Immer der Reihe nach

Meine ersten Seiten malte ich einfach der Reihe nach aus, so wie es sich ergab. Ich hatte nicht den Ehrgeiz, eine möglichst naturalistische oder künstlerisch wertvolle Darstellung zu erzielen, sondern wollte einfach nur die Farben genießen. Ohne präzise Vorstellung, wie das Endprodukt einmal aussehen sollte, reihte ich einfach eine Fläche an die andere und setzte je nach Lust und Laune auch „falsche“ Farben ein. Hey, es ist mein Malbuch! Es muss niemandem gefallen, und ich will auch niemanden damit beeindrucken!

krokodil

Heute, mit etwas mehr Ausmal-Erfahrung, würde ich diese ersten Seiten sicherlich anders gestalten. So wie sie sind, haben sie trotzdem ihre Berechtigung. Ich lernte damit nämlich meine Farben und ihre Möglichkeiten kennen (und ihre Grenzen, aber dazu komme ich später). Gerade die überschaubare Menge erleichterte mir den Einstieg, denn bei nur dreieinhalb Grüns fällt einem die Entscheidung für eines viel leichter als bei zehn.

Es machte mir großen Spaß, die Blattformen regenbogenbunt oder auch mal fremdartig auszumalen. Die Faber Castell Buntstifte haben den großen Vorteil, dass ihre Lackierung recht zuverlässig den Farbton wiedergibt, den die Mine hat. Wenn alle auf dem Tisch liegen, findet man sofort den gerade gesuchten Stift. Mit 24 verschiedenen Farbstiften kann man außerdem viel mehr als nur 24 Farbtöne aufs Papier bringen. Mit den kräftigeren Farben lassen sich Verläufe von Pastell bis Vollfarbe malen. Mit dieser einfachen Methode kann eine Fläche gleich ein bisschen „plastischer“ wirken. Ich wurde schnell ein großer Fan davon.

Es ist wichtig, seine Farben genau zu kennen, weil man sonst nicht den richtigen Ton trifft. Mit meinen ersten Ausmalereien mag ich in den Augen von Ausmal-Experten ein paar Seiten verhunzt haben, aber ich lernte die Qualität jeder einzelnen Farbe kennen und schätzen. Und das Wichtigste: Es hat Spaß gemacht.