Knittax Strickmaschine... Ich komm nicht klar. Hilfe!!!

Fragen, Probleme oder Tipps zur Handhabung deiner Strickmaschine
michaela0705

Knittax Strickmaschine... Ich komm nicht klar. Hilfe!!!

Beitrag von michaela0705 »

Hallo ihr Lieben,

ich bin ganz neu hier in diesem Forum.
Kurz zu mir, mein Name ist Micha, ich bin 26 Jahre alt, bin verheiratet und habe drei Kinder (Jungs).

Nun zu meinem Problem:

Ich habe übers Internet eine ganz alte knittax Strickmaschine gekauft.
Nun kam sie heute, ich habe sie sauber gemacht, geölt und dann wollte ich loslegen.
Ich habe einen losen Maschenanschlag gemacht (Youtube Video als Anleitung gekommen) und habe losgelegt. Doch leider wirft mir das Maschinchen, wenn ich mit dem Schlitten drüber fahre die ganzen Maschen wieder ab.

Ich habe es mit anders rum aufwickeln versucht, von links nach rechts, von rechts nach links, doch immer passiert das selbe...
Was mache ich denn falsch?

Hat jemand eine Idee?

Liebe Grüße und schon mal Danke,
Micha
münchenmann
Mitglied
Beiträge: 660
Registriert: Do Okt 27, 2011 08:59
Strickmaschine: Silver Reed SK830, Silver Reed SK840,Silver Reed SK860, Brother KH940, Brother KH894, Brother KH270, alle mit Doppelbett und auch noch Karl- Gustav 95 das Ganze gepaart mit DK8,
Passap E6000, Passap E8000, Pfaff Duo80.

http://maschinenstrickschule.de/
Registriert: Do Okt 27, 2011 07:59
Wohnort: münchen
Hat sich bedankt: 0 mal
Wurde bewertet: 22 mal
Wohnort: Leipzig
Kontaktdaten:

Beitrag von münchenmann »

hallo ,
ich kann dir zwar nicht wirklich helfen aber ich glaube eine ahnung zu haben ........
soweit ich weis muss man bei den alten maschinen die nadelzungen manuell öffnen .....
wie gesagt ist nur so ein halbwissen aber vielleicht hilft es ja doch weiter......

gutes gelingen
werner
Hermine1958
Mitglied
Beiträge: 364
Registriert: Sa Dez 26, 2009 06:03
Strickmaschine: Brother KH 892 mit KR 850, Brother KH 588 ohne KR, Knittax M2 mit Patentstrickgerät (eingemottet) Passap D Krausstricker
Wohnort: Oberpfalz Nähe Weiden

Beitrag von Hermine1958 »

Hallo Micha !

Ich habe noch eine Knittax von der ich mich nicht trennen kann. Aus der Anleitung schreibe ich mal mit meinen Worten, wie der feste Anschlag geht.

- die benötigten Nadeln in Strickstellung bringen und den Faden links beginnend gegen den Uhrzeigersinn um die Nadeln wickeln. (In die Haken, die Nadelzungen müssen offen sein. ALLE) So wickeln, dass der Faden jeweils um die Nadel und dann unter dem Haken der zwischen den Nadeln liegenden Platinen verläuft.

- Faden unter der letzten Platine zum Fadenführerkopf, durch den senkrechten Schlitz, danach unter die Fadenführeröse führen

- Faden in die Fadenspannung einfädeln und vorsichtig den Schlitten von rechts nach links führen

Jetzt müsstest Du eigentlich die erste Reihe gestrickt haben. Wenn´s wieder nicht klappt, bitte nochmal melden.


Viele Grüße

Petra
Brother KH 830/KR 830 - KH 930/KR 850 mit KG 93, Knittax M2 mit Patentstrickgerät (eingemottet) und eine neue Singer Memo2.
Und ein PASSAP und ein Passap D Krausstricker.
Abends immer öfter das Michi...
michaela0705

Beitrag von michaela0705 »

Danke für den Tip :D Ja, das habe ich auch schon raus gefunden. Noch bevor ich anfing zu stricken. Also auch unabhängig davon, es funktioniert einfach nicht!

Irgendwie muss der Fehler ein anderer sein.

LG,
Micha
michaela0705

Beitrag von michaela0705 »

Jetzt muss ich glaub ich mal zwei Links einfügen, damit ihr auch wisst wie die Maschine aussieht.

Hier die Links:

http://s14.directupload.net/file/d/3018 ... rq_jpg.htm

http://s14.directupload.net/file/d/3018 ... 4m_jpg.htm

Ich hab keine Fadenspannung. Zumindest nicht dass ich wüsste... :roll:
Hermine1958
Mitglied
Beiträge: 364
Registriert: Sa Dez 26, 2009 06:03
Strickmaschine: Brother KH 892 mit KR 850, Brother KH 588 ohne KR, Knittax M2 mit Patentstrickgerät (eingemottet) Passap D Krausstricker
Wohnort: Oberpfalz Nähe Weiden

Beitrag von Hermine1958 »

Hallo Micha !

Danke für die Bilder ! So eine Knittax habe ich noch nie gesehen. Das 2. Bild ist ein bisschen dunkel, aber ich glaube, die hat noch keine Platinen, die die Maschen festhalten, oder ? Ausserdem ist da auf dem ersten Bild so ein Kamm. Ist der vielleicht für den Anschlag ?

Sorry, aber leider kann ich Dir da auf die Entfernung nicht helfen. Vielleicht findet sich noch jemand, der diese Maschine kennt.


Viele Grüße

Petra
Brother KH 830/KR 830 - KH 930/KR 850 mit KG 93, Knittax M2 mit Patentstrickgerät (eingemottet) und eine neue Singer Memo2.
Und ein PASSAP und ein Passap D Krausstricker.
Abends immer öfter das Michi...
Hummelbrummel
Mitglied
Beiträge: 867
Registriert: Mo Jun 08, 2009 14:43
Strickmaschine: Gilgen Euro 2000, Empisal Schnellstricker und andere Altertümer
Wohnort: Bayern
Kontaktdaten:

Beitrag von Hummelbrummel »

Hallo Micha,

nur aus Neugier und weil ich einen kleinen Spleen für alte Maschinen habe:
Steht da irgendwo"Knittax" drauf?
(Bei E-Bay habe ich solche Maschinen schon gesehen, kann mich aber nicht erinnern, mit welchem Namen. Die üblichen "Knittax" sind anders, auch die alten, aber vielleicht hast Du ein noch älteres Exemplar?)

Rein von der Optik erinnert mich das Gerät entfernt an meine "Strickfix".
Und das ist die einzige meiner (zahlreichen) Maschinen, von der ich mir ständig überlege, ob sie den Platz in meinem Hause wert ist oder ich sie nicht doch lieber artgerecht entsorge. (Dabei liebe ich alte Maschinen!)

Bei manchen dieser ganz alten Maschinen besteht das Problem, dass die Nadelkanäle total ausgeleiert sind und sie daher eigentlich nicht wirklich mehr gut stricken.
(Aber es gibt genug alte Maschinen, die noch ganz hervorragend arbeiten und einen Versuch ist es allemal wert!)

Nun zur Frage:

Wenn sie wirklich alle Maschen abschmeißt, dann stimmt irgendwas Grundlegendes nicht.

Für mich sieht Dein Gerät auch so aus, als ob es (noch) keine Platinen hätte. Diese "Platinen" müssten so "Plättchen" mit einer Nase unten sein, jeweils eine zwischen zwei Nadeln, die sich auch auf und ab bewegen, wenn der Schlitten drüber fährt (!). Das Garn muss immer zwischen zwei Nadeln in der Nase unter der Platine klemmen, um es straff zu halten.

Bevor ich jetzt einen langen Sermon ins Blaue schreibe, was Du noch probieren kannst und wie Du vorgehen könntest, um den Fehler zu finden und zu beheben:

Guck doch mal nach, ob diese Platinen da sind oder nicht, und: Hast Du eine Anleitung, die genau zu diesem Gerät passt, oder hast Du nur nach Youtube probiert?

Viele Grüße
Hummelbrummel
Pull-over

Beitrag von Pull-over »

Hallo,
das oben im Bild sieht aus wie ein Maschenkamm, wie er bei der singer üblich ist. Er wird einghängt und es werden Gewichte drangehängt ( dafür sind die Löcher ) , die dafür sorgen, das die Maschen ordentlich abgestrickt werden. Hast du Gewichte mit der Maschine bekommen? Wenn nicht, liegt vielleicht darin das Problem, du hast nicht genug Abzug!
Schau mal hier, so sehen die Kämme aus, links siehst du die Gewichte, die eingehängt werden:
http://www.ebay.de/itm/Singer-Doppelbet ... 1c2b48d2b6
Monika
michaela0705

Beitrag von michaela0705 »

Hummelbrummel hat geschrieben:Hallo Micha,

nur aus Neugier und weil ich einen kleinen Spleen für alte Maschinen habe:
Steht da irgendwo"Knittax" drauf?
(Bei E-Bay habe ich solche Maschinen schon gesehen, kann mich aber nicht erinnern, mit welchem Namen. Die üblichen "Knittax" sind anders, auch die alten, aber vielleicht hast Du ein noch älteres Exemplar?)

Rein von der Optik erinnert mich das Gerät entfernt an meine "Strickfix".
Und das ist die einzige meiner (zahlreichen) Maschinen, von der ich mir ständig überlege, ob sie den Platz in meinem Hause wert ist oder ich sie nicht doch lieber artgerecht entsorge. (Dabei liebe ich alte Maschinen!)

Bei manchen dieser ganz alten Maschinen besteht das Problem, dass die Nadelkanäle total ausgeleiert sind und sie daher eigentlich nicht wirklich mehr gut stricken.
(Aber es gibt genug alte Maschinen, die noch ganz hervorragend arbeiten und einen Versuch ist es allemal wert!)

Nun zur Frage:

Wenn sie wirklich alle Maschen abschmeißt, dann stimmt irgendwas Grundlegendes nicht.

Für mich sieht Dein Gerät auch so aus, als ob es (noch) keine Platinen hätte. Diese "Platinen" müssten so "Plättchen" mit einer Nase unten sein, jeweils eine zwischen zwei Nadeln, die sich auch auf und ab bewegen, wenn der Schlitten drüber fährt (!). Das Garn muss immer zwischen zwei Nadeln in der Nase unter der Platine klemmen, um es straff zu halten.

Bevor ich jetzt einen langen Sermon ins Blaue schreibe, was Du noch probieren kannst und wie Du vorgehen könntest, um den Fehler zu finden und zu beheben:

Guck doch mal nach, ob diese Platinen da sind oder nicht, und: Hast Du eine Anleitung, die genau zu diesem Gerät passt, oder hast Du nur nach Youtube probiert?

Viele Grüße
Hummelbrummel
Hallo,

ich versuche jetzt mal die Fragen so gut es mir möglich ist zu beantworten.

Ja auf der Maschine steht wirklich Knittax drauf. Es ist daneben eine Nummer eingraviert "9829". Ich weiss jetzt nicht ob das evtl eine Typnummer sein könnte.

Original Bedienungsanleitung ist leider keine dabei gewesen. Ich habe es nur über die Youtube Videos versucht nachzumachen.

Nein, das Gerät hat, wenn ich mir das so anschaue, keine Platinen zwischen den Nadeln.

Ich stelle nochmal einen Link ein, auf dem man das gesamte Zubehör sehen kann. Vielleicht muss ich ja noch was anbauen, was ich bisher nicht beachtet oder gewusst habe.

http://s14.directupload.net/file/d/3019 ... zg_jpg.htm

Ich verzweifel wirklich langsam an dem Gerät. Ich würde mich so sehr freuen, wenn ich es mit eurer Hilfe schaffen könnte das Ding zum laufen zu bekommen.

Liebe Grüße und schon mal Danke,
Micha
hannelotte
Mitglied
Beiträge: 159
Registriert: So Okt 29, 2006 16:56
Strickmaschine: Passap Comby (Doppelbett),, Brother KX 350
Wohnort: schleswig-holstein

Beitrag von hannelotte »

Hallo Micha,

auf Deinem dritten Bild fehlen noch die Tischzwingen,die man auf dem ersten Bild sehen konnte.

Frage 1: haben die
Stifte an dem Kamm Haken oder Ösen ?

Frage 2:Hattest Du das Gerät schon mal mit den mitgelieferten Zwingen am Tisch befestigt und lag dann das Gerät waagerecht auf dem Tisch oder in Schrägstellung ?

Frage 3: Haben die zwei Metallteile vorn am Schlitten noch Bürsten ? ( kann ich auf dem Foto leider nicht klar erkennen)

Ich habe den Verdacht, dass es sich um ein vorderes Nadelbett handelt.
Wenn das zutreffen sollte, dann kannst Du natürlich darauf nicht stricken.

Du sieht, dass wir Dir gern helfen wollen und Deine Antworten können vielleicht das Rätsel um Deine "Knittax lösen.

Es grüßt

Hannelotte
Stricke seit 1953 auf Strimas. Zur Zeit nicht so oft.
michaela0705

Beitrag von michaela0705 »

hannelotte hat geschrieben:Hallo Micha,

auf Deinem dritten Bild fehlen noch die Tischzwingen,die man auf dem ersten Bild sehen konnte.

Frage 1: haben die
Stifte an dem Kamm Haken oder Ösen ?

Frage 2:Hattest Du das Gerät schon mal mit den mitgelieferten Zwingen am Tisch befestigt und lag dann das Gerät waagerecht auf dem Tisch oder in Schrägstellung ?

Frage 3: Haben die zwei Metallteile vorn am Schlitten noch Bürsten ? ( kann ich auf dem Foto leider nicht klar erkennen)

Ich habe den Verdacht, dass es sich um ein vorderes Nadelbett handelt.
Wenn das zutreffen sollte, dann kannst Du natürlich darauf nicht stricken.

Du sieht, dass wir Dir gern helfen wollen und Deine Antworten können vielleicht das Rätsel um Deine "Knittax lösen.

Es grüßt

Hannelotte
Hallo Hannelotte,

Danke für deine mühe.

Zu Frage 1: Die Stifte am Kamm haben Haken. Keine Ösen.

Zu Frage 2: Das Gerät steht wenn ich es am Tisch montiere Schräg. Das hat mich schon gewundert.

Zu Frage 3: Nein die beiden Metallteile am Schlitten haben keine Bürsten.

Oh oh, ich ahne schlimmes! Sollte es wirklich ein vorderes Nadelbett sein, habe ich wohl Pech gehabt :((
Und ich wollte doch so gerne stricken.

Ja, ich finde es wirklich klasse, dass ihr mir hier mit Rat und Tat zu Seite steht. Suuuuuper tolles Forum hier :D

Liebe Grüße,
Micha
hannelotte
Mitglied
Beiträge: 159
Registriert: So Okt 29, 2006 16:56
Strickmaschine: Passap Comby (Doppelbett),, Brother KX 350
Wohnort: schleswig-holstein

Beitrag von hannelotte »

Hallo Micha,

dein Kamm gehört zu einer Einbettmaschine. Dein Nadelbett kann sowohl ein Vorderes , als auch in Hinteres sein. Dein Schlitten ist noch ein Rätsel

Deshalb probiere bitte
ohne Wolle[/b] den Schltten über eine Anzahl von Nadeln, 20 - 30, mehrfach hin und her zu schieben und stelle dann fest ob die Zungen der Nadeln fest auf den Haken liegen oder die Haken offen sind .
Weiter, was passiert, wenn Du die zwei schwarzen Knöpfe bedienst ? Lassen sie sich heben ? Oder werden sie gedreht ?
Siehst Du am Schlitten vorn irgend eine Einrichung in die man einen Wollfaden einlegen kann ?

Deine Antworten können helfen der Wahrheit näher zu kommen. Da "Knittax" eingeprägt ist, könnte es sich um den Vorläufer der 1953 auf den Markt gekommenen Knittax mit den Platinen sein., also ein Teil einer Uralt-Maschine.

Es grüßt
Hannelotte
Stricke seit 1953 auf Strimas. Zur Zeit nicht so oft.
Hummelbrummel
Mitglied
Beiträge: 867
Registriert: Mo Jun 08, 2009 14:43
Strickmaschine: Gilgen Euro 2000, Empisal Schnellstricker und andere Altertümer
Wohnort: Bayern
Kontaktdaten:

Beitrag von Hummelbrummel »

Hallo Micha,

dass keine Bürsten da sind, muss nichts Schlimmes bedeuten. Es gibt auch Maschinen, bei denen die Nadeln "mechanisch" geöffnet werden, wenn die Maschen nach hinten flutschen.

Probier mal Folgendes:

Schlag ein paar Maschen von Hand an, stricke ein/zwei Reihen und hänge sie auf die Maschinennadeln

ODER, (um Dir diese Prozedur zu sparen) wenn Du sowas hast:

nimm ein Stück Gardine mit Löchern oder ähnliches, das Du als "Maschenersatz" über die Nadeln hängst. (Ich habe z.B. ein Stück altes Filetgehäkel, das ich oft für solche Zwecke verwende, weil ich mir damit den "Kontrastanschlag" spare, aber das ist eine andere Geschichte und momentan nicht wichtig.)

Wichtig ist, dass irgendetwas Maschnartiges auf den Nadeln hängt, um auszuprobieren, ob das Ding überhaupt strickt.

Nun gehst Du so vor:


Der Schlitten steht rechts.

Das "Gestrick" oder jedenfalls der Anfang hängt auf den Nadeln. Da hängst Du mittig den Kamm ein, dass er ein bisschen nach unten ziehen kann und hängst noch ein Gewicht an den Kamm.

Du schiebst die Nadeln soweit nach vorne raus, dass hinter den offenen Nadelzungen gerade noch ein bisschen Platz ist.

Die Maschen (oder der Maschenersatz) liegen HINTER den offenen Zungen, dicht am Gerät.

Alle Nadelzungen müssen OFFEN sein !!! (Überprüfen!)

Nun nimmst Du ein Garn (nicht gerades das teuerste, denn es ist nur zum Ausprobieren) und legst es quer über/in alle offenen Nadeln. Zweckmäßigerweise fixierst Du das Garnende rechts irgendwo, das Knäul liegt links am Boden vor dir. Du hältst das Garn locker mit der linken Hand fest (so dass es durchflutschen kann, aber nicht wegspringt) und führst den Schlitten von rechts nach links. (Über die Nadeln, in denen das Garn liegt.)

Wenn Du Glück hast, hast Du nun die erste Reihe gestrickt und die Maschine funzt.

Dann solltest Du überprüfen, wo das Gestrick hängt und wie die Nadelzungen aussehen.

Ich habe eine sehr alte Maschine, bei der das Gestrick dann vorne in den Nadeln hängt (Empisal EF 68 ). Ich schiebe es mit einem Lineal nach hinten, (hinter die Nadelzungen), dabei machen die Maschen automatisch die Zungen auf und ich kann wieder das Garn einlegen, diesmal von links nach rechts, Schlitten hinterherfahren und fertig.

Es kann aber auch sein, dass der Schlitten die Nadeln in eine eine Position bringt, in der die Maschen bereits hinten hängen und die Nadeln offen sind, so dass Du nur das Garn einlegen musst. So ist das jedenfalls bei den etwas neueren roten Knittax, die aber immer noch uralt sind.

Knittax hatte teilweise Bürsten an den Maschinen, um damit die Nadeln zu öffnen, später hatten sie verbesserte Nadeln mit Feder, die von selbst aufgesprungen sind und an diesen Maschinen dann keine Bürsten mehr.
Dein Knittax ist sicher älter.
Wie das bei Dir geht, musst Du dann ausprobieren.


Jetzt hoffe ich mal, Du hast Erfolg und freue mich für diesen Fall mit Dir!

Viele Grüße
Hummelbrummel

PS: Und falls man die Knöpfe ziehen oder drehen kann, wie Hannelotte vermutete, dann denken wir als nächste darüber nach, was das bewirkt.
Zuletzt geändert von Hummelbrummel am Do Sep 20, 2012 13:14, insgesamt 1-mal geändert.
michaela0705

Beitrag von michaela0705 »

Hallo,

also wenn ich den Schlitten mehrmals (also ca 30mal) über 30 Nadeln schiebe, dann sind die Haken auf der Nadel offen.

Die schwarzen Knöpfe haben keine ersichtliche Funktion. Ich kann sie abschrauben, dann kommt ein Gewinde raus. Ich gehe davon aus, dass ich so den Schlitten zerlegen könnte weiss aber nicht ob das eine Funktion an dem Schlitten hat.

Nein, ich finde keine Einrichtung in die man einen Wollfaden einlegen kann.

Nun versuche ich mal den Tip von Hummelbrummel...
Ich berichte sobald sich was ergibt.

Danke nochmal!
Micha
michaela0705

Beitrag von michaela0705 »

Hummelbrummel hat geschrieben:Hallo Micha,

dass keine Bürsten da sind, muss nichts Schlimmes bedeuten. Es gibt auch Maschinen, bei denen die Nadeln "mechanisch" geöffnet werden, wenn die Maschen nach hinten flutschen.

Probier mal Folgendes:

Schlag ein paar Maschen von Hand an, stricke ein/zwei Reihen und hänge sie auf die Maschinennadeln

ODER, (um Dir diese Prozedur zu sparen) wenn Du sowas hast:

nimm ein Stück Gardine mit Löchern oder ähnliches, das Du als "Maschenersatz" über die Nadeln hängst. (Ich habe z.B. ein Stück altes Filetgehäkel, das ich oft für solche Zwecke verwende, weil ich mir damit den "Kontrastanschlag" spare, aber das ist eine andere Geschichte und momentan nicht wichtig.)

Wichtig ist, dass irgendetwas Maschnartiges auf den Nadeln hängt, um auszuprobieren, ob das Ding überhaupt strickt.

Nun gehst Du so vor:


Der Schlitten steht rechts.

Das "Gestrick" oder jedenfalls der Anfang hängt auf den Nadeln. Da hängst Du mittig den Kamm ein, dass er ein bisschen nach unten ziehen kann und hängst noch ein Gewicht an den Kamm.

Du schiebst die Nadeln soweit nach vorne raus, dass hinter den offenen Nadelzungen gerade noch ein bisschen Platz ist.

Die Maschen (oder der Maschenersatz) liegen HINTER den offenen Zungen, dicht am Gerät.

Alle Nadelzungen müssen OFFEN sein !!! (Überprüfen!)

Nun nimmst Du ein Garn (nicht gerades das teuerste, denn es ist nur zum Ausprobieren) und legst es quer über/in alle offenen Nadeln. Zweckmäßigerweise fixierst Du das Garnende rechts irgendwo, das Knäul liegt links am Boden vor dir. Du hältst das Garn locker mit der linken Hand fest (so dass es durchflutschen kann, aber nicht wegspringt) und führst den Schlitten von rechts nach links. (Über die Nadeln, in denen das Garn liegt.)

Wenn Du Glück hast, hast Du nun die erste Reihe gestrickt und die Maschine funzt.

Dann solltest Du überprüfen, wo das Gestrick hängt und wie die Nadelzungen aussehen.

Ich habe eine sehr alte Maschine, bei der das Gestrick dann vorne in den Nadeln hängt (Empisal EF 68). Ich schiebe sie mit einem Lineal nach hinten, (hinter die Nadelzungen), dabei machen die Maschen automatisch die Zungen auf und ich kann wieder das Garn einlegen, diesmal von links nach rechts, Schlitten hinterherfahren und fertig.

Es kann aber auch sein, dass der Schlitten die Nadeln in eine eine Position bringt, in der dis Maschen bereits hinten hängen und die Nadeln offen sind, so dass Du nur das Garn einlegen musst. So ist das jedenfalls bei den etwas neueren roten Knittax, die aber immer noch uralt sind.

Knittax hatte teilweise Bürsten an den Maschinen, um damit die Nadeln zu öffnen, später hatten sie verbesserte Nadeln mit Feder, die von selbst aufgesprungen sind und an diesen Maschinen dann keine Bürsten mehr.
Dein Knittax ist sicher älter.
Wie das bei Dir geht, musst Du dann ausprobieren.


Jetzt hoffe ich mal, Du hast Erfolg und freue mich für diesen Fall mit Dir!

Viele Grüße
Hummelbrummel

PS: Und falls man die Knöpfe ziehen oder drehen kann, wie Hannelotte vermutete, dann denken wir als nächste darüber nach, was das bewirkt.
So, nun habe ich das ausprobiert.
Ich habe ein Stück alten Vorhang genommen, ihn eingehängt, den Schlitten auf der rechten Seite stehen gehabt, das Garn eingelegt und bin das erste mal drüber gefahren.
Sie hat tatsächlich gestrickt. Die Maschen hingen vorne auf den Nadeln, und die Haken an den Nadeln waren teilweise offen und teilweise geschlossen. Jedoch ohne erkennbares Muster :roll:

Dann habe ich versucht den Faden in die wieder geöffneten Zungen zu legen (ich habe das Gestrickte wieder nach hinten geschoben) und nach rechts zu schieben. Ergebnis: Alle Maschen sind von den Nadeln gefallen :?: :?: :?:

Jetzt kenn ich mich gar nimmer aus. Ich hab mich schon gefreut...

Liebe Grüße,
Micha
Hummelbrummel
Mitglied
Beiträge: 867
Registriert: Mo Jun 08, 2009 14:43
Strickmaschine: Gilgen Euro 2000, Empisal Schnellstricker und andere Altertümer
Wohnort: Bayern
Kontaktdaten:

Beitrag von Hummelbrummel »

michaela0705 hat geschrieben: So, nun habe ich das ausprobiert.
Ich habe ein Stück alten Vorhang genommen, ihn eingehängt, den Schlitten auf der rechten Seite stehen gehabt, das Garn eingelegt und bin das erste mal drüber gefahren.
Sie hat tatsächlich gestrickt. Die Maschen hingen vorne auf den Nadeln, und die Haken an den Nadeln waren teilweise offen und teilweise geschlossen. Jedoch ohne erkennbares Muster :roll:
Das hat keine Bedeutung. Wenn die Maschen nach hinten gleiten, machen sie die Zungen auf.
michaela0705 hat geschrieben: Dann habe ich versucht den Faden in die wieder geöffneten Zungen zu legen (ich habe das Gestrickte wieder nach hinten geschoben) und nach rechts zu schieben. Ergebnis: Alle Maschen sind von den Nadeln gefallen :?: :?: :?:

Jetzt kenn ich mich gar nimmer aus. Ich hab mich schon gefreut...

Liebe Grüße,
Micha
Kopf hoch, das wird!
Wenn die erste Reihe geklappt hat, kriegen wir den Rest auch noch hin.
Nun müssen wir mal genau rausfinden, was der Schlitten genau macht.

Geh doch mal nachschaun, ob Du sehen kannst, wie genau die Nadelbewegung abläuft, wenn der Schlitten drüber fährt (ohne Wolle).

Ich denke derweil darüber nach, wie ich Dir erkläre, worauf es ankommt.

Bis gleich
Hummelbrummel
michaela0705

Beitrag von michaela0705 »

Wenn ich den Schlitten ohne Wolle bewege, machen die Nadeln eine Wellenförmige Bewegung von hinten, nach vorne. Vorne bleiben sie dann wieder in Ausgangsstellung liegen.
Hummelbrummel
Mitglied
Beiträge: 867
Registriert: Mo Jun 08, 2009 14:43
Strickmaschine: Gilgen Euro 2000, Empisal Schnellstricker und andere Altertümer
Wohnort: Bayern
Kontaktdaten:

Beitrag von Hummelbrummel »

Also erstmal das Prinzip:

da ich Deine Maschine ja nicht persönlich kenne, müssen wir uns sozusagen annähern und ich glaube, die Lösung liegt irgendwo zwischen den beiden Funktionsweisen, die mir bekannt sind.

So entsteht eine Masche an der Maschine:

Die Masche der letzten Reihe muss hinter die offene Zunge, das Garn für die neue Masche liegt in der offene Zunge. Beim Strickvorgang wird die alte Masche nach vorne gezogen. Weil sie hinter der Zunge lag, klappt sie diese zu. Der geschlossene Nadelkopf hat das neue Garn "gepackt" und zieht es nach hinten durch die alte Masche, dabei wird die alte Masche abgestreift und die neue hängt auf der Nadel.

Bei meiner Empi EF 68 geht ein Strickvorgang so:
Die alte Masche hängt in der (starren) Nadel. Ich schiebe sie von Hand nach hinten, dabei klappt die Zunge zurück. Ich lege das Garn ein und bewege den Schlitten. Der Schlitten schiebt (mit Federn) die alten Maschen nach vorne weg. Fertig. Die neuen Maschen hängen in den Nadelköpfen, es kann von vorne losgehen.

Bei den roten Knittax geht ein Strickvorgang so:
Die alten Maschen hängen bereits hinter den offenen Zungen.
Man legt das Garn ein. Der Schlitten bewegt die Nadeln so: Erst zieht er eine Nadel nach hinten, wodurch neue Garn durch die alte Masche gezogen wird und diese abgestreift wird. Dann schiebt er die Nadel vorne raus, so dass die neue Masche gleich nach hinten rutscht und die Nadeln offen sind.

Warum werden Maschen abgeschmissen?

1 Fehler in der Bedienung:

a) Das Garn lag nicht IN den OFFENEN, sondern über den geschlossenen Nadeln. -> Die alte Masche wird nach vorne abgestreift, aber es entsteht keine neue, also wird sie abgeworfen.
Abhilfe: vor dem Einlegen genau gucken

b) Das Garn lag zwar in den offenen Nadeln, ist aber rausgehüpft, während der Schlitten drüber gefahren ist (habe ich schon öfter geschafft :oops: )
Abhilfe: Garn mit Einfühlungsvermögen führen, also in der Hand halten, während man mit der anderen Hand den Schlitten betätigt.

2. Ursachen in der Nadelbewegung: Ich denke laut:

Ausgangssituation: alte Masche hinter der offenen Zunge, neues Garn im Nadelkopf.

Nadel geht erst hinter, dann in Ausgangsstellung zurück -> Masche strickt ordentlich ab, neue Masche liegt im Nadelkopf. (Und muss vor dem nächsten Arbeitsgang von Hand (?) hintergeschoben werden)

Nadel geht erst hinter, dann weiter vor, dann in Ausgangsstellung zurück -> Masche strickt ordentlich ab, neue Masche liegt hinter der offenen Nadel (neues Garn kann gleich eingelgt werden)



Nadel geht erst vor, dann hinter, dann in Ausgangsstellung -> neues Garn legt sich auch hinter Nadelzunge -> Masche wird abgeworfen. (!!)

Falls dies so sein sollte, stellt sich die Frage, warum der Schlitten diese Bewegung ausführt. Das macht bei einer Maschine ohne automatische Fadenführung, (also bei der man das Garn von Hand einlegt, wie bei den beiden oben beschrieben) keinen Sinn.
Bei einer Maschine mit Fadenführung schon: Da würde die Nadel sozusagen während sie nach vorne fährt gleichzeitig die alte Masche nach hinten schieben und sich vorne das neue Garn schnappen.

Sollte Deine Maschine wirklich diese Bewegung ausführen, muss es irgendeinen anderen Trick geben, wie das Garn zugeführt wird.

Hm,
Zuletzt geändert von Hummelbrummel am Do Sep 20, 2012 13:57, insgesamt 1-mal geändert.
Hummelbrummel
Mitglied
Beiträge: 867
Registriert: Mo Jun 08, 2009 14:43
Strickmaschine: Gilgen Euro 2000, Empisal Schnellstricker und andere Altertümer
Wohnort: Bayern
Kontaktdaten:

Beitrag von Hummelbrummel »

michaela0705 hat geschrieben:Wenn ich den Schlitten ohne Wolle bewege, machen die Nadeln eine Wellenförmige Bewegung von hinten, nach vorne. Vorne bleiben sie dann wieder in Ausgangsstellung liegen.
Das hört sich komisch an. Irgendwann müssen sie auch nach hinten, sonst bilden sich keine Maschen.
michaela0705

Beitrag von michaela0705 »

Da hab ich mich komisch ausgedrückt befürchte ich :lol: . Sie werden nach hinten gezogen, dann wieder nach vorne und bleiben dann in Strickstelung stehen. Wenn ich an der Seite reinschaue, sieht es Wellenförmig aus.
Die Haken an den Nadeln bleiben offen liegen.
Antworten

Zurück zu „Stricken mit Maschine und Handstrickapparat“