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Guten Morgen Mädels,

nun habe ich endlich, nach den Startschwierigkeiten mit der falschen, bzw. nicht wickelbaren Wolle, gestern endlich mal ein schönes Stück glatt rechts auf meiner Maschine gestrickt. Ich war hin und weg wie gut das ging und wie schön es aussieht!!

Jetzt rollt sich aber natürlich der Rand. Ich hab schon die Forensuche bemüht, aber vielleicht benutze ich die falschen suchworte, denn ich habe keine echte Lösung gefunden.
Wie macht ihr das mit glatt rechts gestricktem, dass nicht mehr vernäht wird? Ich hab schon überlegt, einen Rand um die komplette Decke (das wird es nämlich, eine babydecke) zu häkeln. Würde das helfen?

Den Beitrag von Kerstin habe ich schon gelesen und fand ihn auch informativ und lustig. Aber ne Lösung habe ich für mich keine gefunden. Oder hab ich was nicht verstanden?

Liebe Grüße
Gina

Hallo Hallo.
Ich hab jetzt nochmal die Suche bemüht und doch ein bisschen was gefunden:

Tipp1: umhäkeln

Tipp2: dämpfen

Tipp3: die fertigen Tücher etwa 30 Minuten mit etwas Feinwaschmittel einweichen soll, danach ausspülen, ausdrücken, spannen und mindesten 24, besser 48 Stunden liegenlassen. Das gibt wohl am Rand mehr Stabilität.

Könnt ihr dem noch was hinzufügen oder wisst ihr vielleicht, ob die Tipps funktionieren? Wäre doch gelacht, wenn sich diese verflixten Rollrändern nicht bändigen liesen

Grüßle
Gina

Wolljunkie hat geschrieben:Wie macht ihr das mit glatt rechts gestricktem, dass nicht mehr vernäht wird? Ich hab schon überlegt, einen Rand um die komplette Decke (das wird es nämlich, eine babydecke) zu häkeln. Würde das helfen?
Den Beitrag von Kerstin habe ich schon gelesen und fand ihn auch informativ und lustig. Aber ne Lösung habe ich für mich keine gefunden. Oder hab ich was nicht verstanden?

Hallo Gina,

den Beitrag habe ich seinerzeit geschrieben, weil ich es nicht mehr ertrug, wie allenthalben Strickerinnnen fragten, was man gegen rollende Ränder tun könnte. Möglicherweise hast Du tatsächlich nicht verstanden, was ich damit zum Ausdruck bringen wollte: Es gibt in der Physik und beim Stricken Naturgesetze, die man akzeptieren muss.
Wenn Du auf der Erde einen Bauklotz in die Luft wirfst, wird er dort nicht hängenbleiben, auch wenn Du das gern möchtest. Und wenn Du glatt rechts strickst, wird es sich rollen, auch wenn Dich das nervt. Das ist so. Die meisten Strickerinnen machen diese Erfahrung ziemlich früh in ihrer Strick-Karriere, und sie merken es sich, ohne es weiter in Frage zu stellen, so wie ein Kleinkind lernt, dass Bauklötze nicht in der Luft hängenbleiben. Man fasst das Gestrick an und fühlt schon, dass darin eine Spannung ist, die es zum Einrollen bringt. So lernt man sehr schnell, dass man Glatt-rechts-Gestrick nicht für Dinge einsetzen sollte, die flach bleiben sollen, denn dafür ist es nicht geeignet.
Seit es Internet gibt, mag man offenbar nicht mehr aus simplen Erfahrungen lernen. Vermutlich werden deshalb demnächst in den Kinderforen die Kleinkinder nachfragen, wie man verhindern kann, dass ein hochgeworfener Bauklotz runterfällt.

Um Deine Frage nach Tipps sinnvoll zu beantworten: Strick eine zweite Decke und näh die beiden gegeneinander, so dass die rechten Seiten jeweils außen liegen. Dann bleibt diese Decke flach.

Du kannst versuchen, die einfache Decke zu umhäkeln. Wenn Du richtig schön fest und vielleicht auch noch von der falschen Seite aus häkelst, wird sie sich nicht nur rollen, sondern sie wird zusätzlich an der Häkelkante umklappen.
Du kannst versuchen, die Decke zu dämpfen. Wenn Du Kunstfaser verwendet hast, bekommst Du auf diese Weise schnell und elegant einen großen, flachliegenden Putzlappen. Wenn Du Wolle verwendet hast, wird sie sich über Deine Bemühungen schieflachen und nach dem Trocknen fröhlich weiterrollen.

Fazit: Bleib lernfähig. Trau Deinem Gefühl und Deinen Beobachtungen. Wenn Du also feststellst, dass etwas nicht wie erwartet funktioniert, dann kann dahinter ein Naturgesetz stecken.

Zahlreiche Grüße
Kerstin