Zu lockeres Stricken im Verlauf der Arbeit

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Angela67
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Zu lockeres Stricken im Verlauf der Arbeit

Beitrag von Angela67 »

Hallo,

Ich verzweifle. Das ich zu locker stricke weiss ich. Ich muss schon 2 Nadelstärken unter der vorgeschlagenen liegen.

Aktuell: Maschenprobe passt somit.

Super. Ich beginne. Und 45 cm später bin ich unten bei der vorgegebenen Breite und bei 45 cm 5 cm breiter. Also stricke ich über den Verlauf immer lockerer.

Ich kann doch nicht imVerlauf der Arbeit nochmals eine Nadelstärke runter.

Der Faden ist 2 Fach um den Zeigefiner, dann noch ein Mal um den kleinen gewickelt.

Kann mir jemand einen Rat geben?

Ich stricke seit nun 2 Jahren und dies fällt mir in den letzten 3 Projekten richtig auf.

Dank im Voraus
PusteblumeDIY
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Re: Zu lockeres Stricken im Verlauf der Arbeit

Beitrag von PusteblumeDIY »

Hallo Angela,
das ist bestimmt nervig.
Ich glaube, du solltest dir Zeit geben und weitere Tests mit deiner Handhaltung für den Fadenlauf durchführen. Evtl hilft es, wenn du daran etwas änderst?
Ich weiß, viele Menschen wickeln den Faden um den Zeigefinger….ich tue das nicht. Ich führe den Faden nur über den Zeigefinger (ohne wickeln) und klemme den Faden mit dem kleinen Finger und dem Ringfinger in der Falte zwischen der Handfläche und den Finderansätzen ein. Der Faden läuft dann stabil da durch und hat gleichmässigen Zug, Ringfinger und kleiner Finger können so je nachdem Druck variieren.
Mein Tipp wäre also, schau dir verschiedene Handhaltungen an und finde „deine“, die es ermöglicht gleichmäßig zu stricken.
Viel Erfolg und viel Geduld
Gruß Kerstin
PusteblumeDIY
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Re: Zu lockeres Stricken im Verlauf der Arbeit

Beitrag von PusteblumeDIY »

Mir fällt noch etwas ein: hast du schon mal versucht, ob du nach jeder Masche, die gerade gestrickte Masche, etwas „festziehen“ kannst?
Ich stricke nämlich gerade ein Lacetuch und mir fällt auf, dass ich das automatisch mache, weil ich die Nadeln etwas zu groß gewählt habe (bin im Urlaub und kann das jetzt nicht ändern ☺️)
👋
BeaBea
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Re: Zu lockeres Stricken im Verlauf der Arbeit

Beitrag von BeaBea »

Eine strickende Bekannte hat ihr Problem mit dieser Art Anstecknadel gelöst:
https://www.etsy.com/listing/246630175/ ... ch_click=1

Grüsse,
BeaBea
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Hummelbrummel
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Re: Zu lockeres Stricken im Verlauf der Arbeit

Beitrag von Hummelbrummel »

Hallo Angela,

rutschen Dir da nicht dauernd die Nadeln aus den Maschen?

Für mich hört es sich so an, als könntest Du die Fadenspannung/Maschenweite irgendwie überhaupt nicht kontrollieren.

Eigentlich sollte es idealerweise so sein (jedenfalls meiner Meinung nach):

Zwischen dem Kleinen und dem Ringfinger reguliert man die "Fadenspannung", also wie viel Faden jeweils vom Knäul nachrutscht.
Und mit den Zeigefinger (einmal oder zweimal gewickelt oder den Faden nur drübergelegt) zieht man die neue Masche nach dem Abstricken "stramm", indem man ihn nach oben bewegt, wobei "stramm" relativ ist. (Daraus resultieren dann die Abweichungen in der Maschenprobe.)

Die neue Masche soll halt so auf der Nadel liegen, dass man in der nächsten Reihe bequem einstechen und eine neue Masche bilden kann, ohne sich zu verkrampfen, und dass man alle Maschen auf der Nadel gut hin und herschieben kann, aber die Nadel nicht von selbst rausrutscht.

Bobachte mal, was Dein Zeigefinger beim Stricken macht.

LG Hummelbrummel
Michaela
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Re: Zu lockeres Stricken im Verlauf der Arbeit

Beitrag von Michaela »

Ich weiß nicht, ob meine Antwort hilfreich ist.
Mein Gestrick wird immer gleich fest, egal, ob ich den Faden einmal, zweimal oder dreimal um den Finger wickle.
Es ist eine Kombination aus dem Lockerlassen und Faden nachkommen lassen am Zeigefinger und der Erzeugung der Spannung mit dem kleinen Finger. Ich wickle den Faden nicht um den kleinen Finger, weil damit kaum Spannung erzeugt werden kann. Diese entsteht bei mir durch das verstärkte oder lockere Anpressen des Fadens zwischen kleinem und Mittefinger. Mein Zeigefinger bewegt sich dabei kaum, daher werden die Maschen auch sehr gleichmäßig.

Ich halte den Faden so, wie hier demonstriert: https://www.stricknetz.info/handstricke ... enhaltung/
Ich habe es aber auch schon versucht, wie hier, das wird bei mir viel zu fest, weil ich den Faden zwischen Zeige- und Mittelfinger nicht so gut steuern kann https://www.gruendl.com/strickschule/de ... enhaltung/

Hier werden verschiedene Varianten vorgestellt
https://alpistrickbuch.blogspot.com/201 ... hrung.html

Das Thema Fadenhaltung und Fadenspannung hatten wir hier schon öfter, unter diesen beiden Begriffen findet man mittels der Suchfunktion etliche Beiträge.

Beim Häkeln wickle ich den Faden Null Mal um den Zeigefinger, er läuft einfach drüber. Die Erzeugung der Spannung erfolgt mittels kleinem, Ring- und Mittelfinger, die den Faden festhalten. Das geht deshalb, weil die linke Hand keine Nadel halten muss.
Viele Grüße - Michaela
Mein Blog http://www.lanarta.de
Ravelry-Projekte https://www.ravelry.com/projects/LanArta
Die Reife eines Menschen zeigt sich am deutlichsten an dem Dienst, den er in der Gemeinschaft leistet (Pedro Arrupe)
heija
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Re: Zu lockeres Stricken im Verlauf der Arbeit

Beitrag von heija »

Ich hatte das Problem auch - inzwischen ist es aber gebändigt (mehr oder weniger jedenfalls)... Ich stricke sehr, sehr locker.
Als ich in der Grundschule stricken gelernt habe, fiel mir ständig die Nadel aus den Maschen, vorallem, als wir dann mit 4 strickten. Das regelmäßige "kling!" wenn die Nadel zu Boden ging war schon der Klassenwitz. Meine Hände waren so verkrampft, dass ich das nur so schwer ändern konnte. Sind Deine Hände verkrampft? Damit kann man nämlich die Fadenspannung auch nicht halten. Vllt hift regelmäßig weglegen und Hände lockern?
Mal eine dumme Frage: Bist Du ganz und gar 100% sicher, dass Du nicht hin und wieder bei der ersten oder letzten Masche eine zunimmst? Das ist mir früher nämlich oft passiert, meine ersten Pullover haben Maschinennähte als Seitennähte, die da mehrere Zentimeter abgenäht haben, weil ich immer breiter wurde.
Auch ist es normal, dass die Arbeit nach einem Re-li- Bündchen breiter wird, bei mir zumindest. Allerdings, wie gesagt, bin ich auch so eine Lockerstrick - Kandidatin, und ich mache noch heute oft Pullis wieder auf, wenn ich 10-20cm hoch bin, weil die anders geworden sind als die Maschenprobe. Vorallem, wenn ich die Maschenprobe hin-rückreihen mache und das Strickstück rundstricke gehts regelmäßig schief.
Leider noch Anfänger auf der KH 868
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