Ps. Hat es bei Dir auch nichts mit Hausfrauenpeniblichkeit zu tun? Klar haben wir den besseren Überblick, wenn kein Gewurschtel im Schrank ist.
Ich möchte aus meinen Hausarbeiten mit minimalstem Aufwand den größmöglichsten Nutzen ziehen. Wenn das penibel ist, OK.
Ich habe stets zugesehen, wie es andere machen, wenn sie einen optimal durchorganisierten Haushalt haben. Immer, wenn etwas schneller ging wie bei mir, mit gleichem oder besserem Ergebnis, habe ich das übernommen.
Auf diese Weise bin ich ziemlich effizient geworden. Ich mache in unserem Haushalt 95% der Hausarbeit (ohne Trockner), neben Haupt- und Nebenjob, es ist eine reine Organisationsfrage. Meine Technik der Lakenfaltung ist für mich optimal, andere mögen mit eigenen Techniken das gleiche zufriedenstellende Ergebnisse erzielen.
Fensterputzen und das Bügeln größerer Hemdeneinheiten lasse ich eine Bekannte machen, der ich dafür verschiedene Computerarbeiten erledige. Die Arbeitszeit dafür hält sich die Waage.
Unordnung in unserer Wohnung kann ich nicht ausstehen, das lähmt mich, und meine bessere Hälfte ist ein hochbegabter Messie, der schweren Herzens akzeptiert, dass seine Arbeitsmaterialien und Besitztümer nicht übermäßig in die gemeinsamen Räume diffundieren.
Dass das Genie das Chaos beherrscht, konnte ich in meinem ganzen Leben noch bei keinem Chaoten feststellen, aber wenn Chaoten mit diesem Spruch sich ihren Seelenfrieden verschaffen, soll's mir Recht sein.
Ob es bei anderen in der Wohnung ordentlich ist, interessiert mich privat gar nicht und beruflich bekomme ich so viele Wohnungen zu sehen, dass ich mit Blick auf den Wohnungszustand lediglich unseren voraussichtlichen Arbeitsaufwand einschätze. Ein Urteil über die Haushaltsführung erlaube ich mir nicht, ich muss damit ja nicht leben

Ich unterstütze aber andere gerne, wenn sie mich fragen, ob ich ihnen etwas unter die Arme greifen kann, um Struktur zu schaffen.