Wie behandelt man Rippenmuster als Maschenprobe?

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bp0502
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Wie behandelt man Rippenmuster als Maschenprobe?

Beitrag von bp0502 »

Hallo,

Bin doch jetzt tatsächlich am Üben am Doppelbett! (Spezieller Gruß an Uschi...) Und zwar übe ich mit vierfacher Sockenwolle und es ist tatsächlich schon ein ganzer Schal in 1 re 1 li aus der Maschine gekommen, in kürzester Zeit!

Bevor ich mich aber jetzt an die Berechnung von Pullovern und Co. mache, tun sich aber ganz neue Fragen auf.
Bei glatt-rechts kann man eigentlich kaum was falsch machen bei der Maschenprobe. Sobald es an Rippengestrick etc. geht, wird die Angelegenheit aber schon komplizierter für den ungeübten Anfänger...

Kerstin schrieb neulich in einem Beitrag:
Kerstin hat geschrieben:schau Dir die Maschenprobe an, dehn sie mal ein Stückchen und laß sie wieder locker und überleg Dir, wie Dir das Maschenbild am Körper mehr gefallen würde und wie Du es am liebsten tragen würdest: Sehr gedehnt, wenig gedehnt, gar nicht gedehnt oder irgendwo dazwischen.
So, wie es Dir am meisten zusagt, so mußt Du es messen.
Von welchen 'Dehnungsfaktoren' muss man ausgehen? Ist es nicht unbedingt nötig, die Maschenprobe zu waschen, geschweige dann zu spannen? Ist leichtes Bedämpfen und in-die-gewünschte-Form-ziehen ausreichend?

Freue mich über jeden Tipp,
herzliche Grüße von
Brigitte
Kerstin
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Beitrag von Kerstin »

Hallo Brigitte,

die Maschenprobe würde ich unbedingt waschen und danach entscheiden, wie sie mir am besten gefällt. Meistens ist das Gestrick danach etwas lockerer. Beim Spannen und Dämpfen geht nach meiner Erfahrung auch immer noch etwas von der Elastizität weg, das Garn fällt dann besser.
Angelikas Fragestellung war ein Sonderfall, sie verwendete Polyacryl-Garn. Das würde ich vorsichtshalber NICHT dämpfen, es wird danach lappig. Mit Sockenwolle hast Du etwas mehr Spielraum; aber auch da ist natürlich Polyacryl oder Polyamid drin, und beides kann unerfreulich auf zuviel Bügelhitze reagieren.

So richtig "rippig" verwende ich persönlich die Muster allerdings nur selten. Meistens findet man auch bei DB-Mustern eine halbwegs formstabile Variante, oder man kombiniert das Rippenmuster mit anderen Mustern, die man dann als feste Größe und Rechengrundlage verwenden kann, wie ich es z.B. bei dem lilamelierten Rippenpulli auf meiner Homepage gemacht habe.

Schlimmstenfalls würde ich tatsächlich ein Test-Modell stricken und mir nach der ersten richtigen Wäsche angucken, wie es ausfällt (und wem es passen könnte.) Ich habe das mehr als einmal gemacht, wenn ich mir nicht sicher war. Feste Regeln gibt es beim DB-Stricken nicht, denn jede Strickerin hat ihren eigenen Geschmack und ihre eigenen Vorstellungen, wie sich das Gestrick anfühlen sollte. Manche mögen es lieber etwas fester und griffiger, manche bevorzugen es weich und locker. Es kommt auch immer auf den Stil des Modells an.
Und falls Du es nicht sowieso schon machst: Betreibe so etwas wie eine Probeläppchen-Buchführung, es spart einem letztlich viel Zeit, weil man nicht jedes Garn immer wieder neu probestricken muß.

Zahlreiche Grüße
Kerstin
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bp0502
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Beitrag von bp0502 »

Hallo, Kerstin,

Danke für die wie immer ausführliche Anleitung.
Habe gerade mal die ersten Probestücke gewaschen und bin gespannt, wie sie nachher rauskommen.
Wenn man streng nach Anleitungsbuch verfährt, kommt mir z. B. 5 re 5 li bei MW 6 auf beiden Schlitten aber etwas lappig vor.

Morgen werde ich wahrscheinlich ein wenig schlauer sein,
danke nochmals und noch einen schönen Abend.

Herzliche Grüße, natürlich auch Dir, Uschi, ich freu mich auch, wenn ich mal weitergekommen bin...

Brigitte
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