KG-88 II Elektroschlitten für Brother KH-860

[Kerstin]

Hallo Angelika,

der KG-Schlitten ist ein ziemlich langsamer Geselle, der auf dem hinteren Nadelbett läuft (besser: kriecht ) und dabei gemäß Lochkarte da, wo gelocht ist, linke Maschen erzeugt und da, wo ungelocht ist, rechte. Man kann damit prima Strukturmuster stricken. Der Nachteil ist nur, daß es relativ lange dauert. Pro Stunde schafft er 25-30 Reihen. Aber wenigstens kann man, wenn nicht gerade alle zwei Reihen Abnahmen zu machen sind, zwischendurch Staubsaugen oder das Bad putzen.
Mehr zum KG findest Du unter http://www.strickmoden.de/stricktipps/kg-tipps.html

Wenn doppelte Einbett-Bündchen umklappen, dann liegt es meistens daran, daß die Hochhäng-Reihe, bei der die Nadeln mit je 2 Maschen belegt sind, zu fest gestrickt ist. Abhilfe: Strick die allerersten beiden Reihen mit einem dünnen Faden, z.B. Nähgarn, und stell außerdem für die Zusammenstrick-Reihe die Maschenweite noch zwei Nummern größer ein.
Siehe dazu auch das zweite Bild auf http://www.strickmoden.de/strickdesign/sokaris.html

Zahlreiche Grüße
Kerstin

[Uta]

ich habe eine Brother 860,ohne KR,deswegen die Frage wegen KG 88,aber ein DB wäre wohl sinn voller

Die KH860 habe ich auch. Dazu den KG88. Und mein KR850 paßt auch dran, ebenso wie an die KH940 die ich noch habe. Den KG habe ich ehrlich gesagt bisher nur benutzt als ich ihn neu hatte und ausprobiert habe. Ich fand ihn recht laut und ziemlich lahm, wie hier ja auch schon erwähnt wurde. Er strickt M für M ab und ich finde, mit der Hand dauert das auch nicht länger.

Ich bin auch nicht so sicher, ob er mit gefachtem Garn gut klarkommen würde, ich stricke aber fast ausschließlich mit gefachtem Garn. Das ist einfach günstiger zu bekommen. Aber angeblich soll der KG mit 4fachem Merino von der HWF klarkommen, wie mir letztens eine Strickerin bestätigte.

Außerdem hatte ich den Eindruck, daß man sich mit dem KG leicht mal ne Nadel verbiegen kann und die dann gewechselt werden muß. Da die Teile auch nicht billig sind, hab ich mich bisher noch nicht rangetraut was Größeres ausser einem Probeläppchen damit zu stricken. Aber das steht irgendwann sicher noch an.

Zum Doppelbett: Bündchen stricken sich mit KR leichter als mit dem KG. Ganz klar, also finde ich jedenfalls. Nur kann man eben mit dem KR lediglich Rechts-Links-Streifenmuster stricken oder man muß die M ständig umhängen. Zu mühsam wie ich finde. Es gibt aber auch schöne Versatzmuster die man mit dem KR stricken kann.

Wenn man also damit leben kann, keine aufwendigen re-li-Muster stricken zu müssen, dann reicht das Doppelbett allemal, denke ich. Oder Du versuchst bei ebay einen KG günstig zu bekommen (wichtig: der Passende muß es sein).

Hast Du eigentlich ein Musterbuch in dem auch Muster für Doppelbett drin sind? Dann könntest Du mal gucken, ob Dir das reicht.

Gruß Uta

[Kerstin]

Hallo Angelika,

mal eine Frage: Strickst Du die Bündchen erst und hängst sie dann auf die Maschine? Probier es doch mal umgekehrt, fang mit einem offenen Anschlag über Restgarn und Nylonfaden an. Wenn das Teil fertig ist, nimmst Du die Maschen oberhalb des Nylonfadens auf eine dünne Stricknadel und strickst das Bündchen nach unten an. Dabei kannst Du in der ersten Reihe verteilt ein paar Maschen abnehmen, damit es auch bestimmt enger wird.
Strick unbedingt mit der dünnsten Nadel, mit der Du noch gut arbeiten kannst. Laß es lieber etwas länger dauern; der Aufwand lohnt sich, das Bündchen sieht hinterher besser aus.

Zahlreiche Grüße
Kerstin

[Kerstin]

Hallo Angelika,

ist es Sockenwolle, die Du verarbeitest? Für einen Pullover kannst Du auch MW 7 verwenden, dann wird's nicht ganz so bretthart und ähnelt etwas mehr dem Handgestrickten. Nadelstärke mal 3 ergibt ungefähr die Maschenweite am Feinstricker, aber es hängt auch immer von der persönlichen Vorliebe ab.

Fürs Bündchen würde ich testhalber mal auf Nadelstärke 2 runtergehen. Wenn Du mit 2,5 strickst, nimm in der ersten Reihe etwa 5-10 % der Maschen verteilt ab.
Und probier ruhig mal, die Schlaufen des offenen Anschlags direkt auf die Stricknadeln zu nehmen. Du sparst Zeit beim Anschlagen, weil Du nicht erst umwickeln mußt.

Zahlreiche Grüße
Kerstin

[Uta]

Du könntest auch das sog. doppelte Bündchen mal ausprobieren.
Das funktioniert wie folgt (ich habs jahrelang so gemacht, bevor ich eine Doppelbettergänzung hatte):

- jede 2. M in die B-Position schieben
- den Kamm einhängen
- mit Kontrastwolle eine R stricken
- den Kamm nach unten hängen (und die Krallengewichte an den Kamm hängen)
- einige weitere R mit der Kontrastwolle stricken
- eine R mit dem Nylonfaden stricken
- auf die normale Strickwolle wechseln
- soviele R. stricken, bis man die doppelte Bündchenhöhe erreicht hat
- den unteren Rand des Bündchens mit der Deckernadel in die noch nicht belegten Nadeln (die in der A-Position verblieben waren) einhängen
- den Nylonfaden aus dem Gestrick ziehen
- nun ist jede Nadel belegt und man kann mit dem Stricken des eigentlichen Teils beginnen (Muster, glatt rechts, Lochmuster, etc.)

Ist natürlich nicht so schön wie ein echtes re-li-Bündchen, aber es rollt sich nicht und sieht doch ähnlich aus. Man kann es natürlich auch für den Halsausschnitt verwenden, dann muß man diesen auf die Nadeln hängen.
Ich hab es wie folgt gemacht:

- Halsausschnitt auf die Maschine hängen (jede Nadel ist belegt)
- nun eine R stricken mit der Strickwolle (oder ggf. auch zwei R)
- nun jede 2. M auf die Nachbar-M hängen (natürlich immer in die gleiche Richtung)
- die nicht mehr belegten Nadeln in A-Position zurückschieben
- soviele R. stricken, bis man die doppelte Bündchenhöhe erreicht hat
- die sich in A-Position befindlichen Nadeln ebenfalls in B-Pos. schieben
- den obersten Spannfaden zwischen den Nadeln auf die freien Nadeln hängen
- Abmaschen mit der Hand nach bewährter Methode (evtl. vorher noch eine oder 2 R mit jeder Nadel stricken)
- das Bündchen umschlagen und auf der Rückseite an das Strickstück nähen

Möglich, daß das auch einfacher geht, ich habs jedenfalls so gemacht.

Uta