Dicke Wolle trifft dünnes Shirt

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Rollkragenpullover

Dicke Wolle trifft dünnes Shirt

Beitrag von Rollkragenpullover »

Hallo! Ich bin Rollkragenpullover-Fan und stricke, nachdem ich ein paar Rollkragenpullover ganz gestrickt habe, nur noch dicke große Rollkragen an second hand gekaufte Rundhalspullover.

Meine Frage wäre:

Wie stricke ich einen Rollkragen, der etwa mit einer 8er-Nadel gestrickt wird (und entsprechend dicker Wolle), an ein ganz normales T-Shirt?

Eine Bloggerin bei youtube, die darüber ein Video gemacht hat, konnte mir leider nicht erklären, wie es geht! :ratlos:

Ich hoffe, es geht nicht nur, indem man/frau es annäht!?!

Für Tipps wäre ich dankbar!

Gruß Rollkragenpullover
Zuletzt geändert von Rollkragenpullover am Di Nov 02, 2021 13:43, insgesamt 1-mal geändert.
Siebenstein
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Re: Dicke Wolle trifft dünnes Shirt

Beitrag von Siebenstein »

Vermutlich hat diese Bloggerin in ihrem Leben noch keine einzige Masche gestrickt…

Wie hast du denn bisher die Rollkragen an die gekauften Pullover angestrickt?
Kannst du ein bisschen häkeln?
Und warum ist Nähen so schrecklich?
Dingo
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Re: Dicke Wolle trifft dünnes Shirt

Beitrag von Dingo »

Hmm - ein wenig ... ominös!

Warum wird hier im Strickforum nachgefragt wie die Bloggerin das macht?
Unter dem (mMn grausigen) Video steht doch die Beschreibung wie sie es macht!!!

Ich setze absichtlich den Link zum Video hier nicht rein und zitiere auch nicht!
Herzliche Grüße
Martina
Michaela
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Re: Dicke Wolle trifft dünnes Shirt

Beitrag von Michaela »

Ich war gestern Abend schon versucht, das Bild zu löschen wg mangelnder Copyrightangabe viewtopic.php?f=1&t=15068
In hallowinöser Stimmung mutmaßte ich sogar, die Bloggerin sei die Fragestellerin "Rollkragenpullover" und will ihr Video promoten, das unter dem Video eine Fülle von Affiliate-Links enthält.

Wie in dem einen Kommentar unter dem Video sehe ich es auch als relatviv sinnbefreit an, Stulpen und Kragen an ein Shirt anzunähen, sondern man kann sie auch ohne nähen tragen und bei "zu warm" einfach ausziehen, anstatt irgendwelche Löcher in ein Shirt zu praktizieren um Kragen und Stulpen dranzuknüppern.
Die Idee, Stulpen und Rollkragen an Second-Hand-Pullis zu stricken, ist nicht übel.

Um 8mm Garn an ein Shirt zu bekommen, müssen Löcher hineingeschnitten werden. Ob diese beim An-und Ausziehen nicht weiter einreißen, ist fraglich.
Viele Grüße - Michaela
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Re: Dicke Wolle trifft dünnes Shirt

Beitrag von mfischer »

Hallo, Ihr Lieben!
Die Idee und Methode dazu, an „feinmaschigen Strickflächen und Trikot“ etwas anzustricken, gibt es natürlich schon länger (wenn auch höchstwahrscheinlich nicht gerade schon bei den alten Griechen…, aber auf jeden Fall in Vor-Blogzeiten und als das alles noch unter „Flicken“ und noch nicht unter „Upcycling“ lief).
Ich kenne sie aus einem alten Handarbeitsbüchlein, habe sie noch nie umgesetzt, werde es aber sicher einmal tun. Hier meine Informationen dazu
https://www.ravelry.com/projects/mfisch ... n-t-shirts
Ich würde die Maschen zuerst mit feinem Garn, evtl. Stopfwolle, anschlingen und danach in mindestens zwei weiteren Garnstärkenstufen vorgehen.
Bin übrigens auch äußerst beeindruckt von der Wollhose, die ebenfalls auf den Bildern zu sehen ist. Die muss ich auch mal machen. :-)
Rollkragenpullover

Re: Dicke Wolle trifft dünnes Shirt

Beitrag von Rollkragenpullover »

Bei mfischer bedanke ich mich für die Antwort, bei den anderen entschuldige ich mich für die Frage. Ich bin nicht die Bloggerin. Ich fand die Idee einfach gut, konnte den entscheidenden Kniff aber aus dem Video nicht erkennen, auch eine Mail-Anfrage bei der Bloggerin brachte keine Ergebnisse (womöglich hat sie es tatsächlich nicht selbst gestrickt). An dicke Pullis anzustricken lässt sich leicht z.B. bei youtube an anderer Stelle lernen, aber den Trick aus mfischers Quelle findet man dort nicht. Ich bin diesem Forum hier wirklich nur beigetreten, um eine FACHFRAGE zu stellen, nicht um jemanden zu ärgern, aber auch nicht, um Antworten zu bekommen, die mir nichts bringen. Sorry. :confuse:
lisbeth
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Re: Dicke Wolle trifft dünnes Shirt

Beitrag von lisbeth »

Hallo!
Ich habe mitgelesen und hatte nur die Idee "Ausprobieren", auch mehrfach mit immer wieder neuen Ideen.
Das hättest du vermutlich nicht hören wollen.

Und genau das ist hier bei uns Nadel-und-Faden-Verrückten das, was wir immer wieder tun.
Wobei das Attraktive beim Stricken ja ist, dass man so problemlos wieder aufribbeln kann (ich bin dafür berüchtigt, alles zu ribbeln, was irgendwie zu Stirnrunzeln führt); beim Häkeln oder Nähen ist das Ribbeln bzw. Auftrennen schon arbeitsaufwendiger.

Das von mir favorisierte "Ausprobieren" könnte hier z.B. sein, einen Rollkragen nach Wunsch anzufertigen und ihn erst danach an einen Wunschpullover probeweise anzuheften.
(Ich vermute, du meinst gar keine T-Shirts, an die du Rollkragen anbauen möchtest, sondern dünne gestrickte/gewirkte Pullis?)

Liebe Grüße Lisbeth
"Auch durch Fehler können - wenn sie regelmäßig gemacht werden - schöne neue Muster entstehen!"
Michaela
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Re: Dicke Wolle trifft dünnes Shirt

Beitrag von Michaela »

Nun, meine Fachantwort auf die Fachfrage war: ich halte es für unsinnig, Löcher in ein dünnes Shirt zu schneiden oder zu stechen, um einen dicken Faden für Nadelstärke 8mm durchzuzwängen. Da würde ich den gestrickten Kragen schon lieber annähen, aber das willst du ja vermeiden.

Die Lösung von Margrit ist prima, aber aufwändiger als Nähen, wer das einmal gemacht hat, weiß, wie frickelig das ist. Ich habe es an einer gewebten Wolldecke exerziert, an deren ausgefranste Kante ich einen Häkelrand angebracht habe.
Bei einem dünnen T-Shirt mit dünnem Maschenbild brauchst eine extrem dünne Nadel (max. 1mm), die durch den Stoff stechen kann und einen Faden (was für einen, der dicke kann es nicht sein?) durchholt. Die Rissgefahr eines gewirkten Stoffes, wie das T-Shirt-Stoff ist, wäre mir zu hoch. Aber: no risk, no fun, no experience.

Und meine weitere Fachantwort ist: Techniken, die zu Materialzerstörung führen, sind bei Wirkstoffen, bei denen die Maschen laufen können, suboptimal.

Und da die meisten von uns hier auch recht kreativ in ihren Lösungsvorschlägen sind, will ich diesbezüglich noch eine (hoffentlich als fachlich eingestufte Antwort) geben: man könnte Nieten um den Kragen und die Ärmel anordnen und Kragen und Stulpen durch Überwendlingsstiche befestigen.
Hier gibt es zwar ebenfalls eine Materialzerstörung, aber die wird durch den zwischen die Ösen eingeklemmten Stoff aufgefangen.
Ösenbeispiel
Bildurheberschaft = https://www.etsy.com/de/listing/9222049 ... 4958&pro=1
Bild

Bildurheberschaft Shirt mit Ösen https://www.ovsfashion.com/de/t-shirt-m ... 5-002.html
Bild
Viele Grüße - Michaela
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