Fäden vernähen

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Annette 1965
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Fäden vernähen

Beitrag von Annette 1965 »

Guten Tag!

Ab und zu ist es gut, alte Gewohnheiten auf den Prüfstand zu stellen. Jetzt überlege ich, ob meine Art und Weise, Fäden zu vernähen, gut und richtig ist.
Mir geht es darum, wie man Fäden mitten im Gestrick am besten vernäht.

Da ich bei meinem jetzigen Projekt, einem Pullover, befürchtet hatte, daß die Wolle nicht reicht, mußte ich das Knäuel mitten im Gestrick wechseln. Bisher habe ich immer die Fadenenden im Zickzack durch die Maschen gezogen, d.h. ich habe direkt in die Wolle gestochen (und nicht unter ein Maschenteil) - wie ich es einst gelernt habe. Das gab mir das Gefühl, das Fadenende sitzt fester im Gestrick.

Als ich mir noch einmal Videos zum Fädenvernähen ansah, fiel mir auf, daß nie in die Maschen hinein gestochen wird.
Der Nachteil meiner Methode könnte sein, daß ein Einzelfaden des Garns verletzt wird.

Wie macht Ihr das? Ich bin gespannt auf Eure Antworten und danke Euch im voraus!

Beste Grüße von Annette
McMill
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Beitrag von McMill »

Je nach Garn wird vernäht:
1. am besten am Reihenanfang wechseln und lieber ein bisschen übrig
lassen. Bei manchem Gestrick sieht man das Vernähte.

2. Beim Vernähen mit spitzer NAdel auf der Rückseite durch die
halbe MAschenschlinge, das ist nicht so gut sichtbar von der Vorderseite.
Über ein paar cm hin und zurück.

3 Ganz gute Erfahrungen habe ich beim verzwirnen von GArn.
Fadenenden ineinanderziehen und gut verribbeln. Hält prima!
Hilft das?
uschi
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sumsum
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Beitrag von sumsum »

Huhu,
bei meinem letzten Häkelprojekt mußte ich mir eine andere Art aneignen um die Fäden zu vernähen, da man das sonst immer gesehen hätte.
Ich vernähe die Fäden miteinander. Vor Ende des aktuellen Knäuels, nehme ich eine spitze Nadel. Fädel den Faden ein, lege den Neuen Faden lose darüber,vernähe das aktulle Knäuelende ein Stückchen höher immer durch den Faden. Dann wird das neue Fadenende genauso vernäht. Ist bischen schwer zu erklären, hoffe man konnte trotzdem erkennen wie ich das mache.
Liebe Grüsse aus dem Sauerland von Sabine

"Es geht im Leben nicht darum zu warten, dass das Unwetter vorüberzieht,sondern darum zu lernen, im Regen zu tanzen" Hilary Hinton

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Mallory
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Beitrag von Mallory »

Hallo,
Du meinst vermutlich den "Russian Join". Der ist hier mit Bildern erklärt. Ist unauffällig und bombenfest.

Gruß von Anna
sumsum
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Beitrag von sumsum »

Genau das meinte ich, danke Anna. Ich kam nicht auf die richtige Bezeichnung.
Liebe Grüsse aus dem Sauerland von Sabine

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Annette 1965
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Beitrag von Annette 1965 »

Habt Dank für Eure Beiträge.

Aber mir ging es um die Art, Fäden mitten im Gestrick zu verstechen. Stecht Ihr in die Wolle oder greift Ihr mit der Nadel unter ein Maschenteil?

Beste Grüße von Annette
Monika21

Beitrag von Monika21 »

Hallo Annette,
wenn es nicht möglich ist, die losen Fäden zum Zusammennähen zu verwenden, dann steche ich mit einer stumpfen Nadel in ein Maschenteil, also nicht in den Faden direkt. Nicht immer in die selbe Reihe, sondern versetzt, mal rauf, mal runter. Das Fadenende selbst ist aber nicht mehr so lang, weil ich vorher einige Maschen mit doppeltem Faden gestrickt habe.
Mein aktuelles Projekt ist ein Rundpassenpulli von oben, also auch eine Art RVO, da geht es mangels Nähten nicht anders. Ich versuche es aber an unauffälligen Stellen zu platzieren.
Viele Grüße
Monika
Wundergarn
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Beitrag von Wundergarn »

Hallo,

ich steche auch in die Maschen mit spitzer Nadel und das seit über 30 Jahren.

Gruß Mareike
wischelundwuschel
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Beitrag von wischelundwuschel »

Huhu,

wie auch schon andere geschrieben haben, versuche ich halt den Wechsel mitten im Gestrick zu vermeiden.

Momentan habe ich allerdings eine Restejacke auf den Nadeln und da lässt sich das Wechseln mitten im Gestrick auch nicht vermeiden.

Ich habe mir angewöhnt die Fäden direkt zu verweben - so muss ich hinterher nicht hunderte von Fäden vernähen - ich wechsel momentan im
4 / 2 Rhythmus die Farben und die Jacke wird 110 cm lang. Ich möchte gar nicht ausrechnen wieviele Fäden es geworden wären.

Sollte die Wolle flauschig bzw. rauh sein, vernähe ich immer unter die Maschen - allerdings kreuz und quer. Bei sehr glattem Garn steche ich in die Maschen von der Rückseite oder sicher die Fäden sogar noch mit farblich passender Nähseide.
liebe Strick-Grüsse
Wischel

Mein Blog freut sich über Besucher:
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Annette 1965
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Beitrag von Annette 1965 »

Guten Abend!
Vielen Dank für Eure Wortmeldungen!
Beste Grüße von Annette
Michaela
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Beitrag von Michaela »

Ich steche die Maschen immer nach. Also, ich folge dem Verlauf der Maschen auf der Rückseite, das sieht man gar nicht. Dabei kann es schon vorkommen, dass ich auch zwischen die Garnfäden komme.

Bei bunten Garnen, also nicht unifarben, mache ich auch die russische Verbindung, habe aber kürzlich von einer Strickfreundin eine weitere Variante davon gezeigt bekommen, die ich nicht erklären kann, die jedoch sehr haltbar ist.

Bei Baumwollgarnen vernähe ich nur ungern mitten im Gestrick.
Viele Grüße - Michaela
Mein Blog https://www.lanarta.de
Ravelry-Projekte https://www.ravelry.com/projects/LanArta
Die Reife eines Menschen zeigt sich am deutlichsten an dem Dienst, den er in der Gemeinschaft leistet (Pedro Arrupe)
Annette 1965
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Beitrag von Annette 1965 »

Danke, Michaela.
Ein Knäuel mitten im Strickteil setze ich wirklich nur bei Wollknappheit an. Der Pullover ist nun fertig (und trocknet gerade), und ich habe hier mal 2 verschiedene Methoden beim Fädenverstechen verwendet - einmal in die Wolle, einmal unter die Maschenteile. Akzeptabel sieht beides aus.
Beste Grüße von Annette
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