Meine kleine Buchkritik – My little book review: Kathleen Kinder, “Machine and Hand Knitting Pattern Design”

Erschienen 1990 bei B.T. Batsford, London; 160 Seiten, acht Farbtafeln, viele SW-Fotos und Diagramme, Originalpreis £17.95.
Ist das Selbstausdenken einer Strickanleitung eine Hexerei, die einem erst gelingt, nachdem man zwanzig Jahre brav nach Anleitung gestrickt hat? Kathleen Kinder geht in diesem Buch unter anderem der Frage nach, weshalb ausgerechnet eine so “junge” Strickkultur wie die japanische aufgeräumt hat mit der Geheimnistuerei um Inspiration, Muster und das Schreiben von Anleitungen. Die Mystik wurde ersetzt durch klare Schemazeichnungen, Diagramme und simple Rechenoperationen. Mit diesen Werkzeugen kann jeder zumindest einfache Stricksachen selbst entwerfen, einerlei ob zum Handstricken oder für die Strickmaschine. Je nach Begabung und Neigung kann man dann fortschreiten zu spektakulären, einmaligen Entwürfen oder eher auf gute Passform und Tragbarkeit setzen und die Kombinationsmöglichkeiten mit der sonstigen Garderobe in den Vordergrund stellen. Welche Mittel und Methoden es dafür gibt, wird in diesem Buch ausführlich beschrieben.
Der erste Teil des Buches befasst sich mit der Entwicklung von Schemazeichnungen, Diagrammen und Symbolen und mit dem Aufbau von Anleitungen. In der zweiten Hälfte wird es dann sehr konkret. Kinder zeigt, wie man Muster kombinieren kann, wie sich Farben und Schnitte einsetzen lassen und nicht zuletzt, wie man Armkugeln und Rundpassen berechnet.
Es sind einige Anleitungen enthalten, vor allem aber lernt man anhand zahlreicher Beispiele, mit welchen Methoden und Werkzeugen man Schnitte und Muster selbst entwickeln kann.

Kathleen Kinder, “Machine and Hand Knitting Pattern Design”

Published in 1990 by B.T. Batsford, London; 160 pages, eight colour plates, many b+w photos and diagrams, original price £17.95.
Is it wizardry to design a piece of knitting from scratch, something you may only tackle after many years of well-behaved knitting from instructions? In this book, Kathleen Kinder explores, amongst others, the fact that the relatively “new” Japanese knitting culture, of all things, has done away with the “magic” around inspiration, patterns and writing instructions. Mysticism has been substituted by clear schematics, diagrams and simple arithmetic operations. With this tools, everyone can at least design simple garments, either for hand or for machine knitting. And according to gift and liking you can proceed to truly spectacular, one-time designs or rather stay with good fit, wearability, and matching your design to your wardrobe. The necessary means and methods are described in detail in this book.
The first part deals with the development of schematics, diagrams and symbols and how to build up instructions. In the second part, Kinder explains how to combine patterns, how to employ colours and shapes and last but not least how to calculate fitted sleeves and circular yokes.
There are some instructions in the book, but primarily you learn by means of many examples which methods and tools to apply to design your own patterns and garments.

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