likethewind hat geschrieben:Einmal nicht aufgepasst, schon hat man einen Fehler gestrickt. ich Versuchte zurückzustricken. Ergo: klappte nicht

... Aufribbeln war auch nicht das wahre, weil ich nicht wusste, wie rum jede einzelne Masche oder Umschlag wieder auf die Nadel muss.
Das ist eigentlich ganz einfach:
Der Faden, der nach rechts führt, liegt vorn. Der Faden, der nach links führt, liegt hinten. (Das gilt übrigens auch, wenn Du Dein Gestrick umdrehst.)
Der Bogen einer Masche verläuft also immer von rechts vorn nach links hinten über die Nadel. Das kannst Du erkennen, wenn Du Dein vorhandenes Gestrick auf der Nadel mal ein wenig auseinanderziehst.
Hast Du schon mal "normales" Gestrick zurückgestrickt?
Um zurückzustricken, hältst Du den Strickfaden in der gewohnten Hand, recht straff. Die "volle" Nadel ist rechts, die "leere" links, also genau andersherum als beim "Hinstricken". Wenn Du den Faden nun fester anziehst, ziehst Du damit die Masche der Vorreihe hoch und erkennst, wo der Faden durchgezogen wurde. Folge einfach dem Fadenverlauf. Da, wo der Faden durchgeht, stichst Du mit der linken Nadel von links vorn ein:

- In Pfeilrichtung einstechen
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Damit holst Du Dir die Masche der Vorreihe auf die linke Nadel. Den losen Faden kannst Du jetzt von der rechten Nadel rutschen lassen, die Masche löst sich auf. Auf der linken Nadel ist die erste zurückgestrickte Masche. Bei Patent ist es eine Masche und ein Umschlag.
Wieder von vorn mit der linken Nadel unterhalb der rechten Nadel da einstechen, wo der Faden durch geht. Masche auf die linke Nadel heben, Faden von der rechten heruntergleiten lassen. Und so weiter, bis die komplette Reihe aufgelöst ist.
Das Zurückstricken dauert meistens länger als das Hinstricken. Ist einfach so.
Beim Zurückstricken von Patent stellst Du fest, dass jede 2. Masche gar nicht aufgelöst werden muss. Da liegt der Faden nämlich nur lose über der Masche der Vorreihe, und diese Masche hebst Du einfach von rechts nach links rüber:

- Einstechen in Pfeilrichtung
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Den Faden ziehst Du weg, damit ist die Masche der Vorreihe frei. Bei der nächsten Masche wieder dem Fadenverlauf folgend einstechen, rüberheben und den losen Faden von der rechten Nadel gleiten lassen. Und so weiter, immer abwechselnd eine Masche mit Umschlag und eine ohne Umschlag.
Es ist überhaupt nicht schwierig, wenn Du immer von vorn links einstichst und Dich auf den Verlauf des Fadens konzentrierst. Die Maschen kommen dann schon von selbst dahin, wohin sie müssen. Geh langsam vor, Masche für Masche, und verfalle nicht in Hektik. Du kannst jederzeit kontrollieren, ob die Maschen richtig herum auf der Nadel sind, die Fäden müssen immer von rechts vorn nach links hinten über die Nadel laufen.
Zahlreiche Grüße
Kerstin