Elsnadel hat geschrieben:Meine Freundin möchte mit Konenwolle per Hand stricken. Ich habe ihr nun auf der Maschine Proben mit verschiedener Fadenzahl u. Maschenweite gestrickt. Wie kann sie jetzt festestellen,welche Nadelstärke sie für die jeweilige Maschenweite nehmen muß?
also z. B, dreifädig mit Maschenweite 4= Nadelstärke Nr.? (2 1/2 ????? usw.) Gibt es dafür eine Umrechung oder eine Faustregel?
Leider gibt es dafür KEINE wirklich treffende Faustregel. Wie dick ein Faden bei einer bestimmten Lauflänge ist, hängt auch immer davon ab, aus welchem Material er besteht.
Beispiel: Früher gab es Angoragarn, etwa 90 m auf 20 g, macht also 450 m auf 100 g, das hat man mit Nadel 4 verstrickt.
Ein Hochbausch-Acrylgarn mit dieser Lauflänge würde ungefähr Nadel 2,5-3 erfordern.
Sockenwolle mit derselben Lauflänge würde man mit Nadel 2-2,5 verstricken.
Viskose mit derselben Lauflänge wäre ein ganz feiner Glanzfaden, für den Nadel 2 noch zu dick wäre.
Weiterer Faktor: Manche Gestricke möchte man lieber fester haben (z.B. Röcke), manche sollen lockerer fallen (z.B. Schals oder Tücher). Da würde man also zuerst die Nadelstärke ändern.
Manche Strickerinnen arbeiten sehr fest und benötigen deshalb von vornherein eine dickere Nadelstärke. Jemand, der locker strickt, sollte gleich eine dünnere Nadel nehmen.
Ich wäre mit Angaben zur optimalen Nadelstärke für eine bestimmte Lauflänge deshalb sehr, sehr vorsichtig. Am besten immer selbst ausprobieren, ob das Gestrick so wird, wie man es sich vorstellt. Mit wachsender Erfahrung geht das dann immer leichter.
Zahlreiche Grüße
Kerstin