Sonntägliche Tüfteleien oder die Kombination von Schnellwendenocken und KG-Nocken

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benhamburg
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Sonntägliche Tüfteleien oder die Kombination von Schnellwendenocken und KG-Nocken

Beitrag von benhamburg »

Hallo zusammen,

vielleicht ist es sonst jedem völlig klar, aber mir war es heute morgen eine Erleuchtung :-)

Es gibt ja die Schnellwendenocken, die den KG zum schnelleren Umkehren am Reihenende bewegen, und die sog. KG-Nocken die bewirken, dass auf den von den Nocken belegten Nadeln immer die Maschinennadel (statt der KG-Nadel) zum Einsatz kommt. Ich nehme die manchmal ganz gerne für den Rand, weil die von der KG-Nadel gestrickten Rechtsmaschen den Drang zum abspringen haben, so sie direkt am Rand des Gestricks liegen.

Ich war bisher aus irgendeinem Grund der Ansicht, dass man Schnellwendenocken und KG-Nocken nicht gleichzeitig benutzen kann. Dem ist allerdings nicht so, wie ich heute morgen festgestellt habe.
Und zwar setzt man die KG-Nocke in diesem Fall einfach an den Rand des Gestricks, und beginnt erst danach mit dem Abzählen der 6 (bzw. 12 Maschen) für die Schnellwendenocke.
Nach einer Weile des Beobachtens ist mir auch völlig klar, warum die Beiden wunderbar miteinander klarkommen. Und zwar:
Beim Abzählen der 6 (bzw. 12) Nadeln vom Rand geht es ja darum, dass nach Reihenwechsel noch genügend "Zeit" ist die Musterinformation zu übertragen. Wenn man die Schnellwendenocke zu weit nach innen setzt, passiert meist Blödsinn (wahlloses Muster) am Rand des Gestricks.
Dieser Blödsinn kommt in diesem Fall allerdings nicht vor, da der KG im Falle der KG-Nocke seine Musterinformation nicht über den üblichen Weg erhält, sondern von der KG-Nocke selbst. Insofern kann man getrost, alle Nadeln die von KG-Nocken "bedeckt" sind beim Zählen außer Acht lassen.

Getestet auf KH860 mit KG88, müsste aber im Prinzip auch auf die Elektronikmaschinen übertragbar sein. Mag wer testen?

LG
b
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Kerstin
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Re: Sonntägliche Tüfteleien oder die Kombination von Schnellwendenocken und KG-Nocken

Beitrag von Kerstin »

Hallo Ben,

die Einer-Randnocken verwende ich für den KG, seit ich einen habe (d.h. seit 1987), zuerst auf einer KH 910, später auf meiner KH 965. Damit stelle ich sicher, dass die Randmaschen immer obenauf rechts gestrickt werden, was später beim Zusammennähen hilfreich ist; es näht sich dann nämlich einfacher.

Irgendwann in den 1990ern bekam ich von Dodo Bürkel die Schnellwendenocken zum Testen. Die habe ich von Anfang an mit den Einer-Nocken (und auch sonstigen Nocken) zusammen verwendet, und es gab nie Probleme. Allerdings bin ich vorsichtiger als Du; ich setze sie nämlich grundsätzlich auf die Nadeln 7-12 vom Rand, so wie es mir seinerzeit erklärt wurde. Ich versuche nicht, den Schlitten unbedingt noch schneller zum Wenden zu bringen. KG-Fehler wieder aufzuribbeln kostet nämlich mehr Zeit, als ich durchs schnellere Wenden sparen würde. :-)
Probleme mit erratischer Musterung hatte ich aus genau diesem Grund noch nie.

Zahlreiche Grüße
Kerstin
KH 965 mit KR 850 und KG 95, KH 270 mit KR 260, DesignaKnit-abhängig ;-)
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benhamburg
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Re: Sonntägliche Tüfteleien oder die Kombination von Schnellwendenocken und KG-Nocken

Beitrag von benhamburg »

Hi Kerstin,
jetzt wo Du es schreibst sehe ich auch klarer.
Bei den Elektronikmaschinen ist neben den Wendenocken ohnehin noch Platz, Ihr setzt die ja 12 Maschen nach innen. Bei den Lochkartenmaschinen ist rechts der Wendenocke kein Platz, da die genau die sechs Maschen/Nadeln breit sind die sie auch nach innen gesetzt werden müssen.
Insofern ergibt sich dieser Knoten in Euren Köpfen gar nicht erst.
LG
b
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