Problem mit Maschenprobe

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Marion
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Problem mit Maschenprobe

Beitrag von Marion »

JHallo liebe Mitstrickerinnen,

ich bin total genervt :evil: . Ich habe mir einen Pullover aus einem BW-Mischgarn gestrickt, der prima geworden ist, und anschließend gleich eine Jacke aus demselben Garn, mit den gleichen Einstellungen und dem gleichen Muster. Schon beim Stricken kam mir das Maschenbild irgendwie lockerer vor, ich dachte aber, kann gar nicht sein :? , alles Einbildung. Leider hat sich dann aber meine Befürchtung bewahrheitet, die Jacke ist zu weit, besonders die Ärmel deutlich zu lang. Wenn ich die Maße fertigen Teile auf die Maschenprobe 40M/60R umrechne, komme ich auf 2 cm mehr für 60 R !!!! In der Breite ist es nicht ganz so schlimm.
Ich weiß ganz genau, daß ich an den Einstellungen der Maschenweite und Fadenspannung nichts geändert habe! Meine Idee ist jetzt: kann es sein, daß das Garn im äußerne Bereich einer Kone eine andere innere Spannung hat als weiter drinnen? so daß man zwischendurch eine neue Maschenprobe machen sollte? Wer hat ähniche Erfahrungen gemacht und weiß evtl was die Ursache siein könnte?

Viel Grüße
Marion
Viele Grüße von Marion

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Knit2000

Beitrag von Knit2000 »

Hallo Marion,

es kann schon am Garn liegen. BW-Mischgarne bzw. reine BW-Garne sind immer etwas schwierig. Baumwolle ist schwer und neigt zum Leiern und Längen. Wenn ich BW-haltige Garne verstricke mache ich Maschenproben in XXL. Leider erwischt man auch manchmal Garne in schlechterer Qualität. :?
Hummelbrummel
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Beitrag von Hummelbrummel »

Hallo Marion,

ich habe mich neulich auch gewundert. Ich habe für meinen Sohn einen Pulli aus Catania von Schachenmeyer (Baumwolle) gestrickt. Es war mein erstes Projekt auf der Strickmaschine, auf einem uralten "Schnellstricker" von Empisal.

Beim Stricken des ersten Ärmels kam es mir dann auch komisch vor, die Maschen irgendwie viel lockerer. Als das Knäuel dann zu Ende war und ich das neue ansetzte, war es wieder wie beim Voder- und Hinterteil.
Da dämmerte es mir dann schon und tatsächlich: Ich hatte ein Knäuel mit einer anderen Partienummer erwischt.
Ich fand das ziemlich erstaunlich, denn eigentlich dachte ich, das wäre industriell gefertigtes Garn, und wenn ich mit einem eine Maschenprobe mache, dann kann ich zum Beispiel fröhlich alle Farben für Blockstreifen oder Ringel mischen. Aber dem ist anscheinend nicht ganz so.
Ich habe mir auch einige Konen "River Cablee" (Baumwolle) von Fischerwolle gekauft, in insgesamt drei Farben, mit angeblich gleicher Stärke und Lauflänge. Die habe ich noch nicht verstrickt, aber sie sehen schon auf der Kone recht unterschiedlich dick aus, dabei wollte ich auch hiermit ringeln.

Vielleicht besinnt sich die Wolle beim Waschen und hinterher passt die Jacke dann?
Viele Grüße vom Greenhorn Hummelbrummel
Marion
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Beitrag von Marion »

Hallo Hummelbrummel,


bei Knäueln mit verschiedenen Partie-Nummern kann ich mir das noch durchaus vorstellen, daß das Garn etwas unterschiedlich ausfällt, auch verschiedene Farben sind ja manchmal schon optisch und haptisch unterschiedlich in der Beschaffenheit, was wohl mit der chemischen Wirkung der Farbstoffe zusammenhängt.

Bei mir waren beide Teile von derselben Kone!!! Ich habe jetzt zwei Maschenproben neu gemacht, einmal mit der ursprünglichen MW 4 und einmal mit 3. Beide weichen von der 1. Mapro ab.

War alles glatt rechts, da kann nicht so viel schief gehen, dachte ich. Sonst mache ich es schon immer so, daß ich erstmal einen Ärmel stricke, um zu sehen, wie es mit den Maßen hinhaut. Den kann ich dann im Notfall wieder aufribbeln.

Also ich könnte mir schon vorstellen, daß bei großen Konen das Garn außen straffer gespannt ist und sich anders verhält beim Stricken. Wenn man selbst Konen wickelt, ist das ja auch so. Und wenn die Kone dann länger gestanden hat....

Viele Grüße
Marion
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Kerstin
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Beitrag von Kerstin »

Ich habe gerade einen ähnlichen Fall mit einem Garn, das über einen längeren Zeitraum relativ fest auf Kone gewickelt war. Im Inneren der Kone scheint es fester gespannt und damit dünner gezogen zu sein, verglichen mit derselben Qualität im lockeren Knäuel. Und dünneres Garn ergibt ein loseres Gestrick. Ich vermute aber, dass sich mein Garn im Laufe der Zeit wieder entspannt und die Maschen in ihre normale Form zurückfinden, es ist Merinowolle.

Hast Du schon versucht, Dein Gestrick zu waschen? Wie sah es danach aus? Dass man eine Maschenprobe vor dem Ausmessen waschen sollte, wurde hier im Forum ja schon öfters empfohlen.

Zahlreiche Grüße
Kerstin
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Marion
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Beitrag von Marion »

Hallo Kerstin,

ja, ich wasche Maschenproben auch. Diese habe ich auch noch gedämpft, genau wie die gestrickten Teile. Ich habe jetzt eine neue Jacke gestrickt nach neuer Mapro, jetzt stimmen die Maße wieder. Da es BW/Poly 50/50 (nach Loriot: reine BW mit 50%iger Polyesterbeimischung :lol: ) Sollte sich durch das Waschen auch nicht mehr so viel tun. Das recht lockere Gestrick wird sich höchsten noch mehr in die Länge ziehen.

Ich finde, es ist umgekehrt: innen in der Kone ist der Faden nicht so stark gespannt. Der erste Pulli war ja auch fester, vielleicht weil sich das Garn nach dem Stricken wieder zusammengezogen hat. Da ich noch mehr Konen von diesem Bouclé-Garn habe, das sich für luftig-weite Pullis sehr gut eignet, werde ich wohl für jedes Teil eine neue Mapro machen.

Viele Grüße
Marion
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Marion
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Re: Problem mit Maschenprobe bzw mit Konengarn

Beitrag von Marion »

Arrrrrgh, ich könnte ins Nadelbett beißen!

Ich habe Vorder- und Rückenteil eines selbsterstellten Lochmusters - endlich richtig interaktiv gestrickt mit ca 1200 Lochmusterschlittentouren je Teil :mrgreen: - fertig. Fast unfallfrei... Das recht dünne Baumwollgarn (leicht Flammé) für die Teile hatte ich schon vor einiger Zeit paraffiniert und also auf kleine Konen umgewickelt. Für den Rest des Pullovers habe ich nun von der Originalkone umgewickelt und paraffiniert, vorsichtshalber (siehe oben) eine neue Maschenprobe gestrickt - und was soll ich sagen... Total riesig und locker mit MW 6! Das Garn sieht auch schon viel dünner aus, gestrickt wie Bindfaden. Durch Waschen wurde es etwas flauschiger, die MaPro ist aber im Vergleich zur ersten immer noch viel größer. Jetzt habe ich noch mal umgewickelt und das Garn dabei leicht befeuchtet, damit es sich vielleicht etwas aufplustert. Sieht etwas besser aus. MaPro mit MW 5.... immer noch deutlich lockerer. An der Fadenspannung wurde nichts verändert.

Ich glaube ich kann das Projekt vegressen... und das Baumwollgarn wegschmeißen. Naja, wenigstens Lochmusterstricken gelernt... :twisted:

Aber das zeigt doch eigentlich, dass man Konengarne nicht unbegrenzt aufheben kann, oder? Das hat ja keinen Wert, wenn man nicht mal mit einer MaPro für einen ganzen Pulllover rechnen kann. Kommt natürlich auch auf das Garn an. Aber ich habe das nun schon ein paar mal erlebt mit verschiedenen Fasern.
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Re: Problem mit Maschenprobe

Beitrag von Kerstin »

Hallo Marion,

es wäre möglich, dass das Garn beim Umwickeln und Paraffinieren zusätzliche Spannung erhalten hat und deshalb eine festere Maschenprobe ergab.

Deine Beobachtung, dass sich das Garn im Laufe der Jahre so stark verändert, kann ich nicht teilen. Ich habe Konengarn selbst schon mit mehreren Jahren (wenn nicht sogar Jahrzehnten) Abstand verarbeitet; die Maschenprobe war dieselbe, sofern die sonstigen Einstellungen gleich blieben.

Zahlreiche Grüße
Kerstin
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Re: Problem mit Maschenprobe

Beitrag von Licia »

Hallo zusammen,
meine Frage der Tage wie verhällt sich die Fadenspannung zur Maschenweite. An der Brother :)
Bild oben quer wurde direkt von der Kone gestrickt, das lief super einfach, alle drei Garne haben sich glatt vertrickt.
mittig ist die MaPro, kleines Teil
rechts und links die Teile die ich nach dem ribbeln erneut verstrickt habe. MW 6, Garn ist das selbe, Fadenspannung auch selbst die Gewichte habe ich nicht verändert. Warum habe ich nun so unterschiedliche Maschenbilder?

Klar hat sich das geribbelte und gewickelte Garn nicht so locker abgestrickt, mußte immer wieder das verzwirnen lösen, das letzte drittel (im Bild links) wurde geribbelt wärend dem Stricken. Strickstück lag auf dem Bügelbrett vor der Maschine. Der Schlitten ließ sich problemlos schieben, schwerer als beim ersten Stück (von der Kone) aber es ging ohne zu stocken.

Inzwischen habe ich nachgesehen mein MW-Regler läuft leicht, kann es sein dass ich kleiner Maschen habe weil das Garn vor der Spannung schon schwerer kommt, z.B. beim Ribbeln

Bin auf eure Antworten gespannt

Grüßle Sigrid
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Re: Problem mit Maschenprobe

Beitrag von Licia »

Meine Frage wurde geklärt,
da ich Industriegarn verwendete habe, welches nach jeder Bearbeitung ein anderes Maschenbild ergibt,.
1. gestrickt von den Koen, recht locker
2. geribbelt und gewickelt, etwas strammer
3. geribbelt und gestrickt, gelichmäßig feines Maschenbild.

Ich danke Anita für ihre Erläuterung
LG Sigrid
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