Oft ist es so, dass das Garn sich anders verhält, je nachdem, mit welchen Nadeln es gestrickt wird.
Bei einer Maschenprobe müssen folgende Dinge beachtet werden, und zwar nicht wahlweise, sondern alle zusammen.
- Maschenprobe mindestens 15cm x 15cm stricken
- Wenn das Stück mit Rundstricknadeln gestrickt werden soll, dann die Maschenprobe nicht mit Strumpfnadeln stricken, sondern mit Rundstricknadel. Umgekehrt gilt das gleiche.
- Das Werkstück dann mit der selben Nadel stricken, also beispielsweise nicht von Holz auf Metall wechseln.
- Maschenprobe immer im selben Strickmuster stricken, wie danach das Stück gestrickt wird
- Gewaschene Maschenprobe ggf. mit Wäscheklammern beschwert trocknen lassen, wenn das Garn schwer ist und sich in größerer Fläche aushängt.
- Maschenprobe so zum Trocknen aufhängen, wie es auch am Körper hängt.
- Beachte: Merino/Baby-Alpaca generell mit kleinerer Nadelstärke stricken als angegeben, längt und dehnt sich nach dem Waschen immer, je mehr, umso größer das Stück ist
- Wenn das Strickstück rundgestrickt werden soll, also ohne Naht, muss auch die Maschenprobe rundgestrickt sein, rundgestrickt ergibt eine andere Maschenprobe als flachgestrickt.
- Richtig auszählen. Eine halbe Masche macht bei 10 cm x 10cm nicht viel aus, bei größerer Fläche aber schon
Das Garn vor dem Stricken schon zu waschen macht keinen Sinn, da die Musterbildung zusätzlich Spannung auf das Garn ausübt, das kann am Knäuel oder am Strang gar nicht nachgebildet werden, das wurde in ähnlicher Form schon begründet.
Auch das Waschen der Maschenprobe an sich macht nur Sinn, wenn die obigen Punkte beachtet werden, dann kann man vom Strickstück maximale Passform erwarten und die Abweichungen halten sich in Grenzen.