reinigung nadelbett brother kh840

Fragen, Probleme oder Tipps zur Handhabung deiner Strickmaschine
Antworten
Mariachi
Mitglied
Beiträge: 179
Registriert: Mo Okt 10, 2005 17:53

reinigung nadelbett brother kh840

Beitrag von Mariachi »

hi,
bin gerade beim putzen der maschine. hab sie weitestmöglichst auseinander und aus dem gehäuse geschraubt - nebenbei bemerkt: man ahnt es nicht, was man da alles findet........ *schauder*
unter dem nadelbett wären noch jede menge flusen - kriegt man das irgendwie auf oder gibts nur die möglichkeit da "rumzustochern" wie schon in anderen beiträgen hier im forum beschrieben?

nur mal so am rande...
ich hab in der maschine wollflusen gefunden, die locker ein paar topflappen von der dicken sorte ergeben würden, minderwertiges und verklebtes öl in mengen, einen haufen dreck und eine stecknadel.
sorry - aber ich kapier das nicht, die maschine hat zu ihrer zeit mit sicherheit einiges gekostet - warum pflegt man die nicht?
auch wenn bzw. gerade wenn man ein mechanisches gerät einmottet, sorgt man doch dafür, das die geölten teile in ordnung und sauber sind - verklebt doch nur alles mit der zeit und dem staub und geht dann kaputt...
lg,
sonja
Uta
Mitglied
Beiträge: 137
Registriert: So Mär 06, 2005 13:28
Wohnort: Hamburg

Beitrag von Uta »

Ach, irgendwie wird das Thema Pflege bei den Maschinchen immer etwas stiefmütterlich behandelt. Ich meine, so richtig bewußt ist mir das früher auch nicht gewesen. Und wenn man dann schon mal die wenige Zeit hat was zu stricken, möchte man sich ja nicht immerzu mit Ölen und Putzen beschäftigen, vielleicht liegt es ja auch daran?

Bzw. wenn jemand kein Interesse mehr an dem Teil hat (sonst würde die ja gar nicht eingemottet), dann hat dieser Jenige vermutlich erst recht kein Interesse daran sie zu pflegen...

Uta, keine andere Erklärung habend
Mariachi
Mitglied
Beiträge: 179
Registriert: Mo Okt 10, 2005 17:53

Beitrag von Mariachi »

naja.. da waren aber schon regelrechte filzmatten unterm nadelbett...
egal - ich hab se doch noch aus dem gehäuse gekriegt, und jetzt sieht sie wieder fast wie neu aus ;) - und die nadeln stehen plötzlich auch auf position e alle auf der gleichen höhe ;)
lg,
sonja
Kerstin
zuständig für theoretisches Stricken
Beiträge: 6907
Registriert: Sa Feb 05, 2005 14:40
Strickmaschine: Brother KH 965 mit KR 850,
Brother KH 270 mit KR 260,
Brother KX 350
DesignaKnit 9
Kontaktdaten:

Beitrag von Kerstin »

Hallo Sonja,

das ist ja super, daß jetzt alles wieder in Ordnung ist!
Wie hast Du die Flusen herausbekommen? Ich gehe meistens mit dem Staubsauger drüber und versuche dann, mit dem hakenförmigen Werkzeug das, was an den Schlitzen sichtbar ist, herauszubekommen. Einen Teil kann man auch mit der langen Spiralbürste über den Kanal der Nadelsperrschiene herausholen.

Übrigens ist mir auch mal etwas ins Nadelbett geraten, und zwar eine winzige grüne KG-Nocke. Die hat der KG selbsttätig irgendwie hineingedrückt, keine Ahnung, wie er das geschafft hat. Jahrelang war sie drin, ohne daß ich es wußte. Dann, nach einigem Hin und Her, brachte sie plötzlich die Musterautomatik durcheinander, und ich mußte die Maschine zur Reparatur zu WSM bringen. Dort staunte man nicht schlecht, als das kleine Ding zum Vorschein kam.

Zahlreiche Grüße
Kerstin
KH 965 mit KR 850 und KG 95, KH 270 mit KR 260, DesignaKnit-abhängig ;-)
-----
Give me a fish, and I eat for today. Teach me to fish, and I eat for a lifetime.
http://www.strickforum.de/blog - http://www.strickmoden.de
Mariachi
Mitglied
Beiträge: 179
Registriert: Mo Okt 10, 2005 17:53

Beitrag von Mariachi »

mit viel fummelarbeit ;)

ich hab zwar eine anweisung gefunden, wie man das nadelbett öffnen kann, da wird aber gleichzeitig davon abgeraten wegen der blattfedern, die zum einen dabei beschädigt werden könnten und die man zum anderen vermutlich nicht mehr passend hineinbekommt.
die reinigungsbürste steht da birgt auch die gefahr, dass die blattfedern sich verbiegen, der mensch empfiehlt einen kompressor oder einen staubsauger, der auch blasen kann...
ausserdem hätt ich um die maschine komplett aus dem gehäuse zu bekommen den antriebsriehmen von der lochkartenautomatik öffnen müssen - und dabei wär der dann aller wahrscheinlichkeit nach kaputtgegangen zumal mir dazu das passende werkzeug fehlt.

ich hab einfach die plastiksplinte vom gehäuse entfernt, danach hat man die komplette breitseite vom nadelbett offen und sieht schon mal mehr, kommt auch etwas besser ran.

tja und dann - wie du schon schreibst mit einem haken aus sämtlichen richtungen, staubsauger drüber und rubbeln - damit war das gröbste dann schon mal weg. danach mit dem kompressor vom nachbarn angelöst, nochmal "gehakelt" und gesaugt - wieder ein teil weg.

und danach rentiert sichs wenn man mit einem grosskaliberschützen verheiratet ist ;-) die pistole haben wir zwar letztes jahr verkauft, aber das putzzeug ist noch da *gg*

spiralbürste hab ich keine, sondern hab mir schmale streifen aus einer mullwindel geschnitten und mit dem stock zum gewehrlaufreinigen durch gezogen und alles mit allzweckreiniger gründlich gereinigt und entfettet - in der art wie man zahnseide benutzt.
zuerst unter den blattfedern, da ists ja noch kein problem, ganz vorsichtig die blattfedern und die unterseite des nadelbettes.
für den kanal der sperrschiene hat einer vorsichtig die blattfedern mit einer metallleiste abgehalten und der andere "gerubbelt".
jeweils einmal mit allzweckreiniger und danach halt zum trocknen nochmal.
dann das ganze nochmal mit teflonöl - weiss nicht ob du das kennst?
ist etwas dicker als das ballistol, bleibt dafür aber auch so und verklebt nicht wie ballistol und an stellen, die nur zu reinigen sind kann man das öl nach einer einwirkzeit mit dem dreck abpolieren und zurück bleibt eine feine teflonschicht, die das erneute festsetzen von schmutz verhindert.
ich glaub das ist in diesem fall ganz gut - wenn ich zukünftig nach jedem strickstück kurz absaug dürfte alles gut herauskommen.

naja war ein mordsaufwand und auch ein bisschen riskant wg. der federn aber zum einen hat sichs gelohnt und zum anderen glaub ich nicht, dass ich die maschine bei entsprechender pflege noch mal sooo aufwendig putzen muss vielleicht einmal im jahr mal vorsichtig unterm nadelbett nachpolieren oder so - mal sehen.

lg,
sonja
Mariachi
Mitglied
Beiträge: 179
Registriert: Mo Okt 10, 2005 17:53

Beitrag von Mariachi »

achja noch ein guter nebeneffekt und eine erkenntnis: die "anatomie" meiner maschine kenn ich jetzt recht gut - was ja schonmal nicht übel ist ;)
und was die erkenntnis betrifft:
so wie die maschine innen ausgesehen hat wurde die noch niemals geöffnet und gereinigt, dass sie trotzdem noch funktioniert hat - und es keine nadel verbogen hat war zum einen wohl pures glück und spricht zum anderen wohl auch für die qualität von brother ;)
lg,
sonja
Kerstin
zuständig für theoretisches Stricken
Beiträge: 6907
Registriert: Sa Feb 05, 2005 14:40
Strickmaschine: Brother KH 965 mit KR 850,
Brother KH 270 mit KR 260,
Brother KX 350
DesignaKnit 9
Kontaktdaten:

Beitrag von Kerstin »

Hallo Sonja,

danke für die wirklich gute und ausführliche Beschreibung! Wie Du schon schreibst, jetzt ist die Maschine blitzsauber und strickt bestimmt wie neu.

So schlimm, wie Du es beschrieben hast, war's mit meinen Maschinen glücklicherweise noch nie, daß sie innen richtig "verfilzt" waren, und ich tue auch alles, damit es nicht so weit kommt. :-)

Daß Ballistol verharzen oder fest werden kann, ist mir neu. Ich habe selbst hier ein niedliches Halbliter-Kanisterchen aus den Sechzigern, und das Öl darin ist wie neu, sauber, glatt und absolut gebrauchsfähig, und ich gebrauche es natürlich auch. Dennoch klingt Dein Teflon-Öl sehr interessant. Gibt's da einen Markennamen, daß man sich mal danach erkundigen kann?

Zahlreiche Grüße
Kerstin
KH 965 mit KR 850 und KG 95, KH 270 mit KR 260, DesignaKnit-abhängig ;-)
-----
Give me a fish, and I eat for today. Teach me to fish, and I eat for a lifetime.
http://www.strickforum.de/blog - http://www.strickmoden.de
Mariachi
Mitglied
Beiträge: 179
Registriert: Mo Okt 10, 2005 17:53

Beitrag von Mariachi »

wir haben das hier http://www.lupus-professional.de/
unter waffenfett das festere bzw. unter waffenöl das kriechöl
lg,
sonja
Mariachi
Mitglied
Beiträge: 179
Registriert: Mo Okt 10, 2005 17:53

Beitrag von Mariachi »

was das ballistol angeht - mein mann riet mir davon ab - ich hätt sie damit geölt, er sagte, bei ihnen im verein hätten sie das in dosen aufbewahrt, die nach ein paar monaten an der luft anfingen dicke klumpen zu bilden, und auch in der waffe wären besonders kleine versteckte schmierstellen schnell "festgefressen"
allerdings denke ich auch, dass eine 40er pistole vielleicht etwas andere belastungsspitzen hat als eine strickmaschine ;) (hitzeentwicklung, geschossgeschwindigkeit, reibung - keine ahnung ich bin ja kein schütze)
lg,
sonja
Strickmaschinen Onken

Reinigung-Sets

Beitrag von Strickmaschinen Onken »

Wer das Nadelbett reinigen möchte, ohne es aufzuschrauben ...

http://www.strickapparate.de/de/pflege.htm

Viele Grüße
Strickmaschinen Onken
Antworten

Zurück zu „Stricken mit Maschine und Handstrickapparat“