Meine veganen Töchter kleiden sich fast nur bei Kleiderkreisel u.a. ein und kaufen aus zweiter Hand auch schon mal Lederschuhe, oder neue Schuhe aus recyceltem Leder. Es gibt einfach keinen vernünftigen Ersatz dafür, mir ist jedenfalls keiner bekannt ...
Ich erinnere mich nicht, wann zuletzt ich für mich neue Kleidung außer Unterwäsche und Pyjamas gekauft habe. Zweimal jährlich ist hier Frauenkleidermarkt mit Gebrauchtwaren, durch Corona unterbrochen.
Die Sachen, die ich habe, sind langlebig und zeitlos und kombinierbar und werden durch Gestricktes ergänzt. Einen Ledermantel, der vom Schnitt her aus den 80-ern stammt, trage ich seit langem. Der Schnitt ermöglicht, dass man viel Platz für Gestricktes drunter hat.
Die letzten Schuhe habe ich 2019 gekauft. Ein paar Schuhe ist schon zum vierten Mal besohlt worden.
Einmal kaufte ich eine vegane Tasche, einen Shopper. Nach drei Jahren klebte das Obermaterial, ich musste die Tasche wegwerfen. Meine eine Ledertasche ist von 1995, die andere von 2001. Einen Rucksack musste ich auch entsorgen, die Nähte sind gerissen und nach zigmal nachnähen hatte ich keine Lust mehr und es gab einen neuen. Auch unkaputtbar ist eine Handtasche von Issey Miyake, die ich einmal geschenkt bekam. Auch aus Kunstfaser, aber sehr hochwertiger.
Natürlich gibt es auch Dinge, wo Kunstfaser unabdingbar ist. Mit meiner Motorradkleidung bin ich durch Dauerregen, Wind und Sonne gefahren und ein paarmal gestürzt. Mittlerweile sind die Sachen völlig ausgeblichen.
Aber um im Topic zu bleiben: Die Jacke aus reiner Kunstfaser habe ich für meine Mutter als Jugendliche in den 70-er Jahren gestrickt. Sie trägt sie heute noch im Garten. Den Reißverschluss habe ich auch selbst eingenäht.
Die Bilder sind von 2012.
