Girotex Strickmaschine von 1958

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AnnabellKatze
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Re: Girotex Strickmaschine von 1958

Beitrag von AnnabellKatze »

Ja, wir haben die jetzt aufgemacht und da ist zerbröselter Schaumgummi drin, also das erklärt das Staubzeugs.
Gibt es den neu noch zu kaufen? Oder kann man das irgendwie selbst machen?
AnnabellKatze
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Re: Girotex Strickmaschine von 1958

Beitrag von AnnabellKatze »

Dankeschön für die Links und allgemein Dankeschön, ich verstehe solangsam die Maschine besser.
Wir haben die Maschine jetzt auseinandergebaut und die Nadeln werden von zerbröselndem Schaumgummi gehalten, was auch mein Staubzeug erklärt.
Leider ist meine Zickzackreihe immer noch nicht Erfolgreich gewesen, aber ich arbeite dran.
Bekommt man diesen Schaumgummi innen noch zu kaufen oder kann man den selbst machen?
Vielen Dank :)
AnnabellKatze
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Re: Girotex Strickmaschine von 1958

Beitrag von AnnabellKatze »

Ach und die äußeren Knöpfe machen, dass die Nadlel höher und weniger höher gehen, also da sind so dreieicke drunter, die hoch und runter gehen
Hummelbrummel
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Re: Girotex Strickmaschine von 1958

Beitrag von Hummelbrummel »

Hi Annabell,
zurück aus der Mittagspause und – danke für Dein Feedback.

Dann sind die äußeren Knöpfe doch - wie vermutet - für die Maschenweite da: Je weiter die Nadeln beim Strickvorgang wieder runter ins Bett gezogen werden, desto größer wird die Masche = höhere Maschenweite für dickere Wolle oder lockeres Gestrick, und umgekehrt.

Vermutlich ist aber die Stärke von 4-fädiger Sockenwolle so ziemlich das Dickste, was die Maschine ordentlich verarbeiten kann.

Zur zerbröselten "Nadelsperrschiene":

Da wirst Du selbst kreativ und erfinderisch werden müssen.

Wenn die Maschine unter der Gleitschiene so aussieht wie meine Euro 2000 (in dem Link oben), dann könnte eine lange Spirale genauso funktionieren.
Bei den alten roten Knittaxen macht eine einfachere dickere Kordel den Job, die unter den Nadeln liegt.

Für die (vergleichsweise neuen) Brother-Maschinen gibt es Anleitungen, um zerbröselten Schaumstoff selbst zu ersetzen, auch hier im Forum, aber diese Maschinen sind an der Stelle etwas anders konstruiert. Hier kommt so eine Art Tesa-Moll oder sowas zum Fenster-Abdichten zum Einsatz, oder auch dickerer Filz. Obendrauf eine Schicht Leukosilk - weil die Nadeln zwar gebremst werden müssen, aber trotzdem rutschen sollen. Also sie sollen nicht festgeklemmt sein.
Manche haben auch Filz erfolgreich verwendet, was ich mir jetzt ganz gut in der alten Maschine vorstellen könnte.
Vielleicht gingen auch Moosgummistreifen (evtl. mit Leukosilk drüber).

Da musst Du Dir Deine Maschine genau anschaun und verstehen, wie die Sperrung gemeint war, um das nachzuahmen.
(Ich wäre natürlich auch nuegierig auf einen Blick in die Konstruktion.)


Hier Inspirationsquellen:
viewtopic.php?f=2&t=43449&p=281858&hilit=Filz#p281858
https://wollpalast.de.tl/Nadelsperrschiene.htm
Zuletzt geändert von Hummelbrummel am Do Mai 13, 2021 16:40, insgesamt 1-mal geändert.
AnnabellKatze
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Re: Girotex Strickmaschine von 1958

Beitrag von AnnabellKatze »

Danke,
wir werden dann morgen mal dann in den Baumarkt und in das Bastelgeschäft stöbern gehen und kreativ werden. :)
Ich lade noch Fotos von den Konstruktionen hoch. :)
AnnabellKatze
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Re: Girotex Strickmaschine von 1958

Beitrag von AnnabellKatze »

Hier, einmal der Schlitten von der Rückseite, dann die Nadeln ohne Schiene und dann noch die Schiene mit dem Schaumstoff :)
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Hummelbrummel
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Re: Girotex Strickmaschine von 1958

Beitrag von Hummelbrummel »

Danke für die Fotos. :D

Das sieht doch so aus, als sollte es machbar sein, den alten Schaumstoff zu entfernen und durch etwas anderes zu ersetzen.


Der Schlitten hat offenbar keine großen Zaubereien zu bieten.

Die Bedienung dürfte aller Wahrscheinlichkeit nach so gehen:

1. äußere Knöpfe für Maschenweite, pro Bett und Strickrichtung einzeln einstellbar.
(Damit kann man nette Effekte erzielen)

2. mittlere Knöpfe: Strickfunktion, pro Bett und Strickrichtung einzeln einstellbar:

a) alle Knöpfe unten: strickt vorne und hinten bei jeder Schlittenbewegung (-> Muster 1r/1l)
b) Knöpfe hinten rechts und vorne links unten: Rundstricken (-> Schlauch, glatt)
c) Knöpfe hinten links und vorne rechts unten: Rundstricken andersrum (-> Schlauch, glatt)

b+c abwechselnd dürfte einen auf einer Seite offenen Schlauch geben.

Wenn Du rund stricken willst, muss Du aber trotzdem den Zickzack-Anfang machen, weil Du sonst die Gewichte nicht einhängen kannst.
Man strickt dann zuerst mit sog. "Kontrastgarn", bevor man mit dem eigentlichen Strickprojekt anfängt.

zu a) Mit dieser Einstellung dürfen sich die Arbeitsnadeln NIE direkt gegenüber stehen, weil sie sonst beim Stricken zusammenstoßen und kaputt gehen.

Möglicherweise/ wahrscheinlich hat Deine Maschine die Option, die Betten so gegeneinander zu verschieben, dass die Nadeln sich auch dann nicht direkt gegenüberstehen, wenn alle Nadeln auf beiden Betten in Betrieb sind-> feineres Gestrick in 1r/1l bzw. dichterer Schlauch über alle Nadeln, praktisch für z. B. Socken.

d) Hinten: beide Knöpfe unten, vorne ein Knopf oben, einer unten: Das könnte Halpbpatent geben.


Interessant (z.B. für Sockenfersen/verkürzte Reihen) wäre, was passiert, wenn Du Nadeln ganz rausschiebst (vorsichtig probieren, falls es wo kollidiert):
Werden sie wieder mitgenommen oder nicht?
Wenn man sie dann halb-reinschiebt (so 1cm über die Bettenkante), werden sie dann bei der nächsten Tour wieder mitgenommen?

Dann geht's schon an die Feinheiten ...

Also: Viel Erfolg!

PS: Schau mal in Deine PN.
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AnnabellKatze
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Re: Girotex Strickmaschine von 1958

Beitrag von AnnabellKatze »

Vielen Dank, ja die Betten kann man einzeln verschieben, dafür ist an jedem Bett ein kleiner Hebel, das geht auf 3 Stufen, glaub ich, der Hebel geht ziemlich schwer.
Den Rest probiere ich mal aus, vielen Dank :)
lillywhite
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Re: Girotex Strickmaschine von 1958

Beitrag von lillywhite »

Spannend!

OT: Hummelbrummel für Ihren Support mindestens 5 Sterne!!!
Liebe Grüße
Christine
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