Gilgen 2000 Strickmaschine-Stricken auf dem Hauptbett klappt nicht

[Mone]

Hallo
Ich habe auch die selbe Strickmaschine und werde aus der Anleitung nicht schlau das mit dem Doppelbett funktioniert gut aber wenn ich es umbaue auf das einzelbett dann strickt sie eine Reihe und die reiche zurück zieht sie die Wolle wieder ab. Ich habe jetzt seit Tagen alles ausprobiert was mir so einfiel und gegoogelt habe aber es funktioniert nicht. Gewichte bekomme ich nach der ersten Reihe gar nicht erst ran weil der Schlitten dann auf die Gewichte stößt, ich habe alle Gewichte ausprobiert ohne Erfolg.
Hat einer noch eine Idee für mich ?

[Michaela]

Ich habe das Thema abgetrennt, verschiedene Anliegen in einem Thread zu mischen macht keinen Sinn, zumal die anderen Themen schon abgeschlossen waren, es ging um das Stricken von Socken.
Klarheit im Betreff erhöht auch die möglichen Antworten.
Nutzen der Suchfunktion hilft oft auch.

[Hummelbrummel]

Hallo Mone,

das ist die Maschine, auf der ich ständig Socken stricke, aber ich habe heute keine Zeit, ausführlich zu antworten.

Vielleicht helfen Dir so auf die Schnelle diese alten Threads schon mal weiter:

viewtopic.php?t=28333
viewtopic.php?p=292744&hilit=kayser#p292744 (auch auf Gilgen zutreffend)
viewtopic.php?t=19047&hilit=Kaiser (Bilder funktionieren nicht mehr, aber Text könnte nützlich sein.)

Und in aller Kürze: Mir persönlich ist es noch nie gelungen, die Euro 2000 zufriedenstellend vom Anschlag an im Einbettmodus zu fahren, ich stricke in diesem Fall mit Doppelbett, aber nur auf den hinteren Bett, und schlage vorher am Doppelbett mit Zickzack auf beiden Betten an und hänge dann um. Anders bekomme ich den Kamm nicht sinnvoll rein.
Das ist mein Vorgehen nach einigen Tüfteleien und geht deutlich schneller, als weiter zu tüfteln.
Auch wenn ich sicher bin, dass es eine Möglichkeit geben müsste, auch im Einbettmodus erfolgreich anzuschlagen.

Wobei ich auf der Gilgen vor allem Sachen stricke, für die das Doppelbett nützlich ist. Du hast doch auch eine Vistamatic. Die nehme ich zum Beispiel für Pullis . Ich würde fast sagen, wenn man auf diese beiden Maschinen zugreifen kann, lohnt es sich nicht, sich an der Gilgen mit dem Einbettanschlag rumzuquälen.

(Was anderes ist es, wenn man z.B. den Pulli mit Rippenbündchen beginnt, dann kann man natürlich an der Gilgen nach dem Umhängen am HNB weitermachen und vermutlich würde es auch funktionieren, wenn man dann das VNB abnimmt und die Abstreiferschiene an den Schlitten schraubt, der Kamm ist dann ja schon drin.)

Heute nicht vernünftig ausformuliert, weil etwas in Eile, ich hoffe, trotzdem halbwegs verständlich.

[Mone]

Danke für die Info. Ich denke ich werde mich wieder von ihr trennen, wir passen einfach nicht zusammen

[Hummelbrummel]

Hallo Mone,

dann lass die Finger von all den alten Doppelbetten. Die funktionieren alle nach dem gleichen Prinzip.

Der Einbett-Anschlag ist z.B. anders bei Empisal/ Silverreed (kennst Du schon von der Vistamatic), und ich denke, auch bei Brother, aber mit Brother kenne ich mich überhaupt nicht aus.

Falls Du Dich doch noch durchbeißen und dabei unbedingt eine dieser alten Doppelbettmaschinen als Einbettapparat nutzen wollen würdest, dann könnte es hilfreich sein, Anleitungen zu anderen Maschinen zu lesen. Die Anleitung zur Gilgen ist wirklich besonders schlecht.
Diese hier hat mir damals ziemlich geholfen: https://mkmanuals.com/downloadable/down ... le_id/843/

Wobei die hier beim Einbettanschlag einen Kamm mit umgebogenen Zinken verwenden, (wie bei Brother) und mit dem dürfte auch der Anschlag auf der Gilgen gut gehen. - > Vielleicht bauchst Du einfach nur den passenden Kamm.
(Der zu meiner Gilgen hat Ösen, durch die man den Draht schieben muss, und das bekomme ich nicht wirklich sinnvoll mit den Maschen der ersten Reihe am Einbett verbunden.)

Hier gibt es noch mehr: https://mkmanuals.com
Unter dem Reiter "Other KM" würde ich Dir Dir die Lektüre von Busch, Matador und Orion und das strickbuch unter "Veratas" empfehlen (jeweils in Deutsch vorhanden).

Ich hatte am Anfang mit der Gilgen auch größere Probleme.
Lernen dauert halt seine Zeit und braucht Ausdauer und Motivation.
Idealerweise beginnt man mit einem einfachen Projekt, um mit der Maschine vertraut zu werden (zum Beispiel: https://hummelbrummel.blogspot.com/2018 ... r-die.html)
Ich stricke nun schon lange sehr gerne mit ihr.

Darf ich fragen, was Du am Doppelbett stricken möchtest, wofür Du unbedingt einen Einbettanschlag am Doppelbett brauchst?

[Mone]

Moin danke für die Antwort. Ich wollte alles mögliche machen was mit Bündchen zu tun hat , ich weiß das geht auch mit der Einbett Maschine und ich denke da werde ich auch bleiben.

[Hummelbrummel]

Genau dafür ist die Euro 2000 optimal, weil man Bündchen am Doppelbett anschlägt und keinen Einbettanschlag braucht .

Wohingegen "klassische Bündchen" am Einbett nur gehen, wenn man die betreffenden Maschen fallen lässt und von Hand andersherum einzeln wieder "hochhäkelt".
Aber es gibt natürlich etliche Alternativen dazu, die am Einbett funktionieren.

Viel Erfolg!

[Mone]

Ja das stimmt habe es sonst auch hoch gehäkelt aber war mir zu nervig. Na ja es gibt ja noch ein paar Möglichkeiten

[Hummelbrummel]

Wobei mir immer noch nicht klar ist, warum Du am Doppelbett unbedingt einen Einbettanschlag machen willst, um dann ein Bündchen zu stricken, für das Du einen Anschlag auf beiden Betten brauchst, der da super einfach geht.

[Mone]

Ja ich wollte es testen und selbst wenn ich Bündchen mache mit Doppelbett und es dann umhänge auf das Einbett dann geht es auch nicht mehr.

[Hummelbrummel]

... und selbst wenn ich Bündchen mache mit Doppelbett und es dann umhänge auf das Einbett dann geht es auch nicht mehr.

Dann machst Du irgendwas falsch.
Von-Doppelbett-auf-Einbett-umhängen funktioniert übrigens an jeder Doppelbettmaschine gleich. Das heißt, wenn Du es an dieser Maschine nicht kannst, klappt es an jeder anderen auch nicht, wenn Du es genauso machst.

[eve]

Hallo Mone

Ich kenne zwar die Gilgen nicht, bin aber zwischendurch mit einer alten Orion unterwegs, die nach einem ähnlichen Prinzip funktioniert und mir ist aufgefallen, dass hier noch die über die "Abstreifschiene" geschrieben wurde.

Ich habe mir daraufhin mal so eine Gilgen-Anleitung angeschaut und festsgestellt, dass dort beim Abmontieren des vorderen Nadelbettes und wegfallen des vorderen Schlittenteils, ebenfalls mit einer Abstreifschiene gearbeitet wird.
Vielleicht hast Du das ja schon berücksichtigt, dann vergiss einfach diesen Beitrag - ansonsten habe ich die betreffenden Passagen aus der PDF-Anleitung (gefunden bei www.rette-schtickmaschinen.ch) mal rausgeschnitten und markiert.

beschreibung montage.jpg (154.57 KiB) 182 mal betrachtet

uebersicht zubehoer.jpg (112.56 KiB) 182 mal betrachtet

Herzliche Grüsse
eve

[Hummelbrummel]

Hallo Eve,

ja, die Abstreifschiene ist wichtig, wenn man am hinteren Nadelbett (HNB) strickt während das vordere Nadelbett (VNB) entfernt ist.
(Darauf hatte ich in meiner ersten Antwort schon hingewiesen.)

Das größere Problem besteht aber darin, den Gewichtskamm einzuhängen, wenn man einen Maschenanschlag bei entferntem VNB nur am hinteren Nadelbett machen will. Ich habe da noch keine halbwegs vernünftige Lösung gefunden, die Freude macht.
Ohne Gewicht stricken diese Maschinen ja überhaupt nicht.
Hast Du da einen Trick?

Abgesehen davon ist die Anleitung zu dieser Maschine wirklich nicht sehr empfehlenswert, weshalb ich Mone oben schon vorschlug, mal Anleitungen zu anderen Maschinen zu lesen. Das hat mir damals wirklich SEHR geholfen.

...

Hier gibt es noch mehr: https://mkmanuals.com
Unter dem Reiter "Other KM" würde ich Dir Dir die Lektüre von Busch, Matador und Orion und das strickbuch unter "Veratas" empfehlen (jeweils in Deutsch vorhanden).
...

Aber möglicherweise liegt das Problem auch in falschen Erwartungen an die Maschine oder daran, dass man lernen muss, was man können will.

[eve]

Hallo Hummelbrummel

Pardon, Deinen Hinweis mit der Abstreifschiene habe ich überlesen!

Wie Du bereits in einem früheren Beitrag erwähnt hast kann man laut Anleitung bei der Orion bei "Einbettnutzung" für den sogenannten "geschlossenen Anschlag" die Maschen jeweils über die Nadeln und die bei dieser Maschine offenen Haken beim Anschlags-/Gewichstskamm quasi als Wickelanschlag (e-wrap) ausführen - wobei das meiner Meinung nach höchstens für Fremdgarn brauchbar wäre, weil es viel zu lange Schlaufen gibt und zudem ist es eine ziemliche Fummelei (Kamm immer im gleichen Abstand halten und gleichzeitig wickeln).
Die Originalkämme der Orion haben zudem recht scharfkantige Haken, was den feineren Garnen nicht unbedingt so zuträglich ist.

Wenn ich wirklich mal keine Borte unten stricke, dann schlage ich mit Fremdgarn auf dem Doppelbett an und hänge dann um, das vordere Bett ist ja schnell dran und wieder weg.
Ich starte eigentlich sowieso meistens mit Fremdgarn und kette dann auch unten von Hand mit dem sogenannten "jeny's surprisingly stretchy bind off" ab, weil ich eher mit recht dünnen Garnen (oft ~750m/100g) arbeite und mich da alles andere bisher nicht so überzeugt hat.

Und es ist schon so wie Du sagt, beim Maschinenstricken muss erst mal verstanden werden, was überhaupt möglich ist und wie es funktioniert - und dann üben, üben, üben und dazulernen.
Bei mir bleibt trotz dem Wörtchen Maschine dabei auch immer viel Handarbeit, aber es ist mir auch nicht wichtig, möglichst schnell zu sein. Mein Ziel ist ein möglichst "perfektes" Endergebnis zu bekommen.

Herzliche Grüsse
eve

[Hummelbrummel]

Das, was Du schreibst, wäre genau meine Vorgehensweise, aus denselben Gründen.