stricke ich falschrum?

Für Fragen und Tipps zu Anleitungen und Problemen damit, Stricktechniken u. Vorgehensweisen
Antworten
glf
Mitglied
Beiträge: 105
Registriert: So Aug 22, 2010 14:00

stricke ich falschrum?

Beitrag von glf »

Ich hoffe ihr könnt mir helfen!

Ich bin Linkshänder und habe deshalb schon oft bei Stricken, hjäkeln etc. merkwürdige Bewegungen entwickelt (z.B. will niemand von euch sehen wie ich mit einem REchtshänderdosenöffner eine Dose vergewalti... äh...öffne!) aber jetzt bin ich etwas ratlos....

Ich stricke gerade an einem Tuch, wo im weiteren Verlauf "knit through back loop" verlangt wird. Google sei dank habe ich ziemlich schnell herausbekommen, dass....
DAS DIE ART ZU STRICKEN IST; DIE BEI MIR "NORMAL" IST!
Da erklären mir freundliche Damen bei youtube, dass ich jetzt ausnahmsweise mal hinten in die Masche einstechen soll?!
Hier wird ein ktbl gezeigt (also knit through back loop)
http://www.youtube.com/watch?v=DkgTWTnQqaQ

hier sieht man einen Linkshänder, der rechte Maschen strickt (so, wie ich das auch mache), der dafür aber auch hinten einsticht
http://www.youtube.com/watch?v=7046rdhRTWU

Kann mir jemand von euch erklären
- was der Unterschied ist, außer dass es seitenverkehrt ist
- wie ich jetzt ktbl stricken soll? oder habe ich das mein Leben lang immer schon gemacht (stricke "erst" seit 15 Jahren oder so) und sollte endlich mal rechte Maschen stricken lernen???
Grüße von glf
Hummelbrummel
Mitglied
Beiträge: 855
Registriert: Mo Jun 08, 2009 14:43
Strickmaschine: Gilgen Euro 2000, Empisal Schnellstricker und andere Altertümer
Wohnort: Bayern
Kontaktdaten:

Beitrag von Hummelbrummel »

Hallo glf,

auf dem ersten Video wird das gestrickt, was hierzulande "verschränkte Maschen" heißt.

Die Frau im 2. Video strickt zwar auch das hintere Maschenglied ab, aber ich habe so rein optisch nicht den Eindruck, dass ihre Maschen verschränkt sind. Die Frage ist, wie in den Rückreihen die linken Maschen dazu gestrickt werden, denn ich bin fast sicher, dass es eine Methode gibt, die so geschickt ebenfalls zu verdrehen, dass es dann insgesamt wieder passt.

Ich war früher in einem internationalen Frauentreff, da machte schon mal ein Strickstück die Runde und es zeigte sich, dass manche Frauen durch das für sie übliche verschränkte Stricken den Wurm in meine deutsches Rechtshändergstrick brachten, aber im eigenen Gestrick war der Effekt nicht "verschränkt".

Schau Dir Dein Maschenbild im einen glatt rechts gestrickten Stück an.
Wenn Du das Gestrick auseinander ziehst, ist jede Masche ein n (also umgekehrtes U), wobei der obere Bogen durch die Masche darüber verdeckt ist (und auf der linken Seite als "Kragen" zu erkennen, aber wir schauen von der rechten Seite.
"Normal" ist, wenn das linke Bein von dem n aus der linken Nachbarmasche kommt und das rechte Bein zur rechten Nachbarmasche führt.
"Verschränkt" ist, wenn das rechte Bein aus der linken Nachbarmasche kommt und das linke Bein zur rechten Nachbarmasche führt.

Das n ist also verdreht. Ich hoffe, es ist verständlich und hilft Dir ein bisschen weiter.

Wenn Deine Maschen "normal" sind, strickst Du zum verschränkten Stricken halt das andere Glied ab. Wenn sie verschränkt sind, musst Du Dir überlegen, ob es Dein persönlicher Strickstil ist, oder ob es Dich stört und Du es ändern willst.


Liebe Grüße, Hummelbrummel
Rhona

Beitrag von Rhona »

Hallo glf!

Hummelbrummel hat es schon sehr schön erklärt, eigentlich ist nur wichtig darauf zu achten welches der Beinchen man gerade abstrickt und ob sie danach eben verkreuzt aussehen oder nicht.
Wenn Du normalerweise also hinten einstichst und Deine Maschen keine Verkreuzungen aufweisen (das siehst Du wenn Du einem Faden aufmerksam folgst), dann musst Du diesmal für den gewünschten Effekt das vordere Beinchen abstricken.

LG Rhona
Freya
Mitglied
Beiträge: 49
Registriert: Sa Dez 23, 2006 01:28
Wohnort: Osnabrück

Beitrag von Freya »

Zu beachten wäre nur noch, dass im ersten Film von rechts nach links gestrickt wird, was für Rechtshänder die normale Richtung ist, und im zweiten Film von links nach rechts, was, wie ich mir vorstellen kann, für Linkshänder flüssiger sein dürfte.
stricke mit 1 bis 5 Nadeln und bewundere alle Maschinenstrickerinnen aufrichtig
Claudi

Beitrag von Claudi »

Hai!

Auch meinereiner strickt irgendwie die linken Maschen "komisch" ab... Linkshänder. :wink:
In der nächsten Reihe liegen sie dann verschränkt auf der Nadel, also muß ich die rechten in der Rückreihe dann auch anders abstricken, damit nicht verschränkt erscheint.
Bei glatt rechts, oder einfachen rechts-links Mustern bin ich daran gewöhnt, und es funktioniert automatisch. Bei einem komplexeren Muster hat es mich letztes Jahr in Teufels Küche gebracht, das sah einfach nur *örgswürg* aus. Dafür mußte ich ein Disziplinierungsstück stricken, bei dem ich die linken Maschen genau nach Anleitung eines Anfängerbuches gestrickt habe. So wurden auch diese flüssig, und ich mußte nicht mehr vor jeder linken Masche überlegen, was zu tun ist. Lange gehalten hat das allerdings nicht, schon nach dem angepeilten Musterteil bin ich wieder zu meiner Art der linken Maschen zurückgekehrt.
glf
Mitglied
Beiträge: 105
Registriert: So Aug 22, 2010 14:00

Beitrag von glf »

@freya: ja, das ist das tägliche Brot eines Linkshänders- du guckst dir immer Techniken an, die mit rechts ausgeführt werden und probierst dann wie du sie "spiegeln" kannst. Ich war nur so verwirrt, weil der Fadenlauf doch anscheinend gleich war...


Ich habe jetzt nochmal ein bisschen rumprobiert, ihr habt es mir sehr einfach und gut erklärt, vielen Dank!
Mein übliches Maschenbild ist "normal" auch wenn ich immer bei rechten Maschen hinten einsteche. Wenn ich nun vorne einsteche, bekomme ich verschränkte Maschen, damit ist mein Problem gelöst :D
Grüße von glf
Hummelbrummel
Mitglied
Beiträge: 855
Registriert: Mo Jun 08, 2009 14:43
Strickmaschine: Gilgen Euro 2000, Empisal Schnellstricker und andere Altertümer
Wohnort: Bayern
Kontaktdaten:

Beitrag von Hummelbrummel »

Hallo, Zusammen,

falls hier irgendeine Linkshänderin mitliest, die das Stricken erst noch lernen möchte, möchte ich noch kurz auf diesen Aspekt aufmerksam machen:

Natürlich sind Linkshänder gewöhnt, alles zu spiegeln, weil ihnen Arbeitsabläufe dann meist besser gelingen.

Stricken gehört jedoch zu den Tätigkeiten, bei denen beide Hände relativ gleichmäßig gefordert sind. Meiner Meinung nach hat beim "kontinentalen Rechtshänderstricken", also der Variante, die Hierzulande üblich ist, sogar die Linke den komplexeren Part: Sie muss die Maschen in die richtige Position zum Abstricken bringen, gleichzeitig mit den hinteren Fingern die Fadenspannung regulieren (was für Anfänger meist heftig ist), den Faden über dem Zeigefinger einerseits gespannt und im richtigen Abstand halten und andererseits eventuell - je nach individueller Strickweise - noch so mit der rechten Nadel koordinieren, dass die Masche flüssig gelingt. (Mein linker Zeigefinder ist ständig in Bewegung.) Dagegen muss die Rechte nur die Nadel halten, durchschlupfen und die Masche rausholen. Außerdem geht die Strickbewegung von rechts nach links, also genau andersherum als das, was Rechtshänder sonst so tun. (Lesen, Schreiben....)
Bei mir jedenfalls ist es eindeutig die Linke, die die Hauptarbeit hat und die Verantwortung beim Stricken trägt.
Daher denke ich, dass Stricken zu jenen Ausnahmen gehört, bei denen es sich für einen Linkshänder nicht wirklich lohnt, sich mit der Spiegelei zu quälen, was ja dann auch das Spiegeln aller künftigen Abbildungen zu Stricktechniken nötig macht.

Dies schreibt eine, die als Rechtshänderin erzogen wurde, aber im Studium vor etwa 20 Jahren an einschlägiger Stelle darauf aufmerksam wurde, dass sie überhaupt keine Handdominanz hat, sich eben so oft "rechtshändisch" wie "linkshändisch" verhält, entsprechend auch Probleme mit "Rechtshänderwerkzeugen" kennt und überhaupt oft ihre Hände durcheinanderbringt, was beim Stricken aber nicht weiter stört.

Viele Grüße, Hummelbrummel

PS: Allerdings denke ich auch, dass jeder seinen persönlichen Strickstil hat und möchte keineswegs geübte Linkshänder-Andersrumstrickerinnen zu neuen Übungen "bekehren". Ich denke, beim Stricken ist alles erlaubt, was funktioniert.
Bärbl13
Mitglied
Beiträge: 158
Registriert: Mi Aug 25, 2010 10:18
Wohnort: München
Kontaktdaten:

Beitrag von Bärbl13 »

Liebe glf,

Wenn ich mir das so anschaue und durchlese, schließe ich doch mit meiner alten Lehrerin wieder ein bißchen Frieden, die mich als 6jährige mit Gewalt gezwungen hat mit der rechten Hand zu schreiben.

Ich verstand zwar damals noch nicht, warum ich nicht mit der linken Hand in Spiegelschrift von rechts nach links schreiben durfte (ich konnte das wunderbar lesen), hatte jahrelang miese Schönschreibnoten (die gab es in den 60zigern noch) aber beim Stricken heute bin ich froh, dass ich zum "Beidhänder" wurde.

Bis auf Schreiben und Stricken/Häkeln mache ich alles andere mit links, das ist im Alltag sowieso schon schwierig genug (siehe Dosenöffner, Scheren, Sägemessern, Einhebelmischbatterien, Reissverschlüsse bei Geldbeuteln, etc.)

Viele wurde in den 60ziger und 70ziger Jahren und noch früher gezwungen alles mit der rechten Hand zu machen.

Heute weiß man Gottseidank, dass das eine "geistige Vergewaltigung" mit vielen negativen Folgen für die Betroffenen ist und lässt es bleiben.

Es wäre schon mal interessant zu wissen, wie viele von uns hier "umgebaute" Linkshänder sind.

Ich wünsche Dir jedenfalls weiterhin viel Spaß und vor allem Erfolg mit dem linkshändigen Stricken.

LG
Bärbl
Viele Grüße
Bärbl alias "Barbet-Esmeralda"
Nur-Handstrickerin trotz einer Brother KH 860
http://baerbls-handarbeiten.blogspot.com/
--------------------
Ein Leben ohne Katzen ist denkbar, aber sinnlos. (frei nach Loriot)
lisbeth
Mitglied
Beiträge: 791
Registriert: Di Apr 04, 2006 10:00
Wohnort: 586**

Beitrag von lisbeth »

Es wäre schon mal interessant zu wissen, wie viele von uns hier "umgebaute" Linkshänder sind.
Ich! Ich kann dir in allem zustimmen, was du dazu geschrieben hast - einschließlich der Spiegelschrift mit der linken Hand! :lol:

Und:
Stricken gehört jedoch zu den Tätigkeiten, bei denen beide Hände relativ gleichmäßig gefordert sind.
Auch da stimme ich zu - habe keinerlei Probleme, außer bei den Dingen wie Italienisch-Abketten, Maschenstich etc., die nicht "Stricken", sondern eher "Nähen" sind, und das mache ich ja wiederum mit links.

Die "Links-Strickerei" im 2. youtube-Video könnte mir gefallen, wenn ich Anfänger wäre. Aber - siehe oben - meine "Rechtshänder-Strickerei" ist mir nie schwergefallen.

Liebe Grüße Lisbeth, fest davon überzeugt, dass die Wasserkräne und die Schrauben täglich anders funktionieren - und ich weiß nie, wie herum...
glf
Mitglied
Beiträge: 105
Registriert: So Aug 22, 2010 14:00

Beitrag von glf »

Bärbl13 hat geschrieben:
Bis auf Schreiben und Stricken/Häkeln mache ich alles andere mit links, das ist im Alltag sowieso schon schwierig genug (siehe Dosenöffner, Scheren, Sägemessern, Einhebelmischbatterien, Reissverschlüsse bei Geldbeuteln, etc.)


LG
Bärbl
ich bin ein Kind der 80er, ich durfte also mit links schreiben. Genaugenommen wurde mir im Kindergarten eine Linkshänderschere aufgedrängt, mit der ich überhaupt nicht klar kam. Auch heute noch kann man mich damit jagen- "normale" Scheren funktionieren prima!
Auch mit meinem Linkshänderfüller hatte ich in der Grundschule probleme und meine Handschrift besserte sich merklich, als ich wieder auf einen normalen Füller wechselte!
Grüße von glf
ela375

Beitrag von ela375 »

Hallo,

habe auch mal bei youtube geschaut...

Ich als Rechtshänder stricke so (natürlich spiegelverkehrt) die verschränkten Maschen ab. Vielleicht gibt ja rechts und links verschränkt im Umkehrschluß dann doch glatt rechts?!? Wäre mal auszuprobieren.

Habe hier mal ein Video einer Linkshänderin gefunden, die die Maschen rechts abstrickt:

http://www.youtube.com/watch?v=3r0pDgVCWxI&NR=1

Vielleicht hilft Dir das weiter :) ...

Freu mich von Dir zu hören, wie es bei Dir weitergegangen ist...

LG,

daniela
Mariachi
Mitglied
Beiträge: 179
Registriert: Mo Okt 10, 2005 17:53

Beitrag von Mariachi »

die frage mit dem verschränken ist ja geklärt.
zur Händigkeit:
ich finde nicht, das Stricken da für beide Hände gleich anspruchsvoll wäre.
Die linke, garnführende Seite hat wesentlich weniger Feinmotorisches zu erledigen.
Ich bin ja nun Rechtshänder (keine Spur auch nur ansatzweise von Beidhändigkeit) UND ich stricke durchaus sowohl "normal" von rechts nach links, als auch umgekehrt (also ohne zu wenden bei bestimmten Mustern), hab kein Problem damit den Faden auch auf der rechten Hand zu führen und zu "werfen" (bei Norweger sehr praktisch, da jede Farbe ihren Platz hat) was ich damit ausdrücken will: ich bin durchaus darin geübt beim Stricken mal was anders herum zu machen - aber abstricken könnte ich mit links nicht.
Genausowenig wie ich damit schreiben könnte.
Von daher bin ich nicht der Ansicht, dass man sich das als Linkshänder halt einfach richtig rum angewöhnen könnte oder sollte..
Martine64

Beitrag von Martine64 »

Hallo,

dazu möchte ich eine witzige Anekdote zum Besten geben. Als ich nach Deutschland kam, war ich noch sehr "unbeleckt" und (wie viele Franzosen wohl) absolut ungebildet, wenn es um nichtfranzösische Gewohnheiten ging :oops: . In meinen ersten Wochen hier traf ich im Studentenheim auf zwei Mädchen, die wie ich auch sehr gerne strickten. Ich hatte von "Kontinentalstricken" noch nie etwas gehört und habe fast ein Jahr lang geglaubt, beide seien zufällig Linkshänderinnen, weil sie den Faden in der linken Hand führten. Als ich dann in meiner ersten deutschen Strickzeitschrift entdeckte, dass es hier die übliche Art zu stricken ist, wurde ich KNALL-ROT ... Naja, ich werde es heute noch, wenn ich daran zurückdenke, hihi...
Viele Grüße
Martine
strickliesel31

Beitrag von strickliesel31 »

hallo allerseits,

das ist ja mal ein interessantes thema, mit erstaunlich vielen facetten. also ich bin auch so ein extrem-linkshänder. außer schreiben, weil mich mein lehrer auf rabiate art umpolen wollte, indem er mir den linken arm an der stuhllehne festgebunden hat, mache ich alles mit links. ich würde mit rechts wohl nicht mal einen löffel suppe zum mund bekommen. aber mir scheint, daß ich wie ein rechtshänder stricke. häkeln oder nähen allerdings wieder mit links. gitarre spielen geht auch nur andersrum, also linkshändig. ist doch eigentlich egal, wie man was macht. hauptsache es macht spass und das ergebnis macht uns zufrieden und ein bischen stolz. in diesem sinne, fröhliches nadelklappern weiterhin.

liebe grüße von strickliesel 31
TineSa

Beitrag von TineSa »

Also ich bin Linkshänder und ich stricke natürlich auch mit links.

Stephanie van der Linden hat ein tolles Buch herausgebracht, in dem sowohl Bilder für Linkshänder als auch für Rechtshänder abgebildet sind plus DVD mit Linkshändern und Rechtshändern, die einem alles nochmal vorführen.. Meine (rechtshändige) Mutter hat mit mir ausgeknobelt wie man als Linkshänder rechte und linke Maschen strickt und seitdem stricke ich ALLES mit links. Ist alles kein Problem. Und ich finde NICHT, dass man beim Stricken beide Hände gleich gebraucht. Ich würde mit rechts nicht gut zurecht kommen. Deshalb finde ich es echt blöd, wenn Leuten von vorneherein eingeredet wird, es überhaupt nicht mal zu PROBIEREN mit links stricken zu lernen. Wer dafür wirklich nicht geeignet ist, soll dann halt mit rechts probieren! Ich bin bisher auf keine Probleme gestoßen, weder beim Lace Stricken noch bei sonstwas. Auch da hat mir das Buch von Frau van der Linden sehr geholfen mit Tipps und Tricks.

Ich empfehle auch einen Blick in die Foren von Ravelry, "On the other hand" und "South paw knitters unite" da findet man Mutmacher. Besonders Strickschriften sind kein Problem.

Ich will niemand vorschreiben, wie er zu stricken hat. Aber ich habe die Schnute voll, immer wieder zu lesen "Stricken ist doch eine zweihändige Tätigkeit" ergo man muss sich der Masse unterordnen. Das finde ich nicht.
glf
Mitglied
Beiträge: 105
Registriert: So Aug 22, 2010 14:00

Beitrag von glf »

ich stricke ja auch mit links. Was mich interessieren würde: Wierum liest du die Strickschrift? ich habe bisher immer von links nach rechts gearbeitet (also wie beim Lesen), habe aber neulich mal von rechts nach links gearbeitet, als ich andersrum irgendwie verwirrt wurde. Seitdem mache ich das mehr oder weniger nach gutdünken- mit der linken Seite anfangen finde ich irgendwie lesefreundlicher ;-)
Grüße von glf
TineSa

Beitrag von TineSa »

Hinreihen von links nach rechts, und zurück (sofern angezeichnet) dann rechts nach links. Rechtshänder müssen ja andersherum lesen. Ich finde das auch lesefreundlicher.
Wollmädchen

Beitrag von Wollmädchen »

Ich stricke mit dem Faden in der rechten Hand (in den Starmorebüchern steht das wäre britisch) aber ich hatte einfach keine andere Idee wie ich stricken soll.

Ich hab mir das damals von meiner Mum am Telefon verguckfiedeln lassen und es kam mir nicht in den Sinn andersrum zu proberien.

Als ich dann länger für eine Designerin "Haute Couture Pullover" produziert habe, war ich eine der wenigen (4 von 50 Strickerinnen) die das so machten.
Ein großer Vorteil bei Seide weil das Maschenbild sehr ebenmäßig ist, daher bekamen wir immer die schwieirgen Garne.

Im Laden stelle ich fest dass bei Linksfadenhaltern durch das "dahinterwurschteln" mit der Nadel besonders bei spitzen Nadeln Norowolle schnell durchstochen wird und reißen kann.

Ich kann auch niemand "verweben" erklären der genau andersrum strickt als ich.
Ich habe rechts den führenden Faden und linke die gerade nicht benutzten Webfäden.
Da es keine Stricknorm gibt sind solche lustigen Verrenkungen an der Tagesordnung wenn man vergleicht und erklären versucht.
Antworten

Zurück zu „Handstricken - Techniken und Vorgehensweisen“