Bitte um Beitraege

Fragen, Probleme oder Tipps zur Handhabung deiner Strickmaschine
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knitknitknit

Bitte um Beitraege

Beitrag von knitknitknit »

Ein ganz herzliches Hallo an alle Maschinenstricker/Innen,

erstmal vorneweg: ich wusste nicht genau, wo dieses Thema hinpasst und da es mit dem Maschinenstricken zu tun hat, hab ich es mal hierrein gesetzt.

So, es geht um folgendes:

Ich bin Mitglied bei der Guild of Machine Knitters Grossbritannien und da wurde ich nun gebeten, einen Artikel fuer den vierteljaehrlichen Newsletter zu schreiben. Da die Vorsitzende nun annahm, dass ich in Deutschland lebe, moechte sie gerne, dass ich ueber die Maschinenstrickszene in Deutschland schreibe. Das ist ein kleines Problem, weil ich eben doch die meiste Zeit in England verbringe.

Einen kleinen Einblick habe ich schon, aber nicht genuegend, um einen ganzen Artikel zu schreiben. Deshalb moechte ich ganz gerne um Beitraege zu diesem Thema bitten.

Wie schaut's aus mit dem Maschinenstricken in Deutschland? Gibt es Haendler, mit richtigen Laeden, kauft man doch das meiste online? Gibt es hier Menschen, die sich zu einem regelmaessigen Stricktreff organisiert haben? Gibt es Shows, Messen o.ae.?

Alle Beitraege werden gerne entgegen genommen. Schreibt einfach eure Erfahrungen, ob positiv oder negativ, alles ist willkommen.

Vielen Dank schon mal.
Stef
frieda
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Beitrag von frieda »

Zumindest hier in Köln gibt es die Firma Onken, die Strickmaschinen und Zubehör anbietet. Ein richtiges Ladenlokal haben die aber nicht, man kann aber auf Absprache durchaus da vorbeischauen. Das meiste wird man aber doch meist per Versand kaufen, glaube ich.

Leider gibt es hier in der Gegend ja nix wie die Strickschule in Hamburg ...

Zum Thema Stricktreffen kann ich nur unser schönes Treffen in Velbert letztes Jahr erwähnen, ich hoffe sehr, dass wir das dieses Jahr wiederholen werden. Da war das Thema zwar nicht primär Maschinenstricken, aber es waren etliche Maschinenstrickerinnen anwesend, die sich über die mitgebrachten Publikationen hergemacht haben.

Ich mühe mich übrigens immer redlich, nach Möglichkeit das Maschinenstricken zu propagieren (gerne auch auf Treffen anderer Forencommunities, z.B. bei der Hobbyschneiderin), aber leider trifft das nicht immer auf reges Interesse, so dass ich auch zum diesjährigen Ravelry-Treffen angeboten hatte, da was vorzuführen, leider wurde das von der Organisatorin so gar nicht unterstützt, so dass da auch nichts zustande gekommen ist.

Das meiste in Sachen Maschinenstrickszene findet für mich allerdings online statt. Hier und neben an im Stricknetz gibt es da ja einen regen Austausch, bei dem ich wirklich unheimlich viel gelernt habe.

Mal so eben meine Gedanken hier relativ ungefiltert ausgekippt ...

Grüßlis,

frieda
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Kerstin
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Beitrag von Kerstin »

Es gibt in der :arrow: Strickschule Hamburg Kurse und meines Wissens auch einen regelmäßigen Stricktreff (zumindest in den Wintermonaten). Ob dort jeweils viele Personen zusammenkommen, weiß ich leider nicht, es ist zu weit weg für mich.

Maschinestricken war und ist in Deutschland nicht sehr verbreitet. Als ich 1986 damit anfing, gab es erheblich mehr Informationen auf Englisch und in GB als auf Deutsch und hier. Das Internet existierte damals noch nicht, das machte es nochmals schwieriger, mehr über Maschinestricken in Erfahrung zu bringen.

Zu meinem großen Bedauern wird es von vielen Handstrickerinnen immer noch als "Schummeln", minderwertig und keine echte Handarbeitstechnik angesehen. Besagte Handstrickerinnen glauben wahrscheinlich, man fülle in eine Maschine Wolle ein, murmele einen Zauberspruch, und nach einer Stunde fällt unten der Traumpullover heraus, den man sich vorgestellt hat. (Ich vermute, da liegt eine Verwechslung mit einem Brotbackautomaten vor.) Sie können sich nicht vorstellen, wieviel Zeit und Hirn man investieren muss, bevor überhaupt die erste Masche angeschlagen werden kann. Und sie wollen es auch gar nicht wissen.

Zum Glück haben wir hier im Forum eine Gemeinschaft von sehr interessierten und aufgeschlossenen Mitgliedern, und mehr als ein ehedem nur handstrickendes Mitglied ist im Laufe der Zeit neugierig geworden und hat sich eine oder sogar mehrere Maschinen angeschafft. :-)

Zahlreiche Grüße
Kerstin
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mero-lugaa
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Beitrag von mero-lugaa »

Ich stricke seit ungefähr 2 oder 3 Jahren auf der Maschine und tausche mich bisher ausschließlich über das Internet darüber aus, da es einfach nicht so viele Maschinenstricker in Deutschland gibt. Eine Ausnahme war das von Frieda erwähnte Stricktreffen in Velbert, das ich ebenfalls sehr schön und informativ fand und auch gern in diesem Jahr wiederholen würde. Ansonsten treibe ich mich viel hier im Forum und auch in den entsprechenden Maschinenstrick-Gruppen bei Ravelry herum.

Meine Maschine habe ich gebraucht über Ebay gekauft, was aber daran lag, dass ich mich nach langen Recherchen im Internet für eine Brother -Maschine entschieden habe, die ja nicht mehr neu hergestellt werden.

Ich habe auch sehr schnell festgestellt, dass es so gut wie keine deutsche Literatur fürs Maschinenstricken gibt. Aber da ich recht gut Englisch spreche, habe ich im laufe der letzten Jahre ziemlich viele Bücher zusammengekauft, die es in den 80ern und 90ern im englischsprachigen gab. Denn leider gibt es ja auch kaum noch aktuelle englische Bücher zum Thema. Da die Technik sich nicht grundlegend ändert, sind die alten Bücher aber durchaus hilfreich und ich bekomme so immer wieder neue Ideen und lasse mich durch die diversen Techniken inspirieren. Die Modelle sind natürlich heute so nicht mehr tragbar, aber das Umsetzen eigener Ideen durch das Ausprobieren und Kombinieren der verschiedensten Techniken ist für mich der Hauptspaß beim Maschinenstricken.
Liebe Grüße,
Petra

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knitknitknit

Beitrag von knitknitknit »

Oh, schon drei Beitraege (und eine PN). Ihr seid toll! Danke.

@ Frieda und Kerstin: eure Erfahrungen, sowohl mit dem Propagieren des Maschinenstrickens und mit der komischen Idee, die manche haben, dass Maschinenstricken kein wirkliches Stricken ist, hab ich auch schon gemacht. Selbst Menschen, die Interesse an Handarbeit zeigen, wollen oft nichts ueber diese faszinierenden Maschinen wissen. Schade eigentlich.

@ Ichtrickewieder: Susan Guagliumi hat 2010 eine Fortsetzung ihres ersten Buches "Hand manipulated stitches for machine knitters" herausgebracht. Ich glaube, das ist so ziemlich das neuste auf dem Markt (ist allerdings sehr teuer), wenn man es in Europa kauft. Ich hab den ersten Teil und kann ihn nur empfehlen. Den zweiten Teil hab ich mir jetzt auch direkt aus den USA bestellt. Vielleicht waere das ja von Interesse fuer dich. Und andere natuerlich. :)
Michaela
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Beitrag von Michaela »

Ich war auch eingeschworene Handstrickerin, bevor ich meine erste Maschine aus den Fängen einer Dilettantin befreite. Dazu hat Kerstin in ihrer Newsgroup Maus-Kreativ-Handarbeiten beigetragen.

Vor sieben Jahren haben wir aus Mangel an Gelegenheit eine Minigruppe mit Annie gebildet und uns einmal für vier Tage zum Stricken getroffen.

Als Maschinenstrickerin ist man ziemlich auf sich allein gestellt, zumindest war man das, als ich anfing. Das Maschinenstricken ist ja eine recht komplexe Sache und viele Neulinge suchen eine "einfache Maschine für Anfänger". Die gibt es natürlich genausowenig, wie das ideale Auto zum Fahren lernen, die Handgriffe und Abläufe müssen auf jeder Maschine in gleichem Maß beherrscht werden und man sollte für die erste Lernphase auch genauso viel Zeit einplanen wie für das Autofahren lernen.

In meiner Umgebung (Freiburg) gibt es garantiert keine Treffen von Maschinenstrickern. Immerhin gibt es in Freiburg einen Laden, wo man Silverreed kaufen kann und eine schon recht betagte Dame einem auf die Sprünge helfen kann. Die Besitzerin eines anderen Ladens hat selbst Maschinen und besorgt auch Zubehör (Brother) aber eine Strickgruppe hat sich da nicht etabliert.
Vereinzelt lernt man durch Zufälle Maschinenstrickerinnen kennen.

Wie Kerstin angedeutet hat, werden Maschinenprodukte als Werke minderer Güte beurteilt. Ich habe dazu vor einigen Wochen einen größeren Artikel geschrieben, in dem ich nachweise, das Maschinenstrickerinnen zwangsläufig kreativer sind als die meisten Handstrickerinnen. Gerade der Mangel an Kreativität ist der größte Kritikpunkt am Maschinenstricken. Das dies nicht stimmen kann, belege ich in meiner Abhandlung, für die ich noch eine Plattform zur Veröffentlichung suche. Eine Plattform, die gerade von Leser/-innen angesteuert wird, die diesem Irrtum unterliegen.

Ich hätte ohne die Foren bestimmt die Lust am Maschinenstricken verloren, denn alleine kommt man kaum auf Fehler, die man machen kann, auf neue Tricks und Ideen.

Ich möchte noch auf eine weitere Gruppe von Maschinenstrickerinnen hinweisen, die noch kleiner ist als diejenigen der Flachbettstrickerinnen, das sind die Besitzerinnen und Besitzer von Rundstrickmaschinen, CSM genannt. Auch bei den Sockenstrickmaschinen gibt es etliche Marken, allerdings nur wenige Exemplare von jeder Marke, die meisten Maschinen stammen aus den Anfängen des letzten Jahrhunderts. Seit kurzem findet einmal jährlich ein großes Treffen von Rundstrickerinnen statt, an dem ich jedoch noch nicht teilgenommen habe. Da es in diesem Jahr am Bodensee stattfindet, werde ich wohl mitmachen. Man kann sich vorstellen, dass hier die Ersatzteilbeschaffung noch schwieriger ist, wie bei Flachbettmaschinen. Auf das Rundstricken wurde ich übrigens durch ein Mitglied hier aus dem Forum aufmerksam gemacht.

Ich habe das erste Buch von Guagliumi und das ist noch weit ergiebiger, wie ich mir habe sagen lassen. Ich übe oft ein wenig vor mich hin und staune immer, dass man in den 80-ern mit teilweise sehr komplexen Techniken größere Flächen angefertigt hat.

Ein weiteres empfehlenswertes Buch, das auch moderne Kleidungsstücke beinhaltet, ist von Ruth Lee "Creative Machine Knitting" (2003) .
Viele Grüße - Michaela
Mein Blog http://www.lanarta.de
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Die Reife eines Menschen zeigt sich am deutlichsten an dem Dienst, den er in der Gemeinschaft leistet (Pedro Arrupe)
mero-lugaa
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Beitrag von mero-lugaa »

knitknitknit hat geschrieben: @ Ichtrickewieder: Susan Guagliumi hat 2010 eine Fortsetzung ihres ersten Buches "Hand manipulated stitches for machine knitters" herausgebracht. Ich glaube, das ist so ziemlich das neuste auf dem Markt (ist allerdings sehr teuer), wenn man es in Europa kauft. Ich hab den ersten Teil und kann ihn nur empfehlen. Den zweiten Teil hab ich mir jetzt auch direkt aus den USA bestellt. Vielleicht waere das ja von Interesse fuer dich. Und andere natuerlich. :)
Das Buch habe ich mir schon vor einiger Zeit gekauft, da gab es das auch hier in Deutschland über Amazon relativ günstig. Ich habe jedenfalls keine 60 Euro oder mehr dafür bezahlt, ich glaube, dann hätte ich mich auch geärgert. Ich finde den ersten Teil deutlich besser! Vor ein paar Tagen haben wir in einem anderen Threaddarüber diskutiert. :wink:
Liebe Grüße,
Petra

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knitknitknit

Beitrag von knitknitknit »

Hallo Petra,

oh, den Thread hatte ich verpasst.
Schade, dass es nicht so toll ist wie erwartet. Ich hatte mich drauf gefreut. Hm. Naja, vielleicht kann ich ja doch was draus mitnehmen...

LG
Stef
bruchaip
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Beitrag von bruchaip »

In den 80ern bin ich in Saarbrücken in einen Singer Laden gestolpert, der auch Strickmaschinen anbot und war sofort infiziert. Bis dahin hatte ich viel von Hand gestrickt. 2 Jahre später wurden bei Karstadt Brother Maschinen vertrieben und ich habe die Marke gewechselt. Wie Michaela schon schrieb, war man auch schon damals ziemlich auf sich alleine gestellt. Es gab 1! Brother Laden in der Nähe. Das Beschaffen von Konenwolle war eine schwierige Aktion.
Als ich mein Hobby nach langer Pause wiederentdeckte, war ich sehr überrascht und beglückt, dass es das Forum gibt, wo man Gleichgesinnte mit ähnlichen Problemen findet, die einem mit unbezahlbar guten Tipps zur Seite stehen. Auch das Beschaffen von Wolle auf Konen und Ersatzteilen ist Dank der vielen Internetshops leicht geworden. Wollgeschäfte gibt’s in Saarbrücken 5 bis 6, einen Händler mit Reparaturangebot für Maschinen nicht. Selbst ist die Frau!
Alle Informationen, Anregungen und Tipps, Zubehör und Teile beziehe ich nur über das Netz.
Wenn ich etwas zu lesen brauche, stürze ich mich auf all die sorgsam gehüteten Brother Hefte von anno dazumal. Wie Petra schon schreibt: die Schnitte sind nicht mehr verwendbar, aber ansonsten findet man viele brauchbare Ideen.
Außerdem kaufe ich hin und wieder Handstrick Literatur und versuche, die Anregungen dann auf die Maschine zu legen. Ich bin ohnehin keine, die gerne streng nach vorgegebenen Angaben strickt. Deshalb vermisse ich auch keine neuen Bücher.
Von einem offiziellen Treffen habe ich noch nichts gehört, dennoch hat die Mitgliedschaft im Forum schon mal den Kontakt zu einer Gleichgesinnten ermöglicht und wer weiß- vielleicht bekommen wir zwei ja mal irgendwann im Saarland eine Gruppe zusammen.
Liebe Grüße
Ingrid
Brother: KH 930/KR850- KH 260/KR 260-2 mal KH 910 mit DB-PPD mit FB 100- KHC 820A, KRC 830- KL 116-HagueLinker-Singer Memo II-

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cornu
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Beitrag von cornu »

meine Strickmaschine habe ich 1995 von einer Frau gekauft, die, wie ich glaube, wenig damit gestrickt hat. Jedenfalls konnte sie mir die meisten Fragen nicht mal beantworten.

Dank der wirklich guten Bedienungsanleitung habe ich mir das Maschinenstricken selbst beigebracht. 2 Jahre später erfuhr ich, dass es in Limburg eine Händlerin gab. Sie hatte einmal in den Gelben Seiten in Rheinland-Pfalz annonciert! Und rein zufällig stiess ich auf diese Anzeige! Glück muss man haben :D
Einen Stricktreff leitete sie auch, durch den ich viele Tricks und Kniffe lernte. Außerdem erfuhr ich, dass es Literatur für Strickmaschinen gibt, zwar wenig aber immerhin. Man darf nicht vergessen, es gab noch kein Internet und die Sucherei ging eher nach dem Eichhörnchenprinzip :mrgreen:
Den Stricktreff gibt es leider schon seit Jahren nicht mehr und ich musste allein vor mich hinwursteln. An meinem Bekanntenkreis ist der neue Strickboom komplett vorbeigezogen. Stricken ist was, das früher die Omas gemacht haben und Maschinestricken ist so exotisch, da kann sich keiner was drunter vorstellen. Außer dass oben Wolle rein und unten ein Pullover rauskommt :wink:

Erst durch das Internet und besonders das Strickforum bin ich wieder mit Gleichgesinnten in Kontakt gekommen und lernte auch fremdsprachige Maschinenstrickliteratur kennen, die jetzt meine kleine Bibliothek bereichert. Sogar einige russische Hefte sind dabei :wink:. Die kann ich zwar nicht lesen, aber die Fotos und Schemazeichnungen sind so aussagekräftig, dass ich mir das meiste zusammen reimen kann.

liebe Grüße

Konni
wollsusi
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Beitrag von wollsusi »

Hallo ,in meiner Kindheit hat Mama mit Maschine gestrickt und ab und an durfte ich auch mal, noch mit der Strickfee 2 aus DDR –Zeiten.
Als ich dann eine eigene Familie hatte habe ich diese dann bekommen, bin aber eigentlich nicht viel dazu gekommen.
Von Schwiegermutter kam dann die Veritas Einbett dazu, auch das lief nur so nebenbei, meist halt nur Kinderpullis und Schals.
In den 80 ziger habe ich mit Hand für eine Boutique gestrickt. Maschinegestricktes nahm sie nicht ab, das wäre doch keine richtige Handarbeit.
Das Problem gab es ,glaube ich schon immer.
Ich hab die Maschinen immer mal wieder rausgekramt ,aber so richtig Spaß hat es nicht gemacht, oder ich hatte noch nicht den richtigen Anreiz. Wer weiß. Handstricken ist auch mehr Entspannung und Freizeit.
Bis vor gut drei Jahren hat dann meine Schwiegermutter mit der Singer fürs Geschäft Socken gestrickt , bis ich merkte das wird ihr zuviel. Nun war guter Rat teuer, welche Maschine war dafür am besten geeignet, die Singer wollte ich jedenfalls nicht.
Also musste das Internet ran, meine sämtlichen Informationen habe ich daraus gezogen und dann ging die Suche los.
Fest stand das ich keine Lochkartenmaschine wollte und zu teuer sollte sie auch nicht sein, so bin ich bei der KH 900 gelandet, noch nen DB dabei und es konnte losgehen. Mittlerweile bin ich ganz firm*denk* ,den Foren ,zum mitlesen und Tipps holen Sei Dank. (und die Herde ist auch gewachsen)
Aber man steht doch als Maschinenstricker ziemlich allein da, in meinem Kundenkreis gibt es ganze Vier die eine Maschine haben und zwei stricken auch damit. Ich höre allerdings immer wieder ,ja meine Mutti/Oma hatte auch mal eine und wenn ich dann frage was aus den Maschinen geworden ist, heißt es ,irgendwann mal entsorgt. Eine Kundin hat mir daraufhin ihre Singer gebracht, ich könnte doch da was mit anfangen. Nun hab ich doch eine und sie kam sogar schon zum Einsatz ,zum anlernen einer Bekannten auf Singer. Denn das Prinzip ist ja immer gleich.
Aber Stricktreffs gibt es auch in meiner Gegend nicht, ich gebe ab und an mal Einzelunterricht für Handstrickanfänger, für mehr reicht mein Platz leider nicht.
Oder zeige daheim wie Maschinen stricken funktioniert, sobald sie dann merken das das richtig Arbeit ist und nicht gemütlich vor dem Fernseher mal eben schnell Socken gestrickt sind ,winken sie ab und greifen wieder zum Nadelspiel.

Selber habe ich nur die Anleitungen für die Maschinen und jede Menge Musterbücher, ansonsten stricke ich „freischnauze“ oder nach Bildern ,Anleitungen brauche ich sehr selten, auch beim Handstricken, da ich eh ständig alle Schnitte ändere. Bin allerdings auch in der Lage Handstrickanleitungen für die Maschine umzusetzen,außer Lochmuster,was mich noch wurmt.

Heike
ich stricke mit:KH 900 mit KG 95 ,KH 940 mit KR 850


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knitknitknit

Beitrag von knitknitknit »

Einen ganz herzlichen Dank an alle, die noch etwas zu dem Thema beigetragen haben. Da ist ja schon jede Menge hinzugekommen. Toll!

@ Wollsusi: Du hast nicht zufaellig Bilder von der Strickfee und der Veritas, die du mir freundlicherweise fuer den Artikel zur Verfuegung stellen wuerdest?

Ich soll jetzt naemlich auch noch Bilder einbinden und da stoss ich wirklich an meine Grenzen.

Oder hat jemand zufaellig Bilder von dem Stricktreff in Velbert, die ich mit einbinden koennte?

Ich moechte ja schliesslich auch ein bisschen was Positives schreiben und nicht nur "Deutschland ist ne Strickmaschinenwueste" ;).
wollsusi
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Beitrag von wollsusi »

Die Strickfee habe ich noch aus Nostalgiegründen ,aber die Veritas habe ich zurückgegeben und diese existiert nicht mehr soweit ich weiß.

Ich muß mal sehen was ich machen kann.

Heike
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Beitrag von knitknitknit »

Das waere ganz lieb, Heike. :)

Danke.

Viele Gruesse
Stef
frieda
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Beitrag von frieda »

Bilder aus Velbert gibt es in dem Thread hier:

viewtopic.php?t=25511

und hier:

viewtopic.php?t=25515

(Aber da müsstest Du bitte sowohl die Fotografin als auch die abgebildeten um Erlaubnis bitte, aber das ist wohl klar.)

Oh, ich habe beim Stöbern noch Bilder von unserem DK7 Workshop bei uns in der Firma im Schulungsraum gefunden:

viewtopic.php?p=87811#87811

(aber da wird es wahrscheinlich schwer von allen abgebildeten die Einwilligung zu erhalten, einige sind leider nicht mehr hier)

Da hatten wir auch mal privat was aufgezogen und uns gegenseitig ein paar Tipps und Tricks fürs DK7 mitgeteilt.

Grüßlis,

frieda
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Beitrag von mero-lugaa »

Ich habe die Fotos vom Treffen aus dem von Frieda genannten ersten Link in Velbert gemacht, aber ich habe auch direkt gedacht, dass es bestimmt nicht allen recht sein wird, wenn diese Fotos veröffentlicht werden. Daher habe ich sie auch nur hier im geschützten Galeriebereich unseres Forums gezeigt.

Ich finde die Bilder für einen Artikel über Maschinenstrickerinnen in Deutschland auch eher uninteressant, denn auf den Bildern sitzen wir nur herum, lesen in Zeitschriften, spinnen oder stricken mit der Hand! :wink: Und wenn ich ganz ehrlich bin, würde ich keine Fotos mit mir drauf in einem Newsletter veröffentlicht haben wollen. Ich hoffe, du verstehst das. Wenn die anderen allerdings damit einverstanden sind, kann ich die Bilder, auf denen diejenigen Personen zu sehen sind, gern zur Verfügung stellen.

Vielleicht solltest du stattdessen lieber ein paar der von uns auf der Maschine gestrickten Kleidungsstücke zeigen. :wink: Dagegen hätte ich bei meinen persönlichen Fotos nichts einzuwenden. In unserer Galerie findest du einige maschinengestrickte Teile. Mit den Suchwörtern "maschinengestrickt" bzw."Strickmaschine" findet man einige Galerieeinträge. Aber auch hier mußt du natürlich die jeweilige Strickerin fragen, ob es ihr recht ist, wenn ihre Strickstücke in einem Newsletter veröffentlicht werden.
Liebe Grüße,
Petra

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Beitrag von lisbeth »

Guten Morgen!
(Aber da müsstest Du bitte sowohl die Fotografin als auch die Abgebildeten um Erlaubnis bitte, aber das ist wohl klar.)
Ja, bitte! Noch klarer: Meine bitte nicht!
Ich möchte nicht irgendwo erscheinen und keinen Einfluss drauf haben, was da so als Untertitel erscheint...

("Sie scheint sich nicht unter Kontrolle zu haben: völlig hemmungslos kicherte sie immer wieder laut los" oder so was.....)

Und ansonsten stimme ich Petra völlig zu: diese Fotos sind für das Thema nicht informativ.

Liebe Grüße Lisbeth
knitknitknit

Beitrag von knitknitknit »

*lach* Lisbeth, sowas wuerd ich nicht drunter schreiben, aber ich verstehe das natuerlich total gut.

Gut, dann lassen wir das mit den Bildern aus Velbert. Gar kein Problem.

Und dass ich nicht einfach irgendein Bild hernehme, ohne vorher zu fragen, ist auch voellig klar. Ich moechte schliesslich auch nicht, dass meine Bilder irgendwo erscheinen, ohne dass ich was davon weiss. Da wuerd ich ganz schoen sauer werden. Und ihr muesst auch keine Angst haben, dass ich Namen nenne. Das wird alles voellig anonym und allgemein formuliert. :)

Falls es jemanden im Uebrigen interessiert, was die Guild of Machine Knitters ist, hier der Link http://www.guild-mach-knit.org.uk/
maliz

Beitrag von maliz »

Ich bin Wiederholungstäterin.
Begonnen habe ich mit dem Maschinenstricken in den 80er Jahren, damals boomte plötzlich die Maschinenstrickerei, zwar nur in bescheidenem Maße, aber irgendwie hatte sie es geschafft, sich des Hausfrauen und Oma-Images zu entledigen.
Ausschlaggebend für mich war es, dass seinerzeit die "Plastikmaschinen" auf den Markt kamen, und so habe ich denn auch mit der Knitomatik von Pfaff angefangen, die war wesentlich preiswerter als die herkömmlichen Strickapparate.
Ich wohne in Südniederdachsen auf dem Land und kannte hier niemanden, der mir eine Einführung hätte geben können, so habe ich mir das Stricken irgendwie selbst beigebracht. Nach kurzer Zeit reichte mir die einfache Maschine nicht mehr und ich habe mir einen gebrauchten Toyota-Doppelbettstricker mit Lochkartenautomatik gekauft, auf dem dann bis in die frühen 90er etliche Pullover für meinen Mann und mich entstanden sind - und dann war plötzlich Schluss - irgenwie hat mich die Sache überhaupt nicht mehr interessiert und ich habe jahrelang nichts mehr gestrickt, auch nicht per Hand.
Seit 6 Jahren wohne ich nun jeweils ein halbes Jahr in Schweden, dort grassiert seit einiger Zeit ganz massiv ein Strickboom, überall gibt es Strickcafés und Stricktreffs, das scheint mich irgendwie angesteckt zu haben.
Zuerst habe ich wieder mit dem Handstricken angefangen aber letztes Jahr habe ich dann meine alte Strickmaschine wieder ausgemottet und mir auch noch eine neue-alte Brother Lochkartenmaschine dazugekauft, da die Toyota nur einen 12er Rapport meistern konnte.
Ich habe vieles vergessen und es kommt mir so vor als müßte ich mit der Technik ganz von vorn anfangen - und wie schon in früheren Beiträgen erwähnt, ist es ja keineswegs so einfach, wie es manchem erscheint.
Aber das Internet macht den ganzen Unterschied zu damals, Tipps und Hilfe gibt es nun überall in den entsprechenden Foren und Blogs und das nicht nur in Deutschland sondern quasi weltweit. Ich finde das einfach wunderbar, auch die Tatsache, dass es heute so einfach ist an englischsprachige Literatur zu kommen, von der es heute wie damals wesentlich mehr gibt als in deutsch.
Ich habe in der letzten Zeit einige alte amerikanische und englische Maschinenstrickbücher geordert, die ich übrigens in den nächsten Tagen in meinem Blog vorstellen will.
Jedenfalls kann ich nur sagen, dass ich mich überhaupt nicht mehr so einsam fühle mit meinem Hobby, wie es seinerzeit der Fall war, obwohl ich bisher nur eine einzige Mitstrickerin persönlich kenne.
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