warum muß man wenn man ein anderes Garn/Wolle als in der Anleitung gefordert verstricken will darauf achten, das es die gleiche Lauflänge hat? Damit man ausreichend Garn/Wolle hat oder hats noch andere Gründe?
Bei gleicher Lauflänge ist die Chance höher, daß beide Garne auch die gleiche Maschenprobe ergeben. Aber eine Garantie gibt es dafür nicht, weil auch Garne mit gleicher LL unterschiedlich dick ausfallen können.
Tatsächlich ist die Lauflänge ziemlich nebensächlich, auch wenn einige Strickzeitschriften, Strickbücher und Autoren das Gegenteil behaupten. Wichtig ist, dass man auf dieselbe Maschenprobe kommt. Dann kann man sich genau nach der Anleitung richten.
Die Lauflänge ist relevant, wenn man die benötigte Garnmenge berechnen will. Hat man dieselbe Maschenprobe, dann braucht man auch dieselbe Metermenge, was aber bei einem Unterschied in der Lauflänge nicht unbedingt dieselbe Gramm-Menge ist.
Mein Schlüsselerlebnis war vor vielen Jahren (genauer gesagt, 1984) ein Pullover aus einer Zeitschrift, der aus Baumwollbändchen mit einer LL von 160 m auf 100 g gestrickt werden sollte. Ich kam zufällig genau auf die richtige Maschenprobe mit einem Alpakagarn mit einer Lauflänge von 260 m auf 100 g. Und ich brauchte gewichtsmäßig natürlich wesentlich weniger Garn.
Was die Lauflänge angeht bin ich schon mächtig auf die Nase gefallen. das Garn war schön, Maschenprobe war passend und der Pullover bis auf einen Ärmel fertig und das Garn auch. Ich Dusselkuh hatte beim Einkaufen nicht auf die Lauflänge geachtet. Mein Garn hat zwar Gewichtsmäßig gestimmt war aber deutlich kürzer als das Original Garn. Gekrönt wurde das Ganze als ich Garn nachkaufen wollte und es die Farbpartie nicht mehr gab und der Farbunterschied einfach zu groß war.