stillgelegte Maschen beim Plattieren

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beaune
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stillgelegte Maschen beim Plattieren

Beitrag von beaune »

Guten Morgen ihr Lieben,

ich möchte eine etwas kratzige Wolle mit Baumwolle/Viskose plattieren und habe beim Stricken des Lügenläppchens festgestellt, dass die außer Arbeit geschoben Nadeln den Plattierfaden daran hindern, wieder weiter gestrickt zu werden. Ich mache bei den Lügenläppchen immer sks und ksk mittels Nadeln in H an den Rädern in Kombination mit einer ausgelassenen Nadel davor, um mehr Faden zu bekommen. Das ist weniger zeitaufwändig, als an den Rädern rechte Rippen hochzuhäkeln.
Und dabei bemerkte ich eben, dass durch das Aufliegen des Plattierfadens dieser in der Folge nicht mehr von den Nadeln gegriffen wird.
Das wäre ja dann später auch ein Problem beim Halsausschnitt mit den verkürzten Reihen...

Ich stricke mit der Empisal, bei der der Plattierfaden einfach hinter der Fadenführung in einen Spalt eingezogen wird. Wie es bei Brother ist, weiß ich nicht, doch vielleicht hat ja trotzdem jemand einen Tipp für mich?

Vielen lieben Dank fürs Gedankenmachen!
Liebe Grüße
Beaune
Viele Grüße Petra

Der Mensch ist die dümmste Spezies!! Er verehrt einen unsichtbaren Gott und tötet eine sichtbare Natur, ohne zu wissen, dass diese Natur, die er vernichtet, der unsichtbare Gott ist, den er verehrt! (Hubert Reeves)
Knackendöffel Maren
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Re: stillgelegte Maschen beim Plattieren

Beitrag von Knackendöffel Maren »

Hallo Braune,
Leider kann ich dir nicht helfen, weil ich mit Empisal noch nie plattiert habe, aber eine Frage, was ist ein Lügenläppchen😊

Ich habe heute auch plattiert, mit der Brother 940, und hatte Probleme. Ich habe einen dünnen Bouclefaden auf 3 Fäden Merino plattiert und hatte immer wieder Schlaufen und nicht abgestrickte Maschen. Ich habe dann irgendwann festgestellt, das einer von den 3 Unterfäden ein Mischgarn und keine reine Wolle war. Es war die Pest und ich könnte mir vorstellen, dass manche Garnkombinationen einfach nicht geeignet sind. Mit dem Verkürzen der Reihen hatte ich keine Probleme.
Viele Grüße von Maren



Brother KH 940 , KR 850 , KX 350
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beaune
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Re: stillgelegte Maschen beim Plattieren

Beitrag von beaune »

Hallo Maren,
lieb von dir, dass du mir trotzdem antwortest, auch wenn du mit Empisal noch nicht plattiert hast! :kissing_heart:
Das Lügenläppchen ist die Maschenprobe. :mrgreen: Ich habe die Bezeichnung irgendwo gelesen und fand sie so süß. Außerdem ist mir trotz üblicher Lügenläppchengröße von 70 M und mindestens 100 R schon öfters untergekommen, dass dann das Original doch anders rauskam als die Maschenprobe. Also hab ich den Namen übernommen... :lol:

So sah es bei meinem Versuch aus. Bitte nicht über die eigenartige Nadelwahl wundern. Ich habe damit ganz gute Erfahrungen gemacht und die Leernadeln sollen dem Rand mehr Faden geben. Es geht ja auch nur darum, den Rollrand zu vermeiden.
2020-04-16 21.50.48.jpg
2020-04-16 21.50.48.jpg (54.72 KiB) 2162 mal betrachtet
Mittlerweile habe ich halt wieder Rippen hochgehäkelt, was aber wesentlich zeitaufwändiger ist. Zumindest für mich.
Wie plattiert Brother? Sind da beide Fäden seitlich begrenzt oder wie bei mir, dass der Plattierfaden seitlich total viel Spiel hat, so dass er nach einer Nadel in hold einfach oben drüber läuft und nicht mehr gegriffen wird?

Viele liebe Grüße
Beaune
Viele Grüße Petra

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Re: stillgelegte Maschen beim Plattieren

Beitrag von Kerstin »

Hallo Beaune,

auch bei Brother hat der Plattierfaden Spiel und rutscht je nach Strickrichtung von links nach rechts. Das muss wohl so sein, um sicherzustellen, dass er an der gewünschten Stelle im Nadelhaken zu liegen kommt.

Wenn es um verkürzte Reihen geht, halte ich die Fäden grundsätzlich oberhalb des Nüsschens fest bzw. straff und drücke sie etwas von der Öffnung weg, damit sie nicht ausbrechen. Auch das ist zusätzlicher Aufwand, aber einfacher als Ribbeln und neu Stricken.

Zahlreiche Grüße
Kerstin
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Knackendöffel Maren
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Re: stillgelegte Maschen beim Plattieren

Beitrag von Knackendöffel Maren »

Hallo.
ich habe mal ein Foto von meinem Nüsschen gemacht, der Draht ist meine Idee, um zu verhindern, dass ein Faden aus dem Nüsschen herausrutscht. Außerdem kommen so die Fäden nicht miteinander in Berührung und können sich nicht verhaken. Die Fäden, die auf der linken Seite sein sollen kommen ganz nach hinten, hinter die beiden Drähte und der vordere Faden kommt zwischen die beiden Drähte. Damit habe ich gute Erfahrungen gemacht.
Plattiernüsschen mit Draht.jpg
Plattiernüsschen mit Draht.jpg (54.04 KiB) 2113 mal betrachtet

Ich würde mich nie wundern über eine besondere Nadelwahl oder Ähnlichem, im Gegenteil, ich möchte mehr darüber wissen. Sehe ich das richtig, du hast mit einer Nadel Abstand noch zwei Nadeln in Arbeit? Wird dann der Rand nicht zu locker? Bei welchen Techniken benutzt du diese Methode?
Du hast eine besondere Nadelwahl und ich habe einen Bindedraht, so sind Stricker, die schon viele Misserfolge hatten, die greifen zur Selbsthilfe.

Meinen plattierten Pulli habe ich fast fertig, ich musste einige Maschen per Hand sichern, das ärgert mich, aber ich mache die Teile nicht wieder auf.
ein Faden Merino auf 3 Fäden plattiert ( einer von den dreien hatte einen Synthetik Anteil, was ich nicht bemerkt hatte), das würde ein heilloses Durcheinander geben. Lügenläppchen, wie treffend für manche Maschenprobe, das kenne ich auch, auch wenn ich mit 2 Stellen hinter dem Komma arbeite, den "Lügenlappen" wasche und trockne und dämpfe.
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Viele Grüße von Maren



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Re: stillgelegte Maschen beim Plattieren

Beitrag von beaune »

Vielen Dank für deinen Tipp, Kerstin, beim nächsten Plattierversuch werde ich dieses dezente "in-der-Mitte-halten" auch ausprobieren. Vielleicht hilft das meiner Empisal auch beim Abstricken nach den stillgelegten Nadeln.

Vielen Dank auch dir Maren! Das Foto hat mir verdeutlicht, dass der Unterschied zu Brother nicht zuuu groß ist. Und dass man sich zu helfen wissen muss! :D
Da bin ich auf deinen plattierten Pulli gespannt! Ich habe ja noch keine wirklichen Plattiererfahrungen und hatte 2 Fäden Merino mit 2 Fäden Baumwolle oder Viscose oder so was plattiert.
Da gibt es bestimmt viele Effekte zu erzielen, allein durch die Anzahl der jeweiligen Fäden. Sehr interessanter Aspekt!

Meine Nadeleinteilung war ja nur für's Lügenläppchen, damit der Rand sich nicht zu sehr zusammenzieht oder einrollt. Durch das sks/ksk werden die Maschen ja nur in jeder 2. Reihe gestrickt und ich wollte halt nicht, dass das dann zu sehr zusammenschnorrt.
Sks/ksk Rand von 2 unterschiedlichen Leinengarn-Lügenläppchen
Sks/ksk Rand von 2 unterschiedlichen Leinengarn-Lügenläppchen
2020-04-18 16.35.57.jpg (88.07 KiB) 2049 mal betrachtet
So sieht das bei unflexiblem Leinengarn aus. Für richtige Projekte habe ich diese Art noch nicht verwendet. Möglicherweise würde ich dann die Leernadel vor den 2 Randmaschen doch weg lassen. Zumindest meine Forderung nach einem glatt liegenden Rand ist erfüllt. :-) Ich werde nämlich sonst beim Ausmessen zum Elch, wenn ich mit dem Meterstab dauernd über den rollenden Rand fummeln muss... :P
Viele Grüße Petra

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