Hallo Helga,
genau wie Brother Strickmaschinen kann auch eine Silver nur Binärdaten interpretieren. Das heißt, ein Kästchen ist entweder markiert (vorgewählt) oder nicht markiert, genau so, wie es bei Lochkarten oder bei den Diagrammen in den Musterbüchern aussieht. Als markiert oder nicht markiert werden die Daten vom Computer zur Maschine geschickt. Was dann draus wird, entscheidet nur die Einstellung am Schlitten.
Nun wird ja bei Silver nicht sichtbar vorgewählt, aber vorgewählt wird dennoch; und was bei den verschiedenen Schlitteneinstellungen geschieht, entspricht ziemlich genau dem, was auch bei
Brother Maschinen passiert. Schau Dir die Tabelle unten auf der Seite an und ersetze dabei B-Position durch "nicht markiert" und D-Position durch "markiert".
Hier wäre ein Beispiel für ein
zweifarbiges Fang- oder Vorlegemuster.
Die nachfolgenden Diagramme habe ich erstellt, als ich das Muster seinerzeit in DK7 umsetzte, einmal für Lochkarte mit 24 M Rapport:
Und für Elektronik habe ich es mit 18 M Rapport verwendet:

Grüne und gelbe Kästchen entsprechen jeweils vorgewählten bzw. markierten Nadeln, grau heißt, diese Nadel strickt nicht durch, sondern fängt (bzw. der Faden wird bei Vorlegemuster nur vorgelegt).
Man kann das eigentliche Muster damit nicht erkennen, und es ist sicherlich schwieriger, auf diese Weise mehrfarbige Fangmuster zu entwerfen; man muss dazu schon wissen, wie so ein Muster entsteht. Aber es lässt sich problemlos stricken, und der Farbwechsel wird beim interaktiven Stricken auch angezeigt.
Zahlreiche Grüße
Kerstin