Hallo Barbara,
ich habe keine Swiss-magic, kenne aber die Anleitung dazu und denke, sie ist meiner Gilgen sehr ähnlich.
Verlorene Randmaschen:
Das liegt bei mir immer am Gewicht. Du braucht immer unten Gewicht und an den Seiten (!).
Das untere Gewicht wird mit dem Kamm ganz am Anfang reingehängt und der Kamm bleibt immer drin, bis Du fertig bist. Ich habe noch keine ökonomische und sinnvolle Möglichkeit gefunden, den Kamm oben wieder reinzupfriemeln, wenn man ihn mitten unter dem Stricken rausgezogen hat und würde das besser vermeiden.
Wird der Schal so lang, dass der Kamm auf den Boden kommt, musst Du Dir was einfallen lassen, zum Beispiel um den Kamm herum aufwickeln.
Das kommt darauf an, wie Deine Gewichte gebaut sind.
Der Anfänger neigt dazu, zu wenig Gewicht einzuhängen. Je mehr Gewicht, desto weniger purzeln die Maschen. (Wenn Du zuviel Gewicht einhängst, dann wird das Gestrick zu sehr gedehnt, aber das findest Du mit der Zeit schon raus, und lieber gedehnt als gefallen, meine ich.)
Die Seitengewichte musst Du ständig an den Seiten nach oben umhängen, ja nach Wolle und Maschenweite alle 5-20 Reihen/Runden, sonst purzeln die Maschen am Rand. Auch das findest du mit der Zeit raus. Lieber zu oft als zu selten umhängen! Ich habe so Haken, die häge ich beim Rundstricken von außen nach innen drüber und verankere die Spitze dann nochmal im vorderen oder hinteren Gestrick. Bei glatten Stücken geht der Bügel ein bisschen hin und her, um ein paar randliche Maschen zu erwischen.
Es gibt die verschiedensten Anschlagvarianten und vermutlich findest Du etliche, wenn Du googelst oder auch hier in der Suchfunktion guckst. Nicht alle sind auf meiner Gilgen umsetzbar, und vermutlich auch nicht auf Deiner Swiss-magic, aber doch so manche.
Um den Anschlag, den Du ausprobiert hast zu optimieren, musst du mit den Maschenweiten herumtüfteln, bis Du das optimal Ergebnis hast.
Ich selbst arbeite sehr viel mit Kontrastgarn, weil die erste gestrickte Reihe mit dem eingehängten Kamm bei mir immer eine Fehlerquelle darstellt und meist scheußlich wird. Deshalb verwende ich hierfür irgend ein altes Garn, fange an, hänge denn Kamm ein, stricke ein paar Reihen oder Runden. Dann kommt eine Reihe oder Runde mit rutschigem Garn, (Nylonfaden, Drachenschnur, Filethäkelgaren oder die Schnur, mit der man Raffrollos aufzieht....)
Später, wenn das Strickstück fertig ist, zieht man diese Schnur raus und der scheußliche Anfang und das schöne Stück trennen sich friedlich voneinander.
Wenn Du nach der Reihe Nylonschnur einfach so weiterstrickst, kannst Du am Ende die Maschen unten auffangen und den Rand von Hand arbeiten, wie Du es ja auch oben gemacht hast. Du kannst aber auch einen anderen Anschlag arbeiten, z.B. diesen hier:
viewtopic.php?t=15397&highlight=wellender
Für Bündchen 2 R 2 L empfehle ich Dir diesen (Maschenweiten musst Du ausprobieren)
Nadeln vorwählen (I heißt oben, o heißt unten)
HNB I I o o I I o o I I o o I I o o
VNB o o I I o o I I o o I I o o I I
Dann die beiden Betten so gegeneinder versetzen, dass die geneüberliegenden Nadeln in den Zwischenräumen zu liegen kommen:
HNB I I o o I I o o I I o o I I o o
VNB o o I I o o I I o o I I o o I I
Mit Kontrastgarn eine Reihe stricken.
Kamm und Gewicht einhängen.
Nadelbetten zurückversetzen
einige Reihen Stricken.
Dann den Nylonfaden in der Runde verstricken (einmal hin und zurück - damit Du ihn am Schluss besser wieder entfernen kannst, indem Du ihn von der "Kurve aus" rausziehst.)
Dann das gleiche Spielchen mit dem Betten versetzen wie oben beschrieben nocheinmal für den richtigen Anschlag mit richtigem Garn.
Möglicherweise musst Du die Maschenweite für die erste Reihe enger oder weiter stellen, um einen schönen Rand zu bekommen.
Kann auch sein, dass der Anschlag zu eng wird. In diesem Fall stellst Du für die erste Reihe die Maschenweite ganz klein und rutscht die beiden Betten ein wenig auseinander, so dass der Abstand größer wird. - Erste Reihe stricken. Betten wieder zusammenschieben und in die originale Stellung bringen.
Viele Erfolg! Hummelbrummel