Hallo,
im allgemeinen spannt man Gestricktes, damit es größer wird und sich das Muster gut zeigt, z.B. Tücher mit komplizierten Lochmustern. Etwas kleiner "spannen" als man es gestrickt hat, ist schwierig bis unmöglich. Dann lieber einlaufen lassen bzw. filzen.
Ob Gestricktes ausleiert, hängt hauptsächlich von zwei Faktoren ab:
- Das Garn: Superwash-Merino leiert besonders gern, weil sie so glatt ist. Man sollte deshalb unbedingt die Maschenprobe waschen und die Maße nach der Wäsche für seine Berechnungen zugrundelegen. Rauhere Wolle wie Shetland hingegen leiert kaum, weil die Härchen, die sie kratziger machen, sich beim Stricken und erst recht beim Waschen miteinander verhaken und das Gestrick stabilisieren.
Seide leiert und dehnt sich fast noch stärker als Merinowolle.
- Die Strickweise: Je lockerer man strickt, desto mehr kann das Gestrickte aus der Form geraten. Festes Gestrick hingegen hält die ursprüngliche Form besser.
Klassische "Tams" (meistens aus nicht superwash behandelter Wolle und in mehrfarbigen Mustern in Runden gestrickt) werden übrigens über einen Teller gespannt, nicht über einen Ballon.
Zahlreiche Grüße
Kerstin