ich möchte einen tailierten Pullover stricken, habe dafür aber keine Anleitung. Gibt es da eine Faustregel oder Formel wie man individuell ausrechnen kann, wieviele Maschen man abnehmen bzw. nachher wieder zunehmen muß und in welchem Abstand?
das ist mit Hilfe einer MaPro ganz einfach zu rechnen. Am einfachsten ist es, wenn du einen bereits vorhandenen Pullover abmessen kannst und mißt dann die Höhe der Taille und die Breite des Pullovers in der Taille. Dann kannst Du anhand der der MaPro ausrechnen wieviele Maschen Du in wieviel Reihen abnehmen mußt und danach wieder zu. Oder die bequeme Art ist es alles in den Strickrechner eintragen und den dann rechnen lassen.
lieben Dank für Euren Rat. Bei Tichiro war ich bereits aber bei so viel Text schwirrt mir immer gleich der Kopf. Ein Strickrechner der eine Tailierung berücksichtigt wird sich wahrscheinlich durch google finden lassen.
Strickerle hat geschrieben:Bei Tichiro war ich bereits aber bei so viel Text schwirrt mir immer gleich der Kopf.
Wenn Du wirklich daran interessiert bist, Kleidung nach Maß zu berechnen und nicht immer nur nach den Anleitungen anderer zu stricken, dann wirst Du nicht darum herumkommen, eine größere Menge von Informationen zu verarbeiten. Es sind doch nur Buchstaben, die tun nicht weh.
Taillierte Pullover berechnet man genau so wie Kastenpullover, nur dass man eben die gewünschte Lage und Breite der Taille noch mit berücksichtigt. Fang mit dem Berechnen von einfachen, geraden Schnitten an, dann bekommst Du nach kurzer Zeit auch solche mit Taillierung hin. Sofort und ohne Basiswissen mit komplexen Problemstellungen zu beginnen ist ein sicherer Weg ins Desaster. Du startest ja auch nicht gleich bei der Rallye Paris-Dakar, wenn Du gerade erst den Führerschein gemacht hast.
Hallo
Wie Kerstin es schreibt, denn unsere Taillen sind von vielen anderen Massen abhängig. Einer hat eine lange gedehnte Taille ohne einen eigentlichen "Tiefpunkt= engste Stelle", andere haben eine Taille, die eine richtige "Einkerbung" ergibt. Dann sitzt die Taille auch noch unterschiedlich entfernt vom Armausschnitt/unteren Bund. Wer massgerecht stricken will, muss sich schon die Mühe mit den Ausrechnungen machen. Ich habe z.B. eine hoch sitzende Taille und einen kurzen Oberkörper.
Auch wenn ich nicht gerade gertenschlank bin, sitzen leicht antaillierte Pullover und Jacken besser.
Viele Grüsse
Ingeborg
da gebe ich Dir recht Ingeborg und danke für Deine Erleuterung. Das machts für mich plausibler. Bevor ich zum Forum hier fand, habe ich grundsätzlich ohne Anleitung gestrickt. Nach Anleitung zu stricken gibt mir halt die Möglichkeit Dinge zu stricken, die ich ohne nicht so hin bekommen würde. Tailierte Pullover habe ich mittels Anleitung bereits gestrickt. Deshalb kam ich drauf es auch mal ohne Anleitung zu probieren.
Hallo Strickerle
Anleitungen sind was die Grössen betrifft nicht einheitlich. Auch wenn ein Pullover fotografiert an einem Modell weit aussieht, kann es durchaus sein, dass es für eine normale Grösse wie z.B 38 schon zu eng wird. Auch bei Anleitungen muss man immer die eigenen Masse mit den Massen der Anleitung vergleichen. Leider fehlen die Masse oft bei den Anleitungen. Am besten strickt man nach Anleitungen, die cm Masse für Oberweite, Schulterbreite, Taillenweite, Hüftweite, Ärmellänge usw. haben. Wenn man dann seine eigenen Masse aufgeschrieben hat, kann man mit der Anleitung vergleichen - und oft kann man sehen, dass die Ärmel zu lang - oder zu kurz sind. Natürlich können auch andere Masse ganz in den "Wind" sein, obgleich z.B. die Hüftweite passt.Also: Wer passend stricken will, muss schon messen und vergleichen und gegebenenfalls etwas umrechnen. Man kann auch nicht einfach denken: Aha, die Oberweite passt nicht, dann nehme ich eine kleinere/grössere Grösse. Dadurch verändern sich auch die anderen Masse. Nach einigen Übungen kann man jedoch die verschiedenen Grössen zu einem Modell kombinieren, dass einem dann auch wirklich passt. Es nützt aber nichts z.B. die Ärmel von einer Gr. 38 in einem Körperteil von einer grösseren Grösse einzusetzen. Da würde der Armausschnitt zu gross für den Ärmel sein. Aso muss man dann entweder den Ärmel obenrum ändern - oder den Armausschnitt kleiner machen.
Ohne Rechnen könnte ich auch nichts passendes stricken.
(DK8 nimmt mir aber die Arbeit ab - und billigere Strickrechner tun es auch).
Viele Grüsse
Ingeborg
Ps. DesignaKnit ist nicht nur für Maschinenstricker. Ich habe es fast 15 Jahre für Handstrickarbeiten benutzt.
Hallo Sabine,
schau Dir doch mal den Strickrechner fully-fashioned von Sabine Lamers an. Der kostet zwar etwas lohnt sich aber absolut. Dort kannst du auch eine Taillierung eingeben . Und der spuckt dir eine komplette Strickanleitung aus. .
LG
Sonja
Liebe Grüße Sonja
Duomatic 80, Vistamatic , Meda Handstrickapparat, Singer Solo
Und hoffentlich bald bringt Amy Herzog "CustomFit" an den Start, ich bin schon ganz aufgeregt.
Ich "kann" zwar rechnen, hab auch sämtliche Maße die man nur nehmen kann, aber nun ja...es gibt da immer gewisse "Schwierigkeiten". Glaub ich hab noch nie was geschafft ohne Fehler auszurechnen
das es mit den Angaben bei Anleitungen sich schwierig gestalten kann, mußte ich auch schon leidvoll feststellen. Wenn ich meinen Oberkörper beschreiben müßte, würde ich sagen das er Birnenförmig ist. Also um die Hüften breiter, dann schlank und so etwa im Schulterbereich ein klein wenig wieder breiter. Deswegen war meine Überlegung das ganze tailliert zu gestalten. Ganz extrem wars bei einer Dropsanleitung. Da hätte ich unten Gr. 40 nehmen müssen und oben Gr. 36/38. Ich habe dann Maschenmäßig die goldene Mitte gwählt. Beim 2. Versuch eines tailierten Pullovers nach einer Anleitung von Schachenmayr wars dann ok. Was die Ärmellänge angeht ist es häufig ein Problem (auch bei gekaufter Oberbekleidung), das ich aber im Großen und Ganzen im Griff habe. Dennoch wirds bei meinem momentanen Projekt spannend weil die Ärmel Sanduhrförmig ( sowie Armkugel) sind und mir vermutlich zu lang sind. Da weiß ich noch nicht so recht wo/wie ich verkürzen kann. Mal sehen ob ich das hin bekomme wenns ans Ärmel stricken geht.
Strickerle hat geschrieben:Dennoch wirds bei meinem momentanen Projekt spannend weil die Ärmel Sanduhrförmig ( sowie Armkugel) sind und mir vermutlich zu lang sind. Da weiß ich noch nicht so recht wo/wie ich verkürzen kann. Mal sehen ob ich das hin bekomme wenns ans Ärmel stricken geht.
Bei Ärmeln gibt es ja in der Regel einen Zunahmerhythmus, beispielsweise alle 6 Reihen. Wenn du weißt, wie lang der Ärmel bis zu den Achselabnahmen sein soll, ist es relativ einfach.
Du berechnest, wie viele Reihen zu stricken sind und welche Zu- und Abnahmen zu tätigen sind. diese verteilst du auf die zu strickende Reihenzahl, damit unter der Achsel die erforderlichen Maschen vorhanden sind.