Der Reißverschluss war schuld

Das Zusammennähen von gestrickten Teilen ist bei mir kein Problem. Ich mache das gern und fürchte mich auch nicht vor dem Einsetzen von Ärmeln mit Armkugeln. Die Zopfmusterjacke aus dickem Posh Flammégarn (“Vivienne Chunky”, nicht mehr erhältlich) lag jedoch über einen Monat fast fertig herum, weil ich erst Zeit und Mut finden musste, um einen Reißverschluss einzunähen. Nun ist das glücklicherweise geschafft, zwar nicht mit hundertprozentig geraden Nähten, aber wenn ich die Jacke trage, fällt das wegen meiner natürlichen Kurven überhaupt nicht auf. An mir sitzt sie prima.

Fitted Jacket with Cables

Die Jacke war im ersten “knit.wear”-Heft von 2011 unter der Bezeichnung “Fitted Jacket with Cables”. Dort hat sie Dreiviertel-Ärmel, was ich bei einer Jacke aus so dickem Garn ziemlich idiotisch finde. Deshalb hatte ich die Ärmel gleich länger gestrickt. Außerdem sollte sie eigentlich Knopflöcher bekommen. Laut Anleitung werden die im linken Vorderteil eingearbeitet. Knopflöcher in einem linken Vorderteil gehen aber für mich gar nicht; wenn, dann will ich sie rechts haben. Als ich zur Knopflöcher-Anweisung kam, hatte ich aber das rechte Vorderteil schon fertig und wollte es nicht wieder auftrennen. Deshalb musste ich nach einer anderen Verschlussmöglichkeit suchen. Ein Reißverschluss war die ideale Lösung. Damit gewann ich gleichzeitig etwas zusätzliche Weite, die sonst fürs Überlappen der Knopfleiste draufgegangen wäre.

Ein Nachteil ist, dass nun der Ausschnitt etwas weiter ist als ursprünglich vorgesehen. Da ich aber noch drei Stränge vom Garn übrig habe, werde ich mir dazu einen passenden Schal stricken, der mir den Hals warm hält.