Schal stricken

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Hummelbrummel
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Re: Schal stricken

Beitrag von Hummelbrummel »

@ Kerstin, das hatte er doch in Post 7 geschrieben?

@ Knusperfee, ich bin wirklich ziemlich sicher, dass es am Drall liegt. Das Garn ist nicht ausgewogen.
Das Stickbild ist ganz typisch dafür und im ersten Bild oben die Überdrehung auch deutlich zu erkennen.
Da helfen andere Nadeln nichts.

Wenn man ca. 60cm dieses Garns doppelt (als lange Schlaufe) nach unten hängen lässt und anfeuchtet, wird es sich zur Kordel drehen, um den Überdrall auszugleichen.
Den Ausgleich schaffen die Maschen im Gestrick durch die unsymmetrische Optik.
Das Schlauchpatent scheint mir eine gute Möglichkeit, um mit dieser Wolle ein Gestrick ohne Verzug in der Fläche zu bekommen, weil hier die beiden Seiten gegenseitig dem entgegenwirken.

Viele Grüße
Hummelbrummel
Kerstin
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Re: Schal stricken

Beitrag von Kerstin »

Hummelbrummel hat geschrieben: Fr Feb 05, 2021 17:43@ Kerstin, das hatte er doch in Post 7 geschrieben?
Gilt das für beide Garne, das rosafarbene und das rote? Tim schrieb, dass das rosafarbene Garn dicker ist.
Ich habe schon erlebt, dass verschiedene Farben einer Qualität unterschiedliche Maschenproben ergeben, aber dass verschiedene Farben derselben Sorte einen unterschiedlichen Drall haben, ist mir neu.

Ich vermute auch, dass das rote Garn überdreht ist. Man sieht schon auf dem ersten Bild, dass die "Windungen", um es mal so auszudrücken, sehr nahe beieinander liegen. Mir fehlt allerdings dein Spinn-Expertenwissen, um die Auswirkungen einzuschätzen.

Zahlreiche Grüße
Kerstin
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Tim Taylor
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Re: Schal stricken

Beitrag von Tim Taylor »

Hej,
Danke für die Antworten

Die von mir verwendeten Garne sind alle von Laines Du Nord. Dolly 125. Rotes und gelbes sind lt. Angaben: 50 gramm kneuel. 125 Meter Länge. 100 Prozent merino. Angeblich unshrinkable. Nadelstärke wird 3,5-4 empfohlen.
Für das rosafarbene gab es kein Schild mehr. War ein geschenk des Ladens.
Ich habe noch mal neu gestrickt. Lockerer. Ergebnis ist beim dunklen das selbe. Sehr ärgerlich.
Liebe Grüsse
Tim Taylor
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Re: Schal stricken

Beitrag von Tim Taylor »

Hummelbrummel hat geschrieben: Fr Feb 05, 2021 17:43
Wenn man ca. 60cm dieses Garns doppelt (als lange Schlaufe) nach unten hängen lässt und anfeuchtet, wird es sich zur Kordel drehen, um den Überdrall auszugleichen.
Den Ausgleich schaffen die Maschen im Gestrick durch die unsymmetrische Optik.
Das Schlauchpatent scheint mir eine gute Möglichkeit, um mit dieser Wolle ein Gestrick ohne Verzug in der Fläche zu bekommen, weil hier die beiden Seiten gegenseitig dem entgegenwirken.
Wie genau darf ich mir das vorstellen? Den endfaden doppelt lang als Schlaufe? Oder den Arbeitsfaden?
Liebe Grüsse
Hummelbrummel
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Re: Schal stricken

Beitrag von Hummelbrummel »

Wenn Du es wirklich genau wissen willst, würde ich das Teststück Garn nicht von der aktuellen Strickerei nehmen, sondern den Anfang von einem neuen Knäul oder das Ende vom alten oder so.
Einfach eine Schlaufe wie ein U 25-30 cm runterhängen lassen, die beiden Enden oben zusammen festhalten (oder zusammenknoten, damit sich die einzelnen Fäden nicht einzeln zurückdrehen) und dann ordentlich befeuchten (einsprühen) oder gleich ein bisschen in Wasser eintauchen und ein paar Minuten baden.

Im Verarbeitungsprozess beim Spinnen heißt sowas "Entspannungsbad", weil die Fasern sich an ihre ursprüngliche Form erinnern und "entspannen", wenn sie können.
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