Verständnisproblem beim Musterstricken

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beaune
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Verständnisproblem beim Musterstricken

Beitrag von beaune »

Hallo an euch alle,

ich habe seit einer guten halben Woche eine Empisal knitmaster326 und bin seitdem fleißig am Üben. Eigentlich wollte ich nach und nach alle Möglichkeiten ausprobieren, die mir die Maschine bietet, doch ich habe gemerkt, dass mir das Verständnis fehlt. Die Bedienungsanleitung trug auch nicht zur Klärung bei.
Es fing damit an, dass beim Fangmuster das Muster auf der linken Seite ist und rechts so gut wie gar nichts sichtbar wird. Ist das normal oder habe ich schon da etwas falsch gemacht?
Könnte ja sein, dass ich mal einen rechten Pulli stricken will, mit einem kleinen Musterbereich irgendwo zwischendrin (ist nur ein rein theoretisches Beispiel). Da müsste ich dann das ganze Gestrick abhängen und umdrehen??? :ratlos: Aber dann habe ich seitlich davon auch wieder linke Maschen....grübel...Aber egal, Frage ist ja erstmal, ob das normmal ist, dass es nur links sichtbar ist.

Dann das Plattiermuster. Da produzierte ich dann Fadensalat. In der Bedienungsanleitung steht, ich solle den Plattierfaden hinter die Grundfarbe fädeln. Ferner soll ich die Fadentrennfüsschen verwenden. Aber es stand nicht, wie und wo die Fäden laufen sollen. Ich habe beides versucht, mal die Fäden gemeiunsam laufen lassen, mal den Grundfaden oben, den Plattierfaden unten. Es kam nichts Vernünftiges heraus. Beim gemeinsam laufen lassen war es dann so dick, dass ich den Schlitten fast nicht mehr geschoben bekam und abmontierte, bevor ich irgendwas kaputt mache (trotz Maschenweite 10) + Fadenchaos. Getrennt lief ein Faden dann einfach über die ganze Breite mit oder wurde hin und wieder wurstelig mitgestrickt mit Fadenchaos. Das habe ich dann wieder aufgetrennt und das Plattiermuster hintenan gestellt.
Wie soll das denn richtig sein? Ich habe verstanden, dass der eine Faden mehr auf der rechten, der andere Faden mehr auf der linken Seite erscheint. Aber wie soll das gehen? Beide Fäden gleichzeitig durch eine Masche, dann wird es ja total dick und nur noch mit ganz dünnem Garn möglich...
Und wie passt das Muster dann noch da rein? Es war die Lochkarte 11 A oder 12 A (ich weiß es leider nicht mehr). Aber von wegen Muster war da dann überhaupt nichts zu sehen!

Jetzt wollte ich das Vorlegemuster mit Lochkarte 2A probieren, das sind senkrechte Streifen à 2 Maschen in 2 Farben, wenn ich das richtig gesehen habe. Auch da gab es bei mir Fadenchaos. Irgendwo stand geschrieben, dass die letzte Nadel gegenüber des Schlittens auf "D" gestellt werden soll (warum?).
Faden 1 in die Fadenführung 1, Faden 2 in die Fadenführung 2 und dann immer wieder wechseln.
Das ging 2 Reihen gut, dann zog es den Beifaden (in Führung 2) ungestrickt von rechts nach links und von links nach rechts verwurstelte er sich in der Mitte, wurde ein paar Maschen "mitgestrickt" und lief dann wieder ungestrickt bis nach rechts rüber.
Wie muss ich richtig vorgehen? Darf ich den Beifaden gar nicht in Führung 2 lassen, sondern muss ich ihn ganz nach rechts stilllegen? Beim Auftrennen sah ich, dass auch schon wieder 2 Fäden in einer Masche sind. Ist dass normal? :ratlos:
Daraufhin habe ich also beschlossen, euch um Hilfe zu bitten. Vielleicht bringt mir das die Erleuchtung und erleichtert mir mein weiteres Vorgehen.

Ach ja: als Grundgarn benütze ich einen Konus von Filcompany, auf dem steht TIT NM 1/3000, COL. 4821, PTA R9773, BAG 5114 ATB.
Ob es der Originalzettel ist weiß ich nicht. Das Garn ist in etwa ähnlich dick, wie das Häkelgarn, das ich als Beifaden oder 2. Farbe oder wie man es auch nennen mag verwende. Locker auf einen Meterstab gelegt hat das Grundgarn ca 1,5 mm, das Häkelgarn ca 1,8 mm, falls das hilft. Ist aber nur sehr laienhaft und von einem Blindfisch abgelesen... 8-) :biggrin:

So. Wer sich bis hierhin durch meinen Roman durchgequält hat, sei schon mal sehr gelobt und dem sei von Herzen gedankt... Und wer mir auch noch die eine oder andere Hilfestellung leisten kann, der verdient zusätzlich einen imaginären Helferorden!

Ich bin auf jeden Fall ziemlich verzweifelt!

Liebe Grüße
beaune
Viele Grüße Petra

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Re: Verständnisproblem beim Musterstricken

Beitrag von Maschenzauber »

Hallo Beaune,
Da ich auf Brother bzw. Silver Reed stricke, kann ich dir nicht soooo dolle weiterhelfen aber daß das Fangmuster hauptsächlich links zu sehen ist, ist ganz normal. Desweiteren kann ich dir nur raten nicht zuviel auf einmal von dir zu verlangen. Dann kann es schnell passieren, daß du resignierst und die Maschine wegpackst. Wär schade, weil es ein ganz tolles Hobby ist und wenn du dir etwas Zeit mit dem kennenlernen der Maschine lässt, kommst du am Ende schneller zum Ziel als wenn du alles auf einmal probierst. Es werden sich bestimmt auch die Empisalspezialisten melden und dir bei deinen anderen Fragen helfen.
Viel Spass und lass dir Zeit damit, eine halbe Woche ist ja noch nicht lange.
LG Maschenzauber
Zuletzt geändert von Maschenzauber am So Mär 05, 2017 18:22, insgesamt 1-mal geändert.
beaune
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Re: Verständnisproblem beim Musterstricken

Beitrag von beaune »

Hallo Maschenzauber,

vielen Dank für deine Antwort! :-) Ja, es kann schon sein, dass ich etwas übereifrig bin und mir mehr Zeit lassen sollte. Aber es macht halt so arg Spaß, wenn es denn mal läuft! Am Anfang bekam ich nicht einmal den Anschlag vernünftig hin, bis ich auf die Idee kam, die Maschenweite mal etwas größer zu stellen . Und dann flutsch, flutsch...hach, hat das Spaß gemacht! Tja und jetzt habe ich halt Feuer gefangen... :twink:
Viele Grüße Petra

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Re: Verständnisproblem beim Musterstricken

Beitrag von Michaela »

Ich arbeite auch mit Brother, und kann Maschenzauber nur beipflichten.

Beim Plattieren vermute ich, dass dein Garn zu dick ist. Beide Fäden zusammen dürfen nicht die Stärke überschreiten, die der Schlitten gerade noch verarbeitet, eigentlich ist Sockenwollstärke (beide Garne zusammen genommen) ideal, vielleicht maximal 180m/50g.
Zum Plattieren habe ich hier was geschrieben, was sich sicher teilweise auch auf die Empi übertragen lässt. Ich hatte mal eine http://lanarta.de/2016/12/29/da-biste-platt-vom-plattieren/.

Ja, die Fangmuster zeigen sich auf der dir zugewandten Seite auf linkem Grund.
Viele Grüße - Michaela
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beaune
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Re: Verständnisproblem beim Musterstricken

Beitrag von beaune »

Hallo Michaela,

vielen Dank auch dir. Dein Link war mir schon mal eine gute Hilfe. Ich hätte ja fast die Plattiererei ad acta gelegt, doch die Decke auf der Treppe hat mich überzeugt, dass es sich lohnt zu üben. Die sieht klasse aus! Ich werde es nochmal mit dünnerer Wolle versuchen. :-)

Und was ist mit dem Fadentrennfinger beim Plattieren? Gibt es das bei den Brothers nicht? Welcher Faden läuft - wenn überhaupt - drüber, welcher drunter oder sind beide drüber?

Ich wünsche euch schon mal eine gute Nacht, denn ich weiß nicht, ob ich heute nochmal an den Computer sitze. Ich verkopfe mich jetzt nochmal ein wenig in die Strima... :wink:

Viele Grüße
beaune
Viele Grüße Petra

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Re: Verständnisproblem beim Musterstricken

Beitrag von Manon »

Hallo Beaune,
ich kann auch nur in den Chor einstimmen: warum wollt Ihr Anfänger die Ihr noch nicht einmal Eure Maschine richtig bedienen könnt gleich die kompliziertesten Sachen ausprobieren ? Das führt nur dazu, daß Ihr Eure Maschine kaputt macht und sie dann kaputt weierverkaufen wollt.
Dein Weg sollte sein, Dein Anleitungsheft gründlich durchzuarbeiten, aber nicht was Muster und Plattieren betrifft (ich habe noch nie plattiert, noch nie gewebt, noch nie Vorlegemuster gestrickt).
Du liest Dir alles durch, was Du zur Herstellung eines Pullovers brauchst: Anschlag, Zunehmen, abnehmen, Halsausschnitt, Blenden. Fang mit einem runden Halsausschnitt an, der ist einfacher. Nimm Garn von einer Lauflänge von 420g/100m.
Kein Häkelgarn, kein Flauschgarn am besten Polyacryl oder -ester. Das Garn soll ein Perlgarn sein, kei gefachtes (besteht aus Einzelfäden, die sich beim Maschinenstricken gerne auffächern (Fehlergefahr).
Wenn Du Kinder oder eine Puppe zum Bestricken hast, wäre das ein Vorteil. Und stricke erst einmal nur glatt rechts. Am besten ohne 1/1 Bündchen sondern nur mit einem Saum (Anleitung), das ist einfacher, beim Bündchen lauern wieder die Fehlerteufel.
Glaube mir, Du wirst auch beim "einfachen" glatt rechts stricken noch genügend Fehler machen. Eine Strickmaschine lehrt einen, geduldig zu werden.Und: Maschen hochzuhäkeln, die gefallen sind.

Gut strick,
Manon
Ich stricke auf einer Brother KX 395 und auf einer Passap Duomatic 80,
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Meine Brother KH 552 ist jetzt erst einmal in den Ruhestand versetzt worden.
Kerstin
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Re: Verständnisproblem beim Musterstricken

Beitrag von Kerstin »

Hallo beaune,

Manon hat völlig recht. Du solltest als erstes die Grundlagen üben, bis Du sie auswendig beherrschst:
Maschenanschlag: Verschiedene Varianten, geschlossen und offen. Beide haben ihren Sinn, beide wirst Du brauchen, wenn es ans Stricken von Kleidungsstücken geht.
Zu- und Abnahmen: Verschiedene Varianten. Schau Dir an, wie sie hinterher aussehen und ob sie für Deine Zwecke (z.B. Nähte) geeignet sind!
Abketten: Verschiedene Varianten.
Ohne diese Grundlagen wirst Du nicht über Musterläppchen hinauskommen, und das wäre auf die Dauer frustrierend. Musterläppchen kommen dann, wenn Du Deine ersten Kleidungsstücke in glatt rechts (oder glatt links, was die Rückseite ist) geschafft hast.

Du solltest Dir auch angewöhnen zu beobachten, was beim Stricken mit und ohne Muster eigentlich passiert, also nicht nur wie wild übers Nadelbett ratschen. Du willst schließlich verstehen, wie die Muster und das Gestrick im allgemeinen entstehen. Das ist wichtig, um die Maschine wirklich zu verstehen.

Zahlreiche Grüße
Kerstin
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beaune
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Re: Verständnisproblem beim Musterstricken

Beitrag von beaune »

Hallo Manon und Kerstin, :danke:

ihr habt natürlich Recht, dass man erst mal die Grundlagen üben sollte. Ich habe ja die Bedienungsanleitung vor mir, habe sie durchgelesen und ausprobiert und kam dann halt zu den Mustern... Pulli und Kleidung sind in einem separaten Heft. So gesehen war ich der Meinung, dass Musterstricken auch zu den Grundlagen dazu gehört.
Das Prinzip der Strickmaschine ist mir sehr wohl klar (ohne jetzt das Unterteil des Schlittens oder den Schlitten nachkonstruieren zu können). Es ist ja auch nicht wirklich schwierig (Masche im Haken, Nadel schiebt vor, Klappe öffnet, Masche rutscht nach hinten wenn das Rädchen am Schlitten dagegendrückt, Faden legt sich in den Haken, Nadel geht zurück, Klappe schließt und zieht Faden durch die Masche...Das alles wird durch unterschiedliche Führungen und Verquerungen unter dem Schlitten und in Kombination mit den Erhebungen an den Nadeln erreicht).
Ich habe den offenen Anschlag mit dem Nylonfaden gemacht (der ist als erstes in der Anleitung beschrieben), den Wickelanschlag, häkle mittlerweile aber lieber auf (gefällt mir besser), habe einen Hohlsaum ausprobiert (gefällt mir nicht so) und bin aktuell dabei, nach dem Anschlagen und 2 Reihen Gestrick die jeweils darunter liegende linke Masche mit hoch auf die Nadel zu nehmen und abzustricken, was angeblich einen Rollrand vermeiden soll. Ich habe abgenommen und abgekettelt (in meiner Bedienungsanleitung habe ich dafür erst eine Variante gefunden). Zugenommen habe ich noch nicht, ich denke aber, dass es eben wie ein geschlossener Anschlag funktioniert auf die Seite des Schlittens hin.

Was ich nicht weiß und in der Anleitung nicht erklärt gefunden habe ist, was die Nadelrückholereinstellungen I und II bewirken (es ist halt angeführt, wie was für welches Muster einzustellen ist aber nicht was es macht) und wozu die Seitenhebel sind. Und eben weiter, was bei den Mustern auf einen zukommt. Sollen 2 Fäden durch eine Masche oder wird abgewechselt oder gibt es abenteuerliche Schlingenkonstruktionen, die der Schlitten irgendwie produziert, oder ist irgendwas verkehrt...Warum soll ich das nicht fragen?
Wie gesagt, ich bin schon ein Mensch, der zuerst die Bedienungsanleitung konsultiert, das könnt ihr mir glauben. Als die Strima ankam, habe ich sie nicht einmal geöffnet, ohne zuvor die Anleitung anzuschauen (was auch ganz gut war, denn es ging ganz anders, als man das vermuten könnte).

Aber wenn die Bedienungsanleitung mit den Mustern weiter macht, bevor im nächsten Heft Zu- und Abnahmen und Halsausschnitte und Armkugeln thematisiert werden, dann fühle ich mich eigentlich nicht übereilt. Und ich muss ehrlich sagen, dass mich deine Aussage, Manon,
warum wollt Ihr Anfänger die Ihr noch nicht einmal Eure Maschine richtig bedienen könnt gleich die kompliziertesten Sachen ausprobieren ? Das führt nur dazu, daß Ihr Eure Maschine kaputt macht und sie dann kaputt weierverkaufen wollt.
schon ein wenig verärgert hat. Das liest sich in meinen Augen etwas überheblich und sehr pauschal. Klar, ich bin ein Anfänger, doch ich verwehre mich dagegen, dass ich meine Maschine durch wildes Rumprobieren kaputt mache und kaputt weiterverkaufe. Auch nach x Pullis in glatt rechts gestrickt ändert sich nichts an meinem Unwissen bezüglich der Muster. Und um die Maschine nicht kaputt zu machen, habe ich hier diesbezüglich gefragt!

Um nun die Luft wieder etwas rauszulassen möchte ich mich für deinen Tipp bezüglich des Garnes bedanken. Das ist - glaube ich - das Schlimmste, dass ich dafür keine richtige Erklärung gefunden hatte. In der Bedienungsanleitung steht ja nur von dünnem, mittelstarkem Garn und Sportgarn ohne weitere Angaben. Nun ist für mich ein Häkelgarn dünn gewesen. Für die Maschine wohl aber schon zu dick zum Musterstricken. Es ist halt relativ mit diesen Begriffen. Da kann ich mit deiner Angabe, Manon (oder auch Michaela) schon mehr anfangen. Allerdings meinst du wahrscheinlich 420 m/100 g, oder? Wo liegen die Garnstärkengrenzen (bei einem Faden glatt rechts) bei einem Feinstricker mit 4,5 mm Nadelabstand?

Ich hoffe doch, dass ich trotzdem noch die eine oder andere Antwort bekomme, damit ich irgendwann nicht mehr der unwissende Anfänger sein werde! ;-) (um aber gleich Missverständnissen vorzubeugen: ich bin natürlich nicht der Meinung, dass man nach 1 bis 2 Wochen oder Monaten oder oder oder schon aus dem Anfängerstatus raus ist... :biggrin: )

Viele Grüße
beaune
Viele Grüße Petra

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Re: Verständnisproblem beim Musterstricken

Beitrag von beaune »

Was ich noch vergessen hatte zu schreiben, was aber wichtig ist:
es ist mir klar, dass ihr dauernd oder zumindest oft von Anfängerfragen gelöchert werdet und ich bewundere euch für eure Hilfsbereitschaft und eure Geduld und ich möchte euch ganz herzlich dafür danken, dass ihr euch überhaupt die Mühe macht, uns Anfängern zu helfen!
:thumb: :danke:

Ich möchte nur auch als individueller Anfänger ernst genommen werden und nicht allgemein über einen Kamm geschoren werden.
Ich hoffe, dass mein vorheriger Beitrag niemandem in den falschen Hals gerutscht ist.

Viele Grüße
beaune
Viele Grüße Petra

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Re: Verständnisproblem beim Musterstricken

Beitrag von Maschenzauber »

Hallo Beaune,
Nur ein kleiner Beitrag noch:
Wir haben alle mal mit der ersten Strickmaschine angefangen, viele viele Fehler gemacht, wieder von vorne begonnen weil alles runtergefallen ist, Pullis und Jacken fabriziert die keinem Menschen gepasst hätten usw. usw. Aber, das verbucht man dann unter Erfahrungen und weiter gehts. Ich glaub, daß mache Strickerinnen das schon vergessen haben auch erstmal drei Fragezeichen auf der Stirn gehabt zu haben. Ich kann deinen Eifer sehr gut verstehen, alles auf einmal lernen zu wollen. So ein bißchen find ich mich in deinen Beiträgen auch wieder. Das ist bei mir jetzt schon an die 20 Jahre her und ich stricke immer noch. Also, viel Spass beim lernen und das wird schon, die richtigen Profis (ich zähl mich da nicht dazu, dafür hab ich nicht die Zeit, die ich gerne hätte) helfen dir gerne.
LG Maschenzauber
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beaune
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Re: Verständnisproblem beim Musterstricken

Beitrag von beaune »

:umarm: Danke Maschenzauber!!
Viele Grüße Petra

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Re: Verständnisproblem beim Musterstricken

Beitrag von frieda »

beaune hat geschrieben: Wo liegen die Garnstärkengrenzen (bei einem Faden glatt rechts) bei einem Feinstricker mit 4,5 mm Nadelabstand?
Schau mal bei Kerstin auf der Seite: http://strickmoden.de/stricktipps/garntipps.html

(da mal ein bisschen zu stöbern lohnt sich ohnehin)

Man geht fürs Maschinestricken nicht unbedingt nach Nadelstärkenangaben sondern eher nach der angegebenen Maschenprobe.

Grüßlis,

frieda
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Re: Verständnisproblem beim Musterstricken

Beitrag von Kerstin »

beaune hat geschrieben:In der Bedienungsanleitung steht ja nur von dünnem, mittelstarkem Garn und Sportgarn ohne weitere Angaben. Nun ist für mich ein Häkelgarn dünn gewesen. Für die Maschine wohl aber schon zu dick zum Musterstricken. Es ist halt relativ mit diesen Begriffen. Da kann ich mit deiner Angabe, Manon (oder auch Michaela) schon mehr anfangen. Allerdings meinst du wahrscheinlich 420 m/100 g, oder? Wo liegen die Garnstärkengrenzen (bei einem Faden glatt rechts) bei einem Feinstricker mit 4,5 mm Nadelabstand?
Hallo Beaune,

an dieser Stelle verweise ich mal auf :arrow: diese Seite. Die gibt Dir hoffentlich ein paar Anhaltspunkte in Sachen Garnstärke.
Optimal für die ersten Versuche ist 4fach-Sockengarn(stärke), also Garne um die 420 m auf 100 g, bzw. alles, was freiwillig eine Maschenprobe in glatt rechts von 28-30 Maschen auf 10 cm ergibt. Das ist sozusagen der mittlere Drehzahlbereich von Maschinen mit 4,5 mm Nadelabstand. Natürlich kann man auch dickeres oder dünneres Garn verwenden, man muss dann aber mehr aufpassen, ob alles korrekt abstrickt und sollte eben auch verstehen, wodurch die einzelnen Musterarten entstehen.

Ich versuche mal zusammenzufassen, da ich die Einstellungen Deiner Maschine nicht kenne:
Glatt rechts bzw. links: Der Faden wird in jeder Reihe von jeder Nadel durch die vorhandene Masche gezogen. Da die Nadeln eines Bettes nur in einer Richtung ziehen können, ist die Links-Seite sichtbar.
Norwegertechnik: Es werden zwei Fäden in verschiedene Nüsschen eingefädelt. Der Faden in Nüsschen A strickt die Nadeln mit der Grundfarbe des Musters ab, während er an den Nadeln mit der Musterfarbe nur vorbeiläuft. Der Faden in Nüsschen B strickt die Nadeln mit der Musterfarbe ab und läuft an den Grundfarbe-Nadeln vorbei. Auf diese Weise entstehen die typischen Spannfäden auf der Rückseite.
Fangmuster: Markierte Nadeln stricken den Faden ab, unmarkierte fangen ihn, ohne ihn abzustricken. Es entstehen also zusätzliche Garnschlingen in den Nadelhaken. Die müssen irgendwann durchgestrickt werden, sonst kommt das Gestrick nicht vorwärts, sondern bildet nur Kuddelmuddel.
Vorlegemuster: Markierte Nadeln stricken den Faden ab, an unmarkierten läuft er ungestrickt vorbei. Es entstehen kleine Spannfäden. Auch hier müssen natürlich irgendwann alle Nadeln mal durchgestrickt werden, sonst bliebe ein Teil ewig auf Anfang zurück.
Lochmuster: Maschen werden von einer Nadel zur Nachbarnadel gehängt (das geht auch händisch), die leere Nadel bildet in der folgenden Reihe einen Umschlag, der ergibt ein Loch.

Wenn Du Musterproben mit den Einstellungen gemäß Anleitungsbuch strickst, beobachte in jeder Reihe, was bei den jeweiligen Einstellungen mit den Nadeln und Maschen geschieht. Dann sollte klarer werden, was die Einstellungen bewirken.

Zahlreiche Grüße
Kerstin
KH 965 mit KR 850 und KG 95, KH 270 mit KR 260, DesignaKnit-abhängig ;-)
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Re: Verständnisproblem beim Musterstricken

Beitrag von Kerstin »

Hallo frieda,

GMTA. ;-)

Zahlreiche Grüße
Kerstin
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Re: Verständnisproblem beim Musterstricken

Beitrag von beaune »

Hallo ihr Lieben,

oh wie schön, viiielen Dank Frieda und Kerstin für die Erklärungen und Verweise auf die Garnstärkenseite von Kerstin!
Die hatte ich zwar die Tage schon gesehen und gelesen, konnte aber mit der Information nicht so viel anfangen, weil ich dachte, dass mit den Maschenproben die Probeläppchen gemeint sind, die man eben auf der Strima strickt, um das Verhalten der Wolle nach dem Waschen und Dämpfen kennen zu lernen... :oops: :roll: Und dann überlegte ich immer, wie ich denn im Vorfeld, vor den Probeläppchen das Garn aussuchen kann! Au Mann, wie penetrant ich doch auf der Leitung stand!! :oops: :oops: :oops:
Ihr meint die Angaben auf der Wollbanderole, gell? :idea:
Also so habe ich mir das jetzt im Handy notiert damit ich Bescheid weiß, wenn ich mal im Wollladen steh. :danke: :D

Und auch lieben Dank für die Mustererklärung, Kerstin, genau das habe ich anfänglich gesucht!!! Dann kann ich eher beurteilen, ob ein bestimmtes Muster mit einem bestimmten Faden strickbar ist, nachdem mir die Erfahrung fehlt und das Handbuch nichts darüber sagt. :D

Viele Grüße
beaune
Viele Grüße Petra

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