Manchen Produkten merkt man sofort an, dass sie aus einem Kulturkreis mit anderen ästhetischen Werten kommen. Als Beispiel habe ich hier die Tombow Irojiten Buntstifte. Es gibt davon drei Sets zu je 30 Farben, wobei jeweils zehn Stifte in einer gesonderten kleinen, mit Gummiband verschließbaren Schachtel stecken.
Dies ist das Set „Rainforest“:
Dies ist das Set „Woodlands“:
Und dies ist das Set „Seascape“:
„Irojiten“ bedeutet auf Japanisch übrigens „Farblexikon“. Allerdings kann ich mich des Eindrucks nicht erwehren, dass in diesem Lexikon einige Einträge zu kurz gekommen sind. Die Rot-Töne beispielsweise sind sehr spärlich. Eigentlich sind es nur zwei, nämlich „Cherry“ und „Crimson“, und vielleicht kann man auch das fluoreszierende „Surprise Red“ dazurechnen. Zum Ausgleich bekommt man mit Irojiten aber eine große Anzahl fein nunancierter Pastelltöne, die es sonst wohl bei keinem anderen Fabrikat gibt, sowie eben auch zehn Fluoreszenz-Farben für spezielle Effekte.
Wie üblich habe ich meine Stifte umsortiert und in der von mir präferierten Reihenfolge in einer Federmappe untergebracht. Dabei wurde auch deutlich, dass hier die Grün-Töne überwiegen. Von Eisgrün bis Chartreuse sind es über 20 bei insgesamt 90 Stiften.
Wenn man sich auf die ungewöhnliche Farbpalette mit hauptsächlich gebrochenen Tönen einlässt, kann man damit wunderbar malen und zeichnen. Die Farben sind angenehm im Abstrich und lassen sich sehr gut schattieren.
Als Beispiel seht Ihr hier die erste Seite aus Franklin Habits „I Dream of Yarn“.
Meine Stifte habe ich übrigens via Amazon in Japan bestellt. Man kann sie auch über Tombow Europe beziehen, aber da kosten sie mehr als dreimal soviel, und das war mir der Spaß nun doch nicht wert.