Maschenanschlag ??+++erstes Projekt+++

Fragen, Probleme oder Tipps zur Handhabung deiner Strickmaschine
Dorle

Maschenanschlag ??+++erstes Projekt+++

Beitrag von Dorle »

Hallo,

wie man ja sehen kann, bemühe ich mich, mit meinem Uraltmodel auf einen Nenner zu kommen. So langsam fängt es an Spaß zu machen. Da ich aber keine BDA habe, muß ich euch noch mal fragen.

Muß ich beim Maschenanschlag für z.B. 2r 2l, die Maschenweiteneinstellung eher niedrig drehen oder eher hoch?

Wenn ich ein Babyjäckchen stricken möchte, mit Wolle, die ich mit der Hand bei 2- 2,5 verarbeiten würde, woran orientiere ich mich, wegen der Größe?

Kann ich davon ausgehen, daß das, was ich an Nadeln auf dem Bett messen kann, auch die fertige Breite wird?

Wäre schön, wenn mir jemand ein paar Tipps geben könnte, damit ich weiter üben kann.

..übrigens, wie man umhängt und abnimmt, weiß ich auch schon.

Gell- ich bin doch fleißig, oder

:roll: :roll:

LG

Dorle
Zuletzt geändert von Dorle am Fr Feb 26, 2010 21:19, insgesamt 1-mal geändert.
Sammy

Beitrag von Sammy »

Hallo Dorle,

Daumen hoch für deinen Fleiß!:lol:

Also für den Anschlag solltest du eine niedrige Maschenweite wählen! Auf der SInger ist das immer 0-1, auf der Toyota ist das 2.
Musst du mal ausprobieren wie es am besten aussieht!

Ich würde dir aber empfehlen 1r/1l anzuschlagen, den Maschenkamm einhängen und 3 Schlauchtouren (Rundstricken insgesamt 3x hin und her) zu stricken!
Dann noch einmal 1r/1l und dann umzuhängen auf 2r/2l! Dann sieht das Bündchen nachher feiner aus!

Für die Garnstärke und Maschenweite gibt es eine Faustregel:

MW Strima (4,5mm Nadelabstand) = Hand Nadelstärke x 2 + 2

Beispiel für dein Garn: 2,5 x 2 + 2 = 7

Probier es am besten aus!

Sinnvoller wäre es sowieso erst eine Maschenprobe zu machen und die dann auszuzählen, ansonsten ist es dem Baby zu groß oder zu klein! Wäre Schade!

"Kann ich davon ausgehen, daß das, was ich an Nadeln auf dem Bett messen kann, auch die fertige Breite wird?"

Nein kannst du nicht da sich ein Gestrick immer zieht und längt, daher Maschenprobe machen, waschen, trocknen lassen so wie jedes andere Kleidungstück auch und dann 10X10 cm ausmessen/auszählen!

An der Maschenprobe orientierst du dich, wieviele Reihen und Maschen du nehmen bzw. stricken musst! Und an der Größe orientierst du dich am besten am Baby! Oder war das nicht gemeint!:wink: :roll: :roll: :roll:


Ich hoffe ich konnte dir helfen!

LG ANJA
Dorle

Maschenanschlag ??

Beitrag von Dorle »

Hallo Anja,


Uiiiii, das hört sich kompliziert an.

Gilt das auch bei 5mm Nadelabstand?

Wenn ich alle Maschenweitenregler auf 7 Stelle, habe ich ein gaaaaaanz lockeres Gestrick. - nicht wirklich schön.

Das mit dem Bündchenanfang versuche ich auf alle Fälle.

Noch stricke ich ja nicht für ein (zwei) Baby, die sind noch nicht da.

Ich wollte nur schon mal Muster ausprobieren, die ich dazu vielleicht nehmen könnte, wenn ich meine Maschine In~ und Auswändig kenne.

Im Moment sind es nur Versuche, soviele Schals braucht kein Mensch.

Aber danke, das hilft mir ungemein weiter, nun traue ich mich schon
eher daran.

LG

Dorle
Hummelbrummel
Mitglied
Beiträge: 866
Registriert: Mo Jun 08, 2009 14:43
Strickmaschine: Gilgen Euro 2000, Empisal Schnellstricker und andere Altertümer
Wohnort: Bayern
Kontaktdaten:

Beitrag von Hummelbrummel »

Hallo Dorle,
auch ich geb' schon wieder meinen Senf dazu, weil bei mir die ersten Schritte auf der Strima noch nicht lange her sind, und ich mich noch gut erinnere, worüber ich mich da so gewundert habe.

Also: Maschenprobe ist ein Muss!! (hat gar nichts mit dem Nadelabstand zu tun) Alle Schnitte berechnet man sich dann nach der Maschenprobe selbst.
Und Maschenprobe erst liegen lassen und dann waschen und dann messen ist in jedem Fall sinnvoll.
Maschenweiten musst Du immer ausprobieren. Es hat auch keinerlei Sinn, sich an Angaben von anderen Maschinen zu orientieren. Die sind immer anders. Aber mit der Zeit wirst Du ein Gefühl dafür bekommen, in welchen Regionen Du mit welcher Wolle bei Deiner Maschine mit dem Probieren anfängst.

Am besten legt man sich ein Heft an und schreibt alles auf, um dann auch vergleichen zu können. Und sich nach der Wäsche noch dran zu erinnern, mit welchen Einstellungen man gestrickt hat.

Daran musste ich mich auch erst gewöhnen: Wenn man Wolle kauft braucht man immer ein Extraknäuel als "Maschinenfutter" - für Mapro und Musterversuche.
Und aufgeribbelte Wolle ergibt - je nach Qualität - andere Maschenproben und Musterergebnisse als Frische. (Weil die Maschine die Wolle doch recht quält. Ich probiere so lange mit Ribbeln, bis ich ein annähern brauchbares Musterbild habe. Dann nehme ich für die ernste Mapro zum Vermessen noch mal ein bisschen frisches Garn.

Übrigens: Selbst unterschiedliche Farben des gleichen Fabrikats ergeben mitunter unterschiedliche Maschenproben. Ich habe 6 Paar Socken, die ich aus Regia 4-fädig in unterschiedlichen Farbgebungen mit den gleichen Einstellungen gestrickt die fertigen Socken nach der Wäsche vermessen, und habe dann 6 verschiedene "Maße" auf 10 cm x 10cm festgestellt. (zwischen 30 und 36 Maschen und 44 und 50 Reihen auf 10 cm). Möglicherweise wirkt da auch noch die Fadenspannung mit, ich habe drei Regler, alle nach "Gefühl", ohne Zahlenskalierung und habe nicht darauf geachtet, durch welche Scheiben ich jeweils das Garn laufen ließ. Das ist mir aber erst später aufgefallen.
Und bei Catania habe ich in der gleichen Farbe aus Versehen eine andere Partie erwischt und es kam mir schon beim Stricken schon so komisch labberig vor. Selbst da war das Maschenbild anders, nicht nur die Farbe! (Wobei ich die schon mit der gleichen Einstellung hätte stricken können.)

Hat Dir schon jemand verraten, dass man die Wolle am besten paraffinieren sollte? Du findest eine Menge, wenn du in der Suchfunktion danach schaust.

Und hast Du schon diese Seiten entdeckt?

http://strickmoden.de/stricktipps/index.html

und http://strickmoden.de/stricktipps/index.html

http://karinsocke.myblog.de/

Find ich sehr hilfreich!

Viele Grüße und weiterhin viel Spaß,

Hummelbrummel
hannelotte
Mitglied
Beiträge: 159
Registriert: So Okt 29, 2006 16:56
Strickmaschine: Passap Comby (Doppelbett),, Brother KX 350
Wohnort: schleswig-holstein

Beitrag von hannelotte »

Hallo Dorle,

Anja und Hummelbrummel haben Dir eine Menge gute Ratschläge gegeben und ich will nur vervollständigen.

Anja, hat nur vergessen, daß nach Anschlag, Rundtouren , einer Reihe 1 re, 1 li, und Umhängen auf 2 re, 2 li. die Maschenweite erhöht werden muß.

DAs Beispiel" STricknadel 2,5 x2 + 2 = 7 = Maschinen- Maschenweite-Einstellung 7 Das kann zutreffen, wenn nur glatt gestrickt wird
Mein Doppelbettapparat "Passap COMBY hat 5 mm Nadelabstand, (strickt ohne Gewichte) und 180 Nadeln. Weitenregler von 1 -8 mit je 3 Zwischenstufen, also 21 Einstellmöglichkeiten.
Sockenwolle, Lauflänge 205-210 Meter bei 50 Gramm stelle ich so ein:

1. Glatt = Einst. 5.2 bis 6
2. Bündchen 1r.1l. = Einst. 2.3 - 3.2 von fest bis etwas lockerer
3. " 2r.2l. = " 4 - 4.2 auch manchmal höher
Da jede Maschine anders strickt, sind meine Zahlen nur ein Anhaltspunkt für Dich.
Nimm Dir die Zeit und lese die Ratschläge von Kerstin, Karinsocke u.s.w. die Hummelbrummel Dir empfohlen hat. Sie sind goldwert

Demnächst mehr, denn wir wollen Dich nicht überfordern. Auf der Maschine stricken lernen ist wie Auto fahren lernen. Es dauert genau so lange. Hier Bedienungsanleitung, da Fahrlehrer; Du lernst ohne B. also ohne Fahrlehrer, ganz schön mutig.

Also immer fragen, fragen, wir helfen so gut es geht.

Nun gute Nacht

Hannelotte
Stricke seit 1953 auf Strimas. Zur Zeit nicht so oft.
Dorle

Maschenanschlag ??

Beitrag von Dorle »

Guten Morgen Hannelotte,

Guten Morgen, an alle die auch schon so früh auf den Beinen sind.


Danke Hannelotte, das mit dem Bündchen werde ich heute ausgiebig üben. Der Vergleich mit dem Fahrlehrer ist gut, denn ich habe seinerzeit meinen Führerschein im Winter innerhalb von 6 Wochen gemacht. (Nur so lange, weil ich auf die Papiere warten mußte),
das Schreibmaschinenschreiben habe ich mir ebenfalls in einem Selbst-Crash-Kurs beigebracht, weil ich die 9 + 10 Stunde so abhängen konnte.
Und Hardanger sowie Klöppeln mußte auch ohne "Fahrlehrer" klappen, da hier keine Kurse angeboten wurden oder nur welche, die zu weit weg waren.

Und sowieso, nach meinem Motto: ...geht nicht, gibts nicht...
Wenn ich etwas lernen will, dann richtig.

In diesem Sinne wünsche ich dir und allen anderen einen schönen Tag.

(Hoffentlich müßt ihr heute nicht so viel Schnee schieben, wie ich )

Herzliche Grüße

Dorle
Dorle

Maschenanschlag??

Beitrag von Dorle »

Hallo,

wollt mal wieder von meinen Fortschritten berichten.

Dank Annemarie habe ich an meiner Strima Einstellmöglichkeiten gefunden, dich ich vorher überhaupt nicht gesehen habe.
Am Ein-Bett macht es nicht so viel Spaß, aber am Doppelbett... :D :D

Leider habe ich nur einen Anschlagkamm, der für den Anschlag am Ein-Bett gedacht ist-aber mit ein bisschen Phantasie klappt es auch am DB.

Sie scheint auch nicht NUR ein Uraltmodell zu sein, sondern außerdem noch ein Allesfresser. Ich habe dünnes Klöppelgarn, Bast und auch schon 7-fädiges Baumwollgemisch versucht. Das Ergebnis ist Klasse. Leider klappt das mit dem Zählen noch nicht so gut, so daß ich beim Versatzmuster ab und zu aus der Reihe springe.
Aber es sind ja bis jetzt nur Versuche. (Ein paar stelle ich morgen mal ein, damit ihr mir eure Meinung sagen könnt)
Hab ich ja schließlich nach euren Tipps geprobt.
Das Strickbuch ist auch eingetroffen. Es ist tatsächlich so SUPER, wie es hier gepriesen wird.
Und noch mehr Muster...
Da finde ich bestimmt das Richtige für Baby-Jäckchen und so.
Für die Wagendecke hab ich schon das eins ausgesucht, nur noch nicht die passende Wolle.
Meine Tochter kann es kaum erwarten.

Für heute aber erstmal Genug,

Ich kann gar nicht genug betonen, wie froh ich bin, dieses Forum gefunden zu haben


Ich wünsche allen ein schönes Restwochenende

LG

Dorle
hannelotte
Mitglied
Beiträge: 159
Registriert: So Okt 29, 2006 16:56
Strickmaschine: Passap Comby (Doppelbett),, Brother KX 350
Wohnort: schleswig-holstein

Beitrag von hannelotte »

Hallo Dorle,

Deine Fotos in der Galerie alle gesehen und ich muß sagen, Du machst Fortschritte im Sauseschritt. Bei den ersten Bildern sehen die Randmaschen noch recht unordentlich aus, aber von Bild zu Bild dann besser.

Nun hast Du Dich in Versatzmuster verliebt, hast aber gleichzeitig festgestellt, daß das Gestrick nicht elastisch ist. Unelastisches Garn wie Baumwolle kann man dafür auch nicht nehmen. Es muß unbedingt elastische und nicht zu dicke Wolle sein. Für eine Babydecke ist so ein Versatzmuster ideal.

Wenn es nun ans Decke stricken geht, mußt Du unbedingt noch einen guten Maschenanschlag ausprobieren. In den Bildern ist sichtbar, daß Du dies noch nicht kannst. Ich habe mir Gedanken gemacht, wie ich Dir helfen kann. Du schreibst, Du hast keinen Anschlagkamm fürs Doppelbett. Ich frage mich, wie das wohl bei Dir geht, aber es muß ja wohl . Ich mache oft einen Versatzanschlag. vielleicht kann man den auch bei Deiner Strima machen. Allerdings mußt Du mir vorher schildern, wie Dein Versatzhebel arbeitet. Deshalb bitte folgenden Versuch machen .

DEn Versatzhebel auf den mittleren Noppen setzen ( wieviel Noppen sind es insgesamt?) Dann eine Anzahl Nadeln am HNB und VNB in Strickstellung schieben bezw. hochschieben ( jede Nadel, nicht jede 2.)
WAs stellst Du nun fest:

1. Nadeln stoßen aufeinander oder
2.Nadeln stehen auf Lücke, nur leicht erschoben
3. Nadeln stehen auf Lücke, stark verschoben.

Dann sage mir noch ob:

1. der Versastzhebel nur auf den Noppen einrastet o d e r
2. der Versatzhebel auf den Noppen u n d in den Zwischenräumen
einrastet.

Ich kann dann feststellen, ob der Hebel bei jedem Schritt 5 mm oder nur 2,5 mm weiter geht. Das ist wichtig zu wissen für den Versatzanschlag.

Sobald Du geantwortet hast können wir den Versastzanschlag üben.


Bis bald und herzlichen GRuß von

Hannelotte
Stricke seit 1953 auf Strimas. Zur Zeit nicht so oft.
Dorle

Meine ersten Ergebnisse

Beitrag von Dorle »

Hallo Hannelotte,

na toll, meine Macken sind dir zuerst aufgefallen(grins), aber deshalb wollte ich ja auch eure Meinung hören.

Ja, ich habe keinen Anschlagkamm, - lauter Nadeln mit Öhren, durch die man dann einen Draht schiebt) wie er eigentlich dazu gehört. Den habe ich noch nicht wieder gefunden. Aber den, den man für dem Anschlag am Einbett benutzt. Dieser hat lauter Nadeln, ohne Öhren, die wie eine 1 aussehen. Den schiebe ich genauso von unten in die erste Zick-Zackreihe, wie man das mit dem "Öhrenkamm" macht. Dann lege ich den Draht unter die Kniekehle der einsen und hänge unten ebenso Gewichte dran.
Ich denke, ich bin noch nicht mutig genug gewesen, die Maschenweiteneinstellung noch weiter zu drosseln. Mir sind sowieso schon oft genug die Fäden gerissen und die Gewichte auf den Boden geknallt.

Mein Versatzhebel hat einen länglichen Schlitz, welcher, wenn ich den Hebel im Halbrund betätige auf 7 Buppeln einrasten kann.
Wenn ich das richtig sehe, dann setze ich nur eine Nadel auf dem VNB auf die andere Seite einer Naldel auf dem HNB.

So, ich hoffe, du kannst meine Erklärungen verstehen und hilfst mir dann auf die Sprünge.
Bevor ich das nicht beherrsche, fange ich kein schickes Teil an.

PS: Bei den vielen Wollresten in allen unterschiedlichen Stärken, die ich hier habe, mußte ich auch irgenwann auf ein "nicht passendes" stoßen. So weiß ich das jetzt auch.

Warte auf weitere Tipps

LG

Dorle
hannelotte
Mitglied
Beiträge: 159
Registriert: So Okt 29, 2006 16:56
Strickmaschine: Passap Comby (Doppelbett),, Brother KX 350
Wohnort: schleswig-holstein

Beitrag von hannelotte »

Hallo Dorle,

hatte noch etwas vergessen zu fragen. Du schreibst im Text zu den Bildern in der Galerie was vom "Abstandshaltern". Was meinst Du damit ??

Nun zu Deiner Antwort. Leider leider wird doch nichts mit einem Versatzanschlag. Du benötigst also doch einen Anschlagkamm mit Ösen, wie er für alle Doppelbettstrimas üblich ist. Jetzt hilfst Du Dir mit dem Kamm, der für Anschläge am Einbett gedacht ist. Entschuldige, ich habe das erst jetzt verstanden.

Die Singer-Doppelbettstrimas haben auch einen Abstand von 5 mm. Du müstest Dir bei einem Händler einen solchen Kamm kaufen. Schau mal in unsere Linklisten. Bei Onken ist er bestimmt zu haben. Evtl. auch bei Vera.

Nun, eine gute Nacht wünscht

Hannelotte
Stricke seit 1953 auf Strimas. Zur Zeit nicht so oft.
Hummelbrummel
Mitglied
Beiträge: 866
Registriert: Mo Jun 08, 2009 14:43
Strickmaschine: Gilgen Euro 2000, Empisal Schnellstricker und andere Altertümer
Wohnort: Bayern
Kontaktdaten:

Beitrag von Hummelbrummel »

Hallo Dorle,

hier noch Ergänzngen zu Hannelotte (finde ich übrigens Klasse, wie Du Dorle hilfst und das ist auch für mich hilfreich!):

Ich arbeite zwar mit dem üblichen Anschlagkamm, finde aber, er quält das Gestrick ziemlich und irgendwie ist das auch nicht immer ordentlich. Deshalb verwende ich allermeistens Kontrastgarn, um es vom Anschlagskamm quälen zu lassen.

D.H. ich nehme irgend ein altes Garn, das ich übrig habe und mache irgendeinen Anschlag, der mir gerade taugt, idealerweise zum anschließenden Bündchen passt und schnell geht.
Dann stricke ich ein Paar Reihen, 10 oder so.
Dann gibts eine Reihe mit einem rutschigen Hilfsfaden. Eine Zeiltalng habe ich Drachenschnur genommen, momentan bevorzuge ich Filethäkelgarn. Gardinenschnur soll auch gehen, hebe ich gehört. (Und natürlich die professionelle Nylonschnur, aber keine durchsichtige.)
Diese Schnur zieht man ganz am Schluss wieder raus, dann fallen das richtige Strickstück und der Kontrastanfang auseinander.

Ein dazu passender Anschlag ist hier beschrieben:

viewtopic.php?t=14112&highlight=churchy

Bei einem Anschlag mit Versatz entsteht meiner Erfahrung nach das Problem, dass der Hilfsfaden nicht mehr raus will. Dem Problem kann man begegnen, indem man diesen Faden in einer Rundtour einstrickt (und am Ende eine Schleife bindet, damit er nicht stört). Ist die Strickarbeit am Schluss fertig, dann zieht man von der Seite aus die beiden Fadenenden raus.

Also konkret: Kontrast, Hilfsfaden, und dann tut man so, als wäre nichts gewesen und beginnt mit dem Anschlag in der richtigen Farbe von vorne. Das Gewicht hängt ja schon und braucht einen nicht weiter zu belasten.

Anregungen und Nadelstellungen sind im Strickbuch auf S.182.

Bei 2r-2l habe ich es auch schon so probiert: Nadelstellung auf Versatz (wie im Buch), eine Reihe gestrickt, Nadeln in 2r-2l Stellung zurück und einfach weitergestrickt, ohne "Schlauchtour". Fand ich gar nicht so schlecht. Musste nur etwas experimentieren mit der Maschenweite für die erste Reihe. (Und habe schon wieder vergessen, wie ich es dann gemacht habe).

Naja, vor allem wollte ich Dir den Trick mit dem Kontrastgarn verraten, der vielleicht vorläufig über die Abwesenheit eines richtigen Anschlagkammes hinwegtröstet. .... (Jetzt ist es schon wieder so lang geworden...)

Viele Grüße, Hummelbrummel

PS: Auch bei diesem Anschlag hängt Kontrast und Hilfsfaden auf der Maschine, um elegant das Gewicht am Strickstück zu halten:

http://www.knittinganyway.com/freething ... caston.htm

Und diesen Anschlag finde ich auch toll, habe ihn aber nicht begriffen:
http://karinsocke.myblog.de/karinsocke/ ... Doppelbett
Dorle

Maschenanschlag ??

Beitrag von Dorle »

Hallo Hannelotte,

nun muß ich aber erst mal antworten,

Also: Die Abstandhalter sind zwei Kunststoffklötzchen, die den Abstand der Nadelbetten zueinander regulieren. Dort gibt es 4 Einstellungen. Für dünne, dickere und ganz dichke Wolle, oder eben stark auftragende Muster. Den Tipp für einen sauberen schönen Anschlag habe ich auch versucht, nur irgenwie will das mit der Rundtour am Anfang nich klappen. Ständig zerreißt sie mir das Garn oder strickt zwischendurch einfach ein paar Nadeln gar nicht mit sondern legt nur den Faden dahinter.

Hallo Hummelbrummel

ich bin schon dran, an einem Anschlagkamm - aber ein paar Tage muß es noch so gehen.

Deine Vorschläge für den Anschlag am Bündchen, finde ich Super. Das hat mir bei meinen Versuchen wirklich nicht gefallen. Es hatte aber bestimmt nichts mit dem fehlenden Anschlagkamm zu tun. Den letzten Link, den du mir geschickt hast, werde ich nachher noch probieren, obwohl ich nicht weiß, ob meine Maschine eine "Nadelrückholfunktion" hat. - Werde ich dann schon sehen.
Jedenfalls sieht das Bündchen wirklich Klasse aus.

Ach, und das mit den Einstellungen von Hannelotte habe ich auch probiert. wenn ich weiter runtergehe als 4, will sie nicht wirklich, und wenn ich weiter hoch gehe als 6,5 dann brauche ich eine zweite Person um den Schlitten noch zu bewegen. (Alles bei " Sockenwolle)

Hatte auch schon nach dem Umhängen, für glatt rechts, dieses Problem. Allerdings muß ich dabei SOFORT Randgewichte einhängen, sonst wirft sie mir 4 oder 5 Machen wieder ab. BEIDSEITIG.

Werde aber weiter üben und wieder berichten



Viele Grüße

Dorle
hannelotte
Mitglied
Beiträge: 159
Registriert: So Okt 29, 2006 16:56
Strickmaschine: Passap Comby (Doppelbett),, Brother KX 350
Wohnort: schleswig-holstein

Beitrag von hannelotte »

Hallo Dorle,

danke für die Aufklärung über die "Abstandhalter". Hier sehe ich wieder eine Ähnlichkeit mit der Singer-Doppelbettstrima, bei der kann man auch den Abstand der Betten je nach Wolldicke verändern. Das kann meine Passa-COMBY und die anderen, wie Brother, Empisal, Silver Reed und Toyota, nicht.
Diese Abstandshalter befinden sich am Ende der Nadelbetten.(?)

Ich kann mir vorstellen, daß beim Stricken der Versatzmuster der Schlitten besonders schwer zu schieben ist. Strickst Du Deine Versatzmuster mit jeder 2. Nadel oder gar mit jeder Nadel ?

Wenn Du erst einmal den richtigen Anschlagkamm hast, der schön gleichmäßiig mit Gewichten belastet werden kann, dürften sich viele Probleme, die Du jetzt noch hast, lösen.

Es ist eben wahnsinnig schwer, jemanden zu beraten, dessen Maschine man überhaupt nicht kennt. Statt Fragen zu stellen müßte man Dir über die Schulter gucken können, dann gäbe es weniger Mißverständnisse.

Also, dann wieder neuen Mut gefaßt zum nächsten Versuch.

Es grüßt
Hannelotte
Stricke seit 1953 auf Strimas. Zur Zeit nicht so oft.
Dorle

Maschenanschlag ??

Beitrag von Dorle »

Hallo Hannelotte,

also, die Abstandhalter befinden sich etwa 5 cm hinter den letzten Nadeln.

Der Schlitten ist schon schwer zu schieben, beim Versatzmuster, aber je näher ich der richtigen MW-Einstellung komme, desto leichter läuft er.

Die Nadeleinteilung zu dem letzten Foto habe ich Karin aufgezeigt.
Bei einigen Versatzmustern sind am HNB manchmal nur jede 7. oder8. außer Betrieb. Das eigentliche Muster spielt sich vorne ab.



Ich sehe das nicht als Mißverständniss, denn wenn ich Fehler unter Anleitung lerne, begreife ich sie und kann sie beim nächsten Mal lassen.

PS: Schade, den Anschlag von KarinSocke habe ich zwar kapiert, aber ich kann ich nicht stricken. Leider keine Nadelrückholfunktion.
Da der Faden beim Wickeln hinter die Nadelzunge gelegt wird, schließt sich diese, wenn der Schlitten darüber fährt und läßt sie einfach fallen.

Auch das mit dem Kontrastfaden gefällt mir nicht wirklich. Ich hab es zwar schon ein paar mal versucht, es hat auch gefunzt - doch der untere Rand wellt sich immer noch wie Rüschen an einem Häubchen.
Irgendwo hab ich einen Clip gesehen, wo eine Strickerin die erste Reihe komplett mit der Hand auf die Nadeln "gewickelt" hat. Ich weiß aber nicht mehr wo :oops: :oops: :oops:

Falls du diesen Clip auch schon gesehen hast, und noch weißt wo er ist, (oder jemand anderes) kannst du mir das ja mal verraten.

So, nun gehe ich noch ein bisschen üben
Viele Grüße

Dorle
hannelotte
Mitglied
Beiträge: 159
Registriert: So Okt 29, 2006 16:56
Strickmaschine: Passap Comby (Doppelbett),, Brother KX 350
Wohnort: schleswig-holstein

Beitrag von hannelotte »

Hallo Dorle,

den Link für die dritte Anschlagmöglichkeit hat Dir Hummelbrummel im lezten Beitrag genannt. Ein Clip in Englisch, aber man sieht gut, wie es gemacht wird und wäre am Einbett für Dich gut zu machen. Man nennt diese Art auch "Doppelter Wickelanschlag" Wenn Du den schaffst, dann den Anschlagkamm mit den Haken einhängen,Gewichte nicht vergessen, eine Reihe glatt darüberstricken mit entsprechend großer Einstellung, und dann, wie gewünscht, Maschen aufs VNB umhängen. ( Versuche mal, den Anschlagkamm und die Gewichte erst nach der 1. Reihe einzuhängen.)

Falls diese Wickelei Dir nicht gelingen will, weil die Übung fehlt, dann mache den einfachen Wickelanschlag. Auch links beginnen, den Anschlagkamm ans HNB halten, in die erste Nadel eine Schlinge legen und nun jede weitere Nadel gegen den Uhrzeigersinn umwickeln, dabei den Faden immer erst unter den Haken des Anschlagkamms führen und dann in den Nadelhaken legen Dann zwei Reihen darüber stricken und wie gewünscht Maschen umhängen. Natürlich das Gewichte einhängen nicht vergessen.

Diese beiden Anschläge können noch sicherer abgestrickt werden, wenn man die "Einlegemethode" benutzt. dabei werden mit einem Schlittengang gleich zwei Reihen gestrickt. Das können die Brother,Empisal und anderen modernen Strimas nicht, sondern nur die Singer und bestimmt auch Deine ( meine alte Rapidex konnte es auch)
Das geht folgendermaßen: die bewickelten Nadeln werden vorgeschoben, bis die Wickelung hinter der Zunge auf dem Schaft liegt ( aber nicht ganz nach oben in Ruhestellung, das wäre falsch).

Der Schlitten steht rechts, die Wolle ist eingefädelt. Nun nimmt man einen zweiten Wollknäul, befestigt den Anfangfaden rechts unten an der Zwinge, öffnet mit einem Pinsel ( oder ausrangierter Zahnbüste ) die Zungen und legt den Wollfaden über die Nadeln und das Knäul links auf den Boden. Nun mit dem Schlitten nach links fahren und schon sind zwei Reihen gestrickt.

Anschlagmaschen, die oft zu stramm oder auch zu locker gewickelt wurden, werden besser abgestrickt, wenn sie hinter der Zunge auf dem Schaft ruhen.

Dies wärs nun für heute.
Es grüßt

Hannelotte
Stricke seit 1953 auf Strimas. Zur Zeit nicht so oft.
Dorle

Maschenanschlag??

Beitrag von Dorle »

Hallo Hannelotte,

danke für den nächsten Tipp, werde ich auch versuchen. Leider hat meine Maschine be dem "dritten Link" aus der Wolle Konfetti gemacht. Funzt also nicht wirklich. Aber ich habe den (das?) Schweizerbund ausprobiert. Das sieht so super aus, daß man daraus einen Schal oder so etwas stricken könnte - ( stelle nachher mal ein Bild davon ein).
Da ist aber eine neue Herausforderung.
Bis jetzt habe ich ja nur Musterteile geübt, die ich dann einfach abgeworfen habe.
Bin ich nur Begriffsstutzig oder ist das Abketten wirklich so aufwändig. Irgendwie tue ich mich damit schwer.

Also, bitte neue Tipps und Ratschläge, den Titch in den Nacken verpasse ich mir dann selber, grins.

Soweit erstmal

LG
Dorle
hannelotte
Mitglied
Beiträge: 159
Registriert: So Okt 29, 2006 16:56
Strickmaschine: Passap Comby (Doppelbett),, Brother KX 350
Wohnort: schleswig-holstein

Beitrag von hannelotte »

Hallo Dorle.

"Schweizer Bund " ?? Kenne ich nicht. Woher hast Du die Anleitung? Aus Deinem neu erworbenen Strickbuch oder von einem Forumsmitglied.

Wenn Du Deinen Strickversuch "Schweizer Bund" hier einstellst, dann bitte nicht in der Galerie, sondern hier in diesem Beitrag. Bitte dann zum Bild auch den Text, wie Du es gestrickt hast. ( Wollstärke, GRößeneinstellung beim Anschlag u.s.w.)

Es grüßt

Hannelotte
Stricke seit 1953 auf Strimas. Zur Zeit nicht so oft.
Hummelbrummel
Mitglied
Beiträge: 866
Registriert: Mo Jun 08, 2009 14:43
Strickmaschine: Gilgen Euro 2000, Empisal Schnellstricker und andere Altertümer
Wohnort: Bayern
Kontaktdaten:

Beitrag von Hummelbrummel »

Hallo Dorle,

Wenn sich der Anschlag nach dem Kontrastgarn wellt, dann liegt das an der Anschlagmethode bzw. der Maschenweite, nicht am Verwenden des Kontrastgarnes.
Du kannst ziemlich alle Anschlagmethoden nach dem Hilfsfaden arbeiten (auch Wickelanschlag) und bei mir werden diese Anschläge immer viel sauberer, als wenn ich sie direkt mit dem Anschlagkamm verbinde.
(Nur: bei Anschlägen mit Versatz musst du den Hilfsfaden in einer Rundtour einstricken.)

Der Wickelanschlag von Karin ist mir auch nicht gelungen, aber ich vermute, es liegt bei mir an einem Denkfehler. (Schrieb ich ja schon.)

Aber, bist Du ganz sicher, dass Deine Schlitten keinen Nadelrückholer haben? Ich kenne sie ja auch nicht, aber mir war so, als hätte ich da einen verdächtigen Hebel gesehen. Jetzt finde ich bloß den Thread mit den Maschinenfotos nicht mehr.
Evtl kannst Du Dir auch von Hand behelfen, wenn Du die Nadeln nach dem Wickeln von Hand oder mit einem Lineal von der "Oberstellung" in die "Einlegestellung" (Begriffe aus dem Strickbuch S. 153) bringst.

Ist mangels eigener Erfahrung nur eine theoretische Idee.

Viele Grüße, Hummelbrummel
hannelotte
Mitglied
Beiträge: 159
Registriert: So Okt 29, 2006 16:56
Strickmaschine: Passap Comby (Doppelbett),, Brother KX 350
Wohnort: schleswig-holstein

Beitrag von hannelotte »

@ Hummelbrummel

" von Oberstelluing in Einlegestellung"

Hallo. das klappt in keinem Fall bei Dorles uralter Maschine. Das Wort "Einlegestellung" sagt ja, es muß ein Faden eingelegt werden.
Faden einlegen geht nicht, wenn Nadeln am HNB und VNB betroffen sind. Nur am Einbett kann man Fäden einlegen.

Geschieht dies nicht, fällt beim nächsten Schlittengang das ganze Gestrick auf den Boden. Dies betrifft auch die früheren Singer-Strimas, Singer SOLO, Knittax M, Automatik,

Anders bei den Empisal- und Brother-Strimas mit der höchst komplizierten Mechanik. Die haben Schaltungen, bei denen Nadeln in Einlegestellung automatisch in Strickstellung zurückgezogen werden. Will man hier den Faden selbst einlegen, benötigen diese weiter entwickelten Strimas einen Intarsienschlitten oder haben eine Intarsienschaltung integriert.

Wir wollen doch Dorle davon abhalten, Versuche zu beginnne, die von vornherein zum Scheitern verurteilt sind ( wie z. B. der sehr schöne Wickelanschlag am Doppelbett nach Karinsockes Art, der leider nicht bei allen Strimas machbar ist).

Es grüßt

Hannelotte
Stricke seit 1953 auf Strimas. Zur Zeit nicht so oft.
Hummelbrummel
Mitglied
Beiträge: 866
Registriert: Mo Jun 08, 2009 14:43
Strickmaschine: Gilgen Euro 2000, Empisal Schnellstricker und andere Altertümer
Wohnort: Bayern
Kontaktdaten:

Beitrag von Hummelbrummel »

Hallo Hannelotte,

Das ist nicht ganz richtig, wie Du es schreibst.

Ich habe die Begriffe "Oberstellung" und "Einlegestellung" extra verwendet, weil Dorle das Buch hat, in dem sie verwendet werden und ich mir dadurch lange Erklärungen spare, wo die Nadeln wann stehen. Das Buch bezieht sich auf das alte Veritas - Doppelbett aus den 70ern und es heißt explizit für das Doppelbett auf S: 153:

"Einlegestellung: Die Nadelköpfe befinden sich außerhalb des Nadelbettes. Die Maschen liegen in der Regel hinter den geöffneten Nadelzungen. Die Nadeln werden in den Strickprozess einbezogen."

Einlegestellung heißt hier nicht, dass man den Faden von Hand einlegen muss, (wie bei meiner Uralt-Empi, meinem Grobi oder den ganz alten Knittaxen u.ä.), sondern dass die Maschine den Faden beim Stricken einlegt. (Die Veritas hat auch schon Fadenführung.)

Meine "Gilgen" dürfte nur sehr unwesentlich jünger sein als Dorles Kaiser, ich schätze 60er Jahre, und sie tut genau das: Holt die Nadeln aus dieser "Einlege-" Stellung zurück und lässt sie mitstricken.

Dahingegen tut sie es aus der "Oberstellung", nämlich ganz herausgefahren nur dann, wenn der Nadelrückholhebel entsprechend eingestellt ist. Da ist z.B. bei meiner Maschine nur einer am hinteren Schlitten, nicht aber am vorderen, so dass ich mir am vorderen Bett durch manuelles Verschieben der Nadeln helfen muss.

Und wenn eine Maschine gar keinen Nadelrückholhebel hat, die Nadeln aber aus der oberen Zwischenstellung mitnimmt, dann kann man sich auf diese Weise sehr gut über den völlig fehlenden Rückholhebel hinweghelfen.

Wenn man die Nadeln von Hand ganz in Arbeitsstellung schiebt, ohne dass die Maschine einen Faden einlegt (was sie ja dann nicht kann), dann purzeln die Maschen.

Ich bin mir ziemlich sicher, dass der Kaiser sich so verhält, wie die Veritas oder die Gilgen, sonst gäbe es keine Möglichkeit, Nadeln, einmal nach oben raus in Ruhestellung geschoben wurden, wieder in Betrieb zu nehmen. Das braucht man z.B. auch bei der Ferse beim Socken, bei verkürzten Reihen und bei etlichen Mustern.

Weiterhin viel Spaß und viele Grüße,

Hummelbrummel
Antworten

Zurück zu „Stricken mit Maschine und Handstrickapparat“