Strickstück verzieht sich - liegt es am Muster?
Strickstück verzieht sich - liegt es am Muster?
Hallo ihr Lieben,
vielleicht könnt ihr mir bzw. meiner Mutter helfen:
Ich habe ihr ein sehr schönes Garn (50 BFL / 50 Seide, LL 400m/100g) geschickt (sie wohnt leider 600 km entfernt von mir) sowie verschiedene ausgedruckte Muster für einen Schal, der beidseitig zu tragen ist.
Eines davon war:
Immer 3 M re, dann 3x (1 U, 2 re zus.), dies immer wiederholen, enden mit 3 M re. Rückseite genauso stricken.
Da ihr das zu löchrig war, hat sie es abgewandelt:
3 M re, 4x (1 U, 2 re zus.), immer wiederholen, 3 M re. ABER: Rückreihe strickt sie nur rechte Maschen.
Sie strickt auch beide Randmaschen einfach rechts und meinte, der Rand ist sehr gut so (also sie hebt nichts ab o.ä.)
Jetzt rief sie mich ganz verzweifelt an, dass das Strickstück sich total schräg verzieht, und ob das später mit Spannen zu beheben sei. Sie selber kann es nicht ausprobieren, weil sie noch nie in ihrem Leben etwas gespannt hat, wir wollten das zusammen machen, wenn sie mich Ostern besucht.
Ich persönlich glaube nicht, dass es mit Spannen geht. Denke, sie müsste wohl entweder nur jede zweite Hinreihe 2 re zus., in den Hinreihen dazwischen statt dessen immer SSK stricken. (Falls das 2 re zus solche schrägelnden Auswirkungen haben kann? Sie strickt ziemlich fest, aber dafür mit NS 4,5 bei LL 400/100g)
Oder sie müsste vielleicht so stricken:
1. Musterreihe
2. re Maschen
3. re Maschen
4. Musterreihe
... so dass sie immer abwechselnd auf der Hin- und Rückreihe mustert.
Hat jemand eine Idee, woran es liegen kann und was sie machen könnte? Sie tut mir leid, kämpft da ganz alleine vor sich hin und ich bin ja selber keine große Strickleuchte und dazu noch so weit weg.
Vielen Dank schonmal und liebe Grüße
J.
vielleicht könnt ihr mir bzw. meiner Mutter helfen:
Ich habe ihr ein sehr schönes Garn (50 BFL / 50 Seide, LL 400m/100g) geschickt (sie wohnt leider 600 km entfernt von mir) sowie verschiedene ausgedruckte Muster für einen Schal, der beidseitig zu tragen ist.
Eines davon war:
Immer 3 M re, dann 3x (1 U, 2 re zus.), dies immer wiederholen, enden mit 3 M re. Rückseite genauso stricken.
Da ihr das zu löchrig war, hat sie es abgewandelt:
3 M re, 4x (1 U, 2 re zus.), immer wiederholen, 3 M re. ABER: Rückreihe strickt sie nur rechte Maschen.
Sie strickt auch beide Randmaschen einfach rechts und meinte, der Rand ist sehr gut so (also sie hebt nichts ab o.ä.)
Jetzt rief sie mich ganz verzweifelt an, dass das Strickstück sich total schräg verzieht, und ob das später mit Spannen zu beheben sei. Sie selber kann es nicht ausprobieren, weil sie noch nie in ihrem Leben etwas gespannt hat, wir wollten das zusammen machen, wenn sie mich Ostern besucht.
Ich persönlich glaube nicht, dass es mit Spannen geht. Denke, sie müsste wohl entweder nur jede zweite Hinreihe 2 re zus., in den Hinreihen dazwischen statt dessen immer SSK stricken. (Falls das 2 re zus solche schrägelnden Auswirkungen haben kann? Sie strickt ziemlich fest, aber dafür mit NS 4,5 bei LL 400/100g)
Oder sie müsste vielleicht so stricken:
1. Musterreihe
2. re Maschen
3. re Maschen
4. Musterreihe
... so dass sie immer abwechselnd auf der Hin- und Rückreihe mustert.
Hat jemand eine Idee, woran es liegen kann und was sie machen könnte? Sie tut mir leid, kämpft da ganz alleine vor sich hin und ich bin ja selber keine große Strickleuchte und dazu noch so weit weg.
Vielen Dank schonmal und liebe Grüße
J.
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- Mitglied
- Beiträge: 98
- Registriert: Mo Jan 03, 2011 01:00
- Wohnort: Germany
Hallo J.
Ich würde folgendes Muster machen:
Maschenzahl teilbar durch 2:
Randmasche nach Wahl stricken, *1 Umschlag, 1 überzogenes Abnehmen * zwischen * und * immer wiederholen, am Ende der Nadel Randmasche nach Wahl stricken.
Linke Arbeitsseite genauso stricken.
So ist das ganz einfach und bei mir verzieht es sich nicht.
Ein schönes Lochmuster für viele Strickstücke.
Viel Spass beim Ausprobieren und Gruss
Helene
Ich würde folgendes Muster machen:
Maschenzahl teilbar durch 2:
Randmasche nach Wahl stricken, *1 Umschlag, 1 überzogenes Abnehmen * zwischen * und * immer wiederholen, am Ende der Nadel Randmasche nach Wahl stricken.
Linke Arbeitsseite genauso stricken.
So ist das ganz einfach und bei mir verzieht es sich nicht.
Ein schönes Lochmuster für viele Strickstücke.
Viel Spass beim Ausprobieren und Gruss
Helene
Hi
Ich hatte vor ca 30 Jahren auch mal das Problem, dass sich mir ein Strickteil ( es sollte ein Pullunder werden) so schräg verzog.
Das selbe ist mir dann auch bei einem Knötchengarn passiert.
Bei der Ursachenforschung kam ich dahinter, dass ich die linken Maschen FALSCH abgestrickt hatte, so dass ich die re M re verschränkt stricken musste.
Bei den andern Strickteilen war es mir vorher noch nicht aufgefallen ( waren auch noch nicht so viel, da es erst in der Anfangszeit meiner Strickkarriere passierte
).
Aber nachdem ich meine linken Maschen richtig rum stricken gelernt hatte, ist mir so etwas nie wieder passiert.
Alle löchrigen Muster und knubbeligen Garne ergaben grade Strickteile.
Dies ist mein Tipp und Vorschlag zu der Sache.
Ich hatte vor ca 30 Jahren auch mal das Problem, dass sich mir ein Strickteil ( es sollte ein Pullunder werden) so schräg verzog.
Das selbe ist mir dann auch bei einem Knötchengarn passiert.
Bei der Ursachenforschung kam ich dahinter, dass ich die linken Maschen FALSCH abgestrickt hatte, so dass ich die re M re verschränkt stricken musste.
Bei den andern Strickteilen war es mir vorher noch nicht aufgefallen ( waren auch noch nicht so viel, da es erst in der Anfangszeit meiner Strickkarriere passierte

Aber nachdem ich meine linken Maschen richtig rum stricken gelernt hatte, ist mir so etwas nie wieder passiert.
Alle löchrigen Muster und knubbeligen Garne ergaben grade Strickteile.
Dies ist mein Tipp und Vorschlag zu der Sache.
Liebe Grüße
Basteline
....und lasset die Nadeln schwingen!
Basteline
....und lasset die Nadeln schwingen!
Vielen Dank 
Basteline, ich glaube, daran kann es nicht liegen, weil überhaupt keine linken Maschen vorkommen. Sie strickt die linken Maschen glaube ich schon richtig, weil sie die rechten nicht verschränkt stricken muss (habe das Stricken von ihr gelernt).
Christiane und Helene, dann glaubt ihr das auch, dass es daran liegt, dass sozusagen "immer in die gleiche Richtung" gestrickt wird (also 1. durch die ausschließlich re zusammengestrickten Maschen, 2. dadurch, dass das immer in der Hinreihe passiert) ... hrmpf. Hätte ich nicht gedacht, aber je länger ich drüber nachdenke und mir das so vor Augen führe, desto wahrscheinlicher kommt es mir vor.
Sie hat mich vorhin angerufen - hat nochmal neu angefangen mit immer 2 Reihen zwischen den Musterreihen, und die ersten 5 cm sehen gut aus. (das mit Mustern in Hin- und Rückreihe hatte ich ihr ja ursprünglich geschickt, aber es war ihr zu löchrig).
Ich habe ihr von euren Ratschlägen erzählt, und sie war ganz gerührt, dass ihr euch Gedanken gemacht hat und hat sich riesig darüber gefreut
Sie wird das mit dem abwechselnd re-zus und überzogen-zus auch noch probieren und dann entscheiden.
Danke euch nochmals sehr
J.

Basteline, ich glaube, daran kann es nicht liegen, weil überhaupt keine linken Maschen vorkommen. Sie strickt die linken Maschen glaube ich schon richtig, weil sie die rechten nicht verschränkt stricken muss (habe das Stricken von ihr gelernt).
Christiane und Helene, dann glaubt ihr das auch, dass es daran liegt, dass sozusagen "immer in die gleiche Richtung" gestrickt wird (also 1. durch die ausschließlich re zusammengestrickten Maschen, 2. dadurch, dass das immer in der Hinreihe passiert) ... hrmpf. Hätte ich nicht gedacht, aber je länger ich drüber nachdenke und mir das so vor Augen führe, desto wahrscheinlicher kommt es mir vor.
Sie hat mich vorhin angerufen - hat nochmal neu angefangen mit immer 2 Reihen zwischen den Musterreihen, und die ersten 5 cm sehen gut aus. (das mit Mustern in Hin- und Rückreihe hatte ich ihr ja ursprünglich geschickt, aber es war ihr zu löchrig).
Ich habe ihr von euren Ratschlägen erzählt, und sie war ganz gerührt, dass ihr euch Gedanken gemacht hat und hat sich riesig darüber gefreut

Sie wird das mit dem abwechselnd re-zus und überzogen-zus auch noch probieren und dann entscheiden.
Danke euch nochmals sehr

J.
Das mit dem Stricken in die immer gleiche Richtung kann schon der Grund sein.
Ich habe neulich diese Knitty-Socken für eine Tauschaktion gestrickt und festgestellt, dass der Sockenschaft bei diesem Muster die Neigung hat, sich ums Bein "herumzuschrauben". Gott sei Dank machte es nur wenig aus und mit ein wenig Recken und Strecken habe ich die fertigen Socken gerade gekriegt, aber während des Strickens fiel es mir ganz schön auf ...
Auch bei diesem Muster liegen die Abnahmen immer in der gleichen Richtung.
Ein anderes Sockenpaar, das ich letztes Jahr für meine Tochter gestrickt habe, zeigte keine "Schraubneigung", obwohl es das gleiche Muster hatte - nur eben spiegelbildlich, das heißt es wurde gleichmäßig in beide Richtungen abgenommen.
Grüße von Anna
Ich habe neulich diese Knitty-Socken für eine Tauschaktion gestrickt und festgestellt, dass der Sockenschaft bei diesem Muster die Neigung hat, sich ums Bein "herumzuschrauben". Gott sei Dank machte es nur wenig aus und mit ein wenig Recken und Strecken habe ich die fertigen Socken gerade gekriegt, aber während des Strickens fiel es mir ganz schön auf ...
Auch bei diesem Muster liegen die Abnahmen immer in der gleichen Richtung.
Ein anderes Sockenpaar, das ich letztes Jahr für meine Tochter gestrickt habe, zeigte keine "Schraubneigung", obwohl es das gleiche Muster hatte - nur eben spiegelbildlich, das heißt es wurde gleichmäßig in beide Richtungen abgenommen.
Grüße von Anna
Weblog: schmollfisch
Strickblog: schmollfischs hinterzimmer
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- zuständig für theoretisches Stricken
- Beiträge: 6907
- Registriert: Sa Feb 05, 2005 14:40
- Strickmaschine: Brother KH 965 mit KR 850,
Brother KH 270 mit KR 260,
Brother KX 350
DesignaKnit 9 - Kontaktdaten:
Hallo J.,
es zieht hundertprozentig in eine Richtung, wenn alle "Zusammenstrickungen" immer in dieselbe Richtung gehen. Es geht gar nicht anders, weil sich durch das Zusammenstricken auch die Masse verlagert.
Wechselt man die Zusammenstrick-Richtung, dann gleicht sich das Geschrägel wieder aus.
Wechselt man die Richtung immer erst nach mehreren Reihen, dann erhält man ein senkrechtes Zickzackmuster. Der
Briochette-Schal ist ein schönes Beispiel dafür.
Zahlreiche Grüße
Kerstin
es zieht hundertprozentig in eine Richtung, wenn alle "Zusammenstrickungen" immer in dieselbe Richtung gehen. Es geht gar nicht anders, weil sich durch das Zusammenstricken auch die Masse verlagert.
Wechselt man die Zusammenstrick-Richtung, dann gleicht sich das Geschrägel wieder aus.
Wechselt man die Richtung immer erst nach mehreren Reihen, dann erhält man ein senkrechtes Zickzackmuster. Der

Zahlreiche Grüße
Kerstin
KH 965 mit KR 850 und KG 95, KH 270 mit KR 260, DesignaKnit-abhängig 
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Give me a fish, and I eat for today. Teach me to fish, and I eat for a lifetime.
http://www.strickforum.de/blog - http://www.strickmoden.de

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Oh vielen Dank für die Antworten
Meine Mama kann es gar nicht fassen, dass fremde Leute sich Gedanken über ihr Gestrick machen, ich soll euch ganz lieb grüßen!
Sie hat sich jetzt für
1. Reihe Muster
2. Reihe rechts
3. Reihe rechts
4. Reihe Muster
usw.
entschieden, und das scheint sehr gut zu funktionieren. Es war wirklich lustig, sie hat vorher nie verstanden, dass ich meine Probestücke zig mal stricke und wieder aufziehe und neu probiere usw., wenn ich nicht nach einer Anleitung stricke, sondern selber ein Muster entwickle. Jetzt ist ihr klar, warum man dann so oft neu anfangen muss 8)
Viele Grüße
J.

Sie hat sich jetzt für
1. Reihe Muster
2. Reihe rechts
3. Reihe rechts
4. Reihe Muster
usw.
entschieden, und das scheint sehr gut zu funktionieren. Es war wirklich lustig, sie hat vorher nie verstanden, dass ich meine Probestücke zig mal stricke und wieder aufziehe und neu probiere usw., wenn ich nicht nach einer Anleitung stricke, sondern selber ein Muster entwickle. Jetzt ist ihr klar, warum man dann so oft neu anfangen muss 8)

Viele Grüße
J.