Gleitschienen reinigen

[Fussel 111]

Hallo liebe Strickforummitglieder
Ich sricke mit einer Tewi Matic Strickmaschine - ähnlich wie die Bilder der BUSCH- StiMa, von der hier bereits Bilder eingesellt sind.
Seit ich mich im März angemeldet habe und bezüglich fallender Randmaschen Rat erfragt habe, habe ich mir gute Gewichte angeschafft und weitere Srickversuche unternommen. Jetzt funktionniert es auch schon besser. Aber die Randmaschen (und manchmal auch eine Masche in der Mitte) fallen immer noch . Jetzt habe ich in Richtung Nadelsperrschiene überlegt.
Meine Maschine hat aber glaube ich nur eine obere und untere Gleitschiene, die als Führung der Schlitten dienen. Die obere Gleitschiene hält zusätzlich die Nadeln in ihrer Mulde. Unter ihr befindet sich laut Anleitung zusätzlich ein Bremsstreifen, der die Nadeln auf ihrer Position hält, damit sie nicht einfach hoch und runter rutschen. Kann der Bremsstreifen auch mürbe werden so wie die Polsterung in der Nadelsperschie? Und würde ein Austausch helfen, damit die Nadeln präziser laufen? Kennt sich hier jemand aus? Ich habe das Ganze jetzt noch nicht auseinandergebaut um keinen unnötigen Schaden anzurichten.

Vielleicht habt ihr auch noch andere hilfreiche Tipps, die mir weiterhelfen könnten.
Über Anworten bin ich euch seeehr dankbar!!

[Hummelbrummel]

Hallo,
Die Nadelsperrschine kommt bei diesem Maschinentyp eher nicht als Problemursache für Fallmaschen in Frage.
Das ist ganz anders konstruiert. Sehr wahrscheinlich liegt unter der Gleitschiene eine Spiralfeder. Man kann da schon mal sauber machen, muss aber aufpassen, dass man die Feder nicht überdehnt/ beschädigt und dass man sie anschließend wieder genau gleich einbaut. Ich glaub aber nicht dran, dass Fusseln da unter der Schiene Fallmaschen produzieren.
An den Rändern wären trotzdem die Gewichte mein Hauptverdächtiger, man muss die wirklich oft umhängen. (Wenn ich Socken stricke, dann hänge ich in der Regel alle 16 Touren, also alle 8 Runden um.)
Auch in der Mitte kann es sein, dass der Abzug aufgrund der Gewichtslage nicht gut funktioniert, z.B. bei einer Sockenferse. Deshalb braucht man da extra Gewicht (Fersenkralle). Oder auch bei breiteren Gestricken braucht man einfach mehr Gewicht.
Bei mir macht auch schlecht paraffiniertes Garn (Sockenwolle) Fallmaschen in der Mitte, aber da haben andere auch schon andere Erfahrungen gemacht.
Ein weitere Hauptverdächtiger sind Unregelmäßigkeiten beim Garnablauf.

[Fussel 111]

Danke danke für die schnelle antwort!!

Fusseln unter der Gleitschiene können wirklich nicht sein, da die Maschine zwar um die 30 Jahre alt ist Auf ihr wurde außer meiner wenigen Versuche aber noch nicht gestrickt. Jetzt ist die Frage, was der o.g. Bremsstreifen ist. Ist das etwas was ausleiern kann und ersetzt werden muss oder liegt da wiklich eine Feder drin dann wäre an dieser Stelle glaube ich nichts kaputt. vielleicht schiebe ich die Schiene morgen mal etwas raus und schaue nach.

Was die Gewichte an den Rändern betrifft, fange ich mit dem enigehängten Anschlgkamm an zu stricken. Viel weiter komme ich gar nicht, weil die Randmaschen von Anfang an nicht zuverlässig abgestrickt werden. D. h. ich komme gar nicht so weit, dass ich die Randgewichte einhängen kann.
Das mit dem unregelmäßigen Garnablauf ist ein guter Tipp. ich werde darauf achten. Strickst du die gewickelten Knäule von innen oder von außen ab?
Nochmal vielen Dank und liebe Grüße Fussel 111

[Hummelbrummel]

Hallo Fusselchen,

ob man die Knäule von innen oder außen abstrickt, ist eine Glaubensfrage. Ich stricke von außen und lege das Knäul in eine Schüssel hinten unter der Maschine, weil es beim Abwickeln von innen bei mir öfter mal Blockaden und Probleme gab, aber andere stricken von innen. Da muss probieren. Wichtig ist halt, dass das Gran schnell, gut und gleichmäßig abläuft.

Ansonsten vorneweg: Ich kenne die Tewi nur von Fotos: Wir sprechen hier von einer Doppelbettmaschine älterer Bauart, ja? (Mit diesen weiß-roten Schlössern?)

Was Du sonst schreibst, hört sich sehr nach Gewichtsproblemen an.
Ist der "eingehängte Anschlagkamm" nur ein Anschlagkamm oder hängen da zusätzliche Gewichte dran?
Der muss so schwer sein, dass er auf der ersten und zweiten Reihe alle Maschen ordentlich nach unten zieht.
Die zusätzlichen Gewichte müssen so angebracht sein, dass es gleichmäßig über die zu strickende Strecke zieht, also mittig oder ausgewogen.
(Es gibt Kämme mit Tonnengewichten zum Einhängen oder Aufschieben, aber auch welche, die von selbst schon richtig schwer sind. Letztere müssen sehr exakt in die Mitte.)
Und was hast Du für Randgewichte? Die sollten an der Seite so einen langen Drahthaken nach oben haben, damit man sie zwischen den Betten hochführen und am Rand einhängen kann. Das sollte eigentlich schon ziemlich am Anfang gehen.
Vielleicht kann man bei Deiner Maschine die Betten ein wenig auseinander schieben, (geht bei manchen Maschinen) dann könntest Du das auf den ersten Reihen tun und dann müssten die Randgewichte auf jeden Fall reingehen. Später wieder zusammenschieben.

Was den Bremsstreifen angeht: Du kannst ja die Gleitschiene mal wegschieben und nachschaun. Wenn es eine Spirale ist, lass sie drin. Die überdehnen sich schon mal, wenn man sie rausrupft. Wenn irgendwas textiles oder Schaumgummi drin ist, sollte man evtl. schon den Zustand prüfen.

Aber wie gesagt, Deine beschriebenen Probleme sind Klassiker für eine falsche Handhabung der Gewichte.

Weiterhin viel Erfolg
Hummelbrummel

[Fussel 111]

Hallo Hummelbrummel,
du scheinst hier sehr aktiv zu sein. Wie kommt es dazu, dass auch du dich mitten im Sommer im deine StriMa kümmerst?
Danke für Deine ausführlichen Beschreibungen. Die lassehn mich weiter hoffen, dass es schon irgendeinmal klappen wird und ich werde den Fadenablauf und die Nutzung der Gewichte weiter obtimieren.
Ich habe einen Anschlagkamm, in den man Tonnengewichte einhängen kann.
Und ja meine StriMa ist die Doppelbett mit den weiß-roten Schlößern.
Unter der Gleitschiene ist eine Ferder. Das freut mich . Die ist haltbar und ich muss jetzt nichts umständlich aufpolstern!!!
Liebe Grüße Fussel 111