Singer Heimstricker Schlitten hakt

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Hummel
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Singer Heimstricker Schlitten hakt

Beitrag von Hummel »

Hallo,

kennt sich hier jemand mit dem Singer Heimstricker (MK1 ?) aus? An sich strickt meine Maschine gut, aber der Schlitten des vorderen Betts macht gruselige Geräusche (metallisches Kratzen/Schaben) beim Rundstricken mit Sockenwolle.
Ohne Garn laufen beide Schlitten glatt und leicht, mit Garn schnurrt der hintere ebenfalls wie ein Kätzchen, der vordere hakt und macht eben diese Geräusche.
Außerdem scheinen die Maschen vorne kleiner zu sein als hinten, das war bisher nicht so. Ich stricke mit MW12, das ist die maximale Weite.

Was ich schon probiert habe:
Wolle parafiniert und auf Kone umgespult (vorher war ich faul und habe vom Knäuel gestrickt *schäm*)
Fadenspannung variiert
Fadenweg variiert
schnell gestrickt, langsam gestrickt

Kann es vielleicht am Tisch liegen? Es fühlt sich so an, als würde beim Stricken etwas "mitvibrieren", falls ihr wisst was ich meine. Da ja nur das vordere Nadelbett über die Kante ragt, könnte das den Unterschied erklären.
Das VB ist fest verbaut, kann man das gegebenenfalls festziehen?
Oder habt ihr noch eine ganz andere Idee, woran es liegen kann? Habe ähnliche Wolle bisher schon verstrickt, auch mit geringere MW, daran sollte es eigentlich nicht haken.

Ratlose Grüße,
Annika
Hummelbrummel
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Re: Singer Heimstricker Schlitten hakt

Beitrag von Hummelbrummel »

Hallo Annika,

aktuell habe ich keine Singer in Betrieb, trotzdem versuche ich eine Antwort:

Bei meiner Euro 2000 beobachte ich genau das, was Du beschreibst, wenn das vordere Nadelbett zu viel oder den falschen Abstand zum hinteren hat, oder die beiden nicht völlig parallel stehen. Dann "klemmt" der vordere Schlitten, rutscht nicht richtig.
Da ich im Besitz einer Anleitung des Singer Heimstrickers bin (hoffentlich zu Deinem Modell passend), habe ich gerade mal nachgesehen: Auf S.6 und 7 sind die verschiedenen Stellungen des vorderen Nadelbetts beschrieben.
An Deiner Stelle würde ich zu allererst mal hier nachschauen, ob sich etwas verstellt hat.
Für Rundstricken brauchst Du die "Normalstellung".

Falls es das nicht war, habe ich noch ein paar andere Ideen.

Viel Erfolg!

LG Hummelbrummel
Hummel
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Re: Singer Heimstricker Schlitten hakt

Beitrag von Hummel »

Ich bin mir recht sicher, dass es die Normalstellung ist, aber werde es sicherheitshalber heute Abend nochmal überprüfen. Danke für den Hinweis!
Hummel
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Re: Singer Heimstricker Schlitten hakt

Beitrag von Hummel »

Die Stellung hat gepasst, ich habe gestern Abend aber nochmal ein bisschen herumprobiert.

- Tisch mit dem Fuß stabilisiert --> Geräusch wird leiser
- Vorderbett mit der Hand stabilisiert --> Geräusch wird leiser
- Faden anders geführt --> Geräusch verschwindet

Ich vermute also inzwischen, dass es an der Fadenspannung liegt. Leider sind in der Anleitung nur zwei Seiten (Cover und Kapitel zur Fadenführung) wo der Spannungsmast im Detail gezeigt wird. Auffällig ist, dass die Spannungsfeder bei mir seeeehr langsam nach oben geht. Vielleicht habe ich es falsch aufgebaut? Dachte, es nach Anleitung gemacht zu haben, aber auf dem Cover steht diese Feder sehr viel stärker in die Höhe.
Ich habe das mal in schwarz eingezeichnet, wie bei mir der Fadenweg aussieht:
cover.png
cover.png (738.32 KiB) 1338 mal betrachtet
Habe aber nicht herausgefunden, was ich da änder muss. Erinnerst du dich, wie es bei deiner Singer aussah?
Strickendes Landei
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Re: Singer Heimstricker Schlitten hakt

Beitrag von Strickendes Landei »

Hallo Annika,
ist es richtig das du deinen Fadenlauf um den Reihenzähler (ganz unten) eingezeichnet hast?
Auf Seite 17 der Anleitung wird er ein Stück höher durch eine Fadenführung gezogen - wie auch auf dem Titelbild.
LG
Sandra
Hummelbrummel
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Re: Singer Heimstricker Schlitten hakt

Beitrag von Hummelbrummel »

Hallo Annika,

um der Sache auf den Grund zu gehen, müssen wir – glaub' ich – verschiedene Dinge klären bzw. auseinander sortieren:

1. Ist das Problem

a) nur ein vibrierendes Geräusch, das Dich irritiert?
oder
b) hakt der Schlitten, die Maschen werden zu klein, oder irgendwie falsch?

a) . Das kann tatsächlich einfach ein normaler Effekt beim Stricken sein, bei dem ja allerlei an der Maschine bewegt wird. Dagegen könnte ein dicker Teppich oder Moosgummi/ Turnmatte o.ä. unter den Maschinenfüßen helfen.

b) Hier müsste die Ursache gefunden und behoben werden.
- erster Verdächtiger (Nadelbettenstellung) hast Du ausgeschlossen.

Folgendes wäre wichtig zu wissen:
Hast Du in der Vergangenheit mit der Maschine schon problemlos gestrickt, und jetzt plötzlich geht es nicht mehr wie vorher?
Du schreibst oben, das Problem gibt's beim Rundstricken auf den VNB: Hast Du schon vorher genau so problemlos rundstricken können?

Oder nimmst Du die Maschine gerade "neu" in Betrieb?

In erstem Fall muss es eine Ursache für das plötzliche Auftreten geben, aber wir wissen, dass die Maschine grundsätzlich funktioniert.
Im zweiten muss man unter Umständen ein bisschen weiter suchen.


2. Fortsetzung folgt.
Hummelbrummel
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Re: Singer Heimstricker Schlitten hakt

Beitrag von Hummelbrummel »

2. zum Fadenweg:

Der von Dir schwarz eingezeichnete Weg ist sicher falsch.

Ich weiß nicht, ob die Seitenzahlen meiner deutschen Anleitung mit der Deiner englischen übereinstimmen, aber ich denke, die Abbildungen und grundsätzlichen Beschreibungen müssten identisch sein.

a) Aufbau/korrekte Montage
Diese "Antenne aus dünnem Draht", die auf dem Coverfoto nach oben-vorne steht, heißt deutsch Federarm.
Dieser muss so montiert sein, dass er wie auf dem Foto aussieht (nach vorne oben). Wie man das macht, steht in der deutschen Anleitung auf S.8. Abb 12 unter dem Kapitel "Wollzuführer und Spannung".

b) einfädeln
Wie die Maschine korrekt eingefädelt wird, dafür studiere noch einmal genau die Anleitung (bei mir Abb.5 auf S.17).

c) Spannung regulieren
Die "Spannung" ist das Teil, an dem das Garn durch zwei Scheiben läuft, die mittels einer Feder zusammengedrückt werden, und kann mit dem Rädchen reguliert werden. Sie muss richtig eingestellt sein.
Ist sie zu stramm, und du strickst, dann kann die Maschine nicht genug Garn nachziehen und der Federarm wird weit nach unten über die Nadelbetten gezogen.

Hier kann eine Ursache für zu kleine/enge Maschen und für Schwergang liegen.
Möglicherweise schiebst Du in die eine Richtung den Schlitten weiter raus, oder das Gestrick ist nicht mittig zum "Wollzuführer" angeordnet.
Das könnte erklären, warum der Effekt dann nur in eine Strickrichtung auftritt.
Lösung: Spannung lockern!


3. Reinigen und Ölen (Anleitung Kap.4)

Als weiterer Schritt, damit alles schön flutscht, solltest Du Dir die Schlitten von unten ansehen, falls nötig Fussel entfernen, und leicht (!) ölen. Ebenso die Schienen, auf denen die Schlitten laufen.

Wie ich das bei meiner Maschine mache, habe ich mal hier beschrieben:
https://hummelbrummel.blogspot.com/2020 ... ubige.html

Ich hoffe, das hilft Dir weiter.
Ansonsten: Bitte möglichst genaue Beschreibung von Problem und "Setting", am besten mit Fotos, dann sehen wir weiter.

Viel Erfolg und viele Grüße
Hummelbrummel
Quelle: Singer Heimstricker (Anleitung ) S. 8
Quelle: Singer Heimstricker (Anleitung ) S. 8
Bildschirmfoto 2022-01-06 um 09.03.42.png (412.68 KiB) 1259 mal betrachtet
Dateianhänge
Quelle: Singer Heimstricker (Anleitung) S 17
Quelle: Singer Heimstricker (Anleitung) S 17
Bildschirmfoto 2022-01-06 um 09.44.11.png (305.19 KiB) 1259 mal betrachtet
Hummel
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Re: Singer Heimstricker Schlitten hakt

Beitrag von Hummel »

Strickendes Landei hat geschrieben: Mi Jan 05, 2022 12:42 ist es richtig das du deinen Fadenlauf um den Reihenzähler (ganz unten) eingezeichnet hast?
Nein, das habe ich falsch eingezeichnet, danke.:)
Hummel
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Re: Singer Heimstricker Schlitten hakt

Beitrag von Hummel »

Hummelbrummel hat geschrieben: Do Jan 06, 2022 09:02 1. Ist das Problem

a) nur ein vibrierendes Geräusch, das Dich irritiert?
oder
b) hakt der Schlitten, die Maschen werden zu klein, oder irgendwie falsch?
Beides. ;) Also Geräusch und Haken/schwergängiges Stricken traten zeitgleich auf und die Maschen scheinen mir auch kleiner als vorher.
Hummelbrummel hat geschrieben: Do Jan 06, 2022 09:02 Hast Du in der Vergangenheit mit der Maschine schon problemlos gestrickt, und jetzt plötzlich geht es nicht mehr wie vorher?
Du schreibst oben, das Problem gibt's beim Rundstricken auf den VNB: Hast Du schon vorher genau so problemlos rundstricken können?
Ich habe die Maschine schon länger in Betrieb - allerdings mit einer improvisierten Fadenführung, da der originale Fadenmast (und Reihenzähler) bei meiner Maschine nicht dabei waren. Nun konnte ich gebraucht einen Fadenmast (und Reihenzähler, yay) erwerben und dachte, damit müsste es besser gehen, aber das Gegenteil war der Fall. :( Ja, auch rundgestrickt hatte ich vorher schon. Mein erstes Strickstück mit "neuem" Aufbau war ein Schlauchschal aus sehr dünner Wolle - das ging problemlos. Erst jetzt mit der Sockenwolle traten die Probleme auf.
Hummelbrummel hat geschrieben: Do Jan 06, 2022 09:46 a) Aufbau/korrekte Montage
Diese "Antenne aus dünnem Draht", die auf dem Coverfoto nach oben-vorne steht, heißt deutsch Federarm.
Dieser muss so montiert sein, dass er wie auf dem Foto aussieht (nach vorne oben). Wie man das macht, steht in der deutschen Anleitung auf S.8. Abb 12 unter dem Kapitel "Wollzuführer und Spannung".
Ich habe ein Foto vom Aufbau gemacht, ich hoffe man kann etwas erkennen.
2022-01-09 14.47.18.jpg
2022-01-09 14.47.18.jpg (52.39 KiB) 1201 mal betrachtet
Das Handtuch hängt dort normalerweise nicht. :D Aber nur so konnte ich den Kontrast zum Faden genug erhöhen, dass er auch sichtbar ist. Wie ihr seht ist der Federarm hier ohne Strickbewegung schon weiter unten als auf dem Titelbild. Wenn ich stricke kommt er noch weiter runter, bis auf ein paar Zentimeter an den Schlitten heran. Das ist auch bei der dünnen Wolle so gewesen, nur kam damit wohl die Maschine trotzdem noch klar?
So sieht es im Detail aus:
2022-01-09 14.54.44.jpg
2022-01-09 14.54.44.jpg (51.16 KiB) 1201 mal betrachtet
Hummelbrummel hat geschrieben: Do Jan 06, 2022 09:46 Lösung: Spannung lockern!
Die Spannung ist ganz lose eingestellt. :/
Hummelbrummel hat geschrieben: Do Jan 06, 2022 09:46 Als weiterer Schritt, damit alles schön flutscht, solltest Du Dir die Schlitten von unten ansehen, falls nötig Fussel entfernen, und leicht (!) ölen. Ebenso die Schienen, auf denen die Schlitten laufen.
Fussel entferne ich regelmäßig, daran liegt es hier leider nicht. :(

Ganz vielen Dank für eure Unterstützung! Wenn es gar nicht anders geht, wechsle ich wieder auf meinen improvisierten Fadenweg, damit hat es einigermaßen geklappt. Nur kann ich da keine Spannung einstellen, das ist manchmal suboptimal.


Edit: Das Fadenspannungsproblem existiert übrigens nicht nur beim Rundstricken. Ich habe gerade 1/1-Rippen ausprobiert und da zeigt es sich durch fallende Maschen (aber kein Geräusch, das kommt nur beim Rundstricken).
nataschawolle
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Re: Singer Heimstricker Schlitten hakt

Beitrag von nataschawolle »

Hi,
ich hoffe, ich habe nichts überlesen.
Hast du mal am forderen Schlitten geschaut, ob sich was in der Meschanik verändert, wenn du die Maschenweite einstellst.
Nicht, dass der Drehknopf nicht richtig funktioniert.
Musst du nach dem Bündchen zum Rundstricken den Schlitten versetzten?
Fadenspannung haste ja überprüft.
Bei mir kommt der Federarm langsam hoch, wenn die Maschine still steht.
Bei dir hat er auf dem Foto Spannung.
Hat das der Fadenführer gehalten, oder hast du nachgespannt.
Kommt die Wolle beim Stricken schnell genung nach?

Liebe Grüsse Natascha
Ich hoffe du findest den Fehler.
Hummelbrummel
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Re: Singer Heimstricker Schlitten hakt

Beitrag von Hummelbrummel »

Hallo Annika,

hm - also nach dem was Du schreibst, vermute ich die Haupt-Ursache trotzdem im Bereich Spannung/Garnblauf/Garn, zumal Du schreibst, dass es mit dem dünnen Garn ging.

- Ist das 4-fädige Wolle?
6-fädige könnte tatsächlich zu dick sein, eigentlich sollte der Heimstricker sie schon gerade eben noch schaffen, liegt aber sicher nicht im Komfortbereich des Apparats.
- Mit was hast Du paraffiniert?
- Auf dem Bild sieht die Spannung eher sehr hoch aus, vielleicht doch noch mal ein bisschen lockern?

- Zum Federarm:
Der gehört eigentlich so montiert, dass er vor diesem nach links stehenden Metallstift liegt. Der Metallstift bremst die Bewegung nach hinten. Nach vorne entsteht die Federung durch die Spiralfeder. Diese Einheit sieht an meiner Maschine exakt genau so aus, wie an Deiner, aber ich habe den Federarm schon lange nicht mehr verändert und müsste erst mal abstauben und es mir dann ganz genau angucken, wie ich den in dieser Position montiert habe. Dazu habe ich heute keine Zeit, vielleicht in den nächsten Tagen. Probiere die Montage doch erst nochmal genau so, wie es in der Anleitung steht (in dem oben angehängten Scan).
(Ich denke, Du musst das Rändelrad links so fest ziehen, dass die Feder als Feder wirken kann, was nur geht, wenn der Federarm nicht hinter der "Bremse" liegt.)

- Dass der Federarm grundsätzlich im Betrieb bis fast an den Schlitten heranreicht, ist an sich nicht ungewöhnlich. Jedenfalls dann wenn die Maschine beim Stricken schnell viel Faden verschluckt hat. Aber dann sollte von hinten das Garn so flüssig nachrutschen, dass der Federarm auch wieder etwas hochgeht. Der Sinn von diesem Federarm ist, das Garn oberhalb der Schlittens unter leichter Spannung "aus dem Weg" zu halten.
Die Spannung an sich kommt von den Spannungsscheiben.

Ich würde an Deiner Stelle erst mal an den genannten Punkten weitersuchen.

Wenn es nicht gut wird, könntest Du noch einen Versuch mit anderem Einfädelweg starten.
Und zwar den "Wendepunkt" c einfach auslassen: Also: Garn kommt von hinten unten, geht durch die Öse a, die Spannung b und direkt nach vorne in den Federarm d.

So ist der Fädelweg bei meiner Maschine, die keinen "Wendepunkt" c hat.

Die Öse a sieht bei mir etwas anders aus. Und was bei mir öfter passiert, ist, dass sich das Garn beim Ablaufen in der Öse a verheddert oder drüberspringt, oder sich drumwickelt, so dass es da bremst. Dann entstehen auch die von Dir beschriebenen Probleme.

Das verhindere ich zum einen, indem ich das Garn hinter der Maschine auf dem Boden in einer Schüssel habe (dann kann es nicht herumspringen und sich auch um Tischbeine oder die Maschinenfüße wickeln und hängenbleiben, und der lange gerade Weg nach oben glättet auch schon einiges an Verwicklungstendenzen ...) Und dann führe ich das Garn durch eine zusätzliche Schlaufe etwa auf Höhe des Maschinentisches, meist durch den Griff einer Schere, die so an der Kante liegt, dass da nur wenig Platz für's Garn zum Durchlaufen bleibt. Prospektklammer oder eine festgenagelte Schlaufe o.ä. gingen genauso.
Ich mach Dir gelegentlich mal ein Foto.

Viel Erfolg
LG Hummelbrummel
Hummel
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Re: Singer Heimstricker Schlitten hakt

Beitrag von Hummel »

nataschawolle hat geschrieben: Mo Jan 10, 2022 06:59 Hast du mal am forderen Schlitten geschaut, ob sich was in der Meschanik verändert, wenn du die Maschenweite einstellst.
Ja, da ist so ein "Tropfen", der sich dreht und im Inneren eine Schiene (oder sowas in der Art) verstellt.
nataschawolle hat geschrieben: Mo Jan 10, 2022 06:59 Musst du nach dem Bündchen zum Rundstricken den Schlitten versetzten?
Nein, soweit ich weiß nicht. Hab ich zumindest bisher nie gemacht.
nataschawolle hat geschrieben: Mo Jan 10, 2022 06:59 Bei mir kommt der Federarm langsam hoch, wenn die Maschine still steht.
Bei dir hat er auf dem Foto Spannung.
Hat das der Fadenführer gehalten, oder hast du nachgespannt.
Das war kurz nach dem Stricken einer Reihe, da hab ich nichts nachgespannt oder so.
nataschawolle hat geschrieben: Mo Jan 10, 2022 06:59 Kommt die Wolle beim Stricken schnell genung nach?
Definitiv nicht, und ich fürchte, daran liegt es. Wenn ich die Maschine stehen lasse (zum Beispiel während dem Kochen), dann hat sich danach die Lage entspannt, der Federarm ist oben. Auch wenn ich mit dem Schlitten seeeehr weit über die Ränder des Strickstücks hinaus fahre, dadurch hole ich quasi genug Faden vor, dass sich die Reihen (circa 25 Nadeln momentan) mehr oder weniger entspannt stricken lassen.
Hummelbrummel hat geschrieben: Mo Jan 10, 2022 08:43 hm - also nach dem was Du schreibst, vermute ich die Haupt-Ursache trotzdem im Bereich Spannung/Garnblauf/Garn, zumal Du schreibst, dass es mit dem dünnen Garn ging.
Ja, vermutlich. Das ist insofern beruhigend, als ich nichts an meinem Tischaufbau ändern muss und eine stabilere Platte brauche oder so. Dafür wäre hier wahrscheinlich kein Platz.
Hummelbrummel hat geschrieben: Mo Jan 10, 2022 08:43 - Ist das 4-fädige Wolle?
Ja. Verglichen mit meiner Knittax AM3 (ansonsten kenne ich keine Strickmaschinen), bevorzugt der Singer Heimstricker auf jeden Fall dünnere Wolle. Oder umgekehrt, sie kommt mit deutlich dünnerer Wolle zurecht, während die Randmaschen an der Knittax bei dünner Wolle schon sehr unschön wurden. Aber da man überall liest, dass 4-fädige Sockenwolle bevorzugt "gefressen" wird und sie die - mit improvisiertem Fadenweg - auch schon verstrickt hat, sollte es (eigentlich) nicht an der Wolle liegen.
Hummelbrummel hat geschrieben: Mo Jan 10, 2022 08:43 - Mit was hast Du paraffiniert?
Da habe ich ein altes Teelicht genommen, etwas anderes habe ich leider nicht hier.
Hummelbrummel hat geschrieben: Mo Jan 10, 2022 08:43 - Auf dem Bild sieht die Spannung eher sehr hoch aus, vielleicht doch noch mal ein bisschen lockern?
Ja, inzwischen habe ich alle Schraubenstellungen durchprobiert...
Hummelbrummel hat geschrieben: Mo Jan 10, 2022 08:43 - Zum Federarm:
Der gehört eigentlich so montiert, dass er vor diesem nach links stehenden Metallstift liegt. Der Metallstift bremst die Bewegung nach hinten. Nach vorne entsteht die Federung durch die Spiralfeder. Diese Einheit sieht an meiner Maschine exakt genau so aus, wie an Deiner, aber ich habe den Federarm schon lange nicht mehr verändert und müsste erst mal abstauben und es mir dann ganz genau angucken, wie ich den in dieser Position montiert habe. Dazu habe ich heute keine Zeit, vielleicht in den nächsten Tagen. Probiere die Montage doch erst nochmal genau so, wie es in der Anleitung steht (in dem oben angehängten Scan).
(Ich denke, Du musst das Rändelrad links so fest ziehen, dass die Feder als Feder wirken kann, was nur geht, wenn der Federarm nicht hinter der "Bremse" liegt.)
Ahh. :idea: Ich dachte eigentlich, ich hätte es genau nach Anleitung gemacht, aber du hast recht, der Metallstift liegt bei mir vor der Feder anstatt dahinter. Das probiere ich gleich mal aus! :)
Hummelbrummel hat geschrieben: Mo Jan 10, 2022 08:43 Dass der Federarm grundsätzlich im Betrieb bis fast an den Schlitten heranreicht, ist an sich nicht ungewöhnlich. Jedenfalls dann wenn die Maschine beim Stricken schnell viel Faden verschluckt hat. Aber dann sollte von hinten das Garn so flüssig nachrutschen, dass der Federarm auch wieder etwas hochgeht.
Ja, am Nachrutschen hapert es irgendwie.
Hummelbrummel hat geschrieben: Mo Jan 10, 2022 08:43 Und zwar den "Wendepunkt" c einfach auslassen: Also: Garn kommt von hinten unten, geht durch die Öse a, die Spannung b und direkt nach vorne in den Federarm d.
Wird gemacht! :)
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Re: Singer Heimstricker Schlitten hakt

Beitrag von Hummelbrummel »

Hallo Annika,

in aller Kürze:
Teelicht ist im Prinzip sehr gut.
Aber es gibt manchmal (recht selten) richtig blöde Teelichte: Die fühlen sich "talgig/speckig" an und bremsen dann mehr, als dass sie den gewünschten Flutscheffekt erzeugen. Nur für den Fall, dass Du hier gerade durch Zufall das falsche erwischt haben solltest.
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Re: Singer Heimstricker Schlitten hakt

Beitrag von Hummel »

Hummelbrummel hat geschrieben: Di Jan 11, 2022 17:21 Aber es gibt manchmal (recht selten) richtig blöde Teelichte: Die fühlen sich "talgig/speckig" an und bremsen dann mehr, als dass sie den gewünschten Flutscheffekt erzeugen. Nur für den Fall, dass Du hier gerade durch Zufall das falsche erwischt haben solltest.
Mmh, mal schauen ob ich noch ein anderes finde. Einfach, um das sicher ausschließen zu können.
Hummel hat geschrieben: Di Jan 11, 2022 16:30 Ahh. :idea: Ich dachte eigentlich, ich hätte es genau nach Anleitung gemacht, aber du hast recht, der Metallstift liegt bei mir vor der Feder anstatt dahinter. Das probiere ich gleich mal aus! :)
Ergebnis: Besser, aber nicht gut. :/
Hummelbrummel hat geschrieben: Mo Jan 10, 2022 08:43 Und zwar den "Wendepunkt" c einfach auslassen: Also: Garn kommt von hinten unten, geht durch die Öse a, die Spannung b und direkt nach vorne in den Federarm d.
So flutscht der Faden auf jeden Fall gut nach! Allerdings verheddert sich die Wolle dann auch leichter. Dennoch, eine gute Möglichkeit, so kann ich zumindest stricken. :biggrin:
Hummelbrummel
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Re: Singer Heimstricker Schlitten hakt

Beitrag von Hummelbrummel »

Hummel hat geschrieben: Di Jan 11, 2022 20:49 Mmh, mal schauen ob ich noch ein anderes finde. Einfach, um das sicher ausschließen zu können.

Das siehst Du.
Die "schlechten" fühlen sich wirklich irgendwie fettig/ talgig an, bzw. gibt es da so eine obere und untere Schicht, wenn man sie aus der Hülse nimmt. Oben sind sie hart, unten weich.
Die zum Paraffinieren brauchbaren sind durchgängig aus dem gleichen, härteren Material.

Die vermehrte Schlaufenbildung kannst Du durch eine zusätzliche improvisierte Öse zwischen Kone und Fadenmast verringern - ach ja, da wollte ich ja noch ein Foto machen.
Folgt demnächst.
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Re: Singer Heimstricker Schlitten hakt

Beitrag von Hummel »

Hummelbrummel hat geschrieben: Mi Jan 12, 2022 08:54 Das siehst Du.
Die "schlechten" fühlen sich wirklich irgendwie fettig/ talgig an, bzw. gibt es da so eine obere und untere Schicht, wenn man sie aus der Hülse nimmt. Oben sind sie hart, unten weich.
Die zum Paraffinieren brauchbaren sind durchgängig aus dem gleichen, härteren Material.
Dann hab ich das richtige. :)

Wegen der Öse zur zusätzlichen Führung, probiere ich gerade rum, was sich am besten eignet und wenig Platz wegnimmt.

Ist 4-fach Sockenwolle am oberen Ende der Garndicke für den Heimstricker?
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