ich hab mir vor kurzem eine gebrauchte Singer 2310 gekauft. Ich habe vor da drauf langweilige große Socken zu stricken
Die Gebrauchsanweisung ist dabei, aber ich komme sozusagen mit dem Feintuning nicht zurecht. Mir gelingt es mit 4-fach Sockengarn die Maschen (2li, 2 re)anzuschlagen und ein Paar Reihen zu stricken. Dann verhakt sich in der obere Schlitten und ich weiß nicht warum. Ich habe inzwischen mehrere Maschenweiten ausprobiert und bin auch brav nach der Anleitung was die Einstellungen angeht vorgegangen. Außerdem habe ich die Maschine gereinigt und geölt. Sie war nicht sonderlich verdreckt. Erstaunlicherweise für 35 Jahre. Die Nadeln scheinen auch alle in Ordnung zu sein.
Falls jemand eine zündende Idee hat, wäre ich sehr dankbar. Das Ding ist zu teuer und sperrig um einzustauben.
Hallo,
Bei der Singer mußt Du, wenn du nur auf dem Hinteren Bett strickst das vordere glaub auch oben sein.
Oder vielleicht ist nicht richtig eingefädelt, genug Gewichte dran?
Vielleicht auch einige Nadeln defekt?
das kann echt jede Menge Gründe haben und wenn ich das recht sehe, sind das eher Deine ersten Gehversuche mit der Maschine?
Du schreibst, der "obere Schlitten" verhakt sich. Das ist dann der hintere (von Dir aus gesehen?).
Wenn Du r/l stickst, schiebst Du wahrscheinlich beide. Wie äußerst sich das, das es es garede der hintere ist, der hakelt?
Wenn bei mir am Doppelbett (ich stricke allerdings auf einem anderen) ein Schlitten streikt ist der allererste Grund meistens, dass das Garn nicht glatt abläuft:
Früher waren das die Hauptgründe:
Nicht genug paraffiniert, ein Knoten, der oben in der Führung/Spannungseinheit hängenbleibt, ein Knäul, das sich um ein Tischbein gewickelt hat, oder Garn, das aus der Mitte des selbstgewickelten Knäuls nicht gut abläuft.
Daher lege ich mittlerweile am Doppelbett (bzw bei Maschinen mit Fadenführung) viel Wert auf gut vorbereitetes Garn: Ordentlich paraffiniertes Garn - beim Wickeln akribisch auf Probleme (Knoten oder schlecht verzwirnte Stellen im Garn achten). Ich lasse das Garn dann von außen abwickeln und platziere es beim Stricken in eine große Tonschüssel, damit es nicht "abhaut".
Und dann kommt es trotzdem ab und hu noch vor, dass das Garn mal eine Schlinge bildet oder - wie gestern - plötzlich aus einer Öse der Führung springt und der Schlitten nicht mehr tut, was er soll.
Daher gilt meine allererste Fehlersuche immer dem ablaufenden Garn.
Ansonsten könnte es auch sein, dass die Betten nicht ganz parallel stehen, dass die MW trotzdem für r/l noch zu eng ist (da können Dir die Socken auf Singer-Strickerinnen mit Zahlen helfen), dass zu wenig Gewicht unten dranhängt (oder auch zu viel) oder dass einzelne nadeln ein Problem haben. Du hast die Betten schon so "auf Versatz", dass die nadeln vom VNB immer genau in der Mitte der Lücke von den Nadeln des HNB sind?
Es dauert immer ein Weile, bis man mit seiner Maschine warm geworden ist. Das wird schon!
Viel Erfolg bei der Fehlersuche!
Guten Morgen!
Die Singer ist eigentlich eine sehr gutmütige Strickmaschine. Die Anleitung für Anfänger nicht immer ganz glücklich formuliert.
Ich würde mit einem 1re 1li Anschlag beginnen. Für die Zickzackreihe Maschenweite 2 nehmen, Maschenkamm einhängen und Gewichte dran hängen, dann 1 oder 2 Runden rundstricken mit Maschenweite 3. 1re 1li dann mit Maschenweite 6-7 in Reihen stricken. Wenn es bis hier nicht klappt noch mal melden und genau sagen an welchem Punkt es hakt.
Nun wünsche ich viel Erfolg und ein gesundes Neues Jahr!
Danke erst einmal für die Antworten und hier ein Zwischenbericht:
- Ich habe in deutlich schwereres Gewicht genommen und grad glatt mal fast 10 cm geschafft! Mehr als zuvor! 2 li 2 re hat auch funktioniert.
- Außerdem habe ich mal einen anderen Bereich von den nadeln genommen... also im linken Bereich. Nun muss ich erstmal checken dass die Nadeln im rechten Bereich nicht defekt sind.
- Mit der Maschenweite muss ich noch experimentieren. Ich hab 4 genommen, aber das ist mir noch zu fest im Gestrickten.
- Die Anleitung ist wirklich doof
- Der/die Schlitten laufen irgendwie noch nicht so richtig rund. Evtl. mehr Öl? Ich hab Balistol.
lassen sich die Nadeln per Hand leicht hin und zurück schieben?
Manchmal sind sie verklebt oder verdreckt.
Mehr Öl würde ich nicht tippen.
Lieber prüfen, ob alle Teile die beweglich seien sollten es auch sind.
Liebe Angie,
ich habe alle Nadeln rausgemacht, jede Ritze mit Zahnstocher und Wattestäbchen gereinigt.
Den Nadeln habe ich ein Bad in Fettlöser gegönnt, auf einem Küchentuch gut getrocknet und ihnen einen Hauch von WD 40 gegönnt.
Das wirkt Wunder.
Ist zwar viel gefummel, aber es lohnt sich.
Also... die Betten in denen die Nadeln liegen sind sauber... ich habe da mit Bürstchen und Zahnstochern rumgemacht und da war kein Dreck drin.
Ohne Faden laufen die Schlitten gut... alle Nadeln, die ich in Arbeitsposition gebracht habe, flitzen ganz brav und reibungslos rauf und runter. Sobald ich mit Faden arbeite, wird's schwierig... ich experimentiere jetzt mit der Fadenspannung. Ich habe mir über Youtube Videos angekuckt und bei den flutscht der Schlitten regelrecht. Bei mir ist das richtig Arbeit. Den Faden habe ich mit so einem Wickelgerät neu aufgewickelt.
Hummelbrummel hat geschrieben:Wie äußerst sich das, das es es garede der hintere ist, der hakelt?
Also ich meine den hinteren und den vorderen Schlitten von mir aus gesehen. Wenn ich li/re stricke, dann sind die beiden über einen Penökel verbunden und ich bewege sie gleichzeitig von links nach rechts. Und wenn das Ding harkt, dann geht nichts mehr... weder nach links, noch nach rechts. Ich muss die Schlitten dann trennen und aus der Führungsscheine heben.
Hallo Angie,
ich habe auch eine Singer und die hatte auch diese Mucken gemacht. Ich habe alle Nadeln rausgemacht und im Ultraschallbad gereinigt und defekten ausgetauscht. Falls Du kein Ultraschallbad hast, kannst Du die Nadeln einfach in Petroleum einlegen, dazu nimmst Du ein Schraubglas und tust die da rein und drehst es ab und an mal. Am besten Du lässt die Nadeln eine Nacht lang darin weichen und am anderen Tag schüttelt Du ein wenig. Dann holst Du alle aus dem Glas und putzt sie einzeln nochmals mit Zewa oder einem Baumwolllappen ab. Dann spühst Du sie etwas mit WT 40 ein und baust alles wieder ein.Die defekten erkennst Du daran, wenn diese nicht mehr so gut schließen und die Rundung vorne an der Nadel zu groß geworden ist, so dass der kleine Stift über der Rundung reinfällt, das sind dann die Mucken, die Du beschreibst, die hatte ich auch so. Bei mir hatte sich auch der Schlitten nicht mehr nach vor oder zurück schieben lassen.
Falls es aber nicht an den Nadeln liegen sollte, könnte noch an der Fadenspannung liegen, die zu locker eingestellt ist (glaube ich aber nicht).
Schau Dir mal die Nadelzungen genau an, das löst vielleicht Dein Problem. Ich hoffe Deine Maschine funzt bald wieder und Du strickst super schöne Socken damit
Brother KH 965i, Brother KH 970 mit KR 850,Brother KH 270 + KR 260, Brother KE 100
Also das Petroleum hat einiges geschafft, hat mir aber nicht gereicht. Ich habe die Nadeln noch in Bref eingelegt und dann mit Bremsenreiniger gesäubert, da ging noch einiges runter. Poliere sie grad und dann wird geölt und wieder eingebaut.
Hallo Angie,
aber nur Polieren mit einem Tuch, nicht mit einem Kratzschwamm, gelle Ich bin ja mal gespannt ob es dann funktioniert, toi toi toi.
LG Ramona
Brother KH 965i, Brother KH 970 mit KR 850,Brother KH 270 + KR 260, Brother KE 100
War eine Sauarbeit, aber es scheint etwas gebracht zu haben. Es ist mir gelungen fehlerlos ca. 15 cm Gestricktes zu erstellen. Jetzt fange ich mal mit experimentieren an. Bündchen für Socken kann ich nun, jetzt muss ich nur noch den Dreh mit rundstricken bekommen und dann die Ferse... Alles agnz schöner Fummelkram.
- Nach der Reinigung läuft sie wirklich ein bisschen besser. Allerding ist der hintere Sperrhebel des hinteren Schlittens kaputt, ich habe bereits Ersatz gefunden und bestellt. Solange muss der Schlitten mit einem Hebel auskommen.
- Auf Nachfrage habe ich nun meinen Faden paraffiniert. Auch das hat eine Verbesserung gebracht.
- Dank einer Beschreibungen aus dem Internet, auch als Video, bin ich auch weiter gekommen. Das Handbuch ist auch grottig. Ich puzzle mir das Vorgehen nun selber zusammen.
- Ich kann nun das Bündchen und den Schaft bereits stricken. Das Umheben der Maschen ist noch schwierig. Es fallen leider immer wieder Maschen vom Kamm oder den Nadeln.
- Gestern der erste Versuch an der Ferse. Musste im Internet erst einmal schauen, da der Schlitten die hochgezogenen Nadeln immer wieder runter geschubst hat. Probiere da noch rum.
- Habe festgestellt, dass die Spannung des Fadens wohl sehr wichtig ist. Sobald da etwas nicht ganz richtig läuft gibt es Schlaufen und Maschen fallen. Ganz schön zickig das Teil!
- Insgesamt ist alles doch deutlich schwieriger als gedacht!
Aber dank diese Forums habe ich noch nicht in die Tischplatte gebissen!
wenn du dir deinen Strickschlitten anschaust, hat er einen (zwei auf jedem Schlitten) Drehschalter, daneben sind zwei Pfeile, einer geht im Bogen nach oben und einer im Bogen nach unten. Diese Schalter sollte waagerecht stehen, sozusagen mittig von den Pfeilen. In dieser Position werden die Nadeln, die du hoch geschoben hast nicht wieder herunter geholt. Bei anderen Strickarten kann es wiederum hilfreich sein, wenn die hoch geschobenen Nadeln von allein wieder zurück gezogen werden. Dann werden die anderen Positionen interessant.
Tischplatte beißen hilft übrigens überhaupt nicht. Da ist es wirklich besser hier zu fragen. Da du gut beschreibst, kann man dir auch gut Tipps geben!
ich bins es mal wieder... nach einem halben Jahr wieder ein Lebenszeichen.
Ich war so gefrustet, weil mit der Miststrickmaschine nichts so funktionierte, dass ich sie hab einstauben lassen und schon überlegte sie wieder zu verkaufen. Nebenbei habe ich angefangen Wolle selber zu färben und im Netz fand ich verschiedene Techniken. Unter anderem eine, wo man einen gestrickten Schlauch einfärbt. Da hab ich mir gedacht, das kannst du mit dem Ding auch machen, egal wenn da Fehler drin sin, es wird nach dem Färben wieder auf geribbelt. Also wieder mal das Handbuch und die Notizen genommen und es ist mir dann gelungen! Und nun weiß ich auch wo mein Fehler lag! RTFM! Dann hab ich gedacht, jetzt versuchst du die Socken noch einmal! Und das Ergebnis sehr ihr im Anhang. Ich habe Fehler drin, aber egal, das erste Mal ist ein Teil fertig und ich kenne jetzt die Baustellen. Ich hab den Sommer über Zeit und das bekomme ich auch in den Griff. Danke für die Tipps, trotz Inaktivität hab ich immer viel hier gelesen.
