...und jetzt mustert sie doch (Operation erfolgreich!)

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Rosetta

...und jetzt mustert sie doch (Operation erfolgreich!)

Beitrag von Rosetta »

Hallo an alle,

wollte heute mal auf meiner empisal 360 K das Musterstricken mit Lochkarte probieren. Habe Seite 22 ff der Anleitung dazu studiert und mir das Vorlegemuster 18 A (Seite 27 der Anleitung) ausgesucht......aber hat nicht funktioniert. Hab 40 Maschen angeschlagen, zuerst re/li mit DB gestrickt, dann mind. 40 Reihen glatt rechts. Mit dem DB hab ich kein Problem, aber mit den Lochkarten, hatte das ursprünglich eigentlich genau umgekehrt befürchtet.

Habe Verständnisprobleme, die denke ich, zuerst geklärt werden müssen:

Seite 22 und 23 oben das erste Bild hab ich noch hingekriegt, die Lochkarte transportiert auch schön.

Das von mir gewählte Vorlegemuster 18 A ist auf Seite 27 beschrieben:
Warum wird der Startknopf (3) nur in der ersten Reihe auf Punkt gestellt, und in der zweiten Reihe auf Dreieck? Wann wird der Startknopf dann wieder auf Punkt gestellt? Gar nicht mehr bei diesem Muster? Hab ich das richtig verstanden?
Bei der Punkt-Stellung bewegt sich was im "grauen Kasten", bei der Dreieck-Stellung ist nichts gewählt.
In welcher Reihe werden dann die Nadeln ausgewählt und woran kann ich feststellen, dass das tatsächlich passiert ist? Werden die Nadeln tatsächlich sichtbar verschoben, oder macht das dann der Schlitten; wenn ja, wo kriegt er seine Information her?

Weiter steht in der Anleitung, dass zwischen den Rauten jeweils 24 Nadeln liegen, o.k. X ist die Mustermitte, auch gut. Wenn ich jetzt aber ein Läppchen mit 40 Nadeln stricken möchte. Ein ganzer Musterrapport liegt mittig bei X -auch klar-. Was ist mit den 8 Nadeln jeweils rechts und links dieses Rapports, wie werden die bemustert? Vielleicht war das ja mein Problem?

Auf Seite 23 unten sind die Musterbegrenzer aufgezeichnet, hätte ich die verwenden müssen? Wenn ja, wie? Dachte, die brauch ich nur für Einzelmotive.

Irgendwo steh ich auf dem Schlauch.

Meine Güte, ich weiß, es sind viele Fragen und das schöne Wetter.............

...............aber bitte vielleicht hat ja doch einer Lust, mir das zu erklären.

Herzlichen Dank schon jetzt und viele Grüße

Rosetta

PS. Vielleicht liegt´s auch an meinem "Brummschädel", den ich heute aufhab.
Zuletzt geändert von Rosetta am So Okt 18, 2009 18:30, insgesamt 1-mal geändert.
hannelotte
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Beitrag von hannelotte »

Hallo Rosetta,

zuerst Antwort auf Deine letzte Frage: Musterbegrenzer brauchst Du nur für Einzelmotive.
Nun meine Fragen: Du hast auf dem Doppelbett angeschlagen und dann glatt weiter gestrickt.

1. Warum Anschlag auf dem Doppelbett?
2.Wurde beim Glattstricken das VNB abgesenkt, der Verbindungsbügel entfernt und der Gestrickabweiser ( mit den Bürsten ) an den Schlitten geschraubt ? Wenn ja, dann hast Du es richtig gemacht.

Jetzt zu den Lochkarten; ich habe die 260K, also ohne Schnittleser,aber nur als Einbettmaschine und habe 1987 genau so viele Fragen gehabt und leider keine Hilfe. Es hilft alles nichts. Man muß sich zuerst genau an die Anweisungen halten und üben, üben, üben. Um Mustermitte und Markierungen kümmere Dich vorerst nicht.

Wenn die Lochkarte lt. Anweisung von Seite 22/23 eingezogen ist muß wieder auf Stopp gestellt werden, also auf Punkt. ZU Beginn steht der Schlitten immer links ( und am Schlitten sind die beiden Musterhebel auf Dreieck gestellt). Nun wird der Schlitten nach rechts geführt und dabei speichert der Schitten von der feststehenden Lochkarte die 1. Musterreihe.

J e t z t erst wird der Hebel am Lochmusterschaft auf Transport gestellt, also aufs Dreieck.( und am Schlitten natürlich auch die Umstellung von "V" auf "e") Wenn der Schlitten wieder zurückgeführt wird, strickt nun die 1.Musterreihe und gleichzeitig wird die 2. Musterreihe gespeichert. u.s.w. Der Hebel b l e i b t während des Strickens auf TRansport gestellt. An den Nadeln läßt sich dieser Vorgang nicht ablesen.

Jetzt stricke einfach mal los, dann wirst Du auch sehen, was mit "Mustermitte" und "Markierungen "gemeint ist.


Weitere FRagen ?


Nun gute Nacht!

Es grüßt
hannelotte
hannelotte
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Beitrag von hannelotte »

Hallo Rosetta,

habe ausgeschlafen und es geht weiter.

Fehler Nr. 1: Wenn nach Einzug der Lochmusterkarte vergessen wird den Hebel auf Halt (Punkt) zurückzustellen, rollt die Lochkarte beim ersten Schlittengang von links nach rechts weiter und es wird automatisch die zweite Musterreihe gespeichert und auch als erstes dann gestrickt. Die erste Musterreihe fehlt dann, was besonders bei Norwegermustern ein böser Fehler sein kann. Leider merkt man es erst, wenn das Strickstück abgenommen wird.

Fehler Nr. 2: Die erste Reihe von links nach rechts ist vorschriftsmäßig gestrickt und nun vergißt man den Transporthebel aufs Dreieck zu stellen.
Nach wenigen Reihen gibt es Maschensalat und Schlittenblockierung u.sw., denn es wurde laufend die erste Mustereihe gestrickt.
, (Diesen Fehler macht man nur einmal )

Wie speichert die Maschine von der Lochkarte? Schau Dir die zwei Kugelköpfe an, drehe mal den Schlitten um und was sieht Du unten?
Zwei Scheiben mit den gleichen beweglichen Teilen wie an den Kugelköpfen. Ich kann es mir nur so vorstellen: beim ersten Schlittengang nehmen die Kugelköpfe das Muster der Lochkartenreihe auf, bei der Rückreihe übertragen die Scheiben es auf die Nadeln und gleichzeitig nehmen die Kugelköpfe die nächste Musterreihe auf. Die so ausgewählten Nadeln werden der Strickerin n i c h t angezeigt. Sie kann da leider nichts prüfen. Das ist bei den Brother-Strimas ganz anders. Da werden die gewählten Nadeln vorgeschoben;es ist ein ganz anderes System.

Ich glaube, das reicht fürs Erste und ich hoffe, Du kommst nun weiter mit Deinen Versuchen.


Es grüßt

hannelotte
Rosetta

Beitrag von Rosetta »

Liebe hannelotte,

herzlichen Dank!

Du kannst dir denken, dass ich zwischenzeitlich viel probiert habe.
Zu Deinen Nachrichten, die wirklich super waren:

Jetzt hab ich die Bemusterung wenigstens mal im Kopf kapiert.

Klar hab ich das Doppelbett nach unten gestellt und den Abstreifer für den Strickschlitten für das Einbett angeschraubt. Dann habe ich von der Reihenfolge her genau das gemacht, was Du beschrieben hast. ...........und keine Bemusterung.
So dann fiel mir allerdings ein, dass ich einen Ersatzschlitten hab. Mit ihm hab ich es nochmals probiert, und immerhin ging die Bemusterung allmählich los, aber es sah dennoch nicht wie die Vorlage aus.
Einerseits hab ich nun den "alten" Strickschlitten im Verdacht (vielleicht die Trommeln!) andererseits tritt folgendes Phänomen -auch mit dem "neuen" auf: Hab 40 Maschen angeschlagen, ca. 20 R glatt re gestrickt, dann leite ich die Bemusterung ein; in der Mitte der 24er Rapport wird bemustert, rechts davon die 8 Maschen auch noch, aber die 8 Maschen links nur ab und zu. Was soll jetzt das?

Liebe hannelotte, herzlichen Dank für Deine Geduld und, wenn Du und ich das noch hinkriegen, lad ich Dich zum Kaffee ein!

Muss dann mal weiterprobieren, hab den Eindruck, das Maschinchen kommt langsam in die Gänge....

Viele Grüße

Rosetta

PS. Hast Du einen Nachtdienst-Job?
hannelotte
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Beitrag von hannelotte »

Hallo Rosetta,

zuerst bitte ich um Entschuldigung für meine Frage Nr. 2. Dachte "Aha, eine Singer-Strickerin versucht es auf einer Empisal" Das war unbedacht von mir.

Nun zu Deinem Problem " die linken 8 Maschen zeigen kein Muster." Versuche doch mal folgendes: Anschlag von 50 Maschen, davon 24 von Raute zu Raute in der Mitte des Nadelbettes und 24 Maschen links davon und dann noch je eine Randmasche. Anders ausgedrückt: von Nadel Nr. 37 links bis Nadel Nr. 13 rechts auf dem Nadelbett. Wenn dann wieder Fehler im Muster auftauchen, hast Du ein Problem. Nur bei der Fehlersuche kann ich leider nicht behilflich sein, denn bis heute arbeitet meine Empisal fehlerfrei, habe also für Fehlerbehebungen keine Erfahrungen.

Sind die Mustertrommelm leicht beweglich ? Vielleicht hilft schon eine Reinigung des Schlittens mit W D 40.

Lass Dich auf jeden Fall nicht entmutigen.

Nein, ich arbeit nicht nachts, sondern bin ein ganz altes Haus, welches die Hitze nicht verträgt und deshalb am Tage mehrere Nickerchen macht.


Es grüßt ganz herzlich

Hannelotte
Rosetta

und sie mustert doch, Reparatur erfolgreich!

Beitrag von Rosetta »

Liebe hannelotte,
und alle Interessierten,

nach vielen Probeläufen war mir schnell klar, dass die Trommeln am Schlitten das Muster der Lochkarten gar nicht oder nur zum Teil aufnehmen und weitergeben, warum nur: Ich habe den Schlitten gebadet, die Trommeln gereinigt, Muster mal hier mal da.

So gestern hab ich die Maschine nun aufgeschraubt: Lochkartenautomatik -für sich- funktioniert auch einwandfrei, alle Federchen haben Zug...das gibt es doch nicht!!!

Aber es war dann schnell klar: Der Abstand zwischen den grauen "Hämmerchen" der Lochkartenautomatik und zwischen den Trommeln des Schlittens war zu groß, es gab nur eine oberflächliche "Berührung", die an den Trommeln nur schwach eine Musterweitergabe bewirkte.

Diesen Abstand kann man höchst einfach regulieren, und zwar lässt sich die Lochkartenautomatik vom Nadelbett weg oder zum Nadelbett hin schieben. Der Spielraum ist ca. 3 mm und mit vier Schrauben zu regulieren. Auf jeder Seite der Lochkarteneinheit befinden sich zwei Schrauben; auf meinem Foto sieht man die beiden linken, wenn man genau hinsieht auch den "Spielraum" von dem ich sprach. Die beiden rechten Schrauben befinden sich in etwa unter dem Karteneinzugsrad -auf dem Foto nicht zu sehen-.
Ich konnte so den Abstand exakt einstellen, danach habe ich die Schrauben wieder fixiert und was soll ich sagen: SIE MUSTERT.

Ich bin so froh, dass sie jetzt funktioniert, sie ist so ein praktisches Maschinchen.

Hannelotte, vielen Dank für Deine Bemühungen.

Herzlichst Eure

Rosetta

PS. Würde gerne das Foto reinsetzen, hab leider den Knopf nicht gefunden.[/b]
hannelotte
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Beitrag von hannelotte »

Hallo Rosetta,

das ist ja eine sehr gute Nachricht, Glückwunsch zur erfolgreichen Fehlersuche. Diese Fehlerbehebung wird sofort von mir notiert und kommt in die Bedienungsanleitung. Auf jeden Fall bist Du jetzt Herrin über die Mechanik der Maschine. Ich kann mir vorstellen, daß Du wohl oft am Verzweifeln warst und Deine Ausdauer ist zu bewundern.

Viel Spaß noch mit Deiner 360 Empisal

Es grüßt herzlich

Hannelotte
Stricke seit 1953 auf Strimas. Zur Zeit nicht so oft.
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