Lesen von Lochkarten

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Rudermaus

Lesen von Lochkarten

Beitrag von Rudermaus »

Hallo, ich bräuchte eure Hilfe. Ich habe die Sonderbücher Punch Pattern. In diesen Büchern sind Lochwebmuster, Lochfangmuster und Strukturmuster enthalten. Ich habe die KH 940. Dort ist in der Anleitung nichts von diesen Mustern geschrieben. Wie muss der Strickschlitten für diese Muster eingestellt werden. Und dann habe ich das Problem die Lochkarten zu lesen. Bei den Lochfangmustern auf z. B. Seite 73 des Buches Vol 5 ist das Muster 241. Dort ist auf der Lochkarte einmal die Rede vom Strickschlitten der von rechts nach links geht und zurück, aber dann von links nach rechts und zurück. Wie ist das möglich. Ich hoffe es hat jemand das Buch und kann mir weiterhelfen.
Viele Grüße Marion
obstler
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Punch Pattern Nr 5 Musternr. 241

Beitrag von obstler »

Hallo Rudermaus,

Habe das Buch erst wenige Tage und habe mir die Lochkarte angeschaut.
Für diese Muster wird auf Seite 288 bezugnehmend Seite 70 Loch-Fangmuster einige Zeichen der Lochkarte erklärt. Der Strickschlitten steht rechts und der Lochmusterschlitten links. Ich denke du musst den Strickschlitten einmal auf Lochmuster und einmal auf Fangmuster umstellen und dazwischen noch die Maschen mit dem Lochnusterschlitten umhängen. Ich hoffe es hilft weiter. Viel Erfolg beim Probieren

LG obstler
Nur die Sache ist verloren, die man selber aufgibt.
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Rudermaus

Beitrag von Rudermaus »

Hallo Obstler,
ja das habe ich schon gesehen. Allerdings steht nicht geschrieben, wie es sein kann, dass in einem Muster zwei verschiedene Strickrichtungen vom Strickschlitten sein kann. Da müsste man ja einen Spannfaden über die ganze Breite bekommen. Ich hoffe Du verstehst was ich meine.
LG
Rudermaus
Michaela
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Beitrag von Michaela »

Hallo, Rudermaus,

Ich habe bei meiner Ausgabe (Volume 4) nachgesehen, da steht unter "Tuck and Lace Patterns":
Nachdem die Nadeln mittels Lochmusterschlitten vorgewählt sind, beachten Sie bitte folgendes

1. Nach der Nadelvorwahl drücken Sie die Tucktaste(n) und benutzen dann den Strickschlitten

2. Wenn die Nadeln nicht vorgewählt sind, drücken Sie die Plaintaste und benutzen den Strickschlitten.

Das ist wohl das, was Obstler meint.

Dann steht da noch:

a) bei dem hohlen Kurvenpfeil neben den hohlen geraden Pfeil:
Tuck, einfache Richtung oder Hin-und Herfahren mit dem Strickschlitten

b) bei dem ganz schwarzen Kurvenpfeil neben den ganz schwarzen geraden Pfeil:
Plain, einfache Richtung oder Hin-und Herfahren mit dem Strickschlitten.

Die beiden gegenläufigen gebogenen Pfeile interpretiere ich so:
wenn beide ganz schwarz sind: mit Plain hin und zurück (wieder nach rechts)
wenn einer schwarz und einer hohl ist: mit dem Hohlen mit gedrückter Tucktaste hin und her schieben schieben, beim schwarzen mit Plain hin und her schieben, jeweils wieder rechts endend.

Ciao
Michaela
Zuletzt geändert von Michaela am Mi Mai 03, 2006 14:38, insgesamt 1-mal geändert.
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Rudermaus

Beitrag von Rudermaus »

Hallo Michaela,
bis dahin ist mir das soweit klar. Aber nicht, und das finde ich auch nicht hinten in der Beschreibung, warum es zwei verschiedene Strickrichtungen gibt. Der runde Pfeil zeigt einmal von rechts nach links und zurück und einmal von links nach rechts und zurück.
Rudermaus
Michaela
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Beitrag von Michaela »

Ich hoffe, dass ich deine Frage jetzt besser verstanden habe. Ich habe bei den Lochmustern nochmals nachgelesen, da steht:

die Pfeile ganz links stehen für den Lochmusterschlitten. Die Pfeile rechts daneben gelten für den Strickschlitten.
Dann wird es klar: der Lochmusterschlitten muss zwangsläufig nach links zurück.

Ciao
Michaela
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Kerstin
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Beitrag von Kerstin »

Hallo Marion,

um Deine Fragen zu beantworten, muß ich ein bißchen ausholen.

Zunächst die üblichen Vorsichtsmaßregeln:
Immer mit Verlängerungsschienen arbeiten.
Es darf immer nur EINER der beiden Schlitten auf dem Nadelbett und in das Metallband eingehakt sein. Das Band wird durch die Schlitten hin- und herbewegt; wenn zwei Schlitten dran zerren, geht es kaputt.

Jetzt zum Unterschied zwischen elektronischer und mechanischer Musterung: Bei der Elektronik wird das Muster jedesmal um eine Reihe weiterbewegt, wenn der Lochmusterschlitten oder der auf KC gestellte Strickschlitten aufs Nadelbett kommen. Egal von welcher Seite und in welche Richtung.
Bei der Lochkartenautomatik jedoch wird die Lochkarte nur dann weiterbewegt, wenn sich die Schlittenrichtung ändert. Deshalb benötigt man für das Muster auf Lochkarte weniger Musterreihen, weil einige von beiden Schlitten "benutzt" werden, wenn sie zufällig nacheinander in derselben Richtung unterwegs sind, was ja bei diesen Mustern des öfteren vorkommt.

Um das Muster korrekt auf Deiner Elektronik zu stricken, mußt Du es also erst einmal aufdröseln und feststellen, welcher Schlitten wie oft hin- und herfährt und wann welche Vorwahl in welcher Richtung benötigt wird.

Noch etwas: Die Pfeile auf der Lochkarte sind immer sieben Reihen höher angebracht als die dazugehörige Lochreihe. Wenn die Lochreihe unten in der Mechanik gelesen wird, muß nämlich oben an der Schlitzkante erkennbar sein, was die Strickerin an dieser Stelle zu tun hat. Auch dieser Höhen-Versatz kann also für Mißverständnisse sorgen. :-)

Zahlreiche Grüße
Kerstin
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pingi68

Beitrag von pingi68 »

Noch etwas: Die Pfeile auf der Lochkarte sind immer sieben Reihen höher angebracht als die dazugehörige Lochreihe. Wenn die Lochreihe unten in der Mechanik gelesen wird, muß nämlich oben an der Schlitzkante erkennbar sein, was die Strickerin an dieser Stelle zu tun hat
Huhuuu Kerstin,

Du weisst nicht zufällig, ob das bei den Folien genau so ist? Also bei meiner KH-910 z.B. ?
Das ist nämlich genau das Problem über das ich gestolpert bin. Ich habe ja auch das Punchcard Pattern Vol. 5 und da sind so einige LoMu drin, die mir sehr gut gefallen.
Auf den Folien der 910 sind bei den LoMu ja immer solche "schwarzen Punkte", wo der Strickschlitten zum Einsatz kommt und da müsste ich ja dann auch an den entsprechenden Stellen meine Punkte malen.
Meine Güte, und da heisst es immer stricken wäre einfach, hmpf..

Liebe Grüsse
Kerstin
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Beitrag von Kerstin »

Hallo Marion,

bei den Folien sind die Markierungsspalten bereits so angeordnet und numeriert, daß man nicht mehr rechnen muß. Du mußt "nur" noch von der Lochkartenmarkierung sieben Reihen zurück zählen und in dieser berechneten Reihe den Punkt auf der Folie machen.

Zahlreiche Grüße
Kerstin
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