Trost und Motivation bei Armkeule

Fragen, Probleme oder Tipps zur Handhabung deiner Strickmaschine
Petra_68
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Trost und Motivation bei Armkeule

Beitrag von Petra_68 »

Ich könnte etwas Trost und Motivation bei Armkeule gebrauchen,

Hallo Ihr Lieben,
ich hoffe Ihr hattet schöne und gesunde Feiertage und seid mit heilen Knochen ins neue Jahr gerutscht.
Ich bin z. Zt. Etwas frustriert, die simplen Basic-Pullover, die ich für mich und meinem Mann auf meiner Maschine gestrickt habe, wurden nicht so wie ich es mir vorgestellt habe. Besonders die Armkeulen sitzen nach dem Zusammennähen etwas ……
Gerade angesetzte Ärmel sind ja einfach, aber ich finde, dass dann etwas viel Strickgut in der Achsel rumknubbelt, was ich nicht mag.
Eine einfache Keule, an der am Ende die Achselrundung vor dem Abketten eingearbeitet wird, sieht da schon besser aus und bekomme ich auch ganz gut hin. Mein Traum allerdings wäre aber eine echte Armkeule …. und dazu bin ich im Augenblick wohl einfach zu dusselig.

Zuerst versuchte ich es mit einem günstigen Strickrechner, den ich über Ebay vom Maschinenstricker erworben habe … funktioniert nicht, weil mein Notebook (ein Jahr alt mit Windows 10) die Installation von Microsoft NET Version 1.1. (Java V1 war urspünglich falsch von mir geschrieben) nicht zu ließ.

Dann fand ich diese Internetseite https://zahlenhexe.de/strickblog/armaus ... berechnen/
und habe es danach versucht (nein, ich habe diesmal nicht gekauft, ich wollte warten bis ich wieder 30 Tage am Stück Zeit finde). Ich fand die Erklärung auch so ganz plausible. Wahrscheinlich habe ich nur falsch gerechnet. Hat einer von Euch schon Erfahrung mit dieser Berechnung?

Dann habe ich noch Glück bei Ebay gehabt und konnte einen KL-116 im gutem Zustand bekommen und versuchte es damit. Als Schnittmuster habe ich aus einem Brother-Anleitungsheft Nr. 1, ein Herrenmodel mit Armkeule genommen. Ergebnis fast gut … aber nur fast.

Ich weiß, dass das Problem vor der Maschine sitzt … und nur durch üben, üben, üben, viel ausprobieren und richtiges Rechnen gelöst werden kann.
Wie schon in der Überschrift erwähnt, ich kann etwas Trost gebrauchen. Ich habe nur noch eine Kohne für einen Testpulli übrig, Zwei Pullis lasse ich jetzt so für den Alltag, keine tollen Hingucker, dafür schön warm. Noch mal reppeln überlebt die Wolle wohl nicht mehr.
Sorry, wenn ich Euch jetzt etwas vorheule, aber irgendwie ... will ich nicht aufgeben ... auch wenn ich z.Zt. das Bedürfnis habe alles hinzuschmeißen. :wink:

LG Petra
Zuletzt geändert von Petra_68 am Fr Jan 07, 2022 14:01, insgesamt 1-mal geändert.
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frieda
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Re: Trost und Motivation bei Armkeule

Beitrag von frieda »

Petra_68 hat geschrieben: Fr Jan 07, 2022 10:20 I
Dann habe ich noch Glück bei Ebay gehabt und konnte einen KL-116 im gutem Zustand bekommen und versuchte es damit. Als Schnittmuster habe ich aus einem Brother-Anleitungsheft Nr. 1, ein Herrenmodel mit Armkeule genommen. Ergebnis fast gut … aber nur fast.
Und was genau ist jetzt das Problem? Was sieht nur fast gut aus?

So wie du das beschreibst ist es schwer, Dir zu helfen.

Zeig mal die Form, die Du auf der KL116-Folie aufgemalt hast. Und zeig mal das Ergebnis. Dann kann man spezifische Hinweise geben, wie Du vorgehen kannst, um das Ergebnis zu verbessern.

Grüßlis,

frieda
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Re: Trost und Motivation bei Armkeule

Beitrag von Die Strickschmiede »

Hallo Petra,
den Strickrechner habe ich auch: er läuft seit gut 10 Jahren auf allen jeweils aktuellen Windows-Versionen, seit einiger Zeit auf Win11.
Windows schlägt ja immer ‚Ersatzsoftware‘ vor, falls alte Software irgendwas spezielles fordert.
Bei den Ärmeln kann ich dir nicht helfen, aber Mut machen, dass du den Strickrechner nicht gänzlich aufgibst.
Sicher kannst du auch bei Harald Konrad direkt nachfragen, wenn etwas unklar ist bei der Installation.

Herzliche Grüße
Kirsten
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Re: Trost und Motivation bei Armkeule

Beitrag von Kraut2010 »

Bei mir läuft der Strickrechner fully-fashioned auch auf Windows 11 ohne Probleme.
viele liebe Grüße Barbara
Kerstin
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Re: Trost und Motivation bei Armkeule

Beitrag von Kerstin »

Petra_68 hat geschrieben: Fr Jan 07, 2022 10:20Als Schnittmuster habe ich aus einem Brother-Anleitungsheft Nr. 1, ein Herrenmodel mit Armkeule genommen. Ergebnis fast gut … aber nur fast.
Hallo Petra,

du kannst nicht erwarten, dass irgend ein Schnitt oder eine Vorlage aus einer Dritt-Quelle exakt einem Menschen aus deiner Familie passt. Um perfekte Maßanfertigungen zu erzielen, kommt man nicht darum herum, ein wenig oder auch etwas mehr zu experimentieren und zu iterieren. Das heißt, du prüfst schon beim ersten Pullover, was an welcher Stelle gut passt und wo noch eine Änderung am Schnitt nötig ist. Verlass dich niemals darauf, dass eine Standard-Größe beim ersten Versuch exakt passt! Notiere dir stattdessen nach dem ersten wirklichen Erfolg, welche Maße an welcher Stelle für wen wirklich die passenden sind.
Es gibt reichhaltig Informationen im Web darüber, wie man einen Schnitt ändert und anpasst, nicht unbedingt in Bezug aufs Stricken, sondern beim Schneidern ganz allgemein. Stricken nach Maß ist so etwas wie Schneidern nach Maß mit elastischen, eventuell dickeren Stoffen, die man selbst produziert. Such auch eher nach "Armkugel" statt "Armkeule", ersteres ist der gängigere Begriff.

Auch wenn der Schnitt gut angepasst ist, kann man beim Zusammenfügen der Teile noch einiges verkorksen. Eine Schulternaht, die im hoch gelobten Maschenstich geschlossen wird, kann sich im Extremfall bis zum Ellbogen hinab dehnen und macht einen guten Sitz unmöglich. Eine zu fest abgekettete Halsblende lässt auch bei einem eigentlich ausreichend weiten Ausschnitt keinen Kopf durch. Und man kann auch eine Armkugel mit perfekten Schnitt so stramm einnähen, dass es beim Tragen kneift.

Also:
  • Schon zu Beginn die Maße eines Schnitts mit denen des Trägers vergleichen, dabei eventuell erforderliche Bewegungsweite berücksichtigen und vor dem Start des ersten Teils Anpassungen vornehmen.
  • Die Maße eines wirklich gut passenden Pullovers sind ein besserer Ausgangspunkt als das Ausprobieren von immer neuen Schnitt-Programmen.
  • Jeder Mensch hat eine andere Vorstellung von angenehmer Bewegungsweite, die übrigens auch modischen Veränderungen unterliegt. Auch hier muss man ggf. testen, was als "perfekt" empfunden wird.
  • Bei jedem Projekt, vor allem bei den nicht zufriedenstellenden, genau prüfen, wo das Problem liegt, und genau dafür eine Lösung suchen.
  • Immer wieder neue Schnittprogramme ausprobieren ist sicherlich spannend, aber nur wenig zielführend. Ohne intensive Analyse des bereits Erreichten beginnt man immer wieder bei Null und kommt niemals voran.
Viel Erfolg und zahlreiche Grüße
Kerstin
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Re: Trost und Motivation bei Armkeule

Beitrag von Petra_68 »

Die Strickschmiede hat geschrieben: Fr Jan 07, 2022 12:39 Hallo Petra,
den Strickrechner habe ich auch: er läuft seit gut 10 Jahren auf allen jeweils aktuellen Windows-Versionen, seit einiger Zeit auf Win11.
Windows schlägt ja immer ‚Ersatzsoftware‘ vor, falls alte Software irgendwas spezielles fordert.
Bei den Ärmeln kann ich dir nicht helfen, aber Mut machen, dass du den Strickrechner nicht gänzlich aufgibst.
Sicher kannst du auch bei Harald Konrad direkt nachfragen, wenn etwas unklar ist bei der Installation.

Herzliche Grüße
Kirsten
Danke Kirsten,
Ich hatte mit Herrn Konrad kontakt und er konnte nicht helfen, ich habe das Download noch behalten, da ich hoffe, dass mein Mann evt. irgendwann mal helfen wird (er ist Linux-IT-Mann und will mit Windows nichts zu tun haben). Aber Fakt ist das mein Rechner die Installation von Net.V1.1 einfach verweigert (warum auch immer) und somit die Instalation vom Strickrechner (fully-fashioned...) erst gar nicht startet. Da ich mit meinem Rechner auch mein Geld verdiene, kann ich es auch nicht riskieren zuviel daran herumzuwurschteln.

LG Petra
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Re: Trost und Motivation bei Armkeule

Beitrag von Die Strickschmiede »

Hallo Petra,
auf der Microsoft-Seite gibt's extra eine Anleitung zur Behebung des Problems für Windows 10 - das geht wirklich einfach und ist Schritt für Schritt beschrieben. Das ist der offizielle Workaround für diese bekannte Fehlermeldung, da passiert dem Rechner natürlich nichts (man programmiert ja nicht selber irgendwo in den Untiefen des Windows-Systems): danach ist ruckzuck der Strickrechner installiert.
Windows 10 ist ja nun auch schon 7 Jahre jung, wenn du dann auf 11 umsteigst sollte gar nichts kommen (zumindest war die Neuinstallation des Strickrechners auf Win 11 bei mir ganz ohne diese NetFrame-Meldung).
https://docs.microsoft.com/de-de/dotnet/framework/install/run-net-framework-1-1-apps

Herzliche Grüsse
Kirsten
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Petra_68
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Re: Trost und Motivation bei Armkeule

Beitrag von Petra_68 »

Kerstin hat geschrieben: Fr Jan 07, 2022 13:59 ....
du kannst nicht erwarten, dass irgend ein Schnitt oder eine Vorlage aus einer Dritt-Quelle exakt einem Menschen aus deiner Familie passt.
.....
Also:
  • Schon zu Beginn die Maße eines Schnitts mit denen des Trägers vergleichen, dabei eventuell erforderliche Bewegungsweite berücksichtigen und vor dem Start des ersten Teils Anpassungen vornehmen.
  • Die Maße eines wirklich gut passenden Pullovers sind ein besserer Ausgangspunkt als das Ausprobieren von immer neuen Schnitt-Programmen.
  • Jeder Mensch hat eine andere Vorstellung von angenehmer Bewegungsweite, die übrigens auch modischen Veränderungen unterliegt. Auch hier muss man ggf. testen, was als "perfekt" empfunden wird.
  • Bei jedem Projekt, vor allem bei den nicht zufriedenstellenden, genau prüfen, wo das Problem liegt, und genau dafür eine Lösung suchen.
  • Immer wieder neue Schnittprogramme ausprobieren ist sicherlich spannend, aber nur wenig zielführend. Ohne intensive Analyse des bereits Erreichten beginnt man immer wieder bei Null und kommt niemals voran.
Okay .... dann trenne ich demnächst einen gut passenden Pullover meines Mannes (hat Flecken und Löcher, hätte eh entsort werden muss) auf und versuche es noch einmal mit dem KL-116. Für meine Größe (32/34 -36/ ja ich bin ein kochiges großes Ding) wird es jedoch schwieriger werden.

Danke für die Antwort

LG Petra
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Re: Trost und Motivation bei Armkeule

Beitrag von Petra_68 »

ja, diese Seite kenne ich. Alles was ich verstehe ist, dass ich Net Framework 3.5 SP1 installieren soll .... und dann dem Anwenderprogramm in einer *.xml-Datei einige Befehlszeilen hinzufügen soll .... "Migrieren von .NET Framework 1.1. ??????????????????????????????????
Problem: Das Anwenderprogramm installiert nicht, weil bei der Erstinstallation nach ".NET Framework 1.1" geprüft wird, da nicht vorhanden, wird der Installationsvorgang abgebrochen.
Bitte nicht böse sein, wenn ich das nicht verstehe oder einfach nur falsch verstehe ... und es nicht hin bekomme.

Ich finde es jetzt auch nicht so dramatisch.

Ich möchte auch nur für mich und meinen Mann simple Pullover mit "Madame Ratterfield" (Strickmaschine) stricken.

LG Petra
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Re: Trost und Motivation bei Armkeule

Beitrag von Petra_68 »

frieda hat geschrieben: Fr Jan 07, 2022 11:50
Und was genau ist jetzt das Problem? Was sieht nur fast gut aus?

So wie du das beschreibst ist es schwer, Dir zu helfen.
Danke Frieda,
Ja ist zur Zeit schwer mir zu helfen .... wie Kerstin es erfasst hat, muss ich intensiver über meine Schnittemusterauswahl sinnieren und mehr üben und Erfahrungen sammeln und dabei nicht die Geduld verlieren.

LG Petra
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Re: Trost und Motivation bei Armkeule

Beitrag von eve »

Hallo Petra

Als Mac-Userin sind all die Strickrechner für mich eh nicht benutzbar und ich habe mich dadurch damit nie auseinandergesetzt.

… meine Variante:

Ich besitze zwar einen Formstricker KL116, aber bei sonst eher einfach gehaltenen Strickstücken benutze ich den oft nicht, damit ich nicht das ganze Muster aufmalen muss.

Dadurch, dass ich meine Kleidung selber nähe, habe ich für mich passende Schnittmuster, die sich über die Jahre angesammelt haben. Ich habe also eine passende Vorlage zum Umsetzen.

Ich erstelle für mich mit Hilfe des Computers ein Raster in den Massen der Maschenprobe und drucke es auf ein A3 Blatt aus.
Als Bauzeichnerin habe ich den Vorteil ein CAD-Programm zu besitzen. Als Alternative geht wohl jedes Programm, mit dem man Vektorgrafiken erstellen kann (z.B. Inkscape wäre Freeware) oder auch eines der Tabellenkalkulationsprogrammen der weit verbreiteten Office Varianten die Excel entsprechen (z.B. Libreoffice wäre Freeware), dort dann einfach die Zeilenhöhe und Spaltenbreite entsprechend einstellen.
Auf diesen Ausdruck zeichne ich mittels meiner Schnittmuster die gewünschte Form, definiere für mich die gewünschten Abnahmen in den jeweiligen Zeilen, zeichne meine Mitte der Nadelaufteilung auf der Strickmaschine ein und mache in paar Hilfslinien im 10er Abstand, um eine gelegentliche Kontrolle während des Strickens zu erleichtern und lege dann los.
Da meine Ärmelkugeln nie symmetrisch sind, heisst es halt ein Exemplar spiegelverkehrt zu stricken.
rastervorlage.jpg
rastervorlage.jpg (85.17 KiB) 1632 mal betrachtet
Hier das Ergebnis einer dieser Ausführungen. Es entspricht nicht der obigen Vorlage, die ist für ein anderes Projekt, liegt aber halt gerade rum.
aermelkugel.jpg
aermelkugel.jpg (193.95 KiB) 1632 mal betrachtet
Beim Strickprozess an und für sich habe ich bemerkt, dass es sehr wichtig ist, entsprechend der Abnahme der Maschenzahl auch die Gewichte nach und nach zu reduzieren, weil sonst die Ärmelkugel zu hoch wird, da ja ein stetig wachsendes Gewicht pro Nadel die Maschenprobe auch verändern würde. Bei den Mehrfachabnahmen muss darauf geachtet werden, dass sie eher locker erfolgen, damit die Kante nicht zu unelastisch wird.

Auch für das Ausarbeiten eines unregelmässigen Zopfmusters habe ich diese „Technik“ hier zum Beispiel verwendet. (eingenähter Mittelstreifen in einem Rückenteil, weil die Nadelanzahl nicht für die ganze Rückenbreite gereicht hat)
leinenjacke.jpg
leinenjacke.jpg (160.65 KiB) 1632 mal betrachtet
Für Viele scheint das wohl sehr aufwendig für ein Strickstück, aber da ich nicht auf die Zeit achten muss, die ich für ein Kleidungsstück benötige und mir die Passform sehr wichtig ist, bleibe ich vorläufig dabei.

Herzliche Grüsse
eve
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Petra_68
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Re: Trost und Motivation bei Armkeule

Beitrag von Petra_68 »

Eve :biggrin:
Du bist ein Schatz!
eve hat geschrieben: Sa Jan 08, 2022 11:36 ...
Als Bauzeichnerin habe ich den Vorteil ein CAD-Programm zu besitzen. .....
Zeichnerin der Elektrotechnik grüßt Bauzeichnerin.
Mit meinem modernes CAE kann ich ganz gut einfache Zeichnungen in 2D umsetzen (ähnlich gut, wie früher mit Acad 14 gearbeitet wurde). Ich habe damit schon die Schnittmuster für die Standardjeans für mich und meinen Mann erstellt. Allerdings gab es da auch sehr viele Versuche, bis unsere Hosen wirklich passten und unsere Wünsche erfüllten. Fand ich mit Stoff einfacher den Entwurf nachzubessern und zu korrigieren. Mit der Strickware von der Maschine (Madame Ratterfield hat nun mal ihren eigensinnigen Charakter) habe ich das Gefühl, dass ich mich ständig verrechne. Theorie und Planung entsprechen nicht der Wirklichkeit :wink:
LibreOffice ist mein Standard Büroprogramm. Also einen expliziten Strickrechner brauche ich auch nicht wirklich. Mit dem Tabellencalkulator erstelle ich mir eine Strickschrift, die dann hoffendlich irgenwann auf funktioniert. Meine Beispielbilder sind allerdings noch von einem Fehlversuch ohne KL-116, also nicht nachmachen.
Muster für Planung
Muster für Planung
Bild 1.PNG (65.83 KiB) 1609 mal betrachtet
Muster-Strickschrift
Muster-Strickschrift
Bild 2.PNG (39.46 KiB) 1609 mal betrachtet
eve hat geschrieben: Sa Jan 08, 2022 11:36 ...
Beim Strickprozess an und für sich habe ich bemerkt, dass es sehr wichtig ist, entsprechend der Abnahme der Maschenzahl auch die Gewichte nach und nach zu reduzieren, .....
... das kann schon eine meiner Fehlerquellen sein. Danke
eve hat geschrieben: Sa Jan 08, 2022 11:36 ...
Für Viele scheint das wohl sehr aufwendig für ein Strickstück, aber da ich nicht auf die Zeit achten muss, die ich für ein Kleidungsstück benötige und mir die Passform sehr wichtig ist, bleibe ich vorläufig dabei.
Sehe ich ähnlich. Wobei ich seit 2010 eine Kunstoffgegnerin bin und immer mehr Kunstoff aus meinem Alltag verbanne. Seit 2017 nähe ich viel, einerseits um Polyester und Co. zu vermeiden und weil hochwertige Kleidung für meine Konfektionsgröße kaum zu bekommen, ganz zu schweigen bezahlbar ist. Qualität mit Naturfasern hat nun mal seinen Preis. Finde ich okay und in meiner selbst gemachten Kleidung fühle ich mich Puddelwohl und wird von mir und meinen Mann sehr geschätzt.

So ... genug für Heute. NABU ruft zur Stunde der Vögel. Da muss ich jetzt ersteinmal meine Gartenvögel durch zählen.

Liebe Grüße und schönes Wochenende
Petra
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Re: Trost und Motivation bei Armkeule

Beitrag von maggi »

Okay .... dann trenne ich demnächst einen gut passenden Pullover meines Mannes (hat Flecken und Löcher, hätte eh entsort werden muss) auf und versuche es noch einmal mit dem KL-116. Für meine Größe (32/34 -36/ ja ich bin ein kochiges großes Ding) wird es jedoch schwieriger werden.

Danke für die Antwort

LG Petra
Hallo Petra,

das ist genau der Grund, ein bisschen Mühe zu investieren. Gerade wenn dir die Sachen "von der Stange" nicht so wirklich passen, kannst du den Schnitt so erstellen, dass alles an den richtigen Stellen sitzt. Und so wie du schreibst, legst du ja auch Wert auf gute Qualität. Also lohnt es sich doppelt.

Ich drücke die Daumen, dass du dein Problem lösen kannst!
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Re: Trost und Motivation bei Armkeule

Beitrag von Satimi »

Moin zusammen und frohes neues Jahr Euch allen,
ich möchte auch noch gerne einen Tipp beisteuern.
Die Armkugel ist ein Halbkreis und lässt sich folgendermaßen berechnen:

Messt den Armausschnitt inklusive der Rundung aus. Das ist der Umfang des Halbkreises für die Armkugel. Um deren Höhe zu ermitteln, müsst Ihr den Umfang durch die Zahl Pi teilen.

@ Petra: Wenn ich mir jetzt Deine Zeichnung anschaue, hat Deine Armkugel eine Höhe von 19 cm bei einer Armausschnitthöhe von ca. 53 cm (26,5 *2).
53 / Pi ergibt aber eine Höhe von knapp 17 cm. Insofern ist mir klar, dass da irgendwas nicht passen kann.

Ich hoffe, das hilft.
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LG Sabine
Petra_68
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Re: Trost und Motivation bei Armkeule

Beitrag von Petra_68 »

maggi hat geschrieben: Mo Jan 10, 2022 18:45 ....
das ist genau der Grund, ein bisschen Mühe zu investieren. Gerade wenn dir die Sachen "von der Stange" nicht so wirklich passen, kannst du den Schnitt so erstellen, dass alles an den richtigen Stellen sitzt. Und so wie du schreibst, legst du ja auch Wert auf gute Qualität. Also lohnt es sich doppelt.

Ich drücke die Daumen, dass du dein Problem lösen kannst!
Danke :D

... ich suche auch fleißig an der individuellen Lösung für mich und habe wahrscheinlich eine weitere unentdeckte Fehlerquelle gefunden.

Den Pullover von meinem Mann hatte ich laut Zeichnung aus einem alten Bother-Anleitungsheft in seiner Größer (lt. Maße Heft und Maßband an Mann) auf die Schnittlesefolie aufgezeichnet, dennoch war das Strickergebnis nicht ganz identisch. .... Meine derzeitige Theorie ist, dass die Konenwolle, die schon für die Strickmaschine vorbereitet ist und direkt verarbeitet wird zu diesem Umstand führen kann.
Erklärungsversuch:
- Lt. Hersteller wird eine Strickprobe erstellt, gründlich gewaschen und getrocknet. Da die Wolle erst nach diesem Prozess seine wahre Schönheit und Maße entfaltet. Dann wird erst ausgezählt.
- Aber am Schnittleser KL-116 wird mit der ungewaschener Wolle die Originalgröße nachgearbeitet. Es kann so nicht zu 100% funktionieren.
Fazit:
- Mit unbehandelter Wolle, selber gespult und selber paraffiniert solle es auf Anhieb funktionieren. - Lösung: Nur solche Wolle am KL-116 verwenden!
- Mit Wolle die sich erst nach dem Waschen richtig entfaltet, kann es Probleme bei der Verwendung eines Schnittlesers kommen. (Finde ich jedenfalls ganz logisch)
Lösung :ratlos: ... ich kann mir Vorstellen, dass mit vorbehandelter Wolle zwei Maschenproben benötigt werden. Einmal gewaschen und einmal ungewaschen. Bei den Differenzen müsste dann der X/Y-Faktor bei dem Schnittleserheinstellungen berücksichtigt werden. Ich werde aber weiter darüber nachdenken und ein paar Probestücke mit dem KL-116 versuchen und berichten ob es funktioniert.

Wäre doch gelacht, wenn man das mit dem Schnittleser nicht in den Griff bekommt :mrgreen:

LG Petra

P.S. Mein Mann mag seinen neuen Pullover :wink: will er so behalten - Aber ich bin es, die ihn darin sehen muss :%-(|):
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Re: Trost und Motivation bei Armkeule

Beitrag von Kerstin »

Petra_68 hat geschrieben: So Jan 16, 2022 10:58- Lt. Hersteller wird eine Strickprobe erstellt, gründlich gewaschen und getrocknet. Da die Wolle erst nach diesem Prozess seine wahre Schönheit und Maße entfaltet. Dann wird erst ausgezählt.
- Aber am Schnittleser KL-116 wird mit der ungewaschener Wolle die Originalgröße nachgearbeitet. Es kann so nicht zu 100% funktionieren.
Doch, es funktioniert.
Natürlich zeichnest du auf der Folie den Schnitt in exakt der benötigten Originalgröße auf. Aber du stellst den Schnittleser auf die Daten der gewaschenen Maschenprobe ein. Und gemäß diesen Einstellungen wird die Folie bewegt.
Du kannst das sehr schön erkennen, wenn du mal das Maschenband am Leser austauschst. Obwohl sich die Größe und Form des Schnitts nicht im Geringsten ändert, werden dir sofort andere Zahlen für die Randnadeln angezeigt. Das Gleiche gilt für die Einstellung der Höhe. Wenn du da etwas änderst, bewegt sich die Folie mit größeren oder kleineren Sprüngen nach unten als vorher.
Das muss auch so sein, sonst könntest du einen angepassten Schnitt niemals mit beliebigem Garn in beliebigem Muster mit immer neuen Maschenproben stricken.

Was du nicht tun darfst: Das Gestrick nach dem Stricken, aber vor dem Waschen mit der Zeichnung auf der Folie vergleichen.
Was du tun solltest:
  1. Den Sitz des Pullovers "am Mann" gemäß deinen Vorstellungen prüfen und das Schnitt-Diagramm entsprechend korrigieren.
  2. Die tatsächliche Maschenprobe am Rückenteil des fertigen Pullovers nehmen und den Schnittleser entsprechend einstellen. Eine große gestrickte Fläche kann sich nämlich anders verhalten als ein kleines Probestück.
Zahlreiche Grüße
Kerstin
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Re: Trost und Motivation bei Armkeule

Beitrag von Petra_68 »

Kerstin hat geschrieben: So Jan 16, 2022 11:24 ....
Was du nicht tun darfst: Das Gestrick nach dem Stricken, aber vor dem Waschen mit der Zeichnung auf der Folie vergleichen.
Was du tun solltest:
  1. Den Sitz des Pullovers "am Mann" gemäß deinen Vorstellungen prüfen und das Schnitt-Diagramm entsprechend korrigieren.
  2. Die tatsächliche Maschenprobe am Rückenteil des fertigen Pullovers nehmen und den Schnittleser entsprechend einstellen. Eine große gestrickte Fläche kann sich nämlich anders verhalten als ein kleines Probestück.
Zahlreiche Grüße
Kerstin
Okay

Schöne Grüße Petra
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Re: Trost und Motivation bei Armkeule

Beitrag von Petra_68 »

Satimi hat geschrieben: Sa Jan 15, 2022 16:45 ...
@ Petra: Wenn ich mir jetzt Deine Zeichnung anschaue, hat Deine Armkugel eine Höhe von 19 cm bei einer Armausschnitthöhe von ca. 53 cm (26,5 *2).
53 / Pi ergibt aber eine Höhe von knapp 17 cm. Insofern ist mir klar, dass da irgendwas nicht passen kann.

Ich hoffe, das hilft.
Danke ... hilft mir weiter
:danke:

LG Petra
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Re: Trost und Motivation bei Armkeule

Beitrag von frieda »

Satimi hat geschrieben: Sa Jan 15, 2022 16:45

@ Petra: Wenn ich mir jetzt Deine Zeichnung anschaue, hat Deine Armkugel eine Höhe von 19 cm bei einer Armausschnitthöhe von ca. 53 cm (26,5 *2).
53 / Pi ergibt aber eine Höhe von knapp 17 cm. Insofern ist mir klar, dass da irgendwas nicht passen kann.
Im allgemeinen konstruiert man aber die Armkugel mit einer gewissen Mehrweite, die man beim Einnähen ein wenig einhalten muss. Das ergibt einen besseren Sitz.

Grüßlis,

frieda
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Satimi
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Re: Trost und Motivation bei Armkeule

Beitrag von Satimi »

Moin frieda,
das mag in der Schneiderei gelten für Blusen- und Jackenärmel. Da sind die Stoffe aber auch viel dünner und unelastischer als das Gestrick, was wir von Hand oder auf Maschine produzieren. Selbiges gilt für den Nähfaden.
Ich verarbeite meistens Handstrickgarne mit einer Lauflänge von 125 m aufwärts bis 210 m per 50 g. Wenn ich mir jetzt vorstelle, bei einer glatt eingesetzten Armkugel mit einem Reihfaden zu arbeiten, bekomme ich einen Horror. Das wäre mir ein zu großes Gewurschtel.
LG Sabine
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