Habe ein paar Fragen zu meiner neuen Sockenstrickmaschine

Fragen, Probleme oder Tipps zur Handhabung deiner Strickmaschine
TanjaD

Habe ein paar Fragen zu meiner neuen Sockenstrickmaschine

Beitrag von TanjaD »

Guten morgen liebe Strickfreunde,

ich hab ja vor einiger Zeit angefangen Socken von Hand zu stricken. Aber da das wenig befriedigend für mich ist (brauche sehr lang dafür und mir tun die Hände weh) hab ich mich nach einer Alternative umgesehen.

Nachdem ich im Internet auf diese antiken Sockenstrickmaschinen gestoßen bin wars dann auch um mich geschehen.

Nun hab ich mir in der Bucht erfolgreich so ein Gerät ersteigert und konnte es gestern vom Zoll holen.

Es handelt sich um so ein Modell:
http://www.victiques.com/Knit_Museum/cooperat.htm
ohne Ribber.


Die Maschine macht äusserlich einen guten Eindruck. Es ist nichts gebrochen oder verbogen.
Laut Artikelbeschreibung wurde die Maschine getestet, und es wurde erfolgreich mit ihr gestrickt.

Ich hab sie dann gestern gleich mal montiert (also Kurbel ran, Garnhalter und Garnführung angeschraubt). Ohne Nadeln lässt sich die Maschine gut drehen.
Ich habe dann mal Nadeln eingesetzt (ist ein 72er Zylinder) und habe versucht sie dann auch zu kurbeln.
Dabei ist mir aufgefallen, dass die Maschine sich öfter verhakt hat. Die Nadeln konnten von diesem Keil nicht nach unten gedrückt werden, oder aber sie kamen nicht wieder hoch, weil sie sich an der Schräge verkantet haben.
Auch ist es öfter passiert, dass die Nadeln erst nicht runter fahren wollten, und dann einfach herunter gefallen sind, weil die Schräge schon viel weiter gewandert war.

Ich habe die Maschine dann man komplett zerlegt und mit einem Tuch geputzt. Man hat schon gesehen, dass sie kürzlich zumindest leicht geölt wurde. Zumindest waren noch Reste von Schmiermittel auf den Kontaktflächen.

Ich habe dann die Kontaktflächen von diesem Spannungskeil (der ja die Nadeln nach unten drückt) mit Schleifpapier etwas geglättet und alles buchstäblich in WD-40 ertränkt.
Ohne Nadeln lässt sich die Maschine jetzt recht leicht drehen.
Die Nadeln möchte ich heute in einem Ultraschallbad reinigen und ebenfalls ordentlich mit WD-40 abschmieren.

Kann ich noch etwas für die Maschine tun?
Die schwarze Farbe wollte ich eigentlich so dran lassen. Auch wenn sie nicht mehr ganz 100% ist und schon einige "Rostflecken" hat. Die Rostflecken habe ich mit WD-40 konserviert, da sollte nichts mehr passieren. Aber ich möchte den Charme und den Flair der Maschine erhalten.

Ist es denn normal, dass sich die Nadeln ohne Strickgut in der Maschine mal verkanten können, oder sollte sich die Maschine auch ohne Strickgut sauber drehen lassen?

Es wäre nett, wenn ihr mir da noch ein paar Tips geben könntet. Ist ja imemrhin meine erste (antike) Strickmaschine überhaupt. :)


Danke und liebe Grüße

Tanja
strickkarpfen
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Beitrag von strickkarpfen »

Hallo Tanja,

ich kann dir leider nicht bei deiner Maschine helfen, aber einen Link habe ich für dich.

http://ansichtsachen.blogspot.com/search?q=

Helga (Ratte) ist auch Mitglied des Forums hier, sie kennt sich sehr gut mit diesen Maschinen aus.

Viel Erfolg Monika
Ich stricke seit 25 Jahren mit der Hand, seit Frühling 08 auf der Brother KH-892 und KH-260, übe mit KR-850 und KR-260
Elfi
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Beitrag von Elfi »

Hallo Tanja,
erstmal Glückwunsch zu deiner Errungenschaft. Du solltest möglichst nicht ohne Wolle kurbeln, die Nadeln lieben das wohl gar nicht (von Helga alias Ratte gelernt).
Elfi
KH 965 mit DB,KG93,KH260/260 und am Mittelstricker SK860 m.DB noch in der Lernphase
,Hier könnt Ihr meine alten u. neuen Werke ansehen:
http://www.flickr.com/photos/elfistrickt/
Irene Winter
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Beitrag von Irene Winter »

Herzlichen Glückwunsch zu Deinem "Schätzchen"!
Stell ruhig alle Deine Fragen hier, Helga und die anderen antworten schon.
In allen Gebrauchsanweisungen zu diesen Maschinen steht:
Nix tun, bevor man nicht weiß warum man das tut!
Nadeln fallen z. B. unmotiviert runter, wenn die Feder um den Zylinder müde ist. Die sollen straff gehalten sein aber sich mit Finger oder Haken rauf und runter schieben lassen. Im Schloss( das ist der Keil) verkanten sie sich eigentlich nicht, es sei denn , sie sind so locker im Zylinder, dass sie aus den Schlitzen herauswackeln. Mit alten Nadeln wirst du meist nicht sehr froh, die bewirken immer wieder mal Fehler. Neue gibts bei angoravalley oder Groz-Beckert.
Such Dir zum Probieren mal die besten raus und versuche mit der Hälfte der Nadeln zu stricken (Viel alte Wolle herrichten und gut wickeln!) Ohne Nadeln sollte man nicht stricken, weil der Fadenführer die Laschen abhaut, wenn die Maschine gut justiert ist. Du kannst aber testweise den Fadenführer abschrauben.
Berichte mal, woran die Verkanterei liegt! Vielleicht sind es auch nicht die Originalnadeln und sie sind zu dünn?
TanjaD

Beitrag von TanjaD »

Hallo Irene, und natürlich auch alle anderen.

Also ob es die Originalnadeln sind kann ich nicht sagen.
Aber sie sehen eigentlich recht gut aus. Nicht verdreckt oder verbogen. Und die Haken lassen sich auch sehr leicht bewegen.
In die Führungsrillen des Zylinders passen sie sehr gut rein und wackeln seitlich auch nicht.

Habe gestern schon mal unbrauchbare (weil total verrostet oder verbogen, bzw. gebrochen) Nadeln aussortiert.

Laut dem Verkäufer scheint das aber ja zu funktionieren, da er genau mit diesen Nadeln und dieser Maschine gestrickt hat.
Vielleicht bin ich auch zu zaghaft, weil ich Angst habe etwas abzubrechen ;).

Wie gesagt, eine Anleitung war leider nicht dabei.
Ich werde noch mal die Fadenführung abschrauben und nachsehen, ob es daran lag. Vielleicht haben sich die Haken ja tatsächlich dort verkantet.

Weisst du zufällig, ob es auch daran liegen könnte, dass ich ohne Wolle gedreht habe?
Irene Winter
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Beitrag von Irene Winter »

Hi Tanja,
an der Fadenführung kann es nicht liegen, dass sich Nadeln verkanten, das ist nur eine Vorsichtsmaßnahme für die Zungen. Der Zug nach unten durch Wolle und Gewicht macht für die Stabilisierung im Nadelweg vielleicht schon noch was aus. Könnte sein, dass sie am unteren Ende minimal nach außen gedrückt werden, wenn oben was zieht. Dann würden die Füße weiter aus der Zylinderfräsung herausstehen und besser genommen werden.
Außer Nadeln macht man sich eigentlich nichts kaputt. Bei dieser Maschine sieht man durch die offene Bauweise doch fast alles, was so passiert.
Wenn die Nadeln ok und passend sind, wie ist es denn mit dem gleichmäßigen Abstand der Nadelfüße zum Schloss? Eiert da vielleicht was und die Keile erwischen die Füße nicht? Sind es immer die selben Nadeln?
Nur Mut, das wird schon!
TanjaD

Beitrag von TanjaD »

Hallo Irene,

habe jetzt die Maschine mal wieder zusammen gebaut. Ich hatte sie ja gestern wie gesagt zerlegt, ordentlich gesäubert und eingeölt.

Habe jetzt die Fadenführung abgeschraubt und bin grad dabei, den Zylinder mit Nadeln zu bestücken. Ich suche mir die besten heraus und probier es auch gleich.
Ich hab die Flächen des Schlosses mit Schleifpapier geglättet. Da waren ein paar Kanten drin und ordentlich geölt.

Habe jetzt etwa 3/4 des Zylinders bestückt, und bis jetzt lässt sich die Kurbel sehr gut drehen. Denke das reinigen hat schon einiges bewirkt.
Bis jetzt hatte sich nur eine Nadel verkantet. Diese habe ich dann in einem anderen Schacht getestet, und jetzt verkantet die auch nicht mehr.

Die Nadeln verkanten übrigens NUR im Schloss. Nicht bei der Aufwärtsbewegung o.ä.
Habe vorhin aber auch gemerkt, dass ich wohl etwas zu zaghaft bin. Ich dachte eine Nadel hätte sich verkantet, aber dann habe ich weiter gekurbelt, und dann flutschte sie doch weiter.

Auf Dauer werde ich mich wohl aber nach neuen Nadeln umsehen müssen, da mir ja sicher auch mal die eine oder andere kaputt gehen wird.

Ich kanns kaum erwarten, meinen ersten Strumpf damit zu stricken :D
Irene Winter
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Beitrag von Irene Winter »

Läuft doch alles prima! Mein erster Socken erschien übrigens nach etwa 4 Wochen, war nur mit viel Fantasie als solcher zu erkennen und das lag keineswegs an der Maschine. Viel Geduld und Wolle wünscht Dir Irene!
TanjaD

Beitrag von TanjaD »

Ich nochmal.

Also, ich habe das Problem mit dem verkanten orten können. Es liegt in der Tat an defekten Nadeln. Ich habe mich schon gewundert, warum einige Nadeln an den Füßchen unten so dreieckige Einkerbungen haben :) Jetzt weiß ich es.
Die Maschine lässt sich nun wunderbar durchdrehen.

Habe direkt einen Versuch gestartet anzustricken, was ein riesen Flop war.
Habe schön den Faden um jede zweite Nadel gewickelt, und dazwischen immer um dieses Körbchen. Das war noch nicht das Problem.
Nachdem ich dann die erste Runde kurbeln wollte hab ich aber gemerkt, dass sich das Garn wieder "abfädelt", was wohl daran liegt, dass mir die Nadeln runter rutschen, ehe die Fadenführung an der Nadel vorbei gekommen ist. Also die Nadeln fallen schon herunter, bevor sie durch das Schluss runter gedrückt werden. Nicht immer, aber doch schon oft. Dadurch verliere ich viele Maschen. Es scheint aber nicht an der Feder zu liegen, denn die hat gut Spannung. Ich hatte sie auch mal runter genommen.
Sie liegt schön in der Nut. Zumindest denke ich das. Vielmehr sieht es aus, als wäre der "Bauch" der Nadeln zu kurz. Wenn die Nadeln in ihrer höchsten Position sind, dann befindet sich die Feder genau an der Stelle, wo der Bauch aufhört.

Was könnte ich denn da noch machen?


Btw. braucht man dieses doofe Körbchen wirklich für den Angang?
Irene Winter
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Beitrag von Irene Winter »

hi Tanja,
Der Bauch soll wahrscheinlich einmal über- und einmal unter der Feder sein, jedenfalls darf eine nach oben gezogene Nadel niemals von selbst runterrutschen. Jede Nadel hat 3 vorgesehene Positionen, in Ruhe ganz oben, beim Fadenfangen in der Mitte, beim Maschenbilden ganz unten wie bei jeder anderen Strickmaschine flach auch. Der Bauch ersetzt die Nadelsperrschiene.Beobachte mal was der Bauch in den verschiedenen Positionen tut.
Wenn der Fadengeber schon an der Nadel vorbei ist, bevor die ihre höchste Position einnimmt, musst du ihn irgendwie anders justieren. Die Maschine muss jede Nadel gleich hoch an das Fadennüsschen bringen. Sind denn da Unterschiede?

Das Anschlagkörbchen braucht man nicht unbedingt. Ich habe Zwiebelsäcke, die ich einfach über die Nadeln schmeiße und unten festhalte. Ich glaube für dich ist aber Körbchen noch besser!
Nicht aufgeben!
TanjaD

Beitrag von TanjaD »

Also wenn ich die Nadeln ganz nach oben ziehe, quasi stillege, dann bleiben sie oben. Dann befindet sich die Feder ja unterhalb des Bauches und da fallen sie auch nicht runter.

Die Fadenführung ist ja rechts vom Schloss. Also eigentlich sollte die Nadel ja oben sein, und wenn die Fadennuss vorbei ist, dann sollte das Schloss die Nadeln runter drücken.

Dadurch, dass aber bei diesem "Cam Cylinder" (in der Illustration von meinem Link die Position 11) zwischen Cam Cylinder und Schloss eine Lücke ist müssten die Nadeln ja einen kurzen Moment "schweben". Also nur durch die Feder gehalten. Und da plumpsen sie mir runter, sodass sich die Nadeln also schon in der untersten Position (wie beim Maschenbilden) befinden, noch ehe die Fadenführung die Nadel erreicht.
TanjaD

Beitrag von TanjaD »

Hallo Irene,

also, wenn das Strickgut drin ist, und ordentlich Zug drauf ist, dann scheinen die Nadeln nicht von alleine runter zu rutschen. Offenbar hält der Faden das dann gut oben.

Du hast geschrieben, dass es etwa 4 Wochen und viel Fantasie gedauert hat, bis die erste Socke fertig war.

Hattest du gleich von Anfang an saubere Maschen? Ich habe jetzt mehrfach versucht etwas zu stricken, aber es endet jedesmal in einer Katastrophe.

Der Anfang mit dem wickeln klappt noch ganz gut. Aber sowie ich die erste Runde stricken will gehts schon los.
Der Faden verheddert sich irgendwie an den Nadeln. Gleitet nicht richtig über die Köpfe. Dann hebt es das Gestrick mit den Nadeln nach oben. Am Ende habe ich 3-4 Fäden vor den Nadeln, aber nicht eine einzige richtige Masche.

Mache ich da was falsch?
Irene Winter
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Beitrag von Irene Winter »

Wenn das Gestrick an den Nadeln hochsteigt, fehlt unten Gewicht. Wieviel, muss man ausprobieren. Ist je nach Wolle und Maschengröße unterschiedlich.
Deine Maschine verhält sich ganz normal. Wenn Fehler auftreten, musst du sie gleich reparieren. Nach dem Anschlag musst du unbedingt immer kontrollieren, dass alle Nadelzungen offen sind. Nadeln, die nicht gestrickt haben, stricken natürlich in der nächsten Runde auch nicht. Du bist weit gekommen am 1. Tag. Dafür habe ich bestimmt eine Woche gebraucht- Du musst üben und ihr werdet gute Freunde!
Morgen ist auch noch ein Tag. Alles wird gut!
TanjaD

Beitrag von TanjaD »

Hallo Irene,

ich danke dir für deine Hilfe. Für heute habe ich das Maschinderl mal wieder in die Kiste gepackt. Muss dafür noch mal einen kleinen Beistelltisch kaufen. Habe sie heute am Schreibtisch fest geschraubt :).

Es tut auf jeden Fall gut, zu hören, dass sich die Maschine "normal" verhält. Ich dachte schon, ich mache irgendwas falsch, bzw. das Ding ist wirklich kaputt.

Ich habe zwar zusätzlich zu den Gewichten unten noch gezogen, aber vielleicht war da schon so viel verheddert und verstrippt, dass es nicht mehr gereicht hat.

Mir ist jedenfalls eins aufgefallen:

Normalerweise greift die Nadel ja den neuen Faden. Die Zunge wird dann durch die vorige Masche geschlossen, und die Nadel "taucht" dann mit dem neuen Faden drin unter der alten Masche hindurch. Und eigentlich sollte ja dann der alte Faden aussen über die Nadel hüpfen und nach innen in den Zylinder wandern.

Bei mir war es aber so, dass das irgendwie nicht passiert ist. Der Faden ist nicht über den Kopf gehüpft sondern blieb auf der Nadel. Liegt das auch daran, dass unten zu wenig Zug war?

So, nun geh ich erst mal ins Bett.

Gute nacht :)
Irene Winter
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Beitrag von Irene Winter »

Guten Morgen Tanja,
du hast sehr einfühlsam beobachtet wie die Nadeln stricken müssen und lernst dein Maschinderl gerade kennen. Genau so muss es auch sein!
Vorschlag:
-experimentiere mit der Maschenweite, die V cam nach unten justieren, der Nadelweg ist dann länger und die müssten weiter nach unten "tauchen".
-prüfe die Nadelköpfe, wenn die rauh sind bleibt die Wolle gerne "kleben"
- experimentiere mit der Fadenspannung und dem Zug nach unten
-es reicht auch, wenn du nur die Hälfte der Nadeln drin hast
Was nimmst du denn für Wolle? für den Anfag ist dünnes reißfestes helles Baumwollgarn das beste, steifes Garn hüpft gerne von den Nadeln!
Ich hatte am Anfang kaum je vernünftige Maschen, jedenfalls nicht über einen längeren Zeitraum, die Erfahrung mit alten Flachbettmaschinen die auch nicht auf Anhieb einwandfrei stricken, hat mir geholfen. Ich habe aber mehrere Wochen nur "Schlauchwärmer für die freiwillige Feuerwehr" gestrickt.
Viele gute Wünsche von Irene
TanjaD

Beitrag von TanjaD »

Hallo Irene,

danke für deine Tips. Das mit der Maschenweite werde ich noch probieren. Werden die Maschen weiter, wenn ich das Schloss nach unten schraube? Ich habe es jetzt in höchst möglicher Position, und ich hatte schon den Eindruck, dass der Faden extrem stramm um die Nadeln sitzt.

Ich habe jetzt mal mit dieser Mock-Rib Konfiguration gestrickt. Also immer 3 Nadel und dann eine frei. Der Abstand zwischen den "Rippen" (also da wo dann ja keine Nadel sitzt) ist noch recht groß. Wie müsste ich das Schloss denn verstellen, damit der kleiner wird?

Ich habe mal die Gewichte gewogen, die dabei sind. Sind 1,7 kg. Und offenbar reicht das nicht. Ich habe jetzt von meinen Handeln noch ein paar Scheiben oben drauf gepackt und komme jetzt auf etwa 3,5 kg. Das scheint zu reichen. Ich bekomme jetzt tatsächlich etwas gestricktes hin.

Nun hatte ich heute das Problem, dass mir das Strickgut teilweise trotzdem an den Nadeln hoch gewandert ist, und durch den enormen Zug unten dann die Nadeln aus dem Zylinder gehüpft sind.
Ich hab dann den einen Haken eingesetzt, den man zum Fersen und Spitzenstricken benutzt und damit das Strickgut immer schön nach unten gezogen, und siehe da, es ging.

Wie viel Gewicht hängst du denn immer unten an die Socken?

Mir ist auf jeden Fall aufgefallen, dass ich noch einige Dinge brauche.
Ich werde mir zur Vorsicht mal eine weitere Feder zulegen müssen. Falls diese hier mal ausgenudelt ist.
Dann brauche ich auf jeden Fall noch Gewichte. Und zwar sowohl diese, die man unten an das Anschlagkörbchen hängt, als auch solche, die man dann bei der Ferse und so einhängt. Manche haben so eine Art Gabel dafür.
Weisst du, wo ich solche Gewichte kaufen kann?

Ich stricke momentan übrigens mit 4 fädrigem Sockengarn, wie ich es auch zum Handstricken benutze.



Ich habe heut auch schon so was wie eine Ferse hin bekommen (zumindest hat der Schlauch einen Knick) *stolzbin*.

Ach, und wie mache ich das denn, dass ich dann die fehlenden Nadeln noch mit aufnehme? Für das Bündchen wird ja jede 4. Nadel ausgelassen. Diese möchte ich aber dann ja für den Schaft mit abstricken. Wenn ich aber einfach die Nadeln einsetze, dann werden sie nicht mit gestrickt, oder?
Muss ich da irgendwas beachten? Irgendwie besonders vor gehen?


Liebe Grüße
Tanja
Irene Winter
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Beitrag von Irene Winter »

Hallo Tanja,
du hast es ja schon fast geschafft, stolzsei!
Die V cam nach unten macht einen größeren Weg für die Nadeln, also größere Maschen. Die Mockribreihen kannst du nicht verkleinern, weil da ja eine Masche fehlt. Das ist auch so gedacht. Die Abstände werden größer, wenn die Maschen weiter werden. Das geht meines Wissens nach nicht anders. Hochhäkeln, wie die Flachbettler das beim Bündchen machen , rentiert sich glaube ich nicht.
Ich habe auch Hantelteller dran bis zu 3 Kilo je nach Wolle und Dichte, Fersengewichte benutze ich kaum, meist ziehe ich mit der Hand. Mit den Gabeln komme ich überhaupt nicht zurecht. Das sind einfach im Schraubstock umgebogene Blechgabeln mit einem Loch im Griff.
Nach dem Mockribbündchen musst du nur die fehlenden Nadeln einsetzten- Maul auf - und die stricken!
Viel Erfolg wünscht dir Irene
TanjaD

Beitrag von TanjaD »

Irene Winter hat geschrieben: Nach dem Mockribbündchen musst du nur die fehlenden Nadeln einsetzten- Maul auf - und die stricken!
Wie, mehr nicht? Einfach nur die fehlenden Nadeln einsetzen und kurbeln? Muss ich da nicht erst irgendwie den Faden um die Nadel wickeln?
Irene Winter
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Beitrag von Irene Winter »

so ist es! die holen sich den Faden selber!
ansichtsache
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RE:Habe ein paar Fragen zu meiner neuen Sockenstrickmaschine

Beitrag von ansichtsache »

Hallo Tanja,

na das hört sich doch alles schon ganz hervorragend an.
Wie ist denn nun der Sachverhalt, klappt jetzt alles oder
hast du noch Probleme mit Deinem „Cooperättchen“?
Oder bist Du schon so fleißig am Kurbeln das die Socken
bereits aus den Schubladen quellen. :lol:

Es tut mir leid, dass ich bei euerem spannenden Thread nicht
mitsenfen konnte, Monika, Elfi und Irene sind Dir ja tatkräftig
zur Hilfe geeilt und konnten Dich mit einer hervorragend
Hilfestellung unterstützen.

Mich würde es spannend interessieren, ob nun mit Deinem
Schätzchen alles in Ordnung ist oder ob Du weiterhin noch
Schwierigkeiten hast.

Rasselt, schleift oder knirscht es irgendwo noch? Manchmal
kann eine einzige zu fest gezogene Schraube, nach einer
Reinigung, schon zu einer Katastrophe führen.
Hast Du noch Wurstsalat beim Stricken, vielleicht ist der
Abstand des Garnführers zum Zylinders zu groß, oder
die Höhe ist nicht passend justiert.
Wieviel Gewichte benötigst Du mittlerweile, der Tisch am
anderen Ende sollte nicht abheben. Immerhin es ist eine
Strickmaschine und kein Flugzeug. :wink:
Kontrolliere mal die Maschenjustierung, vielleicht ist sie viel
zu eng eingestellt. Fang mit einer lockeren und weiten
Maschenweite an, auch wenn Du von der Breite Deiner ersten
Schläuche enttäuscht sein wirst, es strickt sich am Anfang
wesentlich leichter so und gleichzeitig lernst Du Dein
Maschinchen viel besser kennen.

Leider gibt es für dieses Schätzchen keine Originalnadeln mehr.
Das steht auch in Deinem Link gleich links neben dem
untersten Foto.
Alternative musst Du die etwas längeren Nadeln für die
Autoknitter/LeGare/Master Machines verwende.
Auch konnten weder Pat als
auch ich im großen „www“ ein Handbuch für das Teilchen
ausfindig machen.
Im Großen und Ganzen kann eine Anleitung von einem Autoknitter
Dich unterstützen.
Die Maschinen sind bis auf den etwas niedrigeren Zylinder sehr identisch.

Ein kleines Trostpflaster habe ich aber für Dich, es ist aus einer
meiner „Bibeln“ von Richard M. Candee.
Hier konnte ich nachlesen, dass die CO-Operative Knitting
Imroved Automatic Knitting Machine in Indianapolis
von 1899 – 1904 hergestellt wurde.

Ansonsten, ich weiß, Du hast ja schon die youtube.com - Plattform
durch geforstet, jedoch möchte ich Dir und all den anderen
Interessierten den Cooperative Circular Sock Machine Link nicht vor
enthalten und diesem Beitrag noch einfügen.
Hier kannst Du sehen und auch hören, wie
Dein Schätzchen schnurrren könnte, musste, sollte. :D
Gruß von der Ratte
Stricke mit Hand+Rundstrimas für's Gesocks, Flachbettler in der Warteschleife.
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