Komme über Probelappen nicht hinaus

Fragen, Probleme oder Tipps zur Handhabung deiner Strickmaschine
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heija
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Komme über Probelappen nicht hinaus

Beitrag von heija »

Ich übe jetzt seit Weihnachten und bin aber noch nicht recht über die Probelappenphase hinaus. Harald regte an, ob evtl das Nadelbett verharzt sei (was ich nicht weiß), Bergfee gab den Rat, mehr Gewichte anzuhängen. Die Gründe können natürlich vielfältig sein, und da ich die Frage von Jannie (Trick, das man nicht immer aufribbeln muß) verfolge, kann ich da auch schon einiges herauslesen. Hauptgrund wird also sein, das ich halt noch am Anfang bin.
Aufgrund einer Anregung von Bergfee will ich hier nochmal einen neuen Thread eröffnen. Bergfees Erlaubnis vorausgesetzt kopiere ich unsere letzten Beiträge mal hierhin:
Re: maschine ölen

Beitragvon heija » Mi Feb 12, 2014 17:08

Gewichte? Ja. Aber manchmal denke ich, es sind zu wenige. Ich hab vorallem mit den Krallengewichten gearbeitet, bei Wolle ca Regia Sockenwolle. Sollte ich eher diese Trommeln mit den Haken dran nehmen? Davon hab ich eines im Gebrauch, das ich zusätzlich so in die Mitte hänge, aber ich hätte noch einige im Karton.
Natürlich könnte auch ein verharztes Nadelbett die Ursache sein, aber die Nadeln rutschen alle ganz leicht hin - und her (und waren selbst auch völlig sauber), und ich hatte die Maschine auch komplett aus dem Gehäuse heraus und natürlich von allen Seiten angesehen und abgesaugt. Und dabei ist mir rein garnichts aufgefallen Richtung Schmutz, Verklebungen, Verkrustungen oder so. Ob ich das nicht gesehen hätte? Wenn ich wüßte, wo genau ich gucken muß, ich würde es nochmal auseinandernehmen und ganz genau hinsehen.

Viele Grüße
Heija


Ich glaube nicht, dass dein Nadelbett verharzt ist, wenn sich die Nadeln so leicht bewegen. Aber sind denn deine Nadeln alle gerade oder vielleicht verbogen? Ich stricke zwar auf einer Duomatic, aber probiere doch einmal mit mehr Gewicht zu arbeiten. Wie läuft deine Wolle? Hast du sie richtig eingefädelt, kann die Wolle ruhig ablaufen oder hopst sie herum?
Es gibt viele Faktoren, warum die Nadeln nicht abstricken.
Kannst du vielleicht einmal ein Bild einstellen, dann können unsere Brotherprofis vielleicht ein Problem erkennen.

Liebe Grüße Sonja :-)
bergfee

Hallo Heija
bitte eröffne mit deinem Problem ein neues Thema. Dann liest jeder deine Frage und kann dir besser antworten.

Liebe Grüße Sonja :-)

Hier also meine (Heijas) Antwort auf Sonjas Fragen:

Die Nadeln sehen alle gerade aus, auch die Nadelzungen. Sie schließen sauber und lassen sich leicht öffnen. Die Nadeln sehen aus wie Soldaten beim Appell (ähm - oder wie ich mir die vorstelle). Alle ganz gleich.

Die Wolle - naja. Da ich so oft ribbele, wickele ich die Wolle immer wieder aufs Knäuel oder auf die Kone zurück. Die Knäuel wickele ich nicht jedesmal mit der Maschine neu. Ich lege sie in einen Karton und darin rollern und hopsen sie beim Stricken herum, das stimmt. Ich hab auch grad Streit mit meiner Wickelmaschine, die macht die Knäuel so fest. Und verzottelt. Ich wickle oft viele Male, bis es dann anständig ist.
Von der Kone läuft es aber tadellos, auch mein selbstaufgewickeltes.

Gewichte werde ich aus dem Karton holen und zur Strickmaschine stapeln, damit sie eingesetzt werden.

Fotos könnte ich einstellen, wenn das nächste Mal der Fall auftritt. Momentan geht es mir allerdings nicht so besonders, und ich kann nicht aufstehen.

Wie Jannie passieren mir aber auch ganz dusselige Sachen, die die Ursache sind: Beliebt ist, das der Faden plötzlich zuende ist, weil es inzwischen mehrere Stücken auf dem knäuel sind oder die Motten am Werke waren. Oder ich hänge den Kamm mit den Gewichten hoch und mache irgendetwas falsch und beim nächsten oder übernächsten Drüberstricken fallen Maschen.
Wenn alles gutgegangen ist, bleibt noch die Möglichkeit, beim Abketten Maschen zu verlieren und so die Arbeit zu ruinieren.
Oder die Kinder schalten am Schlitten von N auf H und ich merke es nicht...
Naja.
Ich hab viel Mut aus Jannies Thread geschöpft.
Viele Grüße
Heija
Leider noch Anfänger auf der KH 868
Uschi58
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Re: Komme über Probelappen nicht hinaus

Beitrag von Uschi58 »

Hallo,

deine Maschine wirkt nach deiner Beschreibung völlig in Ordnung. Da ist nichts verharzt am Nadelbett, sonst wäre nicht alles leicht beweglich. Ich sage Dir mal die Sachen, die mir auffallen:

1. Wolle, die noch vom Knäuel kommt und im Karton rumhüpft, geht gar nicht. Da ist nach jedem Hin-und Her mit dem Schlitten der Abzug gebremst, so kann man auf keinen Fall gescheit stricken, das Maschenbild wird dann auch enge Striche im Gestrick erzeugen. Nimm also immer Konen. Solche Konen müssen nicht die Originalkonen von Brother und Co. sein, sondern es gibt auch oft über Ebay diese Plastik-Kegel im Karton für einen Appel und ein Ei :D Selbst wenn die vom Durchmesser unten nicht auf deinen Wollwickler passen, mache einfach etwas Schaumpolster oder einen Kinderfäustling drüber und schon kann es losgehen.

2. Vielleicht ist die Wolle, die Du Dir ausgesucht hast nicht optimal. Viele Anfänger nehmen oft reine Baumwolle oder stark baumwollanteilige Wolle, die ist dann überhaupt nicht elastisch. Es gibt auch andere schwierige Garne wie z.B. Angora, das Garn reist oft leicht. Auch stark flauschige Garne sind nicht ideal, weil die Haare leicht im Maschengitter hängen bleiben...

3. Manchmal ist es besser, man strickt erst, wenn etwas Ruhe eingekehrt ist. Als meine Kinder klein waren, habe ich oft erst abends angefangen, weil ich sonst ständig rausgerufen wurde. Das kann einen kirre machen :mrgreen: , denn man braucht Ruhe und Konzentration.

Ich stricke schon seit Jahren, aber manche Fehler passieren mir heute auch noch immer wieder mal. Mein "liebster" Fehler ist, nach dem Stricken des Halsausschnittes und seiner Fertigstellung, das nächste Teil wieder mit Doppelbettwickelanschlag per Hand zu beginnen und dann nach der Schlittenfahrt zu bemerken, dass ich die Nadelrückholer noch auf H gestellt hatte. Dann darf ich den Doppelbettwickelanschlag nochmal machen. Das nervt mich jedes Mals, aber es kommt immer wieder mal vor. :biggrin:

Also, nicht verzagen, das klappt schon noch. :wink:
Gruß
Uschi

(fast) reine Maschinenstrickerin auf Brother KH-930 mit Doppelbett und Simet-Motor, KH-892 mit Doppelbett, DK 7
heija
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Re: Komme über Probelappen nicht hinaus

Beitrag von heija »

Tatsächlich meine selbstgewickelten Knäule! Die hatte ich als Übeltäter nicht auf dem Schirm. Na, dann muß ich wohl wickeln.
Vielen Dank, Bergfee und Uschi!
Meine Wolle ist übrigens nicht Baumwolle, weil da schon viele davor gewarnt haben.

Wißt Ihr, die Kinder bewundern mich immer mit meiner Maschine. Da geht das Stricken ja so leicht! und so einfach! Nur hin - und herschieben. Klasse. Aber Lappen kann man doch gar nicht anziehen?!?
Da bin ich manchmal kurz vorm Platzen.

Viele Grüße
Heija
Leider noch Anfänger auf der KH 868
bergfee
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Re: Komme über Probelappen nicht hinaus

Beitrag von bergfee »

Heija du schaffst bestimmt bald venünftige Teile. Aller Anfang ist schwer. Und jeder von uns hat ganz klein angefangen... ich habe Anfangs nicht einmal den Maschenanschlag hinbekommen :biggrin:
Anstatt Probelappen könntest du ja mal nen Schal oder einen Mütze stricken.
Liebe Grüße Sonja :-)

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Maja
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Re: Komme über Probelappen nicht hinaus

Beitrag von Maja »

Nein ! Lappen kann man nicht anziehen , aber wenn Du genug davon hast gibt es eine Decke daraus.

Gruß
maja
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Re: Komme über Probelappen nicht hinaus

Beitrag von bergfee »

Noch ein Tipp: wenn du den Faden wieder aufwickelst klebe am Ende ein Stück Papier, oder knuddel es drumherum, denn dieser Knubbel bleibt vor der Fadenspannung dann stecken und du bist gewarnt. Hat mich schon oft vor einem Strickunfall bewahrt. Ich benütze von meinem Klebenotizblock die Blätter.
Liebe Grüße Sonja :-)

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