Habe ein paar Fragen zu meiner neuen Sockenstrickmaschine

Fragen, Probleme oder Tipps zur Handhabung deiner Strickmaschine
TanjaD

Beitrag von TanjaD »

Hallo Ratte,

naja so ein leicht schleifendes Geräusch gibts schon, wenn ich drehe. Aber das liegt an den eher rauhen Kontaktflächen, weils ja Guss ist.

Also wie gesagt, ich habe heraus gefunden, woran es gelegen hat, dass sich die Maschine verkantet. Das waren ausgeschlagene Nadeln. Ich hatte mich, als ich die Maschine ausgepackt habe, schon gewundert, warum einige Nadeln an den Füßen so komische Kerben haben und andere nicht. Aber ich dachte, dass das einfach zwei unterschiedliche Hersteller wären. So kann man sich täuschen :).

Ich habe jetzt mehr als 3,5 kg unten dran hängen. Damit steigt das Gestrick auch fast nicht nach oben. Wobei, je länger der Schlauch wird, desto eher will mir das Gestrick nach oben abhauen. Aber ich weiss jetzt auch, dass das der Grund ist, warum mir die Nadeln aus der Führung hüpfen und sich dann seitlich verdrehen.
Ich muss einfach imemr darauf achten, dass das Gestrick schön unten am Zylinder bleibt. Und zur Not mit der Hand drauf drücken. Das schützt mich zwar nicht gänzlich davor. Ab und an hüpfen mir doch noch ein paar Nadeln raus. Aber ich weiss mittlerweile, wie ich sie wieder rein bekomme.
Bin nur gespannt, wie lang die Nadeln das wohl aushalten :).

Habe am 25. noch mal einen Versuch gestartet. Habe jetzt das Schloss ganz nach unten gedreht. So weit wie es geht. Die Feder, die das Schloss nach oben drücken soll ist jetzt vollständig eingestaucht. Das müsste ja jetzt bedeuten, dass ich sehr weite Maschen stricke, und der Schlauch sehr breit wird.

Ich habe dann mal mit einer anderen Wolle experimentiert. Hatte ja vorher die normale 4 fädrige Sockenwolle genommen, die ich auch zum Handstricken verwende. Regia und so was.

Diesmal habe ich mit einem Polyestergarn gestrickt. Recht locker gesponnen und ziemlich dick. Erstaunlicherweise klappte es damit ganz gut.
Habe damit eine 3/4 Socke hin bekommen. Also ohne Bündchen und ohne Spitze. Aber die Ferse hat gut geklappt.

Habe dabei auch nur 4 Maschen verloren, die ich bestmöglich mit der Häkelnadel wieder hoch gehäkelt hab. Schaut zwar sehr individuell aus, aber egal.

Was mir nur aufgefallen ist: Nachdem ich die Ferse fertig hatte und wieder in Runden weiter gestrickt habe hab ich auf einmal 4 Reihen bekommen, wo die Maschen extrem klein sind. Und das, obwohl ich eigentlich nichts verändert hatte, ausser dass mir das Wollknäuel auf den Boden gefallen ist. Kann die Fadenspannung da so extrem viel ausmachen?

Du schreibst, dass ich die Justierung kontrollieren soll. Aber so sehr viel kann man da ja gar nicht justieren. Ich kann die Maschenweite durch das Schloss einstellen Und die Höhe der Fadenführung. Den Abstand der Fadenführung zum Zylinder könnte ich nur vergrößern. Dann müsste ich eine längere Schraube und Unterlegscheiben nehmen. Aber verringern kann ich da nichts mehr. Ist schon so nah wie möglich. Ansonsten müsste ich die Fadenführung verbiegen.

Dass es für die Maschine keine Originalteile mehr gibt hab ich schon befürchtet.
Ich werde dann wohl mal die Auto Knitter Nadeln versuchen, wenn du sagst, dass sie auch passen.

Ausserdem werde ich wohl auf Dauer eben eine neue Spiralfeder brauchen. Und ich möchte noch einen 60er Zylinder. Will ja auch Kindersocken stricken können ;).

Und Gewichte brauch ich noch, damit ich beide Hände frei habe.

Aber was mich ja am allermeisten ankotzt ist dieses Anschlagkörbchen. Das ist ja so ein aufgefächertes Schirmteil. Da brauch ich unbedingt und schnellstmöglich was neues, sonst kill ich noch jemanden.
Die Haken sind total verbogen. Man muss das ganze zusammendrücken um überhaupt den Faden einhängen zu können. Dann springen die Haken immer aus dem Gestrick raus usw.
Da brauch in unbedingt, und schnellstmöglich ne Alternative.

Es macht mich ja schon ein wenig stolz, so eine Antiquität zuhause zu haben :). Und ich bin fasziniert, wie gut sie doch noch erhalten ist für ihr Alter.

Aber ich denke, ich freunde mich langsam mit ihr an.

Das Video auf Youtube kannte ich schon :). Hat mir auch schon gut geholfen.
Aber irgendwie wundert mich schon, dass die in den Videos immer scheinbar viel weniger Gewicht unten hängen haben, und trotzdem das Gestrick schön unten bleibt. Egal wie lang der Schlauch ist.
Ausserdem hab ich das Gefühl, dass sich deren Maschinen so spielend leicht drehen lassen. Als wäre da 0 Widerstand.

Ich meine, leer lässt sich meine Maschine auch super leicht drehen. Aber wenn ich da das Gestrick drin hab und die Gewichte unten dran, dann gehts schon strenger. Oder bin ich da wieder mal zu sensibel und zaghaft?

Ich muss auch dazu sagen, dass ich die Maschine bis jetzt an meinem Schreibtisch fest gedreht habe. Und da ich den unten nicht beschädigen wollte hab ich nicht so fest angezogen. Dadurch find die Maschine das rutschen an beim kurbeln. Deswegen ruht sie jetzt erst mal wieder in ihrer Box, bis ich mir einen kleinen Beistelltisch dafür gekauft habe, an dem ich sie dann richtig fest machen kann.

Es klingt vielleicht albern, was ich jetzt frage, aber in den ganzen Videos/Anleitungen wird immer nur gezeigt, wie man den Anfang mit Waste Yarn macht, dann gleich die Socke strickt und den Abschluss auch mit Waste Yarn. Und dann sind die Anleitungen immer zuende mit der Abschlussbemerkung, dass man ja nur noch die Spitze schließen muss und das Bündchen abketten.

Das mag jetzt albern klingen, aber wie macht man das denn genau? Klar, mit diesem Maschenstich. Das hab ich auch schon gelesen. Aber wie bekomme ich denn das Waste Yarn ab und die Maschen wieder auf die Nadeln? Wenn ich mir den "Strumpf" so anschaue, den ich hier gestrickt habe, dann wüsste ich nicht, wie ich die Maschen auf die Nadel kriegen soll. Die sind sehr klein, und sowie ich in die eine Einstechen würde, würds mir die anderen durch ziehen.
Gibt es dazu nicht auch ein Video, bzw. eine Fotoanleitung?
Ich frage vor allem deswegen, weil ich gerne eine Sternchenspitze an meine Socken stricken würde. Und ich bin eben noch nicht sicher, ob ich ein Fakebündchen mit der Maschine stricken soll, oder ob ich ein echtes Bündchen von Hand anstricke.

Eignet sich dieses normale 4 fädrige Regia Sockengarn überhaupt für die Maschine? Oder muss es dafür spezielles Maschinenstrickgarn sein?


So, jetzt erlöse ich dich erst mal wieder mit meiner nervigen Fragerei :)

Liebe Grüße

Tanja
ansichtsache
Mitglied
Beiträge: 30
Registriert: Mo Feb 19, 2007 22:30
Wohnort: 55278 Raum Mainz / Worms
Kontaktdaten:

Beitrag von ansichtsache »

Hallo Tanja,

ist das schleifende Geräusch beim Kurbeln, mit den Nadeln oder ohne Nadeln hörbar? Schleifende Geräusche haben nichts mit dem Material Guß zu tun, sondern mit rauhen Kontaktflächen, oder mit irgendwelchen vorhandenen Widerständen.

Das sich die Nadelfüße mit der Zeit ausschleifen kommt vor, immer schön das Maschinchen ölen, dann halten sie wesentlich länger. Oftmals passieren diese Kerben dadurch, dass abgebrochen Nadelzungen die in den Maschinenmantel rein rasseln und dann wie in eine Schrotmühle zerschmettert werden.

3,5 kg Gewicht ist schon heftig, aber wenn es Deine Maschine gerne so hätte, dann soll sie es kriegen. Ich habe extra mal meine Gewichtssätze gewogen, upps die liegen so bei 1500 -1700 Gramm. Was machst Du denn mit der linken Hand während Du strickst? Der ist doch langweilig und sie ist doch so und so Arbeitslos, ab damit ans Gesocks, das wirkt Wunder und dann kann die auch nichts mehr nach oben ab hauen, du spürst wenn es nach oben will und kannst gleich dagegen setzen.


Das Einstellen der Maschenweite ist ganz einfach, denn an hand der Nadelposition im Zylinder kann man sehen und sich merken in welcher Stellung man die enge oder die weite Maschengröße erzielt. Verschwinden die Nadeln nach unten müssen sie automatisch mehr Garn holen und mehr Garn bedeutet auch einen größeren Stichlänge, sind die Nadeln weit oben, brauchen sie nicht viel Wolle, also habe ich einen sehr engen und festen Maschenstich.

Die Maschinchen schlucken neben Öl auch fast jede Wolle, dass Du mit der Sockenwolle mehr Probleme hattest als mit dem Polyestergarn wundert mich. allerdings sehr. Könnte es vielleicht so ganz reinzufällig sein, dass die Sockenwolle nicht paraffiniert war????

Du tust Dir und der Maschine einen rießigen Gefallen, wenn Du vorher die Wolle über ein Teelicht (Paraffin) rutschen läßt. Es könnte sogar sein, dass Du mit der behandelten Wolle evtl. weniger an Gewicht brauchst. Eine Sorgfältige und Gewissenhafte Vorbereitung der Wolle erspart Dir später die meiste Zeit beim Stricken. Das Gleich gilt auch für das Wickeln der Sockenwolle. Ein nicht zu fest und nicht zu locker aufgewickelter Knäuel bewirkt Wunder und Du hast es schon selber erkannt, der Auslöser, dass die 4 Reihen zu eng geraten sind, waren einzig und allein nur der Knäuel der Dir vom Tisch gesprungen war.

Habe daher immer einen Blick auf Deinen Knäuel und die Fadenführung, besonders wenn der Ball dann kleiner wird und anfängt zu tanzen. Ich schmeiß den Restball in ein hohes Einmachglas und dann kann er mir nicht herum daddeln und davon springen.

Wenn Du den Eindruck hast, dass die Fadenführung zu weit vom Zylinder entfernt ist, kann man da mit Gefühl schon noch etwas nachhelfen. Du musst ja nicht gleich einen Gummihammer nehmen. Die andere Variante entgegen gesetzt mit Unterlegscheibe ist halt eleganter und Einfacher.

Ich verstehe Dich sehr gut, mit Deinem Wunsch nach einem 60er Zylinder, bedenke aber, dass diese Maschinen nicht sehr Lange und auch nicht so zahlreich hergestellt wurden, wie
z. B. die Autoknitters und LeGares. Es könnte sich als etwas Schwierig erweisen überhaupt ein passender Zylinder für Deine Maschine zufinden.
TanjaD hat geschrieben: Und Gewichte brauch ich noch, damit ich beide Hände frei habe.
Tanja
Kurbelst Du dann mit den Füßen? :roll:

Schön, dass Du Dich langsam mit der Maschine anfreundest, und das mit dem Anschlagkörbchen wird bestimmt auch noch. Abgesehen davon gibt es verschiede Methoden für einen Anschlag. Irene hat ihre Kartoffelnetztechnik. Man kann auch die Badenetze nehme, oder strickt sich einen Anschlag, oder man spannt kreuz und Quer ein paar Fäden und hängt erstmal den Finger rein. Der Fantasie sind da keine Grenzen gesetzt.
TanjaD hat geschrieben: Ich muss auch dazu sagen, dass ich die Maschine bis jetzt an meinem Schreibtisch fest gedreht habe. Und da ich den unten nicht beschädigen wollte hab ich nicht so fest angezogen. Dadurch find die Maschine das rutschen an beim kurbeln. Deswegen ruht sie jetzt erst mal wieder in ihrer Box, bis ich mir einen kleinen Beistelltisch dafür gekauft habe, an dem ich sie dann richtig fest machen kann.
Tanja
Ja und wenn ich dann lese, dass Die Maschine gar nicht richtig fixiert ist, wunder mich gar nichts mehr.
Nein!! Ich hätte mir von Anfang an alles richtig durchlesen sollen. Auahh. :oops:
Dann gebe Dir mal den ultimativen Tipp:

Kauf Dir sofort einen geeigneten Beistelltisch und dann fangen wir wieder von Vorne an.
Jetzt wird mir alles klar - Du brauchst definitiv keine 3,5 Kilo Gewicht. Ein flaches Stück Metall als Auflage zwischen Schreibtischplatte und Maschine und ein kleine flaches Holzstück zwischen den Klemmschrauben und der Unterseite des Tisches, hatten weder Dir, dem Tisch und der Maschine geschadet.

Den Kitchener-Stitch gibt es auch auf youtube und auf der Seite von Pat ist auch eine Beschreibung darüber. Der ist ganz einfach und man muss überhaupt nichts auf Nadelspiele umpacken, es wird erst zusammen genäht und dann das Abfallgarn aufgezogen. Fertig!

Unsere 4fädige Sockenwolle, egal von welcher Marke ist hervorragend geeignet für den 72er. Ich stricke meine Socken damit und das sogar auf dem 84er Zylinder.

Wenn Du lieber das handgestickte Bündchen als das Pseudobündchen möchtest, dann hängst du halt deine Bündchen mit einem 72 Maschenanschlag in die Nadelzungen ein. Es ist am Anfang wie eben halt alles ein bißchen Gefummel, aber gehen tut alles. :wink:
Gruß von der Ratte
Stricke mit Hand+Rundstrimas für's Gesocks, Flachbettler in der Warteschleife.
TanjaD

Beitrag von TanjaD »

Hallo Ratte,

hui, danke für deine super ausführliche Antwort.

Also das schleifende Geräusch ist schon ohne Nadeln und sogar ohne Zylinder zu hören.
Ich habe ja die Maschine zerlegt. Sie besteht ja aus dem Gehäuse, das ja an der Tischplatte festgeschraubt wird. Dann dieser Gewindekranz, wo die Kurbel dann später in die Zahnräder greift, dem äußeren Ring (wo auch das Schloss und die Fadenführung fest geschraubt sind, und dem Zylinder. (Entschuldige, wenn ich die Fachbegriffe nicht richtig weiß).

Und das schleifende Geräusch kommt zustande, wenn ich das Gehäuse, den Gewindekranz und den äußeren Ring zusammen setze. Da ist dann noch kein Zylinder drin und keine Kurbel.
Von daher gehe ich von den rauhen Kontaktflächen auf der Unterseite (was ja ein Gleitlager ist) aus.
Hab einen ordentlichen Ölfilm rauf gemacht. Ansonsten könnte ich sie ja nur noch abdrehen.
Widerstände sind da keine. Ohne Gestrick drin lässt sie sich butterweich drehen.


Ich glaube nicht, dass die Sockenwolle paraffiniert ist. Es ist halt die ganz ordinäre 4 fädrige von Regia. 75% Schurwolle und 25% Polyamid.
Das mit dem Teelicht werde ich mal versuchen. Ich hätte aber sonst auch noch Paraffinöl hier. Wie bereitest denn du deine Wolle vor?
oder man spannt kreuz und Quer ein paar Fäden und hängt erstmal den Finger rein
DAS muss ich mal versuchen. Ich dachte, man muss genau die Reihenfolge einhalten. Aber wenn ich auch so Querbeet spannen kann, dann ist das ja viel einfacher. Und die Gewichte kann ich dann ja so rein tüddeln, das sollte ja gehen.
TanjaD hat Folgendes geschrieben:

Ich muss auch dazu sagen, dass ich die Maschine bis jetzt an meinem Schreibtisch fest gedreht habe. Und da ich den unten nicht beschädigen wollte hab ich nicht so fest angezogen. Dadurch find die Maschine das rutschen an beim kurbeln. Deswegen ruht sie jetzt erst mal wieder in ihrer Box, bis ich mir einen kleinen Beistelltisch dafür gekauft habe, an dem ich sie dann richtig fest machen kann.
Tanja

Ja und wenn ich dann lese, dass Die Maschine gar nicht richtig fixiert ist, wunder mich gar nichts mehr.
Nein!! Ich hätte mir von Anfang an alles richtig durchlesen sollen. Auahh. Embarassed
Hmmm, irgendwie entzieht es sich meiner Vorstellung, was eine nicht richtig fixierte Maschine damit zu tun hat, dass mir das Gestrick nach oben wandert und ich mehr Gewicht unten brauch.
Nach meinem Verständnis hat das Eine mit dem Anderen nichts zu tun. Aber da du der Profi bist, und ich der Anfänger glaube ich deinem erfahrenen Urteil und hoffe, dass du mich in der Hinsicht aufklärst.

Danke für den Link mit dem Kitchener Stich. Wie gut, dass das auch direkt von einer CSM abgenommen wird. Das ist genau das richtige für Blödies wie mich.

Das mit dem Bündchen muss ich noch mal ausprobieren. Da bin ich mir noch nicht sicher, wie ich es mache. Ich denke, ich werde mit dem 3/1 Pseudobündchen mal experimentieren. Und wenn das gar nix ist, dann werd ich es von Hand stricken.

Ist nur die Frage, ob man erst das Bündchen strickt, und dann in den Zylinder einhängt, oder ob man erst die Socke strickt, und das Bündchen im nachinein anstrickt.

Muss ich mal sehen.
Erst mal brauche ich einen geeigneten Tisch. Und solang wird die alte Lady wohl im Karton ruhen. Ich hoffe, dass ich diese Woche noch dazu komme einen zu kaufen.


Ach, was würd ich ohne dieses Forum nur machen :)


Liebe Grüße

Tanja
ansichtsache
Mitglied
Beiträge: 30
Registriert: Mo Feb 19, 2007 22:30
Wohnort: 55278 Raum Mainz / Worms
Kontaktdaten:

Beitrag von ansichtsache »

Vielleicht stimmt das Zusammenspiel der Zahnräder des Gewindekranzes mit den Gegenzahnrädern der Handkurbel mit der von Dir gewählten Position nicht überein. Der Kranz mit dem Garnführer muss beim Zusammenfügen mit der Kurbel waagrecht im Maschinenbett liegen. Ich habe festgestellt das die meisten Maschinen am besten schnurren, wenn der Holzgriff der Handkurbel auf 6.00 steht und die Fadenführung des Kranzes zwischen 6.30 – 7.30 Uhr. Probiere mal in diesen Bereich eine Position zu finden. Die Unebenheiten auf dem Gewindekranz und auf dem Boden des Maschinenmantels sowie im Innern kannst du ja abschleifen. Meistens spürt man die schon beim drüberstreichen mit der bloßen Hand.

Paraffiniern ist kein Hexenwerk, beim Wollwickeln einfach den Faden ganz leicht über ein Teelicht mitlaufen lassen, dass ist alles. Es gibt zwar extra Vorrichtungen und teueres angebliches Spezialwachs dafür, aber ein stinknormales Teelicht und der Daumen tut es auch.
Ob es auch mit dem Paraffinöl geht, kann ich nicht sagen ich weiß es ich nicht.
TanjaD hat geschrieben: Hmmm, irgendwie entzieht es sich meiner Vorstellung, was eine nicht richtig fixierte Maschine damit zu tun hat, dass mir das Gestrick nach oben wandert und ich mehr Gewicht unten brauch.
Nach meinem Verständnis hat das Eine mit dem Anderen nichts zu tun. Aber da du der Profi bist, und ich der Anfänger glaube ich deinem erfahrenen Urteil und hoffe, dass du mich in der Hinsicht aufklärst.
Tanja
Ich mag eigentlich nicht mit Dir darüber diskutiere was passiert oder auch wie Verhält sich meine Maschine oder auch die Wolle wenn ich dies oder jenes nicht beachte, ignorier oder verändere. Ob und warum Dir das Gestrick nach oben, unten oder zur Seite wandert und warum Du mehr Gewicht benötigst, liegt schlicht und ergreifend daran, dass Deine Maschine in sich unstabil wird, sich wie auch immer verkantet und verhackt wenn sie nicht richtig fixiert ist. Das ist nun Mal eine logische Sachen der Wechselwirkung.

Ich versuche hier Wege zufinden und Tips zugeben, dass Du mit Deinem Maschinchen auch klar kommst. Eine der Voraussetzung ist nun mal das die erforderlichen Maßahmen dazu auch erschaffen werden. Ich selber stricke noch nicht einmal an einem Tisch der allein nur wackelt.
Wenn dann Deine Lady auf dem neuen Tisch ihren richtig befestigten Platz gefunden hat und dann noch mit paraffinierter Wolle gefüttert wird, wirst Du mit Sicherheit auch den kleinen Unterschied zwischen vorher und nachher genießen. :wink:
Gruß von der Ratte
Stricke mit Hand+Rundstrimas für's Gesocks, Flachbettler in der Warteschleife.
TanjaD

Beitrag von TanjaD »

Hallo,
Ich mag eigentlich nicht mit Dir darüber diskutiere was passiert oder auch wie Verhält sich meine Maschine oder auch die Wolle wenn ich dies oder jenes nicht beachte, ignorier oder verändere.
Ich wollte keineswegs mit dir über solche Dinge diskutieren, oder die widersprechen. Wenn es so rüber kam tut es mir ehrlich leid.
Ich versuche hier Wege zufinden und Tips zugeben, dass Du mit Deinem Maschinchen auch klar kommst. Eine der Voraussetzung ist nun mal das die erforderlichen Maßahmen dazu auch erschaffen werden.
Das weiss ich auch wirklich zu schätzen. Ich bin um jeden Tip dankbar. Und deswegen werde ich mir erstmal einen stabilen Beistelltisch besorgen, an dem ich die Lady richtig fest gezogen werden kann.


Mein Hauptproblem ist wohl, dass ich zu ergeizig bin. Bei mir muss immer alles sofort tadellos funktionieren. Und ich will auch immer alles bis ins kleinste Detail wissen und verstehen. Ich denke, ein wenig mehr Geduld täte mir ganz gut.
Ich hoffe du hast ein wenig Nachsehen mit mir. Wasch mir ruhig den Kopf, wenn dich etwas stört. Bin für Kritik durchaus dankbar.

Als ich dir Kurbel montiert habe, habe ich ehrlich gesagt nur darauf geachtet, dass es beim kurbeln nirgendwo anstößt. Habe versucht mich bei der Position an den Videos zu orientieren. Aber ich werde deine Einstellung mal testen.
Wenn man von oben auf die Maschine schaut, von wo aus betrachtet meinst du denn 6:30-7:30?
Ist bei dir 12 Uhr an der Stelle, wo die Maschine am Tisch fest geschraubt wird und die Stange für den Garnhalter drin steckt, oder dort, wo die Kurbel angeschraubt wird?

Wenn du die Kontaktflächen abgeschliffen hast, behandelst du die Flächen dann noch mit irgendwas zusätzlich ausser Öl?

Bitte entschuldige nochmal, wenn ich so anstrengend bin. Ist nicht meine Absicht. Ich dachte wohl einfach, dass es einfacher ist mit der Maschine. Sieht ja in den Videos auch immer so spielend leicht aus. Ich versuche mich in Geduld zu üben und werde alle deine Ratschläge und Tips beherzigen.


Liebe Grüße
Tanja
Irene Winter
Mitglied
Beiträge: 888
Registriert: Mo Jan 29, 2007 16:19
Wohnort: Bay. Wald

Beitrag von Irene Winter »

Hi Tanja,
keine Sorge, die Geduld bringt dir die Maschine schon bei, zumindest war´s bei mir so.
Hilfreiche Ratte meints nur gut ---> ein Lernender braucht eben beste Bedingungen!
Bei dem Beistelltisch"chen" solltest du sehr wählerisch sein. Er muss etwaiges Klopfen auf den Kurbelknauf -nicht mit dem Hammer, aber mit dem Handballen- in jeder Lage ohne Kippgefahr hinnehmen. Schau dir in den amerikanischen Foren die Tische an, oder geh gleich in den Baumarkt für Werkbank. Eigenbau wäre natürlich unübertroffen!
Viel Glück wünscht dir Irene
ansichtsache
Mitglied
Beiträge: 30
Registriert: Mo Feb 19, 2007 22:30
Wohnort: 55278 Raum Mainz / Worms
Kontaktdaten:

Beitrag von ansichtsache »

@ Tanja
TanjaD hat geschrieben:Hallo,
Ich wollte keineswegs mit dir über solche Dinge diskutieren, oder die widersprechen. Wenn es so rüber kam tut es mir ehrlich leid.
Dass Du mir widersprochen hast, habe ich nicht empfunden, ich hatte eher das Gefühl, dass du es nicht als besonders tragisch siehst, dass halt das Maschinchen nicht richtig festgeschraubt wurde. So nach dem Motto was hat sie denn, es ist doch gar nicht so schlimm…
TanjaD hat geschrieben: Mein Hauptproblem ist wohl, dass ich zu ergeizig bin. Bei mir muss immer alles sofort tadellos funktionieren. Und ich will auch immer alles bis ins kleinste Detail wissen und verstehen.
Das ist ja auch vollkommen richtig so, meistens sogar der bessere Weg.
Den Anspruch zu haben ist ja auch sehr löblich, allerdings sollte man dabei aufpassen sich nicht in den Details zu verzetteln. das verwirrt dann eher mehr als es eigentlich nützlich ist.
Daher würde ich sagen, warten wir mal ab, bis Dein neuer Tisch da ist, und dann sehen wir weiter, ob und welche Problem Du dann noch hast.
TanjaD hat geschrieben: Ist bei dir 12 Uhr an der Stelle, wo die Maschine am Tisch fest geschraubt wird und die Stange für den Garnhalter drin steckt
Ja genau, und die Vorrichtung, die den Handkurbeldrehkranz mittels eines Bolzens verbindet steht auf ca.4.00 Uhr nur so zur besseren Orientierung.
TanjaD hat geschrieben: Wenn du die Kontaktflächen abgeschliffen hast, behandelst du die Flächen dann noch mit irgendwas zusätzlich ausser Öl?
Auf die Zahnkränze und die Gleitlagerflächen gebe ich noch einen Hauch Graphitpaste. Die Betonung liegt hier aber wirklich auf dem Wort „Hauch“, und dann ordentlich Ölen mit Maschinenöl oder WD 40 oder Balistol. Persönlich bevorzuge ich Balistol, ich mag den Geruch davon am liebsten, und beim Sprühen weiß ich dass ich auch überall hingekommen bin.

@ Irene,
Irene Winter hat geschrieben: Schau dir in den amerikanischen Foren die Tische an, oder geh gleich in den Baumarkt für Werkbank.
diese amerikanischen Barhockerchen kannst Du im übrigen vergessen.
Mit Tanjas „Copper-Lady“ könnte es klappen da sie nicht so viel an Eigengewicht hat, aber unsere „Europäer“ machen sobald man die Hände von Maschine und Tisch los lässt eine Bruchlandung. Ich habe meine Maschine an so einer „Workmate“ gehabt und selbst die hat gekippelt ohne Ende.
Gruß von der Ratte
Stricke mit Hand+Rundstrimas für's Gesocks, Flachbettler in der Warteschleife.
TanjaD

Beitrag von TanjaD »

Hallo Helga,

du hattest mich ja gebeten, hier noch was dazu zu schreiben :).
Das mach ich doch gerne.

Also ich habe mir jetzt einen passenden Tisch gekauft und das Maschinderl richtig ordentlich fest geschraubt. Und siehe da, es hat wirklich Wunder gewirkt.
Ich brauche jetzt nurmehr rund 1,2 kg an Gewichten.
Mittlerweile komme ich wirklich gut mit der Maschine klar.
Einen Socken schaffe ich in etwas über einer Stunde (ohne Spitze vernähen).

Ich möchte dir auch noch mal für das wirklich erfrischende, aufschlußreiche und schöne Telefonat danken. Ich gestehe, dass ich erst gar nicht so recht wollte, und es vor mir her geschoben habe.
Hinterher bin ich froh, dass wir gequatscht haben.

Die neuen Nadeln, die du mir geschickt hast sind heute auch angekommen. Ich denke, damit geht es noch mal einen ganzen ticken leichter. Werds wohl am Wochenende oder nächste Woche mal testen :).


Jetzt brauch ich nur noch einen Wollwickler, damit ich mal deinen Tip mit den gewachsten, selbst gewickelten Knäuel mal testen kann.


So, jetzt werde ich mal meine Werke von den letzten Tagen vernähen :). Hab noch 2 Paar fast fertige Strümpfe in der Schublade liegen.


Liebe Grüße

Tanja
Antworten

Zurück zu „Stricken mit Maschine und Handstrickapparat“