Auf DPD lass ich nichts kommen!

Heute sollte eine Bestellung von Martinas Bastel- und Hobbykiste bei mir angeliefert werden, per DPD. Ich habe glücklicherweise eine Reihe äußerst netter und hilfsbereiter Nachbarn, von denen normalerweise immer irgend jemand anwesend ist, um Pakete oder sonstige sperrige Sendungen entgegenzunehmen, wenn man mal selbst nicht zuhause ist; und umgekehrt nehme ich natürlich auch immer deren Pakete an, wenn es sich ergibt.

Leider waren heute wohl alle ausgeflogen, sei es zur Schule, zur Arbeit oder anderswohin. Als jedenfalls am Vormittag der DPD-Bote kam, öffnete ihm niemand die Tür, so dass er auch mein Paket nicht, wie er es sonst getan hätte, im Treppenhaus vor meiner Wohnungstür deponieren konnte. Was tun? Zum Glück war meine Handy-Nummer auf dem Adress-Etikett vermerkt. So rief er mich an, erreichte mich auf der Arbeit und erklärte mir den Sachverhalt. Gemeinsam überlegten wir dann, wo er das Paket für mich deponieren könnte, ohne dass es Schaden nähme. Innerhalb von zwei Minuten war eine gute Lösung gefunden. Es gelang ihm sogar, es so unterzubringen, dass es vor dem Wetter einigermaßen geschützt war.

Heute abend fand ich das Paket unversehrt vor, konnte es auspacken und mich über neue Nadelspiele (mit erfreulich stumpfen Spitzen) freuen, die ich nun ausprobieren will.

neue Nadelspiele

Versandunternehmen

Da ich fast nie Zeit und Gelegenheit habe, in “normalen” Geschäften einzukaufen, kaufe ich viel übers Internet ein. Dadurch habe ich im Laufe der Zeit Erfahrungen mit verschiedenen Versandunternehmen gemacht.

Am einfachsten ist es für mich persönlich, wenn etwas per Post verschickt wird. In dem Fall hinterläßt der Paketzusteller, wenn er nicht gerade total schlecht drauf ist, in meinem Briefkasten eine orangefarbene Karte, und ich gehe am nächsten passenden Tag zum Postamt und hole das Wasauchimmer ab. Mitunter werden die Sendungen auch ohne weitere Ankündigung direkt ins Postfach gelegt. Das ist mir genauso recht.

Mitunter klappt es auch mit UPS. Die sind zwar nicht gerade praktisch für Berufstätige, aber immerhin merkte sich mal eine UPS-Telefon-Dame, daß ich eine Sendung an eine andere Adresse umleiten ließ. Bei der nächsten Sendung rief sie mich an und erkundigen sich, ob sie auch das aktuelle Päckchen gleich umleiten solle. Danke UPS, eine ausgezeichnete Idee!

Kürzlich kennengelernt habe ich den Hermes-Versand für Privatpersonen. Im Gegensatz zum Versand für Firmen kann man als Empfänger so eines Privat-Versands sein Päckchen leider nicht beim Hermes-Paketshop abholen, sondern es bestenfalls an eine andere Adresse (Nachbar, Schwiegermutter, Büro) zustellen lassen. Ärgerlich daran ist, daß diese “Umleitung” nur über eine 0900er-Telefonnummer möglich ist, also ein ziemlich kostspieliges Vergnügen.
Angenehm überrascht war ich angesichts der Tatsache, daß Hermes-Ausfahrer offenbar nicht nur einmal pro Tag beim Empfänger läuten. Der für meinen Bezirk zuständige Fahrer versuchte nachmittags um fünf ein zweites Mal, mir ein Päckchen auszuhändigen, weil er annahm, daß ich dann von der Arbeit zurück sein könnte. Ich hatte zufällig an dem Tag pünktlich Feierabend gemacht, so daß er mich auch antraf. Vielen Dank, kann ich da nur sagen, das ist mir bei anderen Versandunternehmen noch nicht passiert.

So ziemlich die schlechtesten Erfahrungen habe ich bisher mit DPD gemacht. Dort erwartete man allen Ernstes, daß ich, um meine Sendung abzuholen, auch mal 80 km mit meinem nicht vorhandenen Auto zum nächsten Depot fahre. Leute, das ist wirklich ein schlechter Witz!
DPD funktioniert dann, wenn man vorab vom Versender über den Versand informiert wird und sich überlegen kann, wohin man das Päckchen umleitet. In meinem Fall war’s der gütige Apotheker, der sich bereiterklärte, die Sendung in Empfang zu nehmen.
Ansonsten vermeide ich möglichst Internet-Shops, die per DPD versenden. Es ist für mich einfach zu mühsam, den Empfang zu organisieren. Lieber zahle ich etwas mehr und bekomme mein Päckchen per Post.

Ich weiß, daß mehrfach Preiswürdigkeit und Zuverlässigkeit von Versandunternehmen getestet wurden. Wurde eigentlich jemals die Kundenfreundlichkeit für berufstätige Empfänger geprüft?