Patentstricken am Doppelbett

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Fienchen

Patentstricken am Doppelbett

Beitrag von Fienchen »

Hallo, als Strickanfängerin bin ich etwas verzweifelt! Mit meinem Einbett komme ich schon ganz gut zurecht - aber mit dem neu gekauftem Doppelbett KR 850 wird das Stricken schon schwieriger! :(
Nachdem ich stundenlang das Rippenstricken geübt habe, versuchte ich es mit dem Vollpatent. War ein totaler Reinfall!!! Habe alles nach Anleitungsheft eingestellt und über 20 Maschen gestrickt. Trotz Gewichte usw. wurden die Maschen häufig nicht richtig abgestrickt. Es war schrecklich! Wollte doch so gerne mal einen schönen Schal für meinen Liebsten stricken. Ob das überhaupt etwas wird :?:

Wer kann mir bei meinem Problem weiter helfen? Wer hat gute Tipps für mich?

Ach ja, noch etwas. Sollte die Feinstrickleiste bei mittelstarker Wolle eingeschoben bleiben?

Fienchen bedankt sich schon jetzt bei Euch!!!
Knackendöffel Maren
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Beitrag von Knackendöffel Maren »

Hallo Fienchen,

Patent ist nicht ganz einfach zu stricken.
Mit der Schlitteneinstellung kommst Du anscheinend zurecht.
Ganz wichtig ist der richtige Abzug durch ausreichend Gewichte.
Ich habe bei Patent meist eine Hand unter den Betten, um zusätzlich zu ziehen.
Am Rand kann man noch die Drahtwinkel mit einem kleinen Gewicht einhängen.
Wenn die Wolle nicht zu dick ist, kann man Patent auch über alle Maschen und dem Versatzhebel auf H stricken. Dann kann man die Maschenweite etwas erhöhen,die Gewichte hängen enger zusammen und die Maschen stricken besser ab. Ich finde auch, dass die Formstabilität besser ist.

Wenn das Strickstück (Schal) länger wird, wickel ich ihn auf dem Kamm auf und ziehe den Kamm (mit Schal) bei jeder Reihe nach unten. Die grossen Gewichte hänge ich rechts und links vom Strickstück in den Kamm.

Die Feinstrickleiste benutze ich nur bei feinem Garn.

Gruss Maren
Viele Grüße von Maren



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Elsnadel
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Beitrag von Elsnadel »

Hallo Fienchen

Nur nicht aufgeben :!: :!: Es passiert auch " erfahrenen" Strickerinnen, dss was nicht funktioniert.
Maren hat ja schon was zu deinem Problem geschrieben. Mir sind noch folgende Punkte eingefallen:

1. mit welcher Wolle ( Lauflänge u. Material ) arbeitest du ?
2. hast du die Wollegut paraffiniert?
3. Welche MW verwendest du?
4. auf welchem Nadelbett werden die Maschen nicht gestrickt?
Versuch es mal erst mit einem Halbpatent. Da werden nur auf einem Bett die Maschen doppelt gelegt und dann gefangen.

Liebe Grüße
Elsnadel

Ps. ich habe gestern über eine Stunde versucht ein Plattiermuster zu sricken und habe es nicht hingekriegt. Bin aber keine Anfängerin mehr. Sowas kommt immer wider mal vor. :wink:
Freue dich über jeden Tag, es könnte immer der letzte sein.
Fienchen

Beitrag von Fienchen »

Vielen, vielen Dank, daß ihr so schnell geantwortet habt!

Ich werde also weiter rumprobieren. So schnell gebe ich nicht auf! :wink:

Ich verwende ein gezwirntes Merino/Baumwoll Gemisch und muß gestehen, ich habe meinen Paraffinring vor langer Zeit weggeschmissen.
Sollte ich mir wirklich einen neuen zulegen :?: Sollte man jede Wolle über Paraffin laufen lassen?

Die MW habe ich auf 3 eingestellt.

Die Maschen werden wahllos auf beiden Betten nicht richtig abgestrickt.

Maren hat mir geraten mit vielen Gewichten zu arbeiten. Das werde ich ausprobieren. Würde ja wirklich gerne einen Schal stricken und Vollpatent gefällt mir am besten. Mal sehen, ob es irgendwann klappt!!

Viele Grüße

Fienchen
Knackendöffel Maren
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Beitrag von Knackendöffel Maren »

Hallo Fienchen,

Baumwolle erschwert das Patentstricken zusätzlich, weil sie nicht so elastisch ist.

Probiere doch einfach mal mit Wolle oder Strumpfwolle, das wird sehr viel einfacher sein.

Den Parafinring auf der Fadenhalterung habe ich schon lange nicht mehr drauf. Ich lasse mein Garn beim Wickeln über einen Parafinstück laufen.
Eine Haushaltskerze oder Teelicht tut es auch.

Gruss Maren
Viele Grüße von Maren



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Elsnadel
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Beitrag von Elsnadel »

Hallo Fienchen

Nach einigen Fruststunden mit nichtgestrickten Maschen, bei Fangpaten oder auch Vorlegemustern, habe ich mir angewöhnt die Wolle immer zu Parafienieren, egal um welches Material es sich handelt. Seitdem gibt es weniger Probleme. Auch wenn ich von einer großen Kone umspule, lasse ich es über ein Wachsstück laufen. Zum Üben verwende ich immer dünnes Polyacrylgarn. Du hast leider nicht geschrieben welche Lflg deine Wolle hat. Somit hilft deine MW-Angabe leider nicht weiter.

LG
Elsnadel
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Fienchen

Beitrag von Fienchen »

Hallo Elsnadel,

bin mir nicht ganz sicher, welche Lauflänge mein Merino-Baumwollgemisch hat. Ich denke ca. 250m/100g.
Saß eben wieder an der Maschine und übte das Patentmuster.
Nachdem es mit Vollpatent wieder nicht klappte, habe ich es mit Halbpatent versucht. Das funktioniert wesentlich besser, wobei man wirklich ständig die Hängedrähte (mit kleinen Gewichten) nachhängen muß, damit auch die Außennadeln sauber abstricken.

Sollte man sich für schmalere Teile (wie z.B. einem Schal) einen kürzeren
Einhängekamm zulegen? Finde den normalen Kamm für so etwas viel zu lang.

Viele Grüße

Fienchen
Kerstin
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Beitrag von Kerstin »

Hallo Fienchen,

wenn Dein Garn tatsächlich etwa 250 m auf 100 g hat (also 125 m auf 50 g), dann ist MW 3 wahrscheinlich zu eng für Patent. Versuch es mal mit 4/4 oder noch höher. Vermutlich strickt das Garn dann auch wesentlich besser ab.
Bei Patent würde ich immer erst eine großzügige Probe mit verschiedenen Maschenweiten stricken, sie waschen und trocknen und dann entscheiden, welcher Bereich davon am besten aussieht und sich gut verstricken läßt.

Zahlreiche Grüße
Kerstin
KH 965 mit KR 850 und KG 95, KH 270 mit KR 260, DesignaKnit-abhängig ;-)
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