Hast du schon einmal Intarsien mit Maschine gestrickt? Das geht nämlich auch ohne Fadenspanner. Du solltest es erst einmal mit zwei oder drei Farben bzw. Fäden testen, bevor du Geld ausgibst für etwas, was dir möglicherweise keinen Spaß macht, weil es sehr langsam vonstatten geht.
Siehe
Video.
Kurz beschrieben: Alle benötigten Nadeln kommen in C-Position (alte Masche hinter der Nadelzunge). Dann legt man, auf der Schlittenseite beginnend, wo der erste Faden hängt, die benötigten Farben nacheinander über die jeweils gewünschten Nadeln in die Haken. Wo Farbfelder aneinander grenzen, lässt man den bisherigen Faden herunterhängen, holt den neuen hinter/unter dem alten hervor und macht mit ihm weiter. So fortfahren, bis allen Nadeln mit dem gewünschten Faden belegt sind. Dann mit dem Intarsienschlitten drüberfahren. Er strickt die eingelegten Fäden ab und schiebt die Nadeln wieder in die C-Position. Der letzte Faden ist nun auf der anderen Seite, wieder beim Schlitten. Hier beginnt man von neuem mit dem Einlegen der Fäden und holt beim Wechsel wieder den neuen Faden unter/hinter dem bisherigen hervor.
Das Ganze braucht viel Zeit und, sofern ein bestimmtes Motiv entstehen soll, auch viel Konzentration, weil man bei jeder Reihe aufs Diagramm gucken muss. Automatisch geht bei Brother nichts.
Da die Fäden übers Nadelbett wandern, ist es wurscht, wo sie eingespannt werden. Nach einer Reihe sind alle Fäden verkreuzt, mit dem Zurück-Legen entkreuzen sie sich wieder, das wechselt fortlaufend ab. Wenn ein Feld quer übers Nadelbett verläuft, z.B. bei einem Schrägstreifen, könnte man das Knäuel einfach in die gewünschte Richtung verholen bzw. umspannen. Ich wüsste nicht, weshalb man dazu eine extra breite Spannvorrichtung benötigt. Die Fäden bleiben ja nicht auf der Höhe einer bestimmten Nadel, sondern werden weitergestrickt und können überall anfangen und enden.
Zahlreiche Grüße
Kerstin