Passap Duomatic 80 Schlitten klemmt

[Pfirsichblüte96]

Guten Morgen meine lieben Stricker:Innen

Seit neustem bin auch ich Besitzer einer Doppelbettstrickmaschine und habe natürlich auch bereits Fragen zu dem guten Teil.
Nämlich ist es so, dass bei mir der Schlitten anfängt zu klemmen, sobald ich etwas länger (etwa vierzig Reihen) an einem Stück stricke. Obwohl ich das Gewicht immer wieder weiter hoch hänge, beginnt der Schlitten immer etwas schwerer zu gleiten bis er dann ganz stecken bleibt und nur noch mit GX zu befreien ist. Auch klemmt der Schlitten nur wenn ich vom Nadelbett von Rechts nach Links stricke.

Was dann auch noch ganz merkwürdig ist, ist, dass wenn man genug lang wartet, funktioniert der Schlitten plötzlich wieder. Einmal wollte ich solange stricken, bis es dann anfängt zu klemmen um das Problem einer Freundin zu zeigen. Am nächsten Morgen konnte ich aber einfach normal weiterstricken. Dann nach wieder etwa 20-30 Reihen fängt es wieder an fester zu werden um dann ein paar Reihen darauf stecken zu bleiben.

Das Problem muss am Schlitten liegen, denn ich habe dann den Schlitten von dieser Freundin ausgeliehen bekommen und mit dem geht es reibungslos! Beim Betrachten ist mir auch aufgefallen, dass ihr Schlitten nur an einer Stelle etwas anders aussieht aus meiner. So ein Teil in der Mitte ist bei ihrem Schlitten weiter unten angebracht als bei meinem. Keine Ahnung ob das das Problem ist, aber es wäre eine Möglichkeit... Ich versuche Bilder anzuhängen wo man den Schlitten sieht.

Auf dem ersten Bild sieht man links den Schlitten der Freundin und rechts meinen.
Auf dem zweiten und dritten Bild sieht man das Teilchen, das unterschiedlich aussieht. Es ist ein kleiner Bolzen der raus schaut und das Metallplättchen darunter ist auch etwas höher bei meinem Schlitten als beim anderen.

Beide Schlitten

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Schlitten der Freundin

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Mein Schlitten

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Gehen die Stricknadeln beim stricken überhaubt an diesem Teil vorbei und könnte es sein, dass sie dort immer stecken bleiben? Warum dann aber immer nur wenn man von rechts nach links strickt? Ich hoffe jemand von euch lieben Menschen hatte bereits ein ähnliches Problem und kann mir helfen. Falls ihr noch mehr Bilder braucht für eine Diagnose, kann ich gerne noch weitere Aufnahmen machen!

Liebs Grüssli aus der Schweiz

[Die Strickschmiede]

Grüße in die Schweiz & ein gutes neues Jahr,
hast du ein paar mehr Details?
Es lässt sich dann zielorientierter weiterhelfen : bitte gib mal an mit welcher Wolle du strickst (Lauflänge/100g), mit welchen Einstellungen, was willst du stricken, Kurbelstellung, Abstreifer und Maschengrösse.
Ist die Maschine und die Stösser geölt und leichtgängig?
Ist korrekt eingefädelt und die Wolle gewickelt oder von der Kone?
Für mich hört es sich an, als wäre etwas falsch eingestellt oder die Wolle zu dick oder eine Kombination aus beidem - ist aber nur ein Tipp ins Blaue ohne weitere Einzelheiten.
Auf den Fotos empfinde ich keinen Unterschied bei den Teilen a ist dein Schloss geölt und alle Funktionen/Buchstaben verändern etwas?
Wofür brauchst du Gewicht und wieviel nimmst du (auch zuviel Abzug kann kontraproduktiv sein, eigentlich funktioniert‘s ganz ohne oder 2 Fersenkrallen rechts und links).

Herzliche Grüße
Kirsten

[BeaBea]

Was du beschreibst sind die klassischen Symptome von statischer Aufladung. Ich weiss, da hört sich seltsam an, ist aber ein bekanntes Problem unter Maschinen-Strickern, die in Gegenden mit sehr niedriger Luftfeuchtigkeit wohnen. In der Winter-Heizungs-Luft kann das dann ebenfalls auftreten.
Abhilfe: wie du bereits sagst, eine Weile abwarten, bis sich die Aufladung "verzogen" hat, oder Zimmerluft befeuchten (aber nicht direkt über der Maschine), oder die Maschinenbetten leicht mit einem anti-statischen Tuch abwischen.
Ich zerstäube etwas normales Wasser in der Luft rund um die Maschine, warte fünf Minuten und stricke dann weiter.

Grüsse,
BeaBea

[mfischer]

Hallo Beate, klingt plausibel. Aber eigentlich müsste das Phänomen doch dann gleichzeitig/bzw. sehr zeitnah hintereinander beide Schlösser betreffen. Also es dürfte dann auch das Schloss der Freundin nach ein paar Reihen schwer zu schieben gehen.
Weiß auch nicht, ob wir in diesem Winter hier in Deutschland mit der Heizung dermaßen niedrige Luft-Feuchtigkeitswerte schaffen, wo wir doch alle die Thermostate runtergedreht haben…
Aus eigener Erfahrung weiß ich aber, dass das Auswechseln (durch Fachmann) von zu dünn gewordenen Scheiben unter Muttern sofort Abhilfe schaffen kann.
LG
Margrit

[Pfirsichblüte96]

Liebe Kirsten, vielen lieben Dank für deine Ausführliche Antwort!

Ich stricke mit einer eher dünneren Wolle von der Kone. Die Kone steht am Boden und lässt sich gut abfädeln und ist dan ganz normal eingefädelt. Die Wolle stricke ich auf N und Maschengrösse 5, die Freundin die mir hilft meint das sei korrekt für diese Dicke von Wolle und mit ihrem Schlitten geht es auch einwandfrei. Bisher habe ich nur viereckige Teststücke gestrickt, noch nichts kompliziertes und beim Anschlag halte ich mich auch ans Anleitungsheft. Für Teststücke auf beiden Betten nehme ich die blauen (orangen) Abstreifer und für Einbett die schwazen. Auch ist die Maschine gut eingeölt, aber ich öle auch immer mal wieder nach damit es einfacher geht. Die Nadeln und Stösser lassen sich sehr gut bewegen.

Und zum Gewicht: Ich mache immer zuerst den Anschlag, dann hänge ich den grünen Kamm rein und hänge ein Gewicht links und eines rechts an den Kamm. Dann gehe ich einmal ohne die Abstreifer drüber und mach sie dann wieder rein.

[Pfirsichblüte96]

Hallo Margrit und BeaBea

Ah das klingt ja mega spannend mit dem statischen Aufladen! Ich habe auch schon gewerweisst ob es so etwas sein könnte oder ob von der Hitze sich das Metall verbiegt. Ich werde das mit dem Wasser verstäuben im Hinterkopf behalten. Danke für den Tipp

Aber eben, mit dem anderen Schlitten passiert das nicht, vielleicht lasse ich meinen Schlitten wirklich mal von einer Fachperson anschauen und die Teile ersetzen lassen. Evtl muss ich halt aber auch secondhand einen neuen vorderen Teil vom Schlitten kaufen...

Danke auf jeden Fall für eure Tipps!