Halsausschnitt - Welche Methode?

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Ira
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Halsausschnitt - Welche Methode?

Beitrag von Ira »

Hallo liebe Strickerinnen!

Nachdem ich mit meiner neuen (alten) Duo dutzende Probeläppchen produziert habe, um die Maschine kennenzulernen, will ich mich an einen einfachen Pullover wagen.
Mit Hilfe des Strickrechners habe ich eine schöne, verständliche Anleitung. Da bleibt allerdings noch die Frage, wie ich den Halsauschnitt am besten bewerkstellige. Mein Zubehör ist noch nicht so komplett, daß ich genügend Deckerkämme besitze. Wenn ich also mittig Maschen abgestrickt habe, arbeite ich ja anschließend eine rechte und eine linke Seite. Eine Seite nehme ich dann auf Deckerkämme (kommt jetzt nicht infrage) oder ich stricke die Seite mit fremden Garn ab.
Jetzt meine Frage an Euch: Könnte ich auch alles auf der Maschine lassen, und dann auf die Seite, die ich als erstes bearbeite, einfach eine Fersenkralle einhängen, damit das Gestrick genügend heruntergezogen wird? Oder gibt das eine Katastrophe? Habe ich mich verständlich ausgedrückt?
Ich habe geplant, alles in glatt-rechts zu stricken, und jedes Teil abzuketten, um es anschließend zusammenzunähen. Für den Anfang erscheint mir diese Methode am sichersten. Nur die Sache mit dem fremden Gestrick ist mir nicht sonderlich sympathisch.
Schreibt mir bitte Eure Meinungen und Erfahrungen dazu.

Vielen Dank und liebe Grüße aus Münster
Ira
empisal
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Beitrag von empisal »

Hallo Ira

Du kannst alles auf der Maschine belassen, und mit verkürzten Reihen arbeiten. Ich schiebe die Maschen der einen Seite mit langen Maschen in Ruhe (Nylonfaden), und stricke die zweite Seite fertig. Dann hole ich mir die ruhenden Nadeln wieder in Arbeitsstellung und stricke die zweite Seite des Halsausschnittes.
Hoffe auf gutes Gelingen
empisal
habe Dir auch eine PN geschickt.
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Woll-Maus

Beitrag von Woll-Maus »

Hallo allerseits,
hat das mit dem Nylonfaden mal jemand auf einer gewichtslosen Maschine gemacht? Ich hätte Angst, dass das Schloss die stillgelegten Maschen in Arbeit zieht. Bei Passapmaschinen ist die Strecke kürzer als bei den japanischen Modellen.

Ich stricke 10 Reihen Fremdgarn und werfe dann ohne Abketten ab. Mit etwas Übung kann man die Maschen auch auf Stricknadeln nehmen und später wieder auf die Maschine hängen, das geht am hinteren Nadelbett deutlich besser als am vorderen, ist eine ziemlich Pfriemelei, geht aber ganz gut.
Ciao Daniela
Kerstin
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Beitrag von Kerstin »

Hallo Daniela,

an einer Maschine ohne Gewichte dürfte es sogar einfacher sein, denn die Gewichte, die man ggf. benutzt, ziehen die stillgelegten Maschen leichter wieder in Arbeit. Da muss man mitunter ziemlich tricksen, damit nur die Maschen belastet werden, die gerade stricken sollen.

Zahlreiche Grüße
Kerstin
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Woll-Maus

Beitrag von Woll-Maus »

Hallo allerseits,
ich habe die Nylonfadentechnik noch nicht ausprobieren können, aber vielleicht ist hier ja der eine oder andere von meinem Beitrag verunsichert. Zur allgemeinen Beruhigung, wenn man mit Stössern strickt, ist die Nylonfadenmethode super, die Wolle wird vom Schloss nicht so beansprucht und man kriegt die Maschen schnell und leicht wieder auf die Nadeln. Dabei sollte man die Nadeln aber nicht außer Arbeit stellen! Also einfach alles dalassen wo es hingehört. Braucht man die Stösser für die Musterbildung, geht das natürlich nciht, da werde ich noch testen, ob das praktikabel ist.
Ciao Daniela
empisal
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Beitrag von empisal »

Hallo Wollmaus,

weiß leider nicht was "stösser" sind? Peinlich oder?? :oops:

LG empisal
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Beitrag von frieda »

empisal hat geschrieben:
weiß leider nicht was "stösser" sind? Peinlich oder?? :oops:
Nö, die gibt es ja bei Deinen Strickmaschinen nicht, warum solltest Du die dann auch kennen? Ich meine mich zu erinnern, daß Stößer nur bei Singer vorkommen, oder war es Pfaff? Keine Ahnung.

Grüßlis,

frieda
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Ira
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Beitrag von Ira »

Hallo Ihr Lieben!

Danke für Eure Beiträge zu meinen Fragen nach der geeigneten Halsausschnitt-Methode. Habe mir jetzt Nylon-Faden besorgt und will es damit probieren.
Ja, die sog. Stösser gibt es nur bei den Pfaff/Passap-Maschinen. Damit kann man beim Musterstricken festlegen, welche Nadeln arbeiten sollen und welche nicht. Mithilfe des Schlosses kann man dann Stösser, die in Ruhestellung sind, in Arbeit bringen bzw. die dazugehörigen Nadeln. Und umgekehrt, die Stösser und deren Nadeln, die nicht arbeiten sollen, in die Pause schicken. Also zu jeder Nadel gehört ein Stösser.
Das kann sehr praktisch für das Musterstricken sein, kann aber auch etwas wuschig machen, z. B. wenn man sich zwischen all den schönen Mustermöglichkeiten nicht entscheiden kann.

Viele Grüße aus Münster von
Ira
Doris
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Beitrag von Doris »

also wenn du ohne muster strickst, glatt, dann kannst du die stößer in stellung bringen und die maschen so lassen wie sie sind, den hebel dann auf BX stellen, uups bei duomatic ist es wohl anders, ich stricke auf duomatic 80
Doris, die sich von Pfaff Passap Duomatic 80 - KH 940/KR 850 und mit KG 88II
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petralangel

Beitrag von petralangel »

Hallo Ira, also ich mache es so, linke Seite Maschen mit einem dicken Wollfaden abstricken aber auf Maschine lassen rechte Seite Stösser in Arbeit
Schloss BX Ausschnitt arbeiten, nicht vergessen für jede leere Nadel Stösser in Ruhestellung schieben, ist die rechte Seite fertig und abgekettet nicht vergessen die rechten Stösser wieder in die Riegelschiene zu schieben, dann
Schloss in N Stellung, linke Maschen vom dicken Wollfaden wieder auf die Nadeln hängen, hier die Ausschnittabnahmen machen, abketten, ausarbeiten zusammennähen fertig, solltest du noch fragen haben meld dich einfach
Viel spass lg. Petra
Ira
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Beitrag von Ira »

Hallo Petra!

Jaaa! Genau so hatte ich mir das vorgestellt!
Aber da ich ein Greenhorn bin und (noch) Theoretikerin, wußte ich nicht, ob es funktioniert.
Danke, ich glaube, daß kriege ich hin. Wenn ich das richtig verstanden habe, nimmt man den dicken Wollfaden, um die "richtigen" Maschen nicht versehentlich zu verwuseln. Oder Nylonfaden.

Grüße von Ira
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