Halbpatent auf der Brother 910 mit KR850

[Mayaloka]

Hallo und guten Abend,

ich bin die neue, sowohl hier im Forum, als auch an der Strickmaschine.
Ich habe mir letze Woche eine Brother KH910 mit Doppelbett geholt. Nachdem ich mich seit Weihnachten praktisch nächtelang belesen habe, hat natürlich trotzdem nicht gleich alles geklappt. Ich habe viel Probestückchen gemacht und (wie ich finde ) sehr geduldig geübt.
Da ich mehr auf voluminöses Gestrick stehe, ist mir das Patentmuster am wichtigsten. So versuche ich mich seit Freitag an dem Halbpatent.
Meinen ersten Loop aus LanaCrossa Gomitolo versione (175m auf 50g) hat die Maschine schon selbst abgebrochen und ich habe ihn von Hand zu Ende gestrickt, weil ich vermute, dass die einfach zu dick ist...er aber gar zu schön war ^^.

Nun habe ich verschiedene Übungsstücke mit Regia Sockenwolle gemacht und nun zum 5. Mal mit EcoPuno von LanaCrossa (210m auf 50g) angfangen. Ich habe nach den Anleitungen von Maschenprobe.com gearbeitet und es funktioniert auch anfangs gut. Dann geht der Schlitten irgendwann sehr schwer und gerade hat sich das obere Bett von selbst "abgestrickt"...warum auch immer. Ich hänge die zwei großen Gewichte in die kurze Schiene mit dem Bügel ein und dann die Randmaschenhaken auch mit 2 großen Gewichten.....letzteres alle 15 Maschen. ich wickle die Wolle auf eine Kone und paraffiniere noch mit einem Teelicht, weil ich am Wochenende nix professionelleres hätte auftreiben können.
Ich hänge mal Bilder an, das Ergebnis wäre so, wie ich es mir wünsche...aber eben bissl länger....optimaler Weise würde ich das Ende gerne selbst bestimmen.

Sorry schon mal im Voraus, wenn ich mich blöd anstelle. Ich belästige sonst selten Leute mit meinem Elend, aber dachte, vielleicht gibt's ja 'nen ganz offensichtlichen Tipp...bevor ich mir die Pulsadern aufschneide ^^.

Danke übrigens für die schnelle unkomplizierte Aufnahme im Forum hier. Habe mir schon viel hier erlesen. Danke Euch.

https://share.icloud.com/photos/084HA0E ... hmW6CLoZmA
unter dem Link Link könnt ihr alle Bilder in guter Qualität sehen

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[frieda]

Hallo,

als Standardfrage kommt natürlich immer das beliebte: "Wie sieht Deine Sperrschiene aus?".

Ansonsten: stell den Fieinstrickhebel unten am Doppelbettschlitten mal auf I !


Grüßlis,

frieda

[Mayaloka]

Danke Dir, liebe Frieda.

Die Sperrschiene sieht straff gepolstert aus und wurde laut Aussage auch vor dem Kauf erneuert. Im unteren Schlitten scheint das anders "geregelt" zu sein, da ist so eine komplette Plastikschiene drin, nix Schaumstoff. Bin davon ausgegangen, dass das seine Ordnung hat ;o).

Den Feinstrickhebel hatte ich schon mal auf I, aber vielleicht war da gerade was anderes falsch ^^. Ich werde es nochmal probieren.

Liebe Grüße
Susanne

[Petra_68]

..... gerade hat sich das obere Bett von selbst "abgestrickt"...warum auch immer.
...

Hallo Mayaloka,
so richtig Erfahrung habe ich jetzt auch nicht. Als ich jedoch ende November mit meinem neuen Doppelbett zu stricken begann, hatte ich auch das Problem, dass sich aus heitern Himmel die Maschen vom HNB abstrickten.
Immer wieder ...? - Dann habe ich mich selbst etwas genauer beobachtet und stellte fest, dass ich unbewusst immer den Faden mit der Linken Hand noch führte und dabei vielleicht die Fadenposition im Mitnehmer veränderte. Als ich das abstellte (beide Hände am Schlittengriff) hörte das Phänomen auf.

LG Petra

[Michaela]

Hallo, Susanne,

vorbildliche Fragestellung, so wünsche ich mir das bei Hilfesuchenden.

Mir fällt noch die Justierung der Betten zueinander ein und die Fadenspannung.

• Wenn die Betten zu dicht stehen, kann es schonmal sein, dass von Halbpatent auf Vollpatent oder 1/1 Rippenstrick schaltet.
• Wenn die Fadenspannung zu straff ist, können sich die Betten zusammenschieben
• Und dann noch: bei Halbpatent wird ja nur der eine Hebel für den Fadenfang benutzt, auf dem Rückweg erfolgt das Abstricken. Sicherheitshalber einfach überprüfen, ob der Hebel auch so bleibt.

[Kerstin]

Hallo Susanne,

welche Maschenweite hattest du bei deinen Versuchen denn am vorderen und hinteren Nadelbett jeweils eingestellt?
Die Maschenweite darf man auf keinen Fall mit der vorgeschlagenen Nadelstärke auf der Garn-Banderole verwechseln! Beides hat nichts miteinander zu tun. Überhaupt ist die Nadelstärke für eine Strickmaschine eine sinnlose Angabe, weil an einer Maschine alle Nadeln zu jeder Zeit nun mal gleich dick sind. Aussagekräftiger ist die Maschenprobe, die man erzielen kann.

Vielleicht wäre es hilfreich, wenn du zunächst mal Erfahrungen am Einbett sammelst, um ein Gefühl dafür zu bekommen, welche Garne sich wie verarbeiten lassen. Eine grobe Übersicht findest du u.a. hier:
http://www.strickmoden.de/stricktipps/garntipps.html

Laut Maschenprobe auf der Banderole ist die "Gomitolo" deutlich zu dick für den Feinstricker, selbst wenn man die absurden Maschenproben von Lana Grossa zugrunde legt. 19 M und 24 R auf 10 cm in glatt rechts sind ein klassischer Fall für den Grobstricker, und auch das Patentmuster ändert nichts daran, dass du deine Maschine mit dem Garn fast zu Tode quälst.
Feinstricker, zu denen auch die KH 910 gehört, funktionieren am besten mit Garnen in 4fach-Sockenstärke, die eine glatt-rechts-Maschenprobe von 26 oder mehr Maschen auf 10 cm ergeben. Alles, was darunter liegt, ist ungeeignet, vor allem für Anfänger.

Die "Ecopuno" könnte mit größter MW (10) noch funktionieren. Sie wird dann ein festeres Gestrick als 24 M auf 10 cm ergeben, aber das muss kein Nachteil sein.

Zahlreiche Grüße
Kerstin

[Mayaloka]

Hallo Mädels,
zunächst mal tausend Dank.

Liebe Petra, das sind so Feinheiten, die man eben nur in einem Forum bekommt. Und gerade, wenn Du selbst noch nicht so viel Erfahrung hast, schaust Du da auch noch anders drauf . Danke Dir.

Liebe Michaela, danke für Deine Worte...das baut mich auf ).
Mit dem Justieren der Betten zueinander hatte ich mich am Wochenende befasst.
• mir war aufgefallen, dass die Nadelnummern nicht übereinstimmen, das habe ich mit den 2 Schrauben am unteren Bett geändert und nun passt es
• das Parallelstellen konnte ich nur mit dem Einrichten des kleinen Halteschuh's bewältigen
• der Abstand ist so, dass ein Griff reinpasst (siehe Foto)
• zum Thema Fadenzulauf werde ich mir noch einen Wollwickler zulegen, wickle bisher von Hand, aber hatte darauf geachtet, dass die Wolle gleichmäßig zuläuft
Während ich Deinen Text gelesen habe, ist mir aber eingefallen, dass ich die Maschine vorübergehend am Wohnzimmertisch angebracht habe und es mir nicht möglich war, die zusätzlichen ausklappbaren Bügel vom Doppelbett am Tisch zu befestigen. Das würde erklären, warum der Fehler schleichend auftritt...es arbeitet einfach zu stark. Die Betten haben sich manchmal fast verschoben beim Schlitten schieben.
Ich werde das jetzt alles mal umbauen und dann weiter probieren.

Liebe Kerstin, auf die Idee, das mit Nadelstärken zu vergleichen wäre ich gar nicht gekommen, weil ich mich mit Nadelstärken gar nicht auskenne .
Das mit der Gomitolo war dumm von mir und ich hab's auch gleich abgebrochen. Einen Grobstricker brauche ich auf jeden Fall. Hätte den auch letzte Woche geholt, wurde aber von der Verkäuferin versetzt .
Zum Probieren mit dem Einbett....ich hab' schon immer tapfer Probeteilchen gemacht, ehe ich mich ins Patent gestürzt habe, aber kann mit dem Zeug nicht viel anfangen . Aber ich arbeite dran...versprochen .

Die Ecopuno habe ich zuletzt mit einer 8 gestrickt, hatte das auch vorher bisschen ausgetestet, aber das Ergebnis fand ich so am besten...nur eben zu kurz.


So, nun baue ich erst mal alles um und lasse sie ins Nähzimmer einziehen. Ich bin nämlich eigentlich Näherin auf Industriemaschinen und daher den Umgang mit zickigen Diven schon bisschen gewohnt. Da werde ich die gute Brother schon auch bezwingen

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[Mayaloka]

So, nun wohnt sie im Nähzimmer

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und nur die dünne Wolle ist mit gegangen

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Die dicke wartet brav auf den Grobi .

Gut verzurrt und ausgerichtet

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Ich halte Euch auf dem laufenden......

[Mayaloka]

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Ich habe noch ein Probeteilchen mit der Reggia Silk gemacht….läuft

[frieda]

Mit dem Justieren der Betten zueinander hatte ich mich am Wochenende befasst.
• mir war aufgefallen, dass die Nadelnummern nicht übereinstimmen, das habe ich mit den 2 Schrauben am unteren Bett geändert und nun passt es

Wobei das auch manchmal nur die Nadelzählfolie ist, die verschoben ist. Da orientiert man sich am besten "auf Sicht" nach den äußeren Nadeln, ob die schön gegenüber stehen.
Auch da sollte man darauf achten, dass man das Doppelbett mit einem Hebel auf "halbe Stellung" stellen kann, der sollte dann natürich so stehen, dass die Nadeln gegenüber sind. Und auch den Hebel für Versatzmuster am Doppelbett sollte man tunlichst so einstellen, dass da kein Versatz drin ist.

Wäre ja schade, wenn man das Doppelbett säuberlich einstellt und in Wirklichkeit alles verstellt hat.

Grüßlis,

frieda

[Mayaloka]

Hallo frieda,

danke Dir. Hab' mir das nochmal angeschaut. Mit der Nadelzählfolie kann ich nicht so viel anfangen, finde die irgendwie ungenau. Da ist auch eine mal ersetzt worden, sodass die optisch unterschiedlich aufgebaut sind.
Wegen der Hebelsache war mir eben aufgefallen, dass die Betten da nie so standen, wie in den Anleitungen angegeben. Deshalb habe ich es so gemacht, dass auf "5" und "P" die beiden ersten Nadeln genau gegenüber stehen. Dazu schiebe ich die Nadeln immer so zwischen "B" und "D", dass ich das sehen kann. Das mache ich auch, wenn ich sie zum Stricken einstelle, weil ich das mit den Zahlen auf der Folie eben so unsicher bin.

Ist es eigentlich wichtig, dass die arbeitenden Nadeln genau rechts und links der Null liegen oder könnte man theoretisch an jeder Stelle des Bett's stricken?
Ich stelle es immer so, dass die äußeren Nadeln im oberen Bett liegen, da stimmt natürlich dann die letzte Zahl irgendwie nicht überein .

Am Ende wird's bei mir vermutlich immer die Jagd nach der perfekten Wolle sein, woran ich "arbeite". Ich liebe Merino und Kaschmir und hab's gerne flauschig . Da es mit der Regia Silk so gut gepasst hat, werde ich jetzt alles erst mit dieser probieren, dann weiß ich, wenn was schief geht, dass es an der Wolle liegt. Man kann das Teil ja auch beim Waschen aufbürsten, dass es mehr kuschelt .
Gestern war ich bei einem Großhändler für Maschinen-Strickwolle, der hatte aber die Farben, die ich wollte nur sehr sehr dünn oder gefacht. Letzteres habe ich mit einem Bobbel probiert...war schwierig wegen der einzelnen Fäden.

Sorry für den vielen Text und liebe Grüße Susanne

Das Material ist ein Träumchen

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Das noch mal zu den Betten

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[Mayaloka]

Hier nochmal ein Bild von einer ganz dünnen Wolle auf Kone (Yak/Seide). Da habe ich zwei Fäden zusammen laufen lassen, das ging erstaunlich gut...aber im Ergebnis immer noch ziemliches "Netzwerk", müsste man 4-fach machen.

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Sorry, schwer zu fotografieren, die laufen zwischen den Druckrollen zusammen

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[frieda]

Du kannst überall auf dem Nadelbett stricken. Aber - Wenn Du Muster strickst, dann musst Du natürlich drauf achten, wie der Rapport läuft, das ist wahrscheinlich einfacher, wenn Du mittig auf dem Bett strickst. Aber bei allem anderen sollte das egal sein.

Bezüglich des Garns - ich verwende meist gefachtes Garn. Das Merino von der Hamburger Wollfabrik 3fädig (500m/100g LL) ist mein Standard, wenn ich am Feinstricker was mache. Sockenwolle 4fdg geht natürlich auch immer, aber da ist der Kuschelfaktor natürlich eher eingeschränkt.

Grüßlis,

frieda

[Mayaloka]

Danke Dir.
Werde nach dem Garn schauen. Habe hier auch einen Kurzwarengroßhandel, da habe ich schon massig auf der Merkliste.
Beste Grüße
Susanne