Hallo Utchen,
kein Grund sich zu schämen; viele Nutzer überfliegen die Regeln nur.
Kritisch wird's halt, wenn Urheberrecht/copyright betroffen sind, da müssen wir auch in eigenem Interesse eingreifen.
Für Deine unterschiedlichen Socken gäbe es zwei Gründe:
1. Du strickst unregelmäßig, so dass die Maschen und Reihen immer verschieden groß ausfallen. Das legt sich mit mehr Übung. Und beim Waschen gleichen sich die Maschen nochmals an, weil das Garn immer bestrebt ist, die Größen auszugleichen.
2. Du strickst bei der einen Socke in den einzelnen Abschnitten (Schaft, Ferse, Fuß) eine andere Reihenzahl als bei der zweiten. Dagegen hilft es, die Reihen zu zählen oder zu markieren, damit man sicherstellt, dass beide Socken in den entsprechenden Bereichen dieselbe Reihenzahl bekommen.
Bei den zu klein geratenen Sachen sollte man wissen, ob Du nach Anleitung oder "frei Schnauze" gestrickt hast.
Wenn nach Anleitung: Stimmte Deine Maschenprobe mit der in der Anleitung überein? Hast Du überhaupt eine Maschenprobe gemacht? Maschenproben benötigt man, um die eigene Strickfestigkeit mit der des Designers bzw. der Designerin abzugleichen. Wenn sie nicht übereinstimmen, wird auch das selbst gestrickte Teil nicht die Maße haben, die vom Designer vorgesehen wurden. Man gleicht das aus, indem man die Nadelstärke variiert, bis man die benötigte Maschenprobe erreicht. Wenn man aber sowieso ein anderes Garn verwendet und das eigene Gestrick einem von der Festigkeit her gefällt, dann ist es oft sinnvoll, die Anleitung für die eigene Maschenprobe umzurechnen. Wenn man "frei Schnauze" strickt, sollte man das (Maschenprobe machen und berechnen) auf jeden Fall tun.
Mit anderen Worten: Drauflosstricken ohne Plan kann durchaus tolle Sachen hervorbringen. Wenn man aber ein bestimmtes Ergebnis erzielen will, empfiehlt sich dieses Vorgehen nicht.
Zahlreiche Grüße
Kerstin