Maschinenstricken: warum ist das out?

Fragen, Probleme oder Tipps zur Handhabung deiner Strickmaschine
Marion
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Maschinenstricken: warum ist das out?

Beitrag von Marion »

Hallo liebe Mitstrickerinnen,

was ich mich schon seit geraumer Zeit frage: warum ist das Maschinenstricken so völlig in der Versenkung verschwunden? Außer in diesem und einigen anderen Foren natürlich :). Da muss es ja in den 70er/80er Jahren mal einen Boom gegeben haben, wenn man so sieht, wann die einschlägige Fachliteratur verfasst wurde (siehe Kerstins Blog). Liegt es an der Techniklastigkeit vom Maschinenstricken? Oder am Platzbedarf? Ist ja deutlich weniger gemütlich als das Handstricken auf dem Sofa :twink: . Aber auch das ist ja gerade erst wieder im Kommen, nachdem es jahrelang out war. In den 70ern und 80ern haben wir gestrickt, wo wir gingen und standen und das war sehr verbreitet.

Ich kenne heute kaum jemanden, der per Hand strickt, häkelt oder näht, bin da absolute Exotin. Niemand hat "Zeit für sowas", nur ich bin so eine faule Socke, die sich solche Hobbies gönnt :twisted: . Und nur eine Frau in meinem Bekanntenkreis hat eine Strickmaschine, die dort aber auch eher ein Schattendasein fristet.

Als ich mit dem Maschinenstricken anfing, hatte ich auch falsche Vorstellungen, von wegen oben Wolle rein ritschratsch unten Pullover raus. Man braucht schon sehr viel Geduld und eine sehr hohe Frustrationstoleranz :mrgreen: , wenn man das richtig lernen will und hier und da mal ein bisschen stricken funktioniert gar nicht, man muss sich da richtig reinknien. Aber dann macht es großen Spaß.

Wie seid Ihr dazu gekommen? Strickt Ihr schon lange und kontinuerlich?
Viele Grüße von Marion

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frieda
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Re: Maschinenstricken: warum ist das out?

Beitrag von frieda »

Ich hatte eigentlich ein echtes Grauen vor dem Maschinenstricken, was aber an den unsäglichen Strickanzügen lag, die meine Klassenkameradin in der Grundschule immer tragen musste. Meine Mutter wisperte "jaja, deren Mutter hat wohl eine Strickmaschine!". Daher bin ich in der Vorstellung aufgewachsen, dass das das Grauen in Tüten ist. Von Hand zu stricken war aber was anderes. Das kann ich so lange, dass ich mich nicht mehr daran erinnern kann, wie und von wem ich es gelernt habe. Nach dem Abitur Mitte der 80er, als der Strickboom ohnehin abflaute, habe ich auch mit Stricken aufgehört. Ich habe dann vermehrt geschneidert. Dann bin ich umgezogen und habe eine ganze zeitlang gar nix mehr in der Richtung gemacht. Irgendwann habe ich dann wieder mit dem Schneidern angefangen und habe mir eine Overlockmaschine gekauft. In der einschlägigen Fachliteratur fand dann auch Cut and Sew erwähnung. Was mich dann daran erinnerte, dass es ja Strickmaschinen für zu Hause gab. Was in mir dann die Neugier weckte, wie das wohl funktioniert. Was dann dazu führte, dass ich mir das habe vorführen lassen. Und dann war ich der Sache leider verfallen. Etwas später habe ich auch wieder angefangen, von Hand zu stricken, was aber ein relatives Schattendasein fristet und hauptsächlich meine "Handarbeit to go" ist.

Grüßlis,

frieda
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Marion
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Re: Maschinenstricken: warum ist das out?

Beitrag von Marion »

Frieda, Du hast recht, viele maschinengestrickte Sachen sehen grauenvoll aus. Auch die Modelle in den alten Büchern und Heften. Ich habe Blut geleckt, als ich in einem Atelier für Strickdesign superschöne Sachen gesehen habe, die überhaupt nicht hausbacken aussahen. Seitdem ist sowas mein Zeil, das ich hin und wieder schon mal annähernd erreiche :mrgreen:. Oft kommt leider noch nciht so ganz das angestrebte heraus :oops: . Man muss halt Freude am Experimentieren haben - und die Zeit... Und einen gewissen Vorrat an Wolle :lol:
Viele Grüße von Marion

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Renate

Re: Maschinenstricken: warum ist das out?

Beitrag von Renate »

Schon meine Mutter hatte eine Strima, auf der ich vor ca. 40 jahren auch ab und zu gestrickt habe. Ansonsten geht es mir wie Frieda, genäht, gestickt, gewebt, gesponnen, gemalt und anderes, aber die Stricknadeln habe ich eigentlich nie weit weggepackt. Jetzt sammeln sich die Strimas und die unfertigen Teile und es wird Zeit, daß meine Mutter mich besucht, um das dann fertig zu machen.
Leviathan
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Re: Maschinenstricken: warum ist das out?

Beitrag von Leviathan »

Hallo Zusammen,
mit Maschine bekomme ich meine Modelle wenigstens fertig - hausbackene Strickteile bekommt man auch mit Stricknadeln hin: es liegt an Farbe und Design und nicht am Herstellungsprozess

ich kann nicht "von Hand" stricken
Zuletzt geändert von Leviathan am Do Feb 21, 2013 16:57, insgesamt 1-mal geändert.
Grüßle
Leviathan

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Re: Maschinenstricken: warum ist das out?

Beitrag von mero-lugaa »

Marion hat geschrieben: viele maschinengestrickte Sachen sehen grauenvoll aus. Auch die Modelle in den alten Büchern und Heften.
Also ich finde, dass das auch für viele handgestrickte und gehäkelte Sachen gilt. :floor: Aber Schönheit liegt bekanntlich im Auge des Betrachters, wie wir letztens in dem schönen Thread über towel toppers, umhäkelte Spüliflaschen und Klodeckel gelernt haben.

Ich denke, Maschinenstricken hat nicht das Potential, eine breite Masse zu begeistern, weil es einen gewissen Grad an Geduld und Ergeiz erfordert, den Umgang damit zu lernen und man nicht so leicht nachstrickbare Vorlagen findet, wie beim Handstricken, sprich ziemlich viel Rechnerei nötig ist oder man sich sogar den Umgang mit einer entsprechenden Software beibringen muß. Außerdem kann die benötigte Ausstattung schnell ziemlich teuer werden und braucht natürlich auch Platz.
Dann kommt noch das Vorurteil hinzu, dass Maschinengestricktes keine echte Handarbeit sei! Was für ein Quatsch! Ich denke, dass meine maschinengestrickten Werke kreativer sind, als viele der handgestrickten Teile, die einfach stur aus einer Zeitschrift nachgestrickt wurden. Für mich ist die Maschine nur ein Werkzeug, das mir hilft, meine Ideen schneller umzusetzen, als ich es per Hand könnte, genau wie die Nähmaschine, bei der auch keiner mehr sagt, das sei keine Handarbeit.

Ich vermute, dass selbst in den 70ern und 80ern, als es ein paar mehr Strickmaschinen gab, sie im Vergleich zum Handstricken eher ein Schattendasein führten. Ich stricke schon, seitdem ich 12 oder 13 bin. Meine Mutter, die selbst extrem viel gestrickt hat, hat es mir beigebracht. Leider hatte ich dann mit Anfang 20 Probleme mit Schmerzen in meinen Armen durch Überlastung, so dass ich knapp 20 Jahre nicht mehr gestrickt, sondern nur noch genäht habe. Durch das Internet wurde ich dann vor ein paar Jahren darauf gestoßen, dass Stricken wieder extrem an Popularität gewonnen hatte und es unendlich viele wunderschöne Anleitungen gab. Da hat mich der Virus erneut gepackt, nur dass das Problem mit den Armen leider immer noch bestand, wenn ich es mit der Strickerei übertrieb. Also habe ich mir die alte manuelle Empisal-Maschine meiner Mutter (immerhin schon mit Doppelbett) geliehen und mir das Stricken selbst beigebracht. Schon wenige Monate später zog bei mir eine elektronische Brother ein, da mir von Anfang an klar war, dass mir die Strickerei genauso viel Spaß macht wie das Nähen.
Liebe Grüße,
Petra

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Renate

Re: Maschinenstricken: warum ist das out?

Beitrag von Renate »

Ich denke, daß alles irgendwie - irgendwann wiederkommt -- sei es in der Mode oder bei den Hobbies.
Und Stricken kommt jetzt wieder ganz groß in Mode und Maschinenstricken wird folgen. Seit ich meine erste Strima (aus" Kindheitserinnerung") gekauft habe, war es für mich nicht mehr out.
Michaela
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Re: Maschinenstricken: warum ist das out?

Beitrag von Michaela »

Ich denke nicht, dass Maschinenstricken out ist.
Bis zu meiner ersten Newsgroup in der ich war, hatte ich mit Strickmaschinen weit und breit keinerlei Begegnung, auch nicht mit deren Produkten. Erst Ende der 90-er erfuhr ich Näheres. 2002 habe ich dann eine gebrauchte Maschine gekauft.

Nach meiner Auffassung gewinnen die Strickmaschinen mehr und mehr an Aufschwung, was auch an unsäglichen Fernsehfilmen liegt, die das Maschinenstricken romantisieren.

Die Sachen, die ich auf der Maschine stricke, halte ich nicht für alltäglich.
Ich habe einmal erlebt, wie Damen Pullover auf der Maschine gestrickt haben, die aussahen, wie von Cäcilie & Anton. Absolut bieder, ohne jeden Pfiff, aber perfekt. Schlimm. Ich würde sowas nicht kaufen, und auch keine Zeit investieren, dergleichen zu stricken.
Niemand hat "Zeit für sowas", nur ich bin so eine faule Socke, die sich solche Hobbies gönnt :twisted:
Selbstverständlich haben sie Zeit für sowas, sie haben nur nicht das Interesse für sowas.
Diejenigen, die keine Zeit für sowas haben, kochen oft auch nicht selbst, wie ich im eigenen Umfeld beobachten kann. Sie haben aber viel Zeit zum Shoppen, machen allerlei Sport, auch Modeaktivitäten, hängen vor Facebook ab und chatten, oder sind mehrere Male im Fitnessstudio, bei der Kosmetik und anderen Aktivitäten, die das Aussehen verschönern oder die Gesundheit verbessern sollen. Manche bauen auch oder werkeln gern im Garten. Die elektronische Unterhaltung spielt auch eine große Rolle und viele hängen stundenlang am Telefon oder Smartphone. Das Freizeitangebot ist durch die Elektronik und die Mobilität wesentlich höher als in den 80-ern und die Leute müssen ihre Zeit auf die vielen Angebote verteilen.
Das ist ja auch alles prima und macht ihnen bestimmt Spaß und keiner wird Hobbys nach ihrer Nützlichkeit bewerten wollen.

Beim Handarbeiten sieht man wenigstens, dass etwas dabei heraus kommt. Man hat bei verschiedenen Studien herausgefunden, das handarbeitende Menschen psychisch stabiler sind und auch seltener dement werden, weil dabei beide Gehirnhälften ständig aktiv sind.

Aber es war ja nach dem Maschinestricken gefragt. Maschinestricken ist einfach aufwändig, sowohl materiell als auch von der Komplexität. Schon allein das Lernen und Üben nimmt Zeit in Anspruch. Und in einer Zeit, wo alles "convenient" sein soll, haben aufwändige Aktivitäten keinen Platz mehr.
Ich erinnere mich an die letzten beiden Bastelmessen, die ich besucht hatte: viel Vorgefertigtes, das man nur schnell zusammenklebt und verziert. Nachhaltigkeit wird da ganz klein geschrieben.

Man konnte ja beobachten, dass im Zuge dessen, dass die Strickmaschinen zurück gingen, die Stickmaschinen für den Haushalt wie Pilze aus dem Boden schossen. Mittlerweile gibt es ja kein dem menschlichen Auge fremdes Motiv mehr. Alles wird digital in die Maschine gespeist und stickbar gemacht. Das Erfolgserlebnis kommt bei einer Stickmaschine wahrscheinlich schneller als bei einer spröden Strickmaschine, der man die ersten Strickwerke mühsam abtrotzen muss. Das passt einfach nicht in unsere Zeit.
Viele Grüße - Michaela
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Re: Maschinenstricken: warum ist das out?

Beitrag von Maraudermoni »

.........out würde ich nicht sagen.

Wenn man die aktuellen Preise bei den Maschinen betrachtet sind Strickmaschinen wie IN :oooh:

Die Annahme, Wolle daneben und schon ist der Pullover gestrickt holt dann doch viele bei wirklichem Interesse auf den Boden der Tatsachen zurück.
Vielmehr ist die komplexe Technik, die man zum Maschinen stricken erfolderlich ist, eher abschreckend.

Maschine stricken heißt, das man die vielen Schalter und Knöpfe beherrschen muß, die einzelenen Zusatzteile erschweren dann das Zusammenspiel erheblich und wenn dann noch DK dazukommt, ist das Chaos meistens perfekt. Ganz abgesehen, das viele Maschinen nicht in Ordnung sind, wenn man sie kauft und man so eigentlich schuldlos scheitert und die Lust verliert.

Der Vergleich " es ist wie ein Führerschein machen" ist aus meiner Sicht eine passende Aussage. Neben einer guten Auffassungsgabe sowie Konzentration ist eine gehörige Portion Kreativität notwendig um das "Maschinenstricken" zu mögen und erfolgreich zu praktizieren.

viele Grüße

Moni
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cornu
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Re: Maschinenstricken: warum ist das out?

Beitrag von cornu »

hm, ich würde sagen, es war auch noch nie so ganz "in"
Während der Strickwelle in den 70ern und 80ern sind zwar etliche neue! Maschinen gekauft, aber ich befürchte, nur wenig benutzt worden. Welch eine Verschwendung! Na ja, ich will nicht meckern, schließlich verdanke ich diesem Umstand meine Maschine :wink:
Man braucht Zeit, ein bisschen technisches Verständnis ( was die Apparate auch für manche Männer interessant macht :biggrin: ) und eine Entspannungsübung ist es eigentlich auch nicht. Im Gegenteil, man muss sich schon sehr konzentriert arbeiten.

@ Michaela, ich war auch mal auf einer Bastelmesse und konnte beobachten wie das Publikum sich bei den Nähmaschinenhändlern vor allem für die Stickmaschinen interessierte. Und staunte, wenn ich die Preise sah. Für 500€ kann man schon eine gute Nähmaschine ergattern, aber die Stickmaschinen, die da standen, fingen erst bei 1000 € an. Da kam ich doch ins Grübeln. Mit 'ner Nähmaschine kannst du deine ganze Garderobe erstellen, aber für ein Stickbildchen auf deiner Jeans soviel hinzublättern......

liebe Grüße

Konni
münchenmann
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Re: Maschinenstricken: warum ist das out?

Beitrag von münchenmann »

hallo,
wenn man mal sieht wieviele maschinen 30jahre alt sind und nie benützt worden sind obwohl das damals noch sehr viel mehr geld für die anschaffung war finde ich es nicht out sondern es denken einfach weniger sie müssten das machen.......tja die hausfrau hat sich und ihre träume hald schon verändert (ich bitte diese aussage nicht als wertung meinerseits zu betrachten)
ich habe da neulich ein video darüber eingestellt ....ein werbevideo von knittax

ich sage sogar maschinenstricken so zu lernen daß man es beherrscht ist einen neuen beruf erlernen und die meisten denken auch noch das geht autodidaktisch in ein par stunden oder tagen ......daher ist oft frust im spiel......
sie besuchen kurse für joga und kochen, für´s autofahren und wandern .......und und und
aber maschine stricken das denken viele kann man einfach und das macht die enttäuschung und nimmt den spass.
es war früher mal selbstverständlich das man mit der neuen maschine erstmal einen anfängerkurs belegt hat .....der war meist auch schon im kaufpreis enthalten.
also viel spass
werner
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Re: Maschinenstricken: warum ist das out?

Beitrag von biene11 »

Hallo
Nun, ich wurde beneidet ein Maschine zu haben, ich will das auch.. ....hiess es . Muss nun nach bald 3 Jahren feststellen, das noch kein tragbares Teil rauskam.
Dann gib's welche, die lassen sich nichts zeigen, können es und..... Die Strickmaschine, die mal viel Geld gekostet hat kommt in die hinterste Ecke .
Dass Jeder, der an die Maschine sitzt es auch lernen muss, viele Stunden Lehrgeld bezahlt in was auch immer glaubt nicht jeder. Ist aber so.

Es sind nur wenige, die dann einen Virus bekommen
Liebe Grüsse Romi
Ich bin 60 Jahre alt und bin begeisterte Brother KH 940 mit KR 850+ KG 93 Maschinenstrickerin
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SannA
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Re: Maschinenstricken: warum ist das out?

Beitrag von SannA »

Nabend miteinander -

meine früheste Kindheitserinnerung ist das Einschlafgeräusch, dass die Knittax meiner Mutter Abend für Abend für unseren Schlaf sorgte ... Meine Mutter und alle Nachbarinnen unserer Straße wurden von einer anderen Nachbarin, die seit Ende der 50ger eine Toyota - und Knittax - "Vertreterin" war angefixt - und stricketen wie blöd - das schlimmste Teil meiner Kleinkindgarderobe war ein graues Hängerkleidchen mit kurzen Ärmeln - und es wurde nach jedem Wachstumsschub mit einem petrolfarbenen Streifen verlängert ... ich sehe mich heute noch in dem Teil ... und das war vor weit über 40 Jahren.
Alle Frauen der Nachbarschaft haben aber bis ins hohe Alter ihre Maschinen benutzt - vor 2,3 Jahren wurde mir sogar eine der alten Maschinen angeboten - meine Mutter brauchte sie, um nach der Scheidung meiner Eltern dafür zu sorgen, dass wir finanziell etwas besser über die Runden kamen - ich habe die Maschine vor etwa 15 Jahren mit ins Wohnheim geschleppt, wo ich meinen Bewohnern das stricken von einfachen Schals etc. noch ermöglichen konnte ... bis dann alle Nadeln geschrottet waren und ein Aufrüsten nicht mehr lohnte.
In meinem ganzen Freundes - und Bekanntenkreis werde ich wegen meiner Strick"sucht" milde belächelt - niemand kann verstehen, welches Vergnügen und auch welche Herausforderung das Stricken - ob mit Maschine oder von Hand - für mich bedeutet - (das gleiche gilt auch für meine Arbeiten mit der Nähmaschine) - man findet meine "Werke" toll - um dann sofort hinter her zu schieben, dass das ja nix für die betreffende Person selbst sei, das wäre ja so anstrengend, man würde ja das Leben dabei verpassen ...
Aber es ist mir zumindest im Beruf gelungen, viele junge Menschen "anzufixen" - meine Kinder in den Handarbeits - AG`s sind vollauf begeistert - ich musste mittlerweile für alle Kinder Strickringe kaufen, die sie privat nutzen - und sie sind nun begierig, mit "echten Nadeln" zu lernen - und wollen auch auf einer Strickmaschine stricken ... ihre Begeisterung ist so ansteckend, dass nun viele Omas und Tanten ihre verharzten Strickmaschinen aus dem Schattenleben befreit haben ... ich finde das natürlich großartig und auch sehr witzig, wenn meine Kinder dann mit Zetteln von der Oma kommen, ob ich sie mal kontaktieren könnte, weil sie ein Problem mit der Maschine haben ;-) ...

Also, ich tue wirklich alles dafür, dass das Stricken mit der Maschine wieder "IN" wird :biggrin:

Euch allen einen schönen Restabend,
Nette Grüße,
SannA
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www.susfi.mydesignblog.de

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Addi in klein ;-)
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Re: Maschinenstricken: warum ist das out?

Beitrag von Michaela »

Also, ich tue wirklich alles dafür, dass das Stricken mit der Maschine wieder "IN" wird :biggrin:
Das ist ja ein Segen, wenn man die Möglichkeit hat, Kinder und Jugendliche zu infizieren.
Und da du richtig pädagogisch vorgehst, wird das auch erfolgreich sein.
Ich bin sicher, dass die Kinder stolz wie Oskar sind, dass sie sowas selbst herstellen können und auch noch an einer Maschine.
aber die Stickmaschinen, die da standen, fingen erst bei 1000 € an
Konny, da war ich auch platt. Überhaupt, wieviel Geld man für kurzlebige Bastelsachen ausgeben kann. Ich habe mal ausgerechnet, was allein die Materialien für einfachste Sachen kosten.
Viele Grüße - Michaela
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Mit meinen Näh-, Stick- und Overlockmaschinen wage ich mich auch an Knit & Schnipp und Sew.. (smile) was super funktioniert.. und ich besitze ein Ashford-Spinnrad, das ich auch wirklich benutze. Die Wolle verstricke ich auf dem Grobsticker dem Feinstricker und per Hand... für Pullis, Socken, Babysachen,Trachtentücher und Trachtenjacken
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Re: Maschinenstricken: warum ist das out?

Beitrag von alwine »

Hallo Mädels,

da will ich doch auch meinen Senf dazugeben. Ich habe meine erst Maschine bekommen, als meine Tochter noch ein Winzling war, also vor knapp 25 Jahren. Es war ein uraltes Teil und ich habe - jetzt lacht nicht... meinen Fernseher gegen die Maschine getauscht. Ich war alleinerziehend und musste schaun wie ich über die Runden kam. Wolle hatte ich genug, und da ich meine Zeit lieber mit Stricken als mit Fernsehen verbracht habe, war der Schritt logisch...

Ich fahre täglich mit der S-Bahn nach München und dann sitze ich im Zug und...stricke... inzwischen habe ich eine kleine Enkelin... die ich einstricken kann... meine Tochter ist Schneidermeisterin geworden und ist dankbar für gestrickte Meterware, aus denen sie Kinderpullis näht.. Seit meine neu erworbene Maschine geht...wird sie nicht mehr kalt... Ich weiss nicht ob ich Stricken so mag, weil es ein Hobby ist oder weil ich einfach nicht still sitzen kann. Neben der Strickerei male ich viel - grosse Bilder in Acryl die sich auch relativ gut verkaufen... aber stricken ist das Hobby, das ich zur Zeit intensiver betreibe.. Ich bin unterwegs, schau die Stricksachen der Leute an und "Sammler" Ideen... Beim telefonieren male ich neue Muster auf meinen Block.... grins... ob es dafür Tabletten gibt, ich weiss es nicht.. Aber ja, man hört von allen Seiten, Strickmaschinen, die sind doch ausgestorben...es findet sich kaum einer, der sie noch repariert... sie lagern auf Kleiderschränken, oder ich lese bei ebay "Dachbodenfund"... da könnte ich heulen...

Dann wäre da noch der Preis für eine neue Maschine, wer sich für einen Kauf interessiert, wird spätestens an dieser Stelle geschockt. Ein fertiger Pullover kostet bei ebay nur "nen Euro" höre ich oft.. und es ist schon ein Batzen Geld den man in die Hand nehmen muss... und wenn man die Maschinen nicht bedienen kann...und die Geduld nicht hat es zu lernen, dann kauft man sie nicht... Ratenzahlung ist auch kaum noch möglich. Ich würd meinen, das ist auch einer der Gründe warum weniger Leute Maschine stricken.
Im Zeitalter der Elelktronik sitzen andere vorm PC und spielen... ich habe Kolleginnen die haben überhaupt kein Hobby...die gehen abends heim...fertig fernsehen - aus. Schade um die verlorene Zeit. Viele können nicht mehr stricken, weil sie es nicht gelernt haben. Das Fernsehprogramm beschäftigt die Leute halt intensiv... stundenlang durch die Programme zappen braucht halt auch Zeit. Die Strickmaschinen einst heiss geliebt, werden immer weniger... Den Büchern scheint das Gleiche zu passieren... ebooks in der S-Bahn, statt den dicken Schmöcker. Aber ich habe Hoffnung, dass meine Enkelin vielleicht mal Maschine strickt... sie ist jetzt drei und ist fasziniert von der Maschine. Sie setzt ihre Püppchen auf den Strickschlitten und fährt sie spazieren.... der Anfang ist gemacht... ich verspreche Euch - ich bleibe dran...

Ich sitze oft ganz ehrfürchtig vor meinen Maschinen und ich gestehe... ich rede mit ihnen...grins... und freue mich, wenn wieder ein Teil fertig ist. Seit ich mich hier im Forum angemeldet habe, gelingen Sachen, an die ich früher gar nicht gedacht habe... man liest hier und da... und probiert und denk aha, so geht das... das steht so gar nicht in der Anleitung... oder man sucht in Youtube nach Infos... Als meine Maschine kaputt war habe ich alle um mich herum wahnsinnig gemacht, überall herumgefragt wer eine Maschine daheim stehen hat und die nicht mehr braucht.... und ich hörte immer wieder, ah.... so ein Ding hab ich erst neulich weggeschmissen... vielleicht sollten wir mal eine Demo machen. "Rettet die Strickmaschinen"... :biggrin:

Immerhin ist meine Tochter jetzt soweit, dass sie sagt, zeig mal, wie machst du das???? Aber gut ich stricke sie näht, wir sind ein gutes Team, aber infiziert mit dem Strickvirus ist sie noch nicht.

Euch allen wünsche ich viele Strickviren zum Verteilen.

herzliche Grüsse
Kerstin Alwine
Mein Maschinenpark
Brother 840 (leider die Mustereinheit defekt) Brother 686 und eine Brother 910 sowie KR 850 eine Knittax M 3, Stricken mit 2 Nadeln, Häkeln, Nähmaschine, Overlook und eine hauseigene Schneidermeisterin-Tochter
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Re: Maschinenstricken: warum ist das out?

Beitrag von frieda »

Michaela hat geschrieben:
aber die Stickmaschinen, die da standen, fingen erst bei 1000 € an
Konny, da war ich auch platt. Überhaupt, wieviel Geld man für kurzlebige Bastelsachen ausgeben kann. Ich habe mal ausgerechnet, was allein die Materialien für einfachste Sachen kosten.
Ich habe ja auch eine. Man muss schon sagen, dass das eine pure Luxusanschaffung war. Ich benutze sie auch nicht übertrieben oft. Aber wenn, dann so richtig. Ohne die Stickerei wäre mein Steampunk-Mantel nur halb so beeidruckend geworden.
Ich habe sie damals aber auch im Doppelpack mit meiner Nähmaschine gekauft, da gab es einen satten Rabatt, die hat mich also effektiv keine 1000 EUR gekostet.

Grüßlis,

frieda
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Re: Maschinenstricken: warum ist das out?

Beitrag von münchenmann »

na ja ,
nicht strimas sind so teuer , sondern was am anderen ende der welt passiert ist so unglaublich billig .....
ich habe neulich gelesen das in bangladesh die maschinenstriker (handstrickmaschinen) auf die strasse gegangen sind damit sie 0,60€ (das ist kein schreibfehler) pro fertigen pullover und 1 freien tag wöchentlich bekommen.
also damit ist unsere arbeit zumindest preislich entwertet.......
ich habe eine arbeitskollegin die wäscht die sachen nicht mal mehr sondern kauft bei zahra neue .......
auch die wollproduktion läuft auf den rücken der tiere (besonders merino) so unglaublich grausam ab damit man einen pullover für 9,90€ kaufen kann......
das sollte einem schon zu denken geben ,auch das man mit dem material sorgsam und mit achtung umgeht.

also ich liebe maschinenstricken und sitze praktisch nie vor dem fernseher......
ich denke mit meinen mittlerweile 9 strimas habe ich auch die eine oder andere vor dem sicheren tod gerettet........
lieber gruss
werner
Knackendöffel Maren
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Re: Maschinenstricken: warum ist das out?

Beitrag von Knackendöffel Maren »

Halo ihr Stricksüchtigen!
Dazu zähle ich mich auch seit etwa 42 Jahren. Ich wurde groß in der Zeit "aus alt mach neu", Geld war knapp und aus den getragenen Sachen wurden neue gemacht. Ich erinnere mich noch an einen Wintermantel grisegrau, fischgrat, Raglanärmel---bei jeder Bewegung rutschte das Teil in Richtung Ohren. Gestricktes kam von Oma, allerdings nur rote Söckchen, in denen mich unser Ganter durch den Garten trieb, und graurosane "Liebestöter" zum Unterziehen, warm aber schrecklich. Mein erstes gekauftes Teil (Strick) bekam ich mit 13 oder 14 Jahren, eine hellblaue Dralonjacke, das war damals mein ganzer Stolz!!!
Ich habe meine Puppen benäht und behäkelt aber zum Stricken größerer Teile hatte ich keine Geduld und auch nicht die kindgerechte Anleitung. Ich habe mit 21 Jahren geheiratet und mein Traum war eine Strickmaschine. Technik hat mich schon immer gereizt und mein Mann erfüllte mir den Wunsch mit einer neuen KH588, das war toll :D . Die Gebrauchsanweisung habe ich förmlich inhaliert!
Ich hatte inzwischen zwei Töchter, die wurden bestrickt und Nachbarskinder auch. Bald kam ein Doppelbett dazu und ich war viele Jahre glücklich damit.
Strickkurse? gab's nicht, nur die Anleitung und es ist wahr, auch danach kann man stricken lernen :D und ich habe aus vielen Fehlern gelernt!!!!

Irgendwann übernahm ich eine 910 von der Besitzerin eines Wollgeschäftes, für die und deren Kunden habe ich auch ein wenig gestrickt.
Inzwischen hatte ich von der Hamburger Strickschule gehört und habe mich dort zum Anfängerkurs angemeldet, ich konnte meine Fähigkeiten damals überhaupt nicht einschätzen wegen mangelnder Vergleichsmöglichkeit.
Das war spannend :lol: , die Gewichte landeten auf den Füßen der Strickerinnen, die mit den Anschlägen kämpften. Ich habe denen dann geholfen und Dodo Bürkel meinte wohl, dass sie mich auch beschäftigen müsse, also musste ich Doublejaquard stricken im Anfängerkurs. :floor: Damals habe ich bemerkt, wie schwer es vielen fiel, genau zuzuhören und Gehörtes dann umzusetzen.
Das war mir dann in meinen Kursen an der VHS, die ich später für Batik gab noch gut in Erinnerung. Da hatte ich die gleichen Probleme mit meinen Teilnehmern.

Dodo lud mich dann bald zu ihrem privaten Stricktreff ein, das war für mich eine große Freude und der Anfang meiner elektronischen Zeit. Ich kaufte eine 940 mit Doppelbett und nach und nach das weitere Zubehör.
Die Kontakte von damals leben immer noch, auch Kerstin und Monika Bauer lernte ich dort kennen.

Über Dodo kaufte ich meine Ausrüstung neu, ich weiß, was Maschinen kosten :shock:
Ich hatte gerade erfahren, dass Brother die Produktion einstellt, da habe ich mir aus Sicherheitsgründen noch eine gebrauchte 940 mit Doppelbett zugelegt, ein Dank an meinen toleranten Mann!!
Wahrscheinlich wusste er schon damals, dass ich todunglücklich und ungenießbar wäre, wenn ich mal einen ernsthaften Defekt an meinen Maschinen haben sollte.

Damals gab es noch einen Feinststricker (Tastenautomat, 3,5mm) von Brother, den habe ich leider nicht gekauft.
Daher kämpfe ich jetzt mit der Silverreed SK830.
Gestrickt habe ich in diesen vielen Jahren eigentlich immer, ich weiß aber auch, dass es ein Privileg ist, wenn man seine Maschinen immer strickbereit aufgebaut haben kann und ich weiß auch, dass das nicht bei allen räumlich möglich ist.
Die Finanzen sind der andere Knackpunkt. Ich hatte das Glück einer kleinen Erbschaft von einer Tante, die hat mir geholfen, meine Strickmaschinenträume zu erfüllen, denn sonst hätte ich mir das auch nicht leisten können.

Irgendwann, kurz nach Dodos Tod bin ich dann hier gelandet, inzwischen strickversiert aber als ein absoluter PC- und Internetneuling. Das Forum möchte ich nicht mehr missen und ich habe hier schon sehr, sehr viel gelernt.
Ein Danke an Kerstin, die das möglich macht.
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Viele Grüße von Maren



Brother KH 940 , KR 850 , KX 350
Silver-Reed SK 830 , Designa Knit 7
susisorglos
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Registriert: Do Mai 10, 2007 18:55

Re: Maschinenstricken: warum ist das out?

Beitrag von susisorglos »

Ich kenne ein paar wenige Damen, die in den 70igern und 80igern für sich und alle möglichen Leute gestrickt haben.
Man darf nicht vergessen, dass damals die Auswahl nicht so groß war. Billigläden gab es keine, und Pullis waren sauteuer.
Damals wurde ja nicht nur viel gestrickt, sondern auch viel genäht. Ich erinnere mich noch gut, was in den 80igern ein Pulli oder ein
schöner Rock im Laden gekostet haben. Da war das selber stricken oder nähen noch deutlich günstiger. Und wenn man eine ganze Familie
mit einer Strickmaschine eingekleidet hat, dann konnte man echt sparen. Klingt unglaublich bei den vielen Billigläden die es heute gibt.
Leider sind bei uns in den letzten 30 Jahren so gut wie alle Stoffgeschäfte und Handarbeitsgeschäfte geschlossen worden. Da man Kleidung
heute deutlich billiger bekommt als früher, lohnt sich dass selber machen für viele Menschen nicht.

Susanne
KH-940 + KR-850, KH-260 + KR-260, KG-95
ingeborg hansen
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Re: Maschinenstricken: warum ist das out?

Beitrag von ingeborg hansen »

Hallo
Die Frage könnte genauso gut heissen: Warum ist das Stricken mit Maschine in? Es war noch nie "normal", dass in jedem Haushalt eine Strickmaschine zu finden wäre. Vielleicht ist es in/an einigen Orten häufiger vorgekommen, dass Jemand eine Strickmaschine hatte, eben weil man in der Nähe von einem Händler wohnte, oder die Freundin eine hatte. Ich habe meine erste Maschine 1967 gekauft und das war die Brother KH 588. Nach 2 Monaten hatte ich die Umgebung bestrickt und den Preis der Maschine schon lange wieder verdient.
Zur Zeit kenne ich in unserem 5.000 Einwohner Nest nur 1 aktive Maschinenstrickerin aber mehrere die eine Maschine lagern, neue ungebrauchte Maschinen. Maschinestricken hat einen grossen Platzbedarf, und ich bedauere alle die ihre Maschinen oft auf/abbauen müssen, weil eben kein Platz dafür ist.
Maschinestricken ist in, weil man meistens auch mit der Hand strickt und dann die leidigen Socken mit der Maschine strickt. Ich würde niemals grosse öde glatte rechts/links Strickteile mit der Hand stricken. Da stricke ich lieber Sachen, die man nicht mit der Maschine stricken kann. Ich habe noch nie so viele Maschinenstricker kennengelernt wie in diesem Forum.
Viele Grüsse
Ingeborg
You can't please everyone so you got to please yourself
Brother KH 940/ KR/850/-KG 93/95 -KH 230
http://www.strikinge.blogspot.com
http://www.strikingeshave.blogspot.com
http://strikinge-selfmade.blogspot.com/
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